Jonathan Lewis - Our Boys

  • Klappentext:



    Angefeuert von Ärger über die
    Vernachlässigung unserer verwundeten Helden bleibt „Our Boys“ so relevant, wie
    es 1993 gewesen ist, als es den Best New Play Award gewonnen hat. Diese erste
    West-End-Produktion kommt vom kreativen Team des internationalen Erfolgs
    „Journey’s End“.



    Basierend auf den
    Armeeerfahrungen des Autoren ist „Our Boys“ gleichermaßen brennend ehrlich wie
    auch explosiv lustig. Fünf junge Soldaten töten nichts außer Zeit während sie
    sich von ihren Verwundungen erholen, die sie sich im Dienst zugezogen haben.
    Plötzlich wird ihre Routine aus Fernsehen, Beziehungsanzeigen und Gesprächen
    durch die Ankunft eines jungen Offiziers unterbrochen.



    Die Kameradschaft dieser
    ungleichen Bande aus Brüdern wird bald durch einen gefährlichen Zwischenfall
    und einen Verrat in Frage gestellt. Mit Anklagen wegen Mißverhalten in Aussicht
    fliegen Anschuldigungen durch die Luft – und der Kampf beginnt im Ernst.



    Eigene Beurteilung:



    1984. Eine Gruppe junger Soldaten
    liegt im Queen Elizabeth Militärkrankenhaus und erholt sich mehr oder weniger
    von ihren Verletzungen. Zwei der jungen Männer sitzen in Rollstühlen, einer hat
    einen Mittelfinger verloren, einer gerade eine Beschneidung hinter sich und
    einer hat Probleme mit seinem Bein nachdem er in eine Bombenattacke der IRA
    gekommen ist. In einem der Zimmer wird ein junger Offizier zugewiesen, was die
    Mannschaftsränge sehr irritiert, denn einen „Rupert“ bei sich zu haben ist
    überaus ungewöhnlich – und auch eher störend, denn sie wissen nicht, wie sie
    sich ihm gegenüber verhalten sollen.



    Der junge Akademiker, der zu
    ihnen stößt bringt ihre fest gefügte Routine durcheinander, die im Krankenhaus
    viel mit eher illegitimen Dingen zu tun hat. Aber der Neue ist ein guter
    Kamerad und so entspannt sich die Atmosphäre etwas, bis eine Geburtstagsfeier
    aus dem Ruder läuft und eine Menge Verhöre stattfinden um die genaue Situation
    zu klären. Auf welche Seite wird sich der „Rupert“ stellen?



    Das Stück – ein überschaubarer
    Zwei-Akter, der mit einem Bühnenbild auskommt – verarbeitet die
    Armeeerfahrungen des Autoren, zusammen mit dem dazugehörigen Humor, der
    Gossensprache, der Armeesprache mit ihren Abkürzungen und eine Menge schwarzen
    Humor. Dabei ist es nicht nur sehr amüsant, sondern stellenweise auch sehr
    anrührend. Aktuell wird es in London mit einigen sehr prominenten Schauspielern
    wie Arthur Darvill (Rory in Dr. Who) und Matthew Lewis (Neville Longbottom in
    „Harry Potter“) aufgeführt, um nur ein paar zu nennen. Die vorliegende Ausgabe
    ist ein Aufführungsskript mit den Namen aller an der Aufführung beteiligten
    Personen und ihrer Kurzvita. Ein nettes kleines Theaterstück, das es leider
    noch nicht in die Aufmerksamkeit der deutschen Bühnen geschafft hat.