Ursula Poznanski - Die Verratenen

  • Ich habe das Buch auch schon gelesen und bin restlos begeistert :-) die Rezension dazu ist schon in Arbeit. Bitte macht, dass das Jahr bis zum zweiten Teil schnell rum geht, das ist ja nicht zum Aushalten!

  • Eine Geschichte, die in der Ich-Form geschrieben ist, steht und fällt ja mit dem Sympathielevel des Protagonisten. Und genau das ist mein Problem: Ria. Ich kann Ria nicht leiden.

    Ich habe das Buch leider noch nicht, aber ich kann sagen, dass mir auch der Protagonist aus "Erebos" auch nicht so sympatisch war und trotzdem hat mir das Buch gefallen. Ich glaube nicht, dass es ausschließlich an einer Hauptperson in einer Ich-Erzählung liegen kann.

    "All we have to decide is what to do with the time that is given to us."

  • Ich glaube nicht, dass es ausschließlich an einer Hauptperson in einer Ich-Erzählung liegen kann.

    Nein, da hast Du Recht, aber es macht für mich schon einen Großteil aus. Und ich schrieb ja auch, dass mich die anderen Charaktere gar nicht interessieren - wäre da die eine oder andere sympathische oder wenigstens interessante Person dabeigewesen, wäre meine Wertung vielleicht auch anders ausgefallen.

    Wenn die Macht der Liebe die Liebe zur Macht überwindet, erst dann wird es Frieden geben.
    Jimi Hendrix

  • Ursula Poznanski-Die Verratenen (Teil 1 )


    Kurzbeschreibung Amazon:
    Sie ist beliebt, privilegiert und talentiert. Sie ist Teil eines Systems, das sie schützt und versorgt. Und sie hat eine glänzende Zukunft vor sich Rias Leben könnte nicht besser sein. Doch dann wendet sich das Blatt: Mit einem Mal sieht sich Ria einer ihr feindlich gesinnten Welt gegenüber und muss ums Überleben kämpfen. Es beginnt ein Versteckspiel und eine atemlose Flucht durch eine karge, verwaiste Landschaft. Verzweifelt sucht Ria nach einer Erklärung, warum ihre Existenz plötzlich in Trümmern liegt. Doch sie kann niemandem mehr vertrauen, sie ist ganz auf sich allein gestellt. Die Verratenen ist der erste Band einer Trilogie.



    zum Buch:



    Vor langer Zeit wurden die Menschen durch die „lange Nacht“ in Sphärenwelten und Außenwelten getrennt. Ein erbitterter Kampf ums Überleben hat begonnen.



    In der scheinbar heilen Welt der Sphären lebt Ria. Umgeben von ihren Freunden und einem System das ihr zwar ein angenehmes Leben bereitet, welches aber unter ständiger Aufsicht geschieht. Sie gört mit ihrem Freund zu einer der besten Schüler der Sphärenwelten.



    Eines Tages kommt ihre beste Freundin von einem Ausseneinsatz nicht wieder. Alle sagen dass die gefährlichen Prims, die in der Außenwelt leben das Mädchen kaltblütig umgebracht haben. Ria glaubt auch zunächst daran, bis sie ein Gespräch belauscht, welches eine unglaubliche Verschwörung aufdeckt. Sie selber soll die Hauptfigur in einer Verschwörung sein. Vom Unglauben getrieben, mit unbändigen Lebenswillen zieht sie mit 5 „Freunden“ in ein Abenteuer, welches ohne Ausweg zu sein scheint, immer auf die Antwort wartend auf das „warum“!



    Mein Fazit:



    Die Verratenen ist der Auftakt zu einer 3-teiligen Dytsopie. Ursula verlässt hier bei ihr gewohntes Terrain um neue Wege zu gehen. Meiner Meinung nach ist ihr das fantastisch gelungen.



    Sie erklärt die neue Welt von Anfang an so, dass einem zu jederzeit ein geistiger Film vor Augen abläuft, ja sogar so schön das ich teilweise den Schnee habe riechen können.



    Die Protagonisten sind toll ausgearbeitet und ihren Figuren und somit Handlungen entsprechend interessant und glaubwürdig.



    Was ich auch sehr toll finde, das die Zukunft besonders die technische Entwicklung, die hier erzählt/beschrieben wird, absolut nachvollziehbar rüber kommt. Es könnte wirklich alles so sein.



    Der Schreibstil ist flüssig zu lesen und der Spannungsbogen wird während des gesamten Buches sehr gut gehalten.



    Das Cover welches mir am Anfang gar nicht gefallen hat, wirkt wenn man es in den Händen hält ganz anders. Zumal im Cover selber ein Teil der Geschichte widergespiegelt wird.



    von mir gebt es :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Nein, da hast Du Recht, aber es macht für mich schon einen Großteil aus. Und ich schrieb ja auch, dass mich die anderen Charaktere gar nicht interessieren - wäre da die eine oder andere sympathische oder wenigstens interessante Person dabeigewesen, wäre meine Wertung vielleicht auch anders ausgefallen.

    Mir hat das leider schon sehr das Lesevergnügen geschmälert, weil Ria für mich ein Totalausfall war und die ständigen Wiederholungen über ihr ach so tolles Talent hat dann etwas das Tempo aus der Handlung genommen.
    Aber vielleicht ändert sich meine Einstellung zu ihr ja noch, Tomma gefiel mir am Ende zB mit am besten der Figuren und vorher fand ich sie noch schlimmer als Ria :wink:
    An eine Rezi setzte ich mich auch bald. :rambo:

  • Ria ist talentiert, beliebt und privilegiert und gehört zu den besten Schülern der besten Akademie der Sphären.
    Sie hat als Nr. 7 nicht nur eine glänzende Zukunft vor sich, sie ist auch noch die Freundin von Aureljo, der Nr. 1 und somit künftigen Sphärenpräsidenten.
    Ihr Leben könnte so perfekt sein, wenn Ria nicht zufällig ein Gespräch mitbekommen hätte, das ihr ganzes Leben verändert und nicht nur ihres. Eine Verschwörung scheint in Gange zu sein und für Ria ist nicht ersichtlich, wer nun für die Verschwörung verantwortlich ist.
    Ein Versteckspiel beginnt, eine Flucht bei der es ums Überleben geht weit weg von der geschützten Sphäre, mitten in der kargen, trostlosen Landschaft.
    Und Ria weiß, dass sie niemanden hat, dem sie vertrauen kann, niemand der ihr hilft.
    „Die Verratenen“ ist der Auftakt zu Ursula Poznanskis Trilogie und mein erstes Buch der Autorin.
    Poznanski schildert anschaulich eine düstere Zukunftswelt, die mich sehr an Aldous Huxleys „Schöne neue Welt“ erinnert. Menschen werden künstlich gezeugt, die sogenannten Vitros, und werden so von den Oberen erzogen, dass sie deren Handeln und ihre Wahrheit bedenkenlos akzeptieren. Ein System, in dem jeder seinen Platz hat ohne dass er selbst eigenständig entscheiden kann.
    Die Idee an sich gefiel mir sehr gut und auch der anschauliche und detaillierte Schreibstil hat mir ausnahmslos gefallen.
    Die Atmosphäre ist düster und bedrückend und passt perfekt zur Geschichte.
    Mein Problem hier waren die Personen. Ich konnte zu keiner eine richtige Beziehung aufbauen oder gar Sympathie empfinden. Bis auf zwei, drei Ausnahmen fand ich sie alle sehr belanglos und unscheinbar.
    Besonders Ria, die Hauptperson und Ich-Erzählerin, ging mir gewaltig auf die Nerven. Ihre von sich überzeugte, starrköpfige und verbohrte Art minderte mein Lesevergnügen enorm. Ich konnte mich einfach nicht in der Geschichte fallen lassen, mir fehlte durch Ria einfach ein Sog, der diese Geschichte zu etwas besonderem gemacht hätte. Ich kann deswegen nur hoffen, dass der Charakter von Ria in den nachfolgenden Bänden eine positive Weiterentwicklung erlebt und nicht dauernd auf ihrem ach so tollen Talent (sie redet gerne und ist fest davon überzeugt ihren Gegenüber zu ihren Gunsten beeinflussen zu können) gepocht wird. Denn es war irgendwann richtig anstrengend bei jedem Gespräch zu lesen wie toll Ria nun versucht ihren Gesprächspartner ihre Meinung aufzuzwingen. Wenn es wenigstens funktioniert hätte.
    Ansonsten fiel mir der Einstieg in die Geschichte etwas schwer, da am Anfang diese neue Welt sehr verwirrend erscheint und bei den vielen Namen wäre ein Personenverzeichnis oder wenigstens ein Namensregister nützlich gewesen. Auch war der Verlauf der Handlung an vielen Stellen sehr vorhersehbar und auch eine wichtige Entdeckung am Schluss war für mich nicht überraschend.
    Obwohl ich nun aber nicht wirklich begeistert oder gefesselt von „Die Verratenen“ war, kann ich es kaum erwarten die Fortsetzung zu lesen, da vieles offen ist am Schluss und ich wirklich gespannt bin wie sich die Geschichte und besonders die Figuren entwickeln.


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb: von :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Inhalt:
    Sie sind 6.
    6 junge Studenten.
    6 hoch begabte Studenten in einer Zeit, in der Menschen in Sphären leben. Unter Glas. In einem System, dass mehr und mehr zu einem Alptraum mutiert.


    Menschen werden künstlich gezeugt. Die klassische Familie gilt als unwirksam, als nicht geeignet, Kinder aufzuziehen. Und es gibt die Welt draußen. Außerhalb der Sphären. Dort leben die „Prims“, sogenannte Primitive, die weniger gelten, als man sich vorstellen kann. Und die als Feinde von dem Großteil betrachtet werden und dieses Ansinnen wird gefördert. Durch Horrorgeschichten, die Prims töten die Sphärenbewohner bestialisch.


    Doch eines Tages sind 6 der Sphärenbewohner nicht mehr länger privilegiert. Sie gelten als Verräter und sollen ausgeschaltet werden. Doch das wissen sie noch nicht. Nur Ria, sie ist die Nummer 7 der Rangliste und Freundin der Nummer 1. Sie belauscht ein hoch brisantes Gespräch, aus dem hervorgeht, dass die 6 sterben müssen, weil sie die Sphären verraten hätten. Nur weiß Ria nichts davon und sie kann sich nicht vorstellen, dass die anderen, die lediglich als Nummern genannt werden, irgendetwas verräterisches getan haben. Doch was dahinter steckt, das müsste sie rausfinden, ansonsten ist für sie alles zu spät.


    Doch wer wird ihr glauben? Alle leben in einer durchstrukturierten Welt, das Essen wird zugeteilt, das Klima wird geregelt, alles ist genau abgestimmt, jeder wird seinen Talenten entsprechend gefördert und ein Mangel wird ausgeglichen. Ja, es werden sogar kosmetische Operationen vorgenommen, um den Perfektionismus eines für die Sphären Arbeitenden auf die sprichwörtliche Spitze zu treiben.


    Wer also sollte Ria glauben?


    Spätestens, als die 6 sich wirklich in einem Zug in eine andere Sphäre wieder finden, genau wie Ria es aus dem belauschten Gespräch erzählt hat, mitten auf der Strecke gehalten wird und sie sich nach einem blutigen Kampf in der Eiseskälte und auf der Flucht außerhalb der Sphären wieder finden, erst da glauben die anderen Ria.


    Nun sind die als Verräter Gebranntmarkten selbst die Verratenen und müssen sich einer Welt „draußen“ stellen, die sie heillos überfordert und die sie das Leben kosten könnte.


    Denn die Prims haben sie längst entdeckt...


    Meine Meinung:


    Klappe – Die Erste


    Ich habe dieses Buch im Rahmen einer Leserunde bei Lies + Lausch gelesen und genossen. Erwartungen hatte ich viele verschiedene. Immerhin ist es ein Poznanski-Buch! Und ja, sie wurden erfüllt und sogar auch übertroffen.


    Die Geschichte ist vielschichtig, hat viele Aspekte, die sich in einer Rezension gar nicht zusammenfassen lassen, ohne dass man zu viel verrät, was man sich selbst „erlesen“ sollte, um das Buch wirklich so ganz zu verstehen.


    Es handelt sich um eine Dystopie, das ist ja von vorne herein bekannt. Doch finde ich diese ganzen Visionen, die da verarbeitet wurden, zum Teil wirklich gruselig. Z.B. diese Sphären, ich habe sie vor mir gesehen, es gibt ja so was ähnliches heute schon, Biosphären, in denen Pflanzen und Tier gedeihen, in denen getestet wird, ob man so was auf anderen Planeten nutzen kann, um dort zu siedeln. Also ist das gar nicht so weit hergeholt, dass wir hier auf der Erde irgendwann auch unter riesigen Glaskuppeln mit gesteuertem, optimalem Klima leben. Vor allem, in der Welt im Buch hat es auch eine nicht näher bezeichnete Katastrophe gegeben, die dazu führte, dass die Menschheit oder zumindest ein Teil davon unter den Sphären lebt. Ein anderer Teil, diejenigen, die wahrscheinlich vorher auch schon arm waren, müssen sich in der harten, eiskalten Umwelt draußen durchschlagen. Genauso stell ich mir das vor. Leute, die es sich leisten können, werden mehr oder weniger gerettet und leben in Sicherheit, die andren müssen zusehen… Also auch gar nicht so fiktiv.


    Und so geht es weiter, es gibt vieles, wo man heute schon die ersten Vorboten davon erkennen kann. Auf jeden Fall handelt es sich um den Auftakt einer Trilogie, was uns, denen das Buch gefallen hat, auf eine harte Probe stellt. Denn nun heißt es warten, bis wir weiter erfahren, wie es den ehemaligen Sphärenbewohnern –von den Prims „Lieblinge“ genannt!- weiter ergeht. Das Ende des Buches markiert eine Art Aufbruch und beinhaltet schon eine zarte Hoffnung darauf, dass es doch besser werden könnte, für alle.


    Der Schreibstil ist sehr flüssig und leicht lesbar geschrieben, ich konnte der Geschichte vom ersten Moment an folgen, auch wenn ich mich erst einmal in der Zeit orientieren musste, in der das Buch spielt. Es waren viele futuristische Eindrücke, die da auf den Leser einstürzen, die aber so bildhaft beschrieben sind, dass man eigentlich recht flott ein gutes Bild vor Augen hat und dann ist das ganze Buch ein einziger, teilweise recht dramatischer Film fürs Kopfkino.


    Fazit:


    Literarische Science Fiction fürs Kopfkino vom Feinsten, nicht unbedingt als Dystopie ausschließlich für Jugendliche geeignet, da es doch sehr komplex und vielschichtig ist und von daher auch für uns Erwachsene ein feiner Leckerbissen, den man auch gut zweimal lesen kann, um wahrscheinlich alles wirklich zu erfassen.


    Bewertung: :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    Liebste Grüße
    Die Bine
    Nilis Bücherregal


    Ich lese gerade: Alexa Hennig von Lange "Der Atem der Angst"/Aileen P. Roberts "Elvancor 1"/Gabriela Gwisdek "Nachts kommt die Angst"
    Mein RuB JETZT: 385

  • Ria lebt in einer von Menschen geschaffenen, geschützten Welt unter Kuppeln. Sie ist privilegiert, hat ausreichend Nahrung, angenehmen Wohnraum und lernt an einer Akademie, die ihre Studenten in vielerlei Hinsicht formt. Ria selbst hat ein ausgesprochenes rhetorisches Talent und ist zudem in der Lage, andere sehr schnell und gut einzuschätzen und dementsprechend zu reagieren. Sie gehört zu den TopTen der Studenten und eine große Zukunft ist ihr gewiss. Von diesen Kuppelanlagen gibt es mehrere auf der Welt. Doch außerhalb dieser leben Menschen unter viel schlechteren Bedingungen. Ihnen stehen weder aureichend Ressourcen, noch Technik oder Wissenschaft zur Verfügung und sie sind ganzjährig den Elementen ausgesetzt. Immer wieder kommt es zu Zwischenfällen zwischen diesen beiden Parteien, wenn die Privilegierten ihren geschützten Bereich verlassen.


    Während Ria gerade mit ihrem Mentor eine überzeugende Rede einstudiert, erhält sie die Nachricht über den Tod einiger Expeditionsmitglieder, von denen eine ihr persönlich sehr am Herzen lag. Die Studenten trauern um ihre Kameraden und sind aufgebracht. Doch eine der Hauptlehren der Akademie ist die Übung in Verständnis und Mitgefühl für die Außenbewohner, deren Aufnahme in die Gemeinschaft in der Zukunft, in der die Ressourcen für alle reichen werden, geplant ist und so versuchen alle Betroffenen, ihre Emotionen wieder in den Griff zu bekommen. Abgelenkt werden sie durch das Erscheinen einiger Sentinels, unter denen sich ein wichtiger Mann zu befinden scheint. Während die meisten noch rätseln, was sein Erscheinen zu bedeuten hat, scheint einer der Studenten plötzlich von seiner Angst überwältigt zu werden. Weshalb ist dieser wichtige Mann hier? Und wer ist er? Und was ist wirklich bei dieser Expedition geschehen?


    Durch einen Zufall kann Ria ein Gespräch zwischen diesem Sentinel und dem Akademieleiter belauschen, indem sie und einige weitere Studenten - unter anderem ihr Freund und Ranglistenerster Aureljo - der Verschwörung beschuldigt werden und in naher Zukunft unbemerkt eliminiert werden sollen. Ria ist entsetzt, wähnte sie sich doch sicher in ihrer vermeintlich perfekten Gemeinschaft. Nachdem sie den ersten Schock überwunden hat, versucht sie vorsichtig die anderen Betroffenen zu kontaktieren, die ebenfalls Schwierigkeiten haben, diese Informationen zu akzeptieren. Doch die Hinweise, dass Ria sich nicht getäuscht hat, mehren sich und der Verrat an ihnen wird mit der Bekanntgabe einer gemeinsamen Reise zum Präsidenten, zu der zufälligerweise ausschließlich die sechs "Verschwörer" eingeladen werden, zur Gewissheit. Ängstlich besteigen die Studenten eine Magnetbahn in eine ungewisse Zukunft. Durch glückliche Umstände gelingt ihnen jedoch die Flucht, aber von nun an beginnt ihr Überlebenskampf in einer kalten, feindlichen Welt, in der sie nicht nur wilde Tiere und die erbarmungslose Witterung, sondern auch die Clans der Außenbewohner fürchten müssen. Zudem erfährt Ria während ihrer Flucht, dass einer von ihnen ein Verräter sein soll. Wem kann sie noch trauen? Werden sie es schaffen zu überleben? Und was zur Hölle wirft man ihnen überhaupt vor?


    Ich liebe Ursula Poznanski Schreibstil, da er sehr flüssig und ungeheuer anschaulich ist. Die spannende Atmosphäre des Buches hat sich gleich von Anfang an auf mich übertragen. Ich hatte das Gefühl, Teil dieser Geschichte, die aus Rias Sicht im Präsens erzählt wird, zu sein, so gefesselt war ich beim Lesen. Die Autorin baut die Handlung angenehm langsam auf, was sich jedoch in keinster Weise auf die stets vorhandene Spannung auswirkt. Dabei hat sie die sehr unterschiedlichen Charaktere sehr realistisch und detailreich gezeichnet.


    Ria ist eine der begabtesten Studenten in der Akademie. Hier werden alle stets enorm gefordert, damit sie die besten auf ihrem Gebiet werden. Rias Spezialgebiet ist es, aus der Physiognomie der Menschen zu lesen, um ihrerseits die in der jeweiligen Situation richtige und täuschend echte eigene Reaktion abzurufen. Als Ansporn für die Studenten gibt es ein regelmäßíg aktualisiertes Ranking, bei dem Ria derzeit den siebten Rang bekleidet. Je höher ein Student im Ranking kommt, desto mehr Privilegien und Förderung hat er. Hier leben nur die Allerbesten und die meisten von ihnen sind Invitros, die von klein auf zielsicher ausgebildet wurden. Auf ihrer Flucht aus den Sphären bekommt die Fassade von Rias Welt Risse, die nicht mehr zu kitten sind. Erst in der Außenwelt erkennt sie, wie es wirklich um diese bestellt ist und muss lernen, mit der Welle aus Hass, die ihr entgegenschlägt, umzugehen. Langsam, aber sicher stellt sie das ihr bekannte System und ihr bisheriges Leben komplett in Frage und wagt dabei vorsichtig eine Neuorientierung. Dabei ist sie stets sympathisch und erfüllt von einer inneren Stärke, für die ich sie einfach nur bewundern kann.


    Ich fand es anfangs sehr beängstigend, wie sehr das System Wert auf Perfektion legt. Das zeigt sich nicht nur gegenüber dem Lernverhalten und der ständigen Kontrolle der Studenten, sondern auch in merkwürdig anmutenden Details, wie zum Beispiel die chirurgische Gesichtsveränderungen ihres Freundes Aurelio, der es mit seinem Talent auf den Ranglistenplatz 1 geschafft hat. Sein ohnehin schon ansprechendes und freundliches Gesicht sollte durch die Veränderungen noch anziehender wirken. Welchen Zweck sollte dies erfüllen? Fürchtet das System so sehr, dass die Sphärenbewohner misstrauisch werden und Fragen stellen, so dass sie hoffen, dass ein bis zur Perfektion charismatischer Anführer keine Zweifel aufkommen lässt? Welche Pläne haben oder hatten sie mit Aurelio? Einige wenige Fragen sind in diesem ersten Band beantwortet worden; die meisten blieben jedoch offen. Ich bin bereits sehr neugierig, was im nächsten Band geschieht.


    Ursula Poznanski ist für mich ein schriftstellerisches Ausnahmetalent. Allein deswegen war ihr neues Buch für mich ein absolutes "Must have". Meine Erwartungen wurden auch diesmal nicht enttäuscht und, obwohl ich dieses Jahr bereits ziemlich viele Dystopien gelesen habe und sich zwangsläufig das ein oder andere Detail wiederholt, konnte mich der im Loewe Verlag erschienene Roman "Die Verratenen" vollauf fesseln, so dass ich gespannt auf den nächsten Band der Reihe warte. Freunden von Dystopien kann ich diesen Roman nur wärmstens ans Herz legen und uneingeschränkt empfehlen.

    "Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt." Arabisches Sprichwort :study::flower:

    2 Mal editiert, zuletzt von treasureofbooks ()

  • Inhalt:
    Ria ist talentiert, beliebt und studiert an der Eliteakademie der Sphären. Außerhalb der Sphären leben die so genannten Prims, die sehr gefährlich
    sind. Ria hat eine große Zukunft vor sich und ihr Leben könnte nicht besser sein. Als sie durch Zufall ein Gespräch belauscht, gerät ihr Leben aus den Fugen. Sie und 5 andere Studenten sollen eine Verschwörung geplant haben und so schnell es geht aus dem Weg geräumt werden. Ria weiß nicht mehr was sie glauben soll. Als genau die 6 kurz darauf den Präsidenten der Sphären kennenlernen dürfen und die Sphären verlassen, werden sie angegriffen. Von nun an sind sie auf der Flucht – vor ihrem eigenen Zuhause.


    Meine Meinung:
    Ich habe schon sehr viel Gutes von den Büchern der Autorin gehört. Dies ist allerdings mein erstes Buch und es hat mich komplett überzeugt. Mit „Die Verratenen“ hat die Autorin ein Meisterwerk geschaffen, das so schnell niemand mehr vergisst. Das Buch war von Anfang bis Ende spannend und sehr gut und leicht zu lesen. Die Charaktere waren mir (so gut wie) alle sehr sympathisch. Sie haben alle etwas Besonderes an sich und wurden super dargestellt. Die Autorin hat das große Talent, sehr bildhaft zu schreiben. Ich konnte mir die Sphären und jede andere Umgebung sehr gut
    vorstellen.


    Fazit:
    „Die Verratenen“ ist der Auftakt einer sehr spannenden Trilogie. Die Idee des Buches ist sehr gut und die Umsetzung noch besser. Ich bin jetzt total auf den zweiten Teil gespannt und kann es gar nicht mehr erwarten, ihn zu lesen. Von mir gibt es auf jeden Fall fünf von fünf Sternen. Wenn es ginge noch mit Sternchen ;) :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • KURZBESCHREIBUNG
    Das perfekte System, in der die 18-jährige Ria behütet in den Sphären aufgewachsen ist und ausgebildet wurde, gerät aus den Fugen. Im ersten Band dieser Trilogie belauscht sie ein Gespräch einflussreicher Männer ihrer Heimat und wird einer Verschwörung angeprangert. Zusammen mit fünf ihrer Mitschüler soll sie hingerichtet werden. Bald. Bevor sie sich entsinnen können, befinden sie sich auf der Flucht: Vor der fremden Außenwelt und den eigenen Reihen.


    MEINE MEINUNG
    Nach „Erebos“ ist „Die Verratenen“ der zweite Titel den ich von Ursula Poznanski gelesen habe. Aufgrund vieler positiver Stimmen und meiner Vorliebe für „dystopische Sachverhalte“, habe ich hier zugeschlagen. Mit einer Leichtigkeit findet man sich in der perfekten Welt von Ria ein, in der von Salvatoren und anderem technischen Gerätschaften die Rede ist. Jedoch, und das ist ein Talent, über das nicht alle Autoren verfügen, kommt mir diese ganze „neuartige Welt“ gar nicht so fremd vor. Mit einer Selbstverständlichkeit gewinnt die Geschichte rasch an Spannung und sehr bildhaft wird mir die Sphärenwelt vor das innere Auge gehalten. Jedoch kreuzen viele Namen meinen Weg und nicht immer kann ich alle behalten oder greifbaren Charakteren zuordnen.


    Die Beziehung, die Ria zu „der Nummer 1“ Aureljo pflegt, wirkt auf mich sehr kontrolliert. Die Autorin macht mir sehr deutlich bewusst, dass sich die Schüler in diesem Sphären-System, aufgrund vorherrschender Frei- und Sicherheit, trotz alledem verhalten benehmen. Bei Fehlern werden ihnen Punkte und somit Ränge abgezogen. Hohe Ränge bedeuten Erfolg. Das Ria vor allem in Sprachbegabung und Gestik ausgebildet wird, gibt diesem Buch in den Abschnitten, in denen sie es eindrucksvoll unter Beweis stellt, einen gewissen Kick. Genial durchdacht und beschrieben, habe ich dabei das Gefühl sogar etwas lernen zu können.


    Leider ist nach knapp der Hälfte des Buches etwas die Luft raus. Einige Stellen sind zu langatmig und mir fehlt das „Ereignisfeld“ ;). Meine Spannungskurve ist bis 80 Seiten vorm Ende wahrlich im Keller und ich habe ernsthafte Befürchtungen, dass mich „Die Verratenen“ enttäuschen wird. Wie die Charaktere im Buch kämpfe auch ich mich zum Ende und sehe einen Lichtschimmer. Und dann ist es da: Ein (Entschuldigt diesen „Jugendjargon“) „BÄM!“-Finale. Spannend, unerwartet, neugierweckend und doch mit viel Luft für die Bände 2 und 3. Ich bereue es in keinem Fall durchgehalten zu haben und verbeuge mich vor Ursula Poznanski.

    FAZIT

    „Die Verratenen“ ist ein beachtlicher Auftakt dieser Trilogie. Innovativ, neuartig und anders beweist Ursula Poznanski auch hier ihr Geschick für ungeahnte Wendungen. Viele Namen und das vorübergehende Spannungstief lassen mich nicht über das geniale Ende hinwegsehen.

  • Ich habe es nun auch angefangen...
    Der Schreibstil ist wie immer perfekt :)
    aber was mich an der Geschichte echt irritiert warum es soviele Parallelen zum Film Die Insel gibt, zumindest hier am Anfang bin erst auf seite 62

  • Ich finde diese Geschichte echt spannend
    Und freu mich auf den zweiten Teil
    Ich bin ja davon ausgegangne


    Ich finde diese Idee von Ursula Poznanski echt Spitze....
    Wie sie wirklich diese Geschichte von Anfang bis Ende spannend erzählt und man sich am liebsten gar nicht davon lösen möchte....
    Das Buch ist auf jeden Fall mein Mai Highlight :) und bekommt deswegen auch 5 Sterne...

  • „Die Verratenen“: gelungener erster Teil einer Trilogie von Ursula Poznanski.


    Inhalt:


    Die Welt ist nicht mehr so wie wir sie kennen, denn eine Schneeschicht bedeckt die fruchtbare Erde und ist größtenteils unbewohnbar bzw. nur unter schwierigen Umständen. Ein Teil der Bevölkerung konnte sich vor der „Langen Nacht“ in den so genannten Sphären retten. Die Menschheit konnte sich damals entscheiden, ob sie in eine dieser Sphäre leben wollen oder in der Außenwelt, bevor die „Lange Nacht“ einbrach. Viele der Menschen haben sich für die Kuppeln entschieden, welche Sicherheit, Nahrung und Wärme boten. Doch nicht alle wollten sich einsperren lassen und haben sich dafür entschieden das Überleben außerhalb zu versuchen.


    Die „Lange Nacht“ hält nun schon viele Generation an, doch nun beginnt der Schnee zu tauen, vor allem im Süden. Doch noch immer ist es für die Völker außerhalb
    schwierig. Wie schwierig dieses Leben ist ahnen die Sphärenbewohner nicht.


    Ria und Aureljo, sind zwei junge Bewohner unter einer der vielen Kuppeln und ihnen geht es gut. Es fehlt ihnen an so gut wie nichts. Ihr elektronisches Armbändchen überwacht sie, damit ihre Gesundheit stabil bleibt. Es erinnert sie wann sie essen müssen und sagt ihnen sogar was. Ihre Zeit verbringen sie mit dem Studieren der unterschiedlichsten Fachbereiche, welche auch jeden Bewohner in einer Leistungsreihenfolge bewerten lässt. Ria belegt die Nummer 7, Aureljo die Nummer 1 und ist so auf dem besten Platz.


    Beide fühlen sich unglaublich sicher in der Sphäre und fiebern ihren baldigen Studiumabschluss entgegen, wonach sie dann in verschiedenen Einsatzbereichen der Sphäre arbeiten werden. Doch mit der Sicherheit ist es für Ria auf einen Schlag vorbei, als sie ein Gespräch unter einigen hochrangigen Männern belauscht. Aus dem Belauschten geht hervor, dass sie getötet werden soll und nicht nur sie: Insgesamt stehen bald 6 junge Studenten auf der Todesliste.


    Für die Todeskandidaten beginnt bald ein Kampf ums Überleben ohne Verbündete und ohne jemanden vertrauen zu können …


    Fazit


    Den Auftakt von Frau Poznanski Dystopie, fand ich persönlich ziemlich überzeugend. Die Spannung konnte meiner Meinung zwar nicht immer gehalten werden, aber immer wenn ich dachte, jetzt könnte es mal wieder spannend werden, wurde dies es auch.


    Die Welt hätte für mich etwas ausführlicher beschrieben werden können, diese ganze Sphärenanlage konnte ich mir nicht so richtig bildlich vorstellen, aber vielleicht mangelt mir es da auch einfach nur an Vorstellungskraft. Außerdem habe ich im Buch nicht so wirklich erfahren was eigentlich passiert ist, dass die Bevölkerung in Sphären leben musste. Man erfährt nur, dass es kalt ist und eine Schneedecke die Erde bedeckt. Außerdem scheint es, dass der Himmel meist verdunkelt ist, was der Name „Lange Nacht“ beschreibt. Ich hätte gerne gewusst, was mit der Erde passiert ist. Welche Naturkatastrophe ist ausgebrochen?


    Die Charaktere haben mir bis auf Aureljo und Tomma alle gut gefallen. Ria mochte ich von Anfang an vor allem ihre Fähigkeiten. Sie konnte sich meist immer wieder schnell beruhigen und die Situationen gut meistern. Vor allem hat mir gefallen, dass sie kein bisschen naiv war.


    Also ich vergebe 4 Sterne für den ersten Teil und hoffe das der zweite Teil mithalten kann.



    Bewertung:


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Nicht schon wieder eine Dystopie! Doch, SCHON wieder eine Dystopie, und eine gute obendrein.


    Es ist eine Zeit in einer fernen Zukunft. Die Menschen leben gut geschützt und geborgen unter Kuppeln, in den sogenannten Spähren. Ria, Aureljo und ihre Freunde sind an der Elite-Akademie die besten Studenten. Jeder bekommt die ihm individuell angepasste, ideale Ausbildung. Im Reagenzglas gezeugt, ohne die "überflüssige" Verhätschelung echter Familien, nach bedeutenden Forschern und Persönlichkeiten benannt ist ihr Weg fast von Anfang an geschrieben.
    In der Akademie gibt es ein Ranking, je höher die Stellung des Studenten ist, desto höher seine Karrierechancen. Aureljo, auf Charisma und Überzeugung geschult ist die Nummer 1 der Akademie, ein angehender Präsident.


    Die Spähren bieten Schutz, sie sorgen sich um alle Bewohner innerhalb und außerhalb. Außerhalb, das sind die Prims - die Primitiven. Die Spähren versorgen sie und versuchen ihnen, das Leben so erträglich wie möglich zu machen.
    So viel erstmal zu dieser Welt.


    Doch was ist die Story? Ria, die 7 und eine begnadete Rhetorikerin belauscht zufällig ein Gespräch. In dem hört sie den Präsidenten der Akademie mit mysteriösen Personen sprechen, die dem Präsidenten anvertrauen, dass sich Verräter unter ihnen befinden. Der Verrat und die damit verbundende Gefahr sind so enorm groß, dass es gilt diel Verräter sofort und ohne viel Aufheben zu töten. Die Verräter seien die Nummer 1, die 7 sowie vier andere.
    Ria ist schockiert und versucht Aureljo und die anderen vorzuwarnen. So recht will ihr keiner glauben, keiner will das perfekt funktionierende System der Sphären anzweifeln.


    Doch schon bald überschlagen sich die Ereignisse, Ria und ihre Freunde werden zu Gejagten. Und auch ihr Weltbild fängt an Risse zu bekommen. Waren die Sphären ihnen immer gute Eltern? Ist wirklich alles so friedlich wie es scheint?


    Die Figuren erschließen sich einem erst nach und nach, vor allem die anderen Gejagten. Doch schon bald versteht man, warum jeder von ihnen in seiner Diszplin unersetzbar und gut ist. Man fängt sogar an, die Beweggründe der Figuren zu verstehen.


    Ja, es ist schon wieder eine Dystopie. Und so wahnsinnig neu erfindet Ursula Poznanski das Rad auch nicht neu. Dennoch, sobald die Geschichte in Fahrt gekommen ist (und das dauert leider ein paar Seiten zu lange für meinen Geschmack), kann man das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Es ergeben sich Wendungen, Abenteuer und auch Charaktereigenschaften, die das Buch ab dem 2. Drittel richtig rasant und spannend werden lassen.


    Der Schreibstil ist überragend gut. Dies ist nun mein drittes Poznanski Buch in kurzer Zeit und ich bin nach wie vor angetan. Poznanski versteht es, mit ihren Worten den Leser zu Packen und bis zur letzten Seite nicht mehr los zu lassen. Deshalb verzeihe ich ihr auch den etwas faden Anfang. Schließlich habe ich noch nie etwas eher Unspektakuläres mit so viel Begeisterung gelesen. Ich behaupte, Poznanski hat hier eine Gabe, die man nicht lernen kann.


    Die wenigen angesprochenen Kritikpunkte kosten das Buch leider den 5. Stern, was aber keinesfalls eine Abwertung ist.


    Den zweiten Teil der Trylogie werde ich sicherlich auch sehr bald lesen.


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:




    Zum Thema Sympathien: Ria fand ich toll, wenn auch etwas zu toll, hach, perfekt. Allerdings konnte sich mir bis zum Schluss nicht erschließen, was sie an Aureljo fand, diesen blendenden Lackaffen. Dann noch eher den jüngeren Tycho. Oder Sandor! Aber hallo!

  • Ursula Poznanski hatte ich ja angeregt durch die guten Kritiken schon ewig auf der WuLi und so habe ich dann endlich beschlossen, mal einen Anfang zu wagen. Und was soll ich sagen- ich bin heillos begeistert!!! Sowas spannendes habe ich schon lange nicht mehr gelesen und ich habe Anfang der Jahres die Divergent-Reihe entdeckt, die ich bis dato für den Jahreshighlight hielt. Nun denn, der ist nun wohl abgelöst! :rendeer:


    Den zweiten Teil habe ich mir auch schon besorgt, denke aber, ich werde erst etwas anderes dazwischen schieben- der dritte Teil ist ja eh noch nicht erschienen und so kommt es dann auf jeden Fall zu einer Durststrecke.


    Werde auf jeden Fall auch die anderen Werke von Frau Poznanski genauer inspizieren!


    Klarer Fall, verdiente 5 Sterne und wenn ich recht überlege, müsste ich meine vorher gelesenen Bücher nun sogar abwerten…


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:


  • So sehr ich die Autorin mag und so sehr ich Erebos und Saeculum liebe, diesmal konnte sie mich in einigen Punkten nicht überzeugen.
    Das Worldbuilding ist sehr gut. Frau Poznanski versteht es hervorragend eine detaillierte dystopische Welt aufzubauen, die durchaus glaubhaft wirkt. Auch ihre Ideen für die Handlung sind nicht schlecht. Leider hat mir die Umsetzung nicht so ganz zugesagt. Die Charaktere blieben in weiten Teilen flach und farblos (abgesehen von der Hauptperson Eleria, aus deren Perspektive das Buch geschrieben wurde).
    Im letzten Drittel der Handlung dreht sich alles irgendwie im Kreis und es geht fast nichts voran. Zwar gibt es zwischendurch immer mal wieder spannende Ereignisse, aber sie wirkten auf mich aufgesetzt und künstlich, ohne dass sie für den weiteren Verlauf relevant wären. Die Hauptpersonen waren mir bis zum Schluss eigentlich ziemlich egal, da ich keinen Draht zu ihnen finden konnte (allen voran Tommas ständiges Rumgeheule). Das lag vermutlich an bisweilen sehr egozentrischen Verhalten innerhalb der Gruppe.


    Insgesamt sehe ich Die Verratenen als gute Einführung in die Trilogie, die man vielleicht noch etwas hätte kürzen können. Ich hoffe, dass es mit dem zweiten Band besser wird und er mich mehr fesseln kann. Perspektivenwechsel könnten zudem die anderen Charaktere der Gruppe mehr Tiefe verleihen. :-k


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb: