David Safier: "MUH!"

  • Nachdem seine Protagonisten bereits in fremden Körpern, wie z.B. einer Ameise, William Shakespeare oder Monstern steckten, präsentiert David Safier uns in seinem neuesten Roman “MUH!” die ostfriesische Kuh Lolle und ein paar ihrer Freunde. Genauer gesagt 3 weitere Kühe, einen Stier und einen Kater.


    Als Lolle eines Tages ihren geliebten Champion auf einer anderen Kuh – Susi – erwischt, platzt für sie der Traum von einem glücklichen Leben mit DEM einen Stier, einem Kälblein und einem friedlichen, glückseligen Familienleben. Doch schnell kommen weitaus beunruhigendere Dinge auf die unglückliche Lolle zu: Giacomo, der Kater, wird von dem grausamen Old Dog gejagt, aber von Lolle und ihren Freundinnen, Radieschen und Hilde gerettet. Dumm nur, dass Old Dog daraufhin Lolle verspricht, sie bald selbst zu töten. Was aber schneller passieren kann, als Lolle lieb ist, da der Bauer bald die Kühe dem Schlachter übergeben wird. So traurig und verletzt Lolle auch ist – sterben möchte sie nicht und so fasst sie einen Entschluss. Mit ihren Freundinnen und mit Hilfe von Giacomo möchte sie schnellstmöglich nach Indien reisen, wo Kühe verehrt werden und Stiere nichts wert sind.


    So beginnt für die Kühe und zu Lolles Leidwesen auch für Susi eine sehr spannende Reise, die sehr viele Überraschungen bereithält, auch wenn diese nicht besonders erfreulich sind. Doch auf dieser Reise finden alle irgendwie zu ihrem ganz persönlichen Glück – und das ist eine sehr schöne Moral des Romans! Versteckt in einer gewohnt verdrehten und merkwürdigen, aber sehr unterhaltsamen Geschichte, beschreibt Safier einen Weg, wie man nicht nur als Kuh, sondern auch als Mensch, glücklich werden und sein kann. Solange man sich dem Moment hingibt und jede Sekunde das genießt, was man hat und dass man das hat, was einem wichtig ist, kann jeder ganz leicht zu seinem Glück finden. Und so auch das Leben genießen. Auch wenn man manchmal durch viele Tiefen gehen muss, so wird es doch irgendwann mal auch wieder bergauf gehen.


    Nachdem mich Safiers letzter Roman (“Happy Family”) leider etwas enttäuscht hat, begeisterte mich “MUH!” umso mehr. Hier ist wieder der typische Humor und Schreibstil Safiers verborgen und der Leser bekommt nicht nur eine unterhaltsame und leicht verrückte Geschichte (sehr positiv gemeint!), sondern auch das kleine bisschen Wahrheit und eine zwischen den Zeilen steckende und berührende Moral. Kann ich und werde ich guten Gewissens weiterempfehlen!


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:

  • Ich habe das Buch heute morgen beendet und bin total begeistert. All diese Ideen und witzigen Einfälle rund um die kleine Kuhherde und den Kater sind sehr abwechslungsreich, amüsant und fesselnd zu lesen.


    Sehr begeistert bin ich ja auch von der Idee, ...



    Oft musste ich lachen, weil mich das Buch so sehr gefreut hat. Ich habe die Kühe richtig in mein Herz geschlossen und bin etwas traurig, dass die gemeinsame Reise nun beendet ist. :friends:

  • Über das Buch an sich wurde ja in den vorherigen Beiträgen schon viel geäußert. Ich bin allerdings eher weniger der Meinung, dass das Buch gut ist. Zwar ist es sehr im Stiel Safiers geschrieben und hatte ein paar sehr lustige Stellen, im Großen und Ganzen fand ich es persönlich allerdings zu sehr in die Länge gezogen. Immer wieder kommen Stellen über die Gotteskuh vor, welche meiner Meinung nach total überflüssig sind. Ebenso finde ich, dass ein Hund eine viel zu große Rolle spielt, in einem Buch, welches von Kühen handelt.
    Daher bekommt das Buch von mir nur :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: und ist nicht sonderlich empfehlenswert.

  • Also mal vorne weg: Dieses Buch fand ich besser als das letzte von David Safier "Happy Family".


    Das Buch ist humorvoll geschrieben und die Kuhherde ist wirklich symphatisch. Allerdings muss man bei dieser Art von Büchern wohl wirklich einfach sein Hirn abschalten können. Vieles ist nicht logisch und ergibt keinen Sinn, und wer sich darauf nicht einlassen kann, der wird mit dem Buch Mühe haben. Auch mir war es Zwischendurch einfach zu unrealistisch und obwohl ich mich vor dem Lesen darauf eingestellt hatte, kam ich dann mit gewissen Dingen nicht so ganz klar, z.B. dass Kühe ihre Tage haben und einen Schwangerschaftstests durchführen. Das fand ich so abwegig, dass es nicht mal meinen Humorzentrum getroffen hat.
    Andere Passagen im Buch fand ich wieder herzallerliebst und richtig witzig (z.B. die Szene mit den Eintagsfliegen Summ und Herum :D ). Kurzum: Das Buch war eine nette Geschichte für Zwischendurch. Ich bin dem Buch ziemlich neutral gegenüber eingestellt, ich denke, wer mal Lust hat, etwas Humorvolles und weniger Anspruchsvolles zulesen, dem kann ich das Buch empfehlen, aber es ist definitiv keine Pflichtlektüre.


    Von mir gibt es :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:

    :study:: Clara und die Granny-Nannys - Tania Krätschmar

    :musik:: Mr. Loverman - Bernadine Evaristo


  • Dieses war das erste Buch von David Safier was ich gelesen habe. Ich fand es nicht so schlecht, muss es aber nicht noch einmal lesen. Die Idee an sich, Kühe als Protagonisten, fand ich ganz gut. Ist ja mal was anderes. Nur an einigen Stellen war es mir doch zu unrealistisch.



    Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Das Buch ist witzig geschrieben, aber nicht zu übertrieben, meiner Meinung nach. Auch die gewisse Moral zwischen den Zeilen konnte man gut rauslesen. Wenn man sich aber auf die Handlung nicht einlassen kann, wird einem das Buch nicht gefallen.

    :musik: Corina Bomann - Das Mohnblütenjahr

    Ein Raum ohne Bücher ist wie ein Körper ohne Seele - Cicero

    Einmal editiert, zuletzt von Bücherlady ()

  • Nach zwei Büchern von David Safier, war nun MUH! bei mir an der Reihe, und ich muss sagen, mich hat die Geschichte wirklich berührt, denn zwischen den Zeilen liest man viel Moral heraus, und solche Bücher liebe ich ja. Mit viel Witz erzählt David Safier das Leben von Lolle, und zeigt auf, dass auch Kühe so ihre Probleme im Leben haben. Von mir gibt es :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Für sich genommen finde ich das Buch sehr witzig aber auch rührend und zum Nachdenken
    anregend.
    Da sich die Bücher von ihm wie z.B. Jesus liebt mich, Happy Family und Mieses Karma alle etwas ähneln und nach dem selben Muster verlaufen war ich nun von Muh etwas enttäuscht.
    Es geht doch meist um ein oder mehrere Personen die dringend ihr Leben in Ordnung bringen müssen und dabei in Haarsträubende Situationen geraten.
    Auf Dauer überrascht es mich nicht mehr. :sleep:


    Viele Grüße
    Nicina

  • Offensichtlich gehöre ich zu den wenigen, denen das Buch nicht wirklich gefallen hat. Ich habe einiges von David Safier gelesen, aber Muh! war überhaupt nicht mein Fall. Auch wenn ich mir noch so oft vor Augen halte, dass es eine Fantasiegeschichte pur ist...


    Vielleicht liegt es daran, dass ich aus einer Bauernfamilie komme und mich schon mal die ganzen Umstände gestört haben wie zB jungfräuliche Kühe, die Milch geben? ?( Kühe, die ständig kotzen? Und so nebenbei: Kühe, die einfach so in den Frachtraum eines Flugzeuges spazieren? Old Dog, der immer und überall auftaucht (fast wäre es mir lieber gewesen, er wäre nur eine Einbildung von Lotte gewesen - das hätte ich noch irgendwie "verzeihen" können). Die Kühe am Times Square und keinen Menschen kümmert es?


    Was mir auch viel Spannung genommen hat ist das Umschlagbild auf der Innenseite, anhand dessen man ja schon sieht, wie die Reise verlaufen wird :(


    Die Grundidee war sehr gelungen, der Zusammenhalt der kleinen Herde, mit Lotte als Führerin, war sehr schön gemacht. Der italienische Kater hatte für mich aber noch die witzigsten Auftritte. Originell fand ich auch die ganzen musikalischen Kuh-Texte, die waren wirklich gelungen.


    Von mir daher gutgemeinte 3 Sterne

  • Das ist mein erster von David Safier und bleibt nicht der letzte!
    Es ist schon peinlich, wenn du allein auf der Arbeit im Pausenraum sitzt und schallend anfängst zu lachen. Meine Chefin hat sich sehr gewundert.
    Ich fand es sehr witzig und die Geschichte auch gut erzählt.
    Es gab einige Szenen wo ich mich geärgert habe das ich das Buch aus der Hand legen musste. Ich wollte so gern wissen wie es weiter geht.


    Für mich sehr gelungen! :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Mein letzter Safier ist schon länger her und war "Nur 28 Tage" :thumleft::thumleft: aber absolut nicht mit seinen sonstigen Werken vergleichbar.
    Seine übrigen Bücher, "Mieses Karma", "Plötzlich Shakespeare", "Happy Family" und "Jesus liebt mich" haben mich immer mal wieder recht gut unterhalten - keine Pageturner aber fast immer recht amüsant und kurzweilig zu lesen. Obwohl mir auch da schon auffiel, dass sie alle einen ähnlichen Humor bedienen und zumindest was Mieses Karma und Plötzlich Shakespeare angeht sehr aus der Grundidee heraus gefallen.
    Das war auch der Grund, warum ich mich "Muh" zugewendet hatte. Für zwischendurch, keine Literatur, die einen beschäftigt sondern easy going nebenher lesen. Die Grundidee, das Leben von Kühen auf komische Art und Weise beleuchtet zu sehen klang interessant.
    Aber richtig gefallen hat es mir nicht. Natürlich gab es gelegentliche Situationskomik, manche Passagen waren wirklich mit witzigen Dialogen gefüllt - aber als Fazit kann ich sagen: Zu viel Dramatik, zuviel bemühte Brechstangenkomik, und zu linearer Aufbau nach altem Schema. Vielleicht bin ich einfach durch mit Safiers Humor, möglicherweise wäre ich, wenn ich noch keine anderen Bücher von ihm gelesen hätte mehr angetan, aber so habe ich mich wirklich stellenweise gequält. Ich hatte beispielsweise immer wieder regelrecht Angst vor seinen "Liedern", die textlich wirklich gruselig und fast zum Fremdschämen waren - Er lässt an (zu) vielen Stellen die Kühe altbekannte Gassenhauer mit kuhrelevanten Texten singen - furchtbar. Die dauervögelnde Kuhgöttin und ihren potenten Hengst Bullen fand ich auch mehr als überflüssig und die sonstigen Charaktere äußerst albern.
    Tut mir leid, für mich wars nix. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:
    Trotzdem werde ich Mieses Karma ² irgendwann mal in Angriff nehmen, weil ich bei diesem Buch die Grundidee sehr gut fand, und ich sehen möchte, ob es trotz des mäßigen ersten Bandes endlich funktioniert. :wink:

    "Imagination, rather than mere intelligence, is the truly human quality."


    "Chaos is found in greatest abundance wherever order is being sought. It always defeats order, because it is better organized."

    Terry Pratchett

    "The person, be it gentleman or lady, who has not pleasure in a good novel, must be intolerably stupid."

    Jane Austen


    :study:

    Alex Haley - Roots

    Andrew Jefford - Whisky Island

    Randale Munroe - What if 2


    :bewertung1von5: 2024: 5 :bewertung1von5: