McKay, Kirsty - Untot - Lauf, solange du noch kannst

  • ISBN: 9783551520418
    Erschienen bei: Carlsen
    Seitenzahl: 360


    Autorenportraits:
    (Quelle: Buchcover/Verlag)
    Kirsty McKay war Schauspielerin, bevor sie begann Theaterstücke und Pantomimen zu schreiben. Erst vor wenigen Jahren wandte sie sich der Kinder- und Jugendliteratur zu. 2008 gewann sie einen Schreibwettbewerb für Debütautoren. Heute lebt die mit ihrem Mann und ihren Töchtern in den USA.


    Kurzbeschreibung:
    (Quelle: Buchcover/Verlag)
    Endlich ist dieser grässliche Skiausflug mit ihren noch grässlicheren Mitschülern vorbei. Noch ein letzter Pausenstopp, dann hat Bobby es hinter sich. So lange wartet sie mit Smitty im Bus auf die anderen. Aber die anderen kommen nicht zurück, die anderen sind Tot! Alice hat es genau gesehen und dreht vollkommen durch. Sie müssen hier weg und zwar schnell! Denn plötzlich kommen die Toten auf sie zu und sie sehen verdammt hungrig aus. Doch draußen ist es einsam und dunkel, der Schneesturm tobt und die Handys funktionieren auch nicht mehr...


    Meine Meinung:
    Ich war sehr gespannt auf einen Zombie-Roman. Es war übrigens mein erster. Aber ich muss sagen so in etwa habe ich es mich auch vorgestellt, vielleicht etwas grausamer, blutiger und spannender.


    Wegen des Berufslebens ihrer Eltern muss Bobby, die Hauptprotagonistin des Romans, sich in einer neuen Umgebung und neue Schule einfinden. Sie fährt mit der neuen Klasse zu einem Ski-Ausflug, was ihre Mutter für eine sehr gute Idee hält, da das Mädchen bei der Gelegenheit neue Freunde gewinnen könnte. Bobby sieht es anders...


    Doch der Ausflug wird tatsächlich außergewöhnlich und unvergesslich, leider aus weniger angenehmen Gründen....
    Die Untoten erscheinen auf der Handlungsbildfläche.
    Jetzt fängt das Abenteuer, Verfolgung und Kampf ums Überleben an.


    Der Roman zeichnet sich nicht aus durch eine ungewöhnliche Idee, oder besonders spannende Handlung; ist aber gut zu lesen. Die Story ist in einem jungenhaftem Stil geschrieben, unterhaltsam und bietet einen netten Zeitvertreib. Horrorelemente und Grausamkeiten werden eher angedeutet, als detailliert beschrieben.
    Ich vermute, dass das Buch Jugendlichen mehr zusagen würde, als Erwachsenen.
    Was mich allerdings ganz und gar unbefriedigt zurück lies - was das Ende der Geschichte.
    Leider habe ich keine Vergleichsmöglichkeiten in dem Genre, ich würde das Buch als nette Unterhaltung für Zwischendurch bezeichnen.
    Von mir :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

    2024: Bücher: 99/Seiten: 43 438

    2023: Bücher: 189/Seiten: 73 404

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    Mein Blog: Zauberwelt des Lesens
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    "Das Nicht-Wahrnehmen von Etwas beweist nicht dessen Nicht-Existenz "

    Dalai Lama

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    Lese gerade:

    Macdonald, Helen/Blaché, Sin - Prophet

  • 2024: Bücher: 99/Seiten: 43 438

    2023: Bücher: 189/Seiten: 73 404

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  • Als Bobby nach mehreren Jahren in den USA nach England zurückkehrt, hat sie es schwer, sich wieder zu integrieren. Um ihre neuen Mitschüler besser kennenzulernen, unternimmt sie gemeinsam mit ihnen eine Skifreizeit, die jedoch in einem persönlichen Fiasko endet. Doch zum Glück hat der Spießrutenlauf als Neue in der Gruppe nun bald ein Ende, denn sie befinden sich auf der Heimfahrt. Bei einem Imbiss legen sie einen kurzen Zwischenstopp ein und nur Bobby und der Klassendraufgänger Smitty bleiben im Bus. Ein Zusammenprall mit einem anderen Auto lockt schließlich den Busfahrer aus dem Wagen und die beiden bleiben allein bis die Glamourzicke Alice diese Einsamkeit völlig aufgelöst unterbricht. Nahezu hysterisch erklärt sie, dass alle anderen tot sind und ihr Betreuer Mr. Taylor zum Zombie mutiert ist. Während Smitty und Bobby die Geschichte zunächst als miesen Scherz abtun, erkennen sie leider bald, dass es sich dabei um die bittere Wahrheit handelt. Ein Kampf ums Überleben beginnt. Sie sind von der Außenwelt völlig abgeriegelt und fortan auf sich allein gestellt. Wird es den Jugendlichen gelingen zu fliehen? Und was zur Hölle hat alle getötet bzw. in Zombies verwandelt?


    Mir gefällt Kirsty McKays Erzählstil unheimlich gut. Er ist flüssig und dabei jugendlich locker, so dass es sehr leicht ist, der Geschichte zu folgen. Die Autorin hat ihren Charakteren einen unterschwelligen Sarkasmus verliehen, der mich sofort angesprochen hat. Ständig habe ich zwischen Grusel und Lachanfällen gewechselt und habe mich schon lange nicht mehr so ungezwungen unterhalten gefühlt. Dabei ist die Handlung zudem auch noch unheimlich spannend und es fiel mir schwer, das Buch aus der Hand zu legen.


    Die drei Jugendlichen befinden sich ganz allein mitten im Nirgendwo, bei starkem Schneefall und ohne jeglichen Handyempfang. Die Bedrohung, die von den Zombies ausgeht, ist nahezu greifbar und ich möchte ehrlich gesagt nicht in der Haut der Jugendlichen stecken. Doch keiner von ihnen verfällt in einen wirklichen Schockzustand und es ist unwahrscheinlich erfrischend, wie forsch und humorvoll die Gruppe an die Lösung ihrer Probleme herangeht und dabei auch nie sich selbst aus den Augen verliert.


    Der Roman von Kirsty McKay ist in der Ich-Form aus der Sicht von Bobby geschrieben und lässt die Leser dabei an ihren herrlich sarkastischen Gedanken teilhaben. Bobby ist ein Mensch, der sich trotz Problemen nicht so leicht unterkriegen lässt und diese Eigenschaft wird ihr in der Situation, in der sich die Jugendlichen befinden, klar zum Vorteil. Dabei setzt ihr die Zicke Alice trotz der gefährlichen Lage oftmals ganz schön zu und ich habe Bobby sehr bewundert, wie stoisch sie so manche Frozzelei oder Alices Befehlston hingenommen hat. Mir lägen an ihrer Stelle wahrscheinlich längst die Nerven blank und ich glaube nicht, dass ich so ruhig hätte bleiben können.


    Der im Chicken House Verlag erschienene Roman "Untot - lauf, solange du noch kannst" ist so bildlich beschrieben, dass mein Kopfkino die ganze Zeit an war. Der Charakter des Smitty hat mir dabei besonders gut gefallen. Er gehört weder zu den angesagten Kids, noch zu den unsichtbaren und hat sich mit seiner leichten Verrücktheit sein eigenes, unantastbares Plätzchen in der Klassengemeinschaft gesichert. Er hat immer einen witzig-lockeren Spruch auf den Lippen, doch während des Zombiefiaskos beweist er sehr viel Mut und Stärke und überrascht auch sonst sehr angenehm.


    Die lockeren Sprüche und die komischen Szenen haben mir besonders gut an diesem spannenden Zombieroman gefallen, der mich von Anfang bis Ende gefesselt hat. Ich persönlich liebe Sarkasmus und konnte von diesem Buch gar nicht genug bekommen. Hoffentlich gibt es bald einen zweiten Teil dazu.

    "Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt." Arabisches Sprichwort :study::flower:

  • Bei Kirsty McKays “Untot – Lauf, solange du noch kannst” handelt es sich um einen Zombie-Roman für Jugendliche. Die Geschichte wird aus Sicht von Bobby erzählt und war zu keiner Zeit langweilig. Die Story entwickelt sich stetig vorwärts und die Sprache ist flüssig und sehr jugendlich.


    Die Charaktere blieben alle relativ flach und man erfuhr wenig über die Hintergründe der Personen. In meinen Augen hat das der Geschichte nicht geschadet, denn eigentlich war es auch unwichtig. Ich habe, auch ohne die Figuren näher zu kennen, mit ihnen mitgefiebert. Außerdem hat mich schon an der Geschichte dran gehalten, dass ich wissen wollte wie sie enden wird.


    Nach und nach festigte sich in mir der Gedanke, dass Bobby vielleicht nur träumt. Etwas zu viele merkwürdige Zufälle und komische Wendungen erweckten in mir diesen Eindruck. Ob sie wirklich geträumt hat? Lest es selbst ;)


    Gut fand ich auch, dass der Horror meist nur angedeutet war, so dass das Buch auch für junge Leser empfehlenswert ist. Es war zwar immer spannend, aber bis auf wenige Ausnahmen nicht zu eklig. Das Buch wird ab 14 Jahren empfohlen, ich denke, dass auch 1-2 Jahre jüngere Leser gut mit dem Buch zurechtkommen würden.


    Das Ende fand ich etwas unbefriedigend. Schreit mir nach einem zweiten Band…


    Ich kann dieses Buch wirklich empfehlen, wenn man einen leichten Zombie-Schmöcker für zwischendurch sucht, bei dem man nicht viel nachdenken muss. 4 Federn von mir.


    Bemerkenswert fand ich übrigens auch die Kampagne, die der Chicken House Verlag gestartet hat, um das Buch zu promoten. Wirklich beeindruckend, was da auf die Beine gestellt wurde.

    Gruß
    Yvonne

    Nicht die haben die Bücher recht lieb, welche sie unberührt in den Schränken aufheben, sondern, die sie Tag und Nacht in den Händen haben, und daher beschmutzet sind, welche Eselsohren darein machen, sie abnutzen und mit Anmerkungen bedecken.
    (Erasmus von Rotterdam)

  • Die Story ist in einem jungenhaftem Stil geschrieben, unterhaltsam und bietet einen netten Zeitvertreib. Horrorelemente und Grausamkeiten werden eher angedeutet, als detailliert beschrieben.
    Ich vermute, dass das Buch Jugendlichen mehr zusagen würde, als Erwachsenen.


    Danke für die Rezensionen zum Buch. Das Teil hat es nämlich in die Wunschliste meines Sohnes geschafft, was mich auf den ersten Blick nicht sonderlich begeistert hat, um ehrlich zu sein. :shock: Nachdem ich aber jetzt dank dieses Threads ein bisschen besser informiert bin, werde ich doch eine Empfehlung an den Mann in Rot-Weiß aussprechen, mal sehen, was er dazu meint ... :santa:

    » Unexpected intrusions of beauty. This is what life is. «


    Saul Bellow, (1915-2005 ), U.S. author,
    in Herzog