(Druck)Fehler in Büchern

  • Hallo zusammen


    Ich hätte eine Idee für einen Thread, in welchem jeder Fehler, die er in einem Buch entdeckt hat, aufzeigen kann.


    Ich habe soeben "Das zweite Gedächtnis" von Ken Follett gelesen. Ich fand das Buch sehr spannend, habe aber einen Fehler darin entdeckt, der mich nun doch etwas enttäuscht.


    Der Spionage-Agenten-Thriller spielt zwischen 27. - 31. Januar 1958, als die USA gerade damit beschäftigt war, ihren Rückstand auf die Raumfahrttechnik der UdSSR aufzuholen. Es geht konkret um den Start der ersten Rakete der USA "Explorer".


    Es wird eine Szene geschildert, in der ein Kind fern schaut, nämlich die Serie "Bonanza".
    Die Serie wurde jedoch erstmals am 12.09.1959 ausgestrahlt, also genau 3/4 Jahre später... #-o


    Heidernei... Sonst recherchiert Ken Follett doch wirklich immer seriös!


    Habt ihr ähnliche Fehler in Büchern entdeckt?

  • @ krihama :bounce: : Schön, dass es noch jemanden hier gibt, der das, was in Büchern steht, auch genau nimmt (andere Leute sagen "pedantisch" dazu).


    Der letzte Fehler, den ich noch im Gedächtnis habe, stammt aus "Der letzte Tanz" von Jeffery Deaver. Irgendwo zwischen Seite 300 und 399: "Ryme tippte sich an die Stirn", heißt es da sinngemäß.


    Ich war schon drauf und dran, dem Verlag eine entsprechende Mitteilung zu schicken, habe aber den Zettel mit Seitenangabe und genauem Wortlaut verschlampt. Leider konnte ich auch nicht suchen gehen, weil ich das Buch wieder in die Bücherei zurück gebracht habe.


    Marie

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • Marie: Oha! Da muss ich aber gleich heute abend nochmal nachschauen.
    Das wäre ja wirklich der ultimative Patzer! Ausgerechnet der völlig gelähmte Rhyme.


    So was, und das bei einem meiner Lieblingsbücher!

    Viele Grüße, Alianne


    ---------------------
    Bücher sind Schiffe, welche die weiten Meere der Zeit durcheilen.
    Francis Bacon

  • ah, jetzt beginne ich den fehler zu verstehen. ryme ist also komplett gelähmt und kann sich gar nicht an die stirn tippen? :D:shock:

  • Hm, ja, so wird ein Schuh draus.


    Mir ist zu dem Thema eben auch was eingefallen. Und zwar habe ich mehrere Fandorin-Krimis von Boris Akunin gelesen. Dort wechselt von Buch zu Buch der Übersetzer und wahrscheinlich liegt es daran, dass Hauptfigur Erast Fandorin mal als schwarzhaarig mit grauen Schläfen, mal als, ich glaube, brünett beschrieben wird. Es kann natürlich auch sein, dass der sich um 1900 herum schon ständig die Haare gefärbt hat. :lol:

  • mir ist folgender fehler in der "Der Medicus" aufgefallen
    im Kapitel "Die Karawanne" (in meiner ausgabe seite 215/216) feilscht rob mit dem karawanenleiter wieviel er bezahlen soll um mitkommen zu dürfen


    der leiter möchte die hälfte seiner baderchirug-einnahmen während der reise haben
    rob bietet ihm daraufhin den zehnten teil an und daraufhin wirds mathematisch unlogisch
    der leiter möchte dann den 40sten teil, rob bietet 20 und sie einigen sich auf 30
    die von rob gebotenten 1/10 sind aber 3mal so viel wie die letzendlichen 1/30
    d.h. der karawanen-leiter feilscht sich selbst herrunter

  • Ja, das mit Rhyme muss man kennen, um den Fehler zu verstehen.
    Er ist vom Hals abwärts gelähmt und kann zwar seinen Kopf und seltsamerweise auch einen seiner Finger bewegen. Aber keins von beiden so weit daß er sich an die Stirn tippen könnte...
    :scratch:


    Vielleicht hat einer von euch die Verfilmung des ersten Lincoln Rhyme Buchs gesehen: "Der Knochenjäger", verfilmt mit Denzel Washington und Angelina Jolie? :thumleft: guter Film, noch besseres Buch.

    Viele Grüße, Alianne


    ---------------------
    Bücher sind Schiffe, welche die weiten Meere der Zeit durcheilen.
    Francis Bacon

  • ohja, den film hab ich auf video. hervoragend... denzel washington ist sowieso einer der wenigen guten schauspieler. nur die breitlippige dame da nervt :roll:

  • Ich bin gerade auch bei zwei Büchern über Fehler gestolpert - wobei der ein in die Kategorie Übersetzerfehler fällt. Auch wenn's keine so groben Klötze sind, wie die teilweise erwähnten..
    a) (Übersetzerfehler) Hadley Irwin: Mähne im Wind - dort ist von TPA-Werten (Temperatur, Puls, Atmung) die Rede. Auf deutsch heißt das aber PAT-Werte (Puls, Atmung, Temperatur). Ist zwar nur eine Kleinigkeit, aber sollte eigentlich nicht passieren..
    b) (da bin ich nicht sicher, ob der Übersetzer geschlampt hat oder es im Original auch schon falsch war): Die Grastänzer (Autor habe ich vergessen..): Da ist die Rede von schwedischen Spezialitäten - unter anderem von Limpabrot (könnte man noch akzeptieren, obwohl's eigentlich nur Limpa heißt - oder eben süßes Brot, wenn man's dem Leser erklären will) und Lignonbeerenmarmelade. Lignon heißt aber Preiselbeere - also entweder ganz übersetzen (Preiselbeermarmelade) oder gar nicht...

  • Hallo,
    ich lese gerade mal wieder "Die Prophetin von Luxor" von Suzanne Frank, ein nicht sonderlich anspruchsvolles aber wie ich finde sehr unterhaltsames Buch, und das erste dieser Reihe. Allerdings hat sich die Autorin in diesem Buch eine große Ungereimtheit geleistet.


    Im Buch wird die Amerikanerin Chloe durch eine Zeitreise nach Ägypten versetzt und tauscht den Körper mit der ägyptischen Hohepriesterin RaEm, behält aber einige ihrer persönlichen Merkmale wie z.B. die Augenfarbe. Im Laufe des Romans bemerkt sie, dass sie schwanger ist (sprich: der Körper der Hohepriesterin) und nach einem Giftanschlag verliert sie das Kind in einer Fehlgeburt. Einige Kapitel später wird geschrieben, dass Chloe in ihrem "richtigen" Leben noch Jungfrau ist bzw. war. Dies stellt dann auch Cheftu, RaEms und nun Chloes ägyptischer Geliebter schockiert fest, als er das erste Mal mit ihr schläft.


    Und nun die Preisfrage: wie kann sie noch Jungfrau sein, nachdem sie ein Kind geboren hat? :shock:



    Abgesehen davon gibt es noch eine Menge anderer logischer oder historischer Fehler (die biblischen Plagen u.a.), aber den genannten fand ich am krassesten.



    LG schnakchen



    PS: mag das Buch aber trotzdem :mrgreen:

  • " Und nun die Preisfrage: wie kann sie noch Jungfrau sein, nachdem sie ein Kind geboren hat? "
    Das frage mal den Papst, immerhin hat die Jungfrau Maria das ja auch geschafft, sie war vor, während und nach der Geburt Jesu Jungfrau...


    Ich habe mich auch mal über einen historischen Roman (Barbara von Bellingen: Der steinerne Gast) geärgert, in dem die Narkose vorkommt, obwohl die weltweit erste Vollnarkose erst Jahre später erfolgte.

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Ich habe vor einigen Tagen "Das Haus am Meer" von Mary Joyce gelesen. Tatsächlich ging es in diesem Buch aber um ein Haus am See. :scratch: Es hat mich völlig genervt! ](*,)

  • Vielleicht hat es im Originaltitel "The house near the sea" oder so ähnlich geheißen und wurde mal wieder falsch übersetzt?
    the sea = das Meer
    der See = the lake

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Nicht unbedingt ein direkter Fehler, aber etwas was mir aufgefallen ist: in Herbert Rosendorfers Roman "Briefe in die chinesische Vergangenheit" versucht der zeitgereiste Chinese Kao-tai seinem Brieffreund die technischen Errungenschaften der heutigen Zeit zu beschreiben. Dabei verwendet er statt des "r" immer ein "l", die Mark ist z.B. "Malch". Im letzten Teil etwa jedoch wird Kao-tai krank und ruft einen Arzt. Über dieses Erlebnis schreibt er seinem Freund, dass ihn der Arzt gefragt hätte, ob er "privat" oder "Kasse" versichert sei. Wieso denn plötzlich ein Wort mit "r" ?



    LG schnakchen

  • Hallo,
    geht euch das auch so, sobald ihr einmal anfangt danach zu suchen fallen euch überall Dinge auf? So war das bei mir auch bei den Erben des Medicus, plötzlich habe ich überall Herzsteine rumliegen sehen!


    Aber zurück zum Thema. Im von mir heißgeliebten "Sags nicht weiter, Liebling" ist mir ein kleiner Fehler aufgefallen. Und zwar schüttet die Hauptperson Emma bei einem wichtigen Meeting dem Geschäftspartner das von ihr zu vermarktende Produkt über das blütenweiße Hemd - Preißelbeersaftlimonade! Das erzählt sie dann völlig deprimiert allen möglichen Leuten, nur bei der Szene auf dem Flughafen spricht sie dann einmal plötzlich von Johannisbeersaft, obwohl es definitiv Preiselbeersaftlimonade ist, um die es geht. Ein Übersetzungsfehler?



    LG, das Entdecker-schnakchen :P

  • Ich habe in Knochenlese von Kathy Reichs auch einen Übersetzungsfehler bemerkt. Der ultimative Schämer!


    Tempe Brennan, forensiche Anthropologin, untersucht einen menschlichen Schädel. Ihr Kollege fragt sie, ob sie etwas über die Herkunft des Schädels sagen kann. Sie meint dann nur, "...mongoloid, eindeutig asiatisch. Die Guatamalteken sind ja eigentlich asiatischer Abstammung".
    Bei einem anderen Schädel, wird auch die mongoloide Abstammung betont.


    Dammed! Es muss doch mongolISCH heissen und nicht mongoloid... Heissa! So ein Patzer! :rambo:

  • krihama
    Es handelt sich bei "mongoloid" nicht um einen Übersetzungfehler. Mongoloid ist der medizinische Fachausdruck für die Abstamung aus dem mongolisch-asiatischen Genpool und die damit zusammenhängenden Merkmale (im Gegensatz zu "europid" zum Beispiel). Als Krankheitsbezeichnung leitet es sich davon ab, weil die Knochenstruktur und gerade die Gesichter von an Down-Syndrom Leidenden starke oder überzeichnete "mongoloide" Züge aufweisen.
    Mongolisch hingegen bezieht sich auf die nationale bzw ethnische Abstammung.


    Gruß
    Ute

  • ich habe bis jetzt sowieso noch keine sinnlichen fehler sondern eher grammatikalische, bzw. druckfehler gefunden! zb fehlende buchstaben oder ein vertauschter buchstabe...


    aber das wars auch schon!


    lg!

    :winken: *~Arroganz ist das Selbstmitleid des Minderwertigkeitskomplexes~* :winken: