Alex Adams - White Horse

  • Kurzbeschreibung von Amazon.de:
    Eine Welt, die alle Hoffnung verloren hat. Eine junge Frau, die ihr ungeborenes Kind beschützen muss. Ein uraltes Geheimnis, das für uns alle zur tödlichen Gefahr wird … Dies ist die Legende vom Ende unserer Welt – und unserer Zukunft danach. Fesselnd erzählt in Vor- und Rückblenden, wurde »White Horse« über Nacht zum Bestseller. Die junge Zoe entdeckt in ihrer Wohnung ein merkwürdiges Glasgefäß, dessen Herkunft sie sich nicht erklären kann. Es enthält ein furchtbares Geheimnis. Denn als Zoe den Behälter öffnet, breitet sich eine geheimnisvolle Seuche aus, »White Horse«. Unzählige Menschen sterben, das Ende aller Zeiten scheint gekommen. Zoe verliert nicht nur ihre Familie, sondern auch ihren geliebten Nick, der verschwunden ist. Und sie stellt fest, dass sie von ihm schwanger ist. Auf sich allein gestellt, zählen für Zoe bald nur noch zwei Dinge – wird sie Nick wiederfinden, um das Geheimnis von »White Horse« zu lüften? Und wie kann sie ihr ungeborenes Kind in einer Welt beschützen, die dem Tod geweiht ist?


    Über die Autorin (von www. lovelybooks.de):
    Die neuseeländische Fantasy-Autorin Alex Adams wurde in Auckland, Neuseeland, als Alexia Adams geboren. Aufgewachsen in Australien und Griechenland wanderte die Schriftstellerin später nach Portland, Oregon, aus. Mit "White Horse" erscheint im September 2012 ihr Debütroman auch in deutscher Sprache.


    Handlung:
    Zoe, die die 30 schon überschritten hat, hat sich ihr Leben vor einigen Jahren etwas anders vorgestellt. Statt einen tollen Job zu haben, ist sie nun als Putzfrau bei einem Pharmaunternehmen tätig. Eines Tages findet sie, als sie nach Hause kommt, in ihrer verschlossenen Wohnung einen seltsamen antiken Behälter. Sie hat keine Ahnung wie dieser dahin gekommen ist. Dem Sicherheitsdienst und dem Hausmeister nach war niemand in der Wohnung. Wie also kann dieses aus Ton bestehende Gefäß zu ihr gekommen sein? Zudem hat sie ein sehr beunruhigendes Gefühl in Bezug auf diesen Gegenstand, so dass sie den Psychiater Dr. Nick Rose kontaktiert, dem sie aber nicht die ganze Wahrheit erzählt. Sie teilt ihm nur mit, dass sie von dem Behälter geträumt hat, nicht dass er wirklich existiert. Trotz allem wird der sympathische junge Psychiater immer mehr zu einer großen Vertrauensperson in Zoes Leben. Freunde, die in einem Museum arbeiten und die sie um Hilfe bzgl. des Rätsels bittet, kommen ebenfalls zu keinem richtigen Ergebnis. Nach einiger Zeit werden allerdings sämtliche Menschen, die mit dem Behälter in Kontakt gekommen sind, schwer krank.


    18 Monate später. Eine Seuche hat die Welt erfasst und 90% der Menschheit getötet. 5% scheinen immun zu sein und weitere 5% werden zwar krank, beginnen sich aber genetisch stark zu verändern. Zudem ist auch noch ein Weltkrieg ausgebrochen und hat die öffentliche Ordnung komplett zusammenbrechen lassen. Zoe befindet sich mittlerweile in Italien, zusammen mit einer jüngeren Gefährtin. Ihr Ziel ist es, die Stadt Brindisi zu erreichen um dort mit einem Schiff nach Griechenland zu gelangen. Doch der Weg dorthin ist mehr als gefährlich und Zoe ist, genauso wie ihre Begleiterin, schwanger…


    Meine Meinung:
    "White Horse" war ein Blindkauf meinerseits. Da sich die Story für mich total spannend und interessant angehört hat, habe ich zugeschlagen. Auch, dass Vergleiche mit Stephen King und Justin Cronin auf dem Cover gezogen worden sind, hat mich aufhorchen lassen. Soviel schon mal dazu: Das war etwas zuviel des Guten und in einer Liga mit ihnen spielt Alex Adams auf gar keinen Fall.


    Die Art wie die Autorin ihr Buch strukturiert hat und wie sie damit Spannung aufbaut, war wirklich toll. Unter den beiden Überschriften „Zeit: Jetzt“ und „Zeit: Damals“ schreitet die Handlung gnadenlos voran, sogar innerhalb der Kapitel wird zwischen den Zeiten gewechselt. Unter ersterem wird die Zeit kurz vor dem Zusammenbruch der Welt erzählt und wie Zoe diese Monate miterlebt hat. In letzterem begleiten wir Zoe 1 1/2 Jahre später auf ihrer abenteuerlichen Reise, die in Italien beginnt, während sie in Begleitung der blinden, naiven und psychisch angeschlagenen Lisa ist, sowie eines unsympathischen, geheimnisvollen, namenlosen Mannes, den eine böse Aura umschwingt und der nur "der Schweizer" genannt wird. Nach und nach erfährt man mehr Details über den Behälter und man vermutet schon, dass dieser irgendwie mit der späteren Katastrophe zu tun hat. Durch den Wechsel in den Erzählebenen hat die Autorin eine unerträgliche Spannung aufgebaut, die durch kleinere Cliffhanger noch verstärkt wird: Man fragt sich die ganze Zeit, was es wohl mit dem Behälter auf sich hatte und man wird sehr lange auf die Folter gespannt. Auch warum gerade Zoe hineingezogen wurde, die zwar einen interessanten Charakter hat, aber ansonsten relativ unscheinbar wirkt. Und wie ist eine US-Amerikanerin überhaupt nach Europa gekommen und das während einer Zeit, in der die Welt im Chaos versunken ist? Auch warum sie überhaupt nach Griechenland gelangen will und das Geheimnis um ihre Schwangerschaft bleibt lange Zeit im Unklaren. Die vielen Lücken im Gesamtkonstrukt füllt Alex Adams nach und nach mit den Vergangenheitskapiteln. Dieser tolle Spannungsaufbau und die schrittweise Auflösung ist auf alle Fälle als Pluspunkt zu vermerken.


    Man kennt ja nun doch schon das ein oder andere Endzeitbuch und für viele werden sich die Stories um Seuchen und Apokalypse ähnliche anhören. Diese Geschichte aber wurde definitiv auf eine sehr außergewöhnliche Art und Weise verfasst und verläuft alles andere als nach Schema F. Leider ist aber auch nicht alles Gold, was glänzt. In letzter Zeit fällt mir immer öfter auf, dass vor allem junge Autorinnen ihre ebenfalls relativ jungen Protagonisten mit einem übermäßigen sarkastischen Charakter ausstatten. Das ist mir z.B. auch bei Mira Grant oder Robin Wasserman aufgefallen. Ist das vielleicht ein neuer Trend, der irgendwie an mir vorbeigegangen ist? Nichts gegen etwas Sarkasmus, aber hier wird das Ganze in meinen Augen viel zu sehr auf die Spitze getrieben, so dass es mich desöfteren nur noch genervt hat und das Buch dadurch stark heruntergezogen wird. Normale Gespräche, in denen auch das gemeint wird, was gesagt wurde, sind leider Mangelware. Dazu passt auch der im Allgemeinen recht abstrakt und kunstvoll gehaltene Schreibstil der Autorin, in dem zu vieles sinnbildlich statt handfest dargestellt wird. Leider nehmen diese Aspekte zum Ende hin immer mehr zu. „White Horse“ war alles andere als leichte Kost und ich musste auch manchmal einen Absatz doppelt lesen um festzustellen ob das nun eine Traumsequenz, ironische Gedanken oder die Wirklichkeit war. Dass die Hauptperson Zoe schon das Alter von 30 erreicht hat, passte leider manchmal auch nicht wirklich. Sie wird zwar sehr kämpferisch und selbstständig beschrieben, aber beim Lesen hatte ich oft das Gefühl, es eher mit einer 20jährigen zu tun zu haben. Durch diesen ironischen Unterton, den leider so gut wie alle Figuren innehaben, war ich schon fast geneigt, dem Bösewicht und dem einzigen wirklich geradlinigem Charakter, dem Schweizer, meine Sympathie zu schenken.


    Alex Adams wird aus dieser Geschichte eine Trilogie machen und im März 2013 wird der nächste Band „Red Horse“ im englischen Original erscheinen, aber dann vermutlich leider ohne mich. Ich bin zwar eigentlich schon neugierig wie es weitergeht, da der Schluss mit interessanten Wendungen gepunktet hat, aber der seltsame Schreibstil ist mir auf Dauer dann doch zu beschwerlich zu lesen und hat mich ein paar Mal zu oft verärgert.


    Fazit: Schade, "White Horse" hätte ein echtes Highlight werden können wenn die Autorin etwas von dem aufgesetzten Schreibstil weggelassen hätte, denn das Grundgerüst dieses Buches ist sehr beeindruckend. Leider werden es stattdessen nur :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: für den Debutroman der Neuseeländerin.

  • Zum Inhalt (Klappentext):
    Eine Welt, die alle Hoffnung verloren hat. Eine junge Frau, die ihr ungeborenes Kind beschützen muss. Ein uraltes Geheimnis, das für uns alle zur tödlichen Gefahr wird … Dies ist die Legende vom Ende unserer Welt – und unserer Zukunft danach. Fesselnd erzählt in Vor- und Rückblenden, wurde »White Horse« über Nacht zum Bestseller. Die junge Zoe entdeckt in ihrer Wohnung ein merkwürdiges Glasgefäß, dessen Herkunft sie sich nicht erklären kann. Es enthält ein furchtbares Geheimnis. Denn als Zoe den Behälter öffnet, breitet sich eine geheimnisvolle Seuche aus, »White Horse«. Unzählige Menschen sterben, das Ende aller Zeiten scheint gekommen. Zoe verliert nicht nur ihre Familie, sondern auch ihren geliebten Nick, der verschwunden ist. Und sie stellt fest, dass sie von ihm schwanger ist. Auf sich allein gestellt, zählen für Zoe bald nur noch zwei Dinge – wird sie Nick wiederfinden, um das Geheimnis von »White Horse« zu lüften? Und wie kann sie ihr ungeborenes Kind in einer Welt beschützen, die dem Tod geweiht ist?



    Meine Meinung zum Buch:
    Das Buch wird aus zwei Zeitebenen vom Leser betrachtet. Einmal die “Damals“ Perspektive, die ein Leben vor der Seuche zeigt und schnell den Verfall der Menschheit einläutet. Die andere Sichtweise ist das “Jetzt“. Ohne viel Tamtam befindet sich der Leser zwischen Toten, überlebenden die Immun gegen “White Horse“ sind und Mutanten, die körperliche Veränderungen hinter sich gebracht haben.
    Diese beiden Zeitsprünge finden im Wechsel statt und führen den Leser in eine Welt der Hoffnung und eine Welt der Resignation, die unterschiedlicher nicht sein könnten und doch so nah beieinander liegen.


    Die Hauptprotagonistin Zoe, aus deren Sicht in der Ich-Form geschrieben ist, ist eine starke bewundernswerte Frau die all ihren Mut zusammen nimmt und versucht in der verseuchten Welt etwas Menschlichkeit zu bewahren. Sie hat ihre Ecken und Kanten und eine jugendliche Art obwohl sie 31 Jahre ist. Eine weitere Person die ihren Weg kreuzt und der Zoe hilft ist Lisa, die seit ihrer Geburt blind ist. Lisa war mir schnell unsympathisch als ich bemerkt habe wie naiv sie doch ist. Nur weil sie die große Liebe sucht lässt sie sich erniedrigen, aus Angst dass niemand sie mag wenn sie ihre Meinung zum Besten gibt. Noch schlimmer fand ich aber dass sie sich in Gefahren begibt und somit auch ihre Begleiterin/Retterin in brenzliche Situationen hinein schubst. Ein weiterer Begleiter ist “der Schweizer“. Ein unangenehmer Zeitgenosse der nur sein Wohl im Sinn hat.
    Das Verhältnis das Nick (ihr Therapeut) zu Zoe aufgebaut hat sollte einer Liebesgeschichte gleichen, und trotzdem habe ich von den Funken nichts gespürt. Es wirkt so unecht und aufgezwungen. Meine Vermutung ging dahin dem Leser zu vermitteln: Auch in der schlechtesten Situation gedeiht Liebe.


    Für meinen Geschmack hatte das Buch viel zu viele Längen, wie die Fahrt auf dem Schiff um nur ein Beispiel zu nennen, und konnte auch nicht durch darauffolgende Erlebnisreichere Szenen schön geredet werden. Die Beschreibung lässt an vielen Stellen zu wünschen übrig und lässt sehr viel Freiraum für Fantasien, zu viel.
    Am Ende des Buchs bleiben Fragen offen und somit verwundert es auch nicht mehr dass manche Erklärungen und Ereignisse wie an den Haaren herbeigezogen wirken.



    Mein Fazit:
    Ausbaufähig, dennoch ist >White Horse<eine düstere Dystopie, die eine gelungene Atmosphäre hervorzaubert.

    Das Buch bekommt von mir :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: Sterne

  • Wenn die Welt zugrunde geht


    Für büchersüchtige Leseratten wir mich ist das Amazon Vine Programm ein Segen. Gerade im Herbst ist bei mir das Jahresbudget für Bücher längst überzogen. Der Geburtstag ist auch schon vorbei und die als Geschenk erhaltenen Büchergutscheine sind lange umgesetzt. Trotzdem lockt der Buchmarkt mit zahllosen Neuerscheinungen und die Wunschliste wächst.


    Die Dystopie „White Horse“,


    Debütroman der in Auckland, Neuseeland, geborenen Autorin Alex Adams, die in Australien und Griechenland aufwuchs und später nach Portland, Oregon, auswanderte, war eines meiner Wunschbücher. So war ich natürlich sehr glücklich, es mir aus dem letzten Restenewsletter bestellen zu dürfen.


    Die Welt wie wir sie kennen, gibt es nicht mehr. Zoe, die sich gerade in einem klimatisch komplett veränderten Italien befindet, ist eine der wenigen Überlebenden. Der Grund für das schnelle Hinscheiden von 90% der Weltbevölkerung war ein Virus. Vom Rest scheint die Hälfte gegen „White Horse“ immun, die andere Hälfte ist zu gefährlichen Monstern mutiert. Zoe selbst muss dringend nach Griechenland. Auf dem Weg dorthin kämpft sie nicht nur um ihr Leben, sondern auch um das ihres ungeborenen Kindes…


    Permanente Grundspannung


    Zu Beginn des Buches fühlte ich mich ein bisschen hineingeworfen. Die Szenerie ließ sich zwar leicht und flüssig lesen, doch worauf das alles hinauslaufen sollte, ich hatte keinen Schimmer.


    Doch der bildhaft flüssige Schreibstil setzte sich fort und langsam breitete sich das fürchterliche Zukunftsbild in seiner ganzen Grausamkeit vor mir aus. Die Hauptprotagonistin Zoe erzählt die Geschichte aus ihrer Sicht in der ersten Person. Dabei gibt es schnelle Wechsel zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart, die eine permanent gruselige Gesamtspannung schaffen und mich immer wieder dazu animierten, doch noch ein kleines bisschen weiter zu lesen.


    Damit setzt sich das Geschehen langsam und unaufhaltbar zu einem Gesamtbild zusammen. Die Ereignisse sind durch die behandelten Themen, die zu diesem Untergangsszenario führten, sind für mich allesamt leider viel zu gut vorstellbar. Auch die grauenvollen Erlebnisse und Verluste auf dem langen Weg von Zoe stimmen nicht gerade hoffnungsfroh. Ich musste viel Nachdenken, sah eigene Fehler, die mit ein bisschen Disziplin leicht zu korrigieren sind, sah aber auch die großen schlimmen Dinge, die regelmäßig geschehen und denen viele Normalbürger zwar mit Gegenhaltung, trotzdem jedoch oft genug ohnmächtig, ins Auge blicken müssen.


    Irgendwie hatte ich beim Lesen die ganze Zeit das Gefühl, dass unsere reale Welt nur noch einen winzigen Schritt von der in „White Horse“ erzählten Geschichte entfernt ist.


    Die Hauptprotagonistin Zoe war mir von Anfang an sympathisch. Sie wirkt auf mich bodenständig, stark und sehr menschlich. Mit ihr kann ich mich als Leserin identifizieren. Die anderen Figuren wirkten auf mich nach ihrer meist mit einem regelrechten Paukenschlag begonnenen Einführung leider ein bisschen blass. Allerdings möchte ich mir nicht anmaßen zu behaupten, dass ich jetzt die Lösung zu einer besseren Herausarbeitung auf der Hand hätte.


    Ich hätte mir nur hier und da von ihnen andere Reaktionen gewünscht. Doch wünscht man sich nicht auch in der Realität von dem einen oder anderen Menschen in seiner Umgebung andere Reaktionen? Irgendwann habe ich gelernt, manches als gegeben hinzunehmen und für mich selbst entweder Konsequenzen zu ziehen oder eben Kompromisse einzugehen.


    Konnte ich das Buch an sich nur schwer aus der Hand legen, war es mir im letzten Drittel dann sogar nahezu unmöglich. Das Ende der Geschichte, lässt bei aller düsteren Prognose zumindest einen Hoffnungsschimmer zu.


    Alles in allem hat mir die Lektüre, trotz ihrer Trostlosigkeit und den vielen Grausamkeiten sehr angesprochen. Die Thematik an sich ist nichts Neues in der Medienwelt. Die Umsetzung der Autorin hat mir aber sehr gefallen und letztendlich hält sie meiner Meinung nach der Realität einen Spiegel als Warnung vor. Und diese Warnung halte ich für wichtig, denn auch wenn ich keinen Weltuntergang möchte und auch nicht an die vorhergesagten Daten von diversen Propheten glaube, habe ich oft das Gefühl, dass es 5 vor 12 ist.


    Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung, auch wenn ich für mein seelisches Gleichgewicht jetzt erst einmal wieder optimistischeren Lesestoff brauche.


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Über die Autorin:
    Alex Adams wurde in Auckland, Neuseeland, geboren und lebte in Australien und Griechenland, bevor sie nach Portland, Oregon, auswanderte. »White Horse« ist ihr erster Roman.
    (Quelle: Verlag)


    Inhalt:
    Alles beginnt mit einem Gefäß, was urplötzlich in Zoes Wohnzimmer auftaucht. Doch damit scheint der Untergang der Menschheit besiegelt und Zoe glaubt lange, sie wäre schuld. Denn eine unheilbare, unaufhaltsame Seuche befällt die Menschheit, tötet, lässt Menschen zu Monstern werden, Zombies gleich durch die Straßen wandeln, zu fantastischen Kreaturen mit ekelhaften Fressgewohnheiten werden. Und andere, andere überleben, versuchen sich ihren Platz auf der Welt wieder zu erobern. Denn die Welt, wie wir sie kennen, gibt es nicht mehr, es herrscht Anarchie und die Schuldigen verstecken sich zunächst. Doch Zoe macht sich auf, trägt sie doch ein Kind unter dem Herzen, das leben soll, das in eine bessere Welt geboren werden soll und das vor allen Dingen mit beiden Eltern aufwachsen soll. Doch dazu muss Zoe Nick wieder finden. Nick, der sich aufgemacht hat, seine Eltern zu finden, weil er glaubt, ebenfalls krank zu sein und sterben zu müssen. Doch Zoe will das nicht wahr haben. Sie schlägt sich durch, kämpft, brutal, ohne Rücksicht, doch trotzdem mit einem guten Herzen für Schwächere, unbarmherzig aber zu jenen, die sie ebenfalls nur töten wollen.


    Ob sie Nick finden wird, das weiß niemand. Auch nicht, ob das Schiff, dass sie erreichen will, sie der Erlösung näher bringt, dem Ziel, mit Nick neu anzufangen, eine neue, bessere Zukunft zu schaffen, für sich und ihr ungeborenes Kind.


    Meine Meinung:


    Beware of the White Horse!


    Keine Angst, ich verfalle jetzt nicht ins Englische, aber ich finde, diese Überschrift warnt so richtig gut. Denn eine als Warnung kann man das ganze Buch verstehen. Passt ja auch alle gerade supergut, das Jahr 2012, das Ende ist nah, Halloween steht vor der Tür, die Zombies feiern ein Revival… Ja, da passt das Buch wirklich gut. Und was noch gut ist: Es ist auch noch gut geschrieben! Kein Trash, kein billiger Abklatsch von irgendwas. Aber sehr brutal und streckenweise sehr eklig, das muss ich sagen. Aber mir hat es wirklich supergut gefallen, ich werde auch die kommenden Teile lesen, soll ja eine Trilogie werden. Nehm ich gern!


    Die Realitätsnähe ist auch bei allem Monstertum und aller Fiktion gegeben. Denn seien wir mal ehrlich, was die Pharmakonzerne da so in ihren Laboren brutscheln und köcheln, das kann doch kein normal Sterblicher mehr nachvollziehen. Und wer weiß schon, woher all die mutierten Seuchen, die es auch jetzt schon gibt, wirklich kommen. Ob alles wirklich so spontan passierte? Glaubt das wirklich noch einer? Ich nicht. Und deswegen hat mich das Buch wahrscheinlich auch erreicht und mitgenommen in dieses „The-Day-After“-Szenario. Eine sehr bildhafte Sprache tut ihr Übriges und reißt den Leser wirklich mit.


    Die zarte Liebesgeschichte, die da um Zoe und Nick gesponnen wird, steht nicht zu sehr im Vordergrund, aber man freut sich trotzdem, wenn die zwei sich begegnen und kriegt regelrechte Anfälle, wenn sie wieder mal eine Begegnung ungenutzt verstreichen lassen, obwohl beide dasselbe wollen.


    So darf man gespannt sein, wie es im 2. Teil weiter geht, denn das Ende, das verspricht eine Menge und nicht zu vergessen, das ungeborene Kind ist ja auch noch da und sollte dann ja wohl geboren werden.


    Fazit:
    Dystopie für Erwachsene, so würde ich „White Horse“ mal benennen. Für Jugendliche ist es mir streckenweise zu grausam, zu drastisch. Aber für Fans einer guten Mischung aus Fantasy, Science Fiction und einer guten Prise Horror ist das schon was, denk ich. Und ich würde mich eigentlich freuen, wenn es davon mal einen Film gibt. Mich interessiert nämlich brennend, ob mein Kopfkino gut funktioniert hat!


    Mein Dank geht an Lovelybooks, dass ich im Rahmen einer tollen Leserunde das Buch lesen durfte!


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    Liebste Grüße
    Die Bine
    Nilis Bücherregal


    Ich lese gerade: Alexa Hennig von Lange "Der Atem der Angst"/Aileen P. Roberts "Elvancor 1"/Gabriela Gwisdek "Nachts kommt die Angst"
    Mein RuB JETZT: 385

  • Der Inhalt:


    In der Wohnung von Zoe taucht eines Tages plötzlich ein seltsames Gefäß auf. Allerdings weiß sie nicht wo es herkommt oder was sich darin befindet, aber ihr macht dieses Gefäß Angst. Als sie ihrem Therapeuten Nick davon erzählt, ermutigt dieser sie, dass Gefäß zu öffnen und keine Angst davor zu haben. Allerdings breitet sich eine Seuche aus, als sie es öffnet und tötet sehr viele Menschen. Die einzigen wenigen die überlebt haben, kämpfen nun darum am Leben zu bleiben. Als Zoe dann eines Tages erfährt das sie schwanger ist, macht sie sich auf die Suche, quer durch die Welt, nach Nick, dem Vater ihres Kindes.


    Das Cover:


    Auf dem Cover sieht man eine Frau, vermutlich Zoe, vor einem Haus im Regen stehen. Durch die dunkle Gestaltung hat das Cover etwas düsteres und passt gut zu der Geschichte. Als Kontrast auf dem Cover sieht man in Weiß den Titel des Buches und den Namen des Autors. Was mir persönlich auch noch sehr gut gefällt ist, dass wenn man das Buch aufschlägt, sich das Cover aufklappt. Vorne und hinten findet man dann die Bilder des Covers nochmals wieder.


    Erster Satz:


    Es ist so: Mein Therapeut soll nicht denken, dass ich verrückt bin.


    Meine Meinung:


    Die Geschichte ist aus der Sicht von Zoe geschrieben. Allerdings hat das Buch zwei Handlungsstränge. Einmal das Hier und Jetzt und die Vergangenheit. In der Vergangenheit erfahren wir die Geschichte über Zoe, wie sie das seltsame Gefäß in ihrer Wohnung findet und sich in ihren Therapeuten verliebt. Im Jetzt begeben wir uns mit Zoe auf die Suche nach Nick. Der Weg führt sie nach Griechenland, wo sie hofft Nick anzutreffen und das hoffentlich noch lebend, den er weiß noch nicht das sie schwanger ist.


    In letzter Zeit sind ja eine Menge Dystopien erschienen, allerdings muss ich ehrlich gestehen, dass White Horse hiervon mein absoluter Favorit geworden ist. Mir gefällt es sehr gut das dieses mal eine 29-jährige schwangere Frau die Hauptprotagonistin ist, den ich fühle mich so gleich viel verbundener mit ihr.


    Zoe war mir von Anfang an sympatisch. In der Vergangenheit entdeckt sie ein seltsames Gefäß in ihrer Wohnung das sie zuvor noch nie gesehen hat. Sie ist der festen Überzeugung das sie nicht verrückt ist und redet mit ihrem Therapeuten darüber. Im Jetzt begleitet man sie auf ihrer Reise um den Vater ihres Kindes, Nick, zu finden. Die Reise führt sie quer durchs Land um irgendwie nach Griechenland zu kommen, den dort soll sich Nick aufhalten. Allerdings ist die Reise nicht gerade einfach, den es gibt kaum noch Lebensmittel und die Welt ist sehr gefährlich geworden. Zudem wird sie von der blinden Lisa begleitet, die sie aus den Fängen ihrer Familie befreit hat. Zoe gefällt mir sehr gut, den sie riskiert alles um Nick zu finden und folgt ihrem Herzen, den sie ist sich sicher das Nick noch lebt.


    Nick fand ich einen interessanten Charakter. Erst ist er Therapeut, dann zieht er in den Krieg und als er wieder kommt, ist er total verändert. Der einzige Rückhalt den er nach dieser schweren Zeit hat, ist Zoe. Eines Tages macht er sich auf die Suche nach seinen Eltern und lässt Zoe zurück. Allerdings rechnet er wahrscheinlich nicht damit das sich Zoe auf die Suche nach ihm begibt und von der blinden Lisa begleitet wird. Lisa hat es sehr schwer im Leben. Zoe rettet sie aus den Fängen ihrer Familie und nimmt sie mit auf den Weg nach Griechenland. War mir Lisa am Anfang noch sympatisch war ich mit jeder Seite mehr nur noch genervter von ihr. Sie wirkte auf mich ziemlich naiv und hat in meinen Augen den Ernst der Lage noch nicht realisiert. Oft habe ich mich gefragt, warum Zoe sie nicht einfach zurück lässt, da Lisa meint sie käme ja super alleine zurecht. Leider hat Zoe ein viel zu gutes Herz und hat mir meinen Wunsch einfach nicht erfüllt.


    Die Geschichte wurde spannend und düster erzählt. Durch die wechselnden Perspektiven bleibt die Spannung konstant erhalten und schwächt nicht ab. Nach und nach fügen sich die beiden Handlungsstränge zusammen und man erfährt wie Zoe auf die Idee gekommen ist nach Nick zu suchen und was sie am Ende ihrer Reise vorfindet. Der Schreibstil ist locker, flüssig und das Buch ließ sich zügig lesen. Ich muss ehrlich gestehen das ich dieses Buch gar nicht mehr aus der Hand legen konnte und es innerhalb eines Tages regelrecht verschlungen habe. Auch sehr gut gefallen haben mir die unvorhergesehenen Wendungen, die immer dann kommen, wenn man meint das Zoe einen Schritt weiter gekommen ist und es nun nicht mehr schlimmer kommen kann. Diese haben mich regelrecht überrascht und das Buch nur noch spannender und fesselnder gemacht.


    Die Idee hinter der Geschichte, dass eine Seuche aus einem Gefäß entweicht und den Großteil der Menschheit vernichtet finde ich interessant und erinnert mich stark an “die Büchse der Pandora” und ganz so unrealistisch finde ich das nicht. Den man weiß ja nie was die Pharmaindustrie alles herstellt und was dies vielleicht für Auswirkungen haben könnte.


    Mein Fazit:


    White Horse ist in meinen Augen eine gelungene Dystopie mit tollen und sympatischen Charakteren, einer spannenden Handlung und unvorhersehbaren Wendungen. Die Idee mit der Seuche aus dem Gefäß finde ich klasse und gut erzählt. White Horse ist für mich die beste Dystopie die ich dieses Jahr gelesen habe und vergebe 5 von 5 Sternen. :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Inhalt:
    Damals: Zoe findet ein Tongefäß in ihrer Wohnung. Sie weiß nicht woher und weiß nicht was drin ist. Sie geht zum Therapeuten um mit ihm über dieses Gefäß zu reden…
    Jetzt White Horse ist eine Krankheit die 90 % der Bevölkerung dahin gerafft hat, 5 % sind mutiert zu Monstern und 5 % scheinen immun zu sein. Zoe versucht in dieser Welt zu überleben und sucht Nick, den Therapeuten. Sie ist von ihm schwanger…
    Meine Meinung:
    White Horse zog mich als Buch in seinen Bann durch das doch recht düstere und geheimnisvolle Cover. Als ich dann noch die Beschreibung dazu las, wusste ich – Das muss ich haben. Nun habe bzw. hatte ich es und habe meine Entscheidung nicht bereut.
    White Horse beginnt etwas holprig. Erzählt wird in der Ich-Form aus der Sicht von Zoe immer Damals und Jetzt. Das wechselt recht häufig und gerade am Anfang hatte ich damit leichte Probleme, aber nach etwa 80 Seiten gab sich das und konnte flüssig lesen. So chaotisch wie wohl das Leben nach White Horse ist bzw. mit White Horse so chaotisch war auch dieses Buch zu Beginn.
    Wir lernen verschiedene Protagonisten kennen. Die Wichtigste ist Zoe. Sie hatte ein recht normales Leben im Damals. Witwe, als Putzfrau arbeitend mit einem ansehnlichen Freundeskreis. Bis dieses Gefäß auftaucht. Im Damals lesen wir von ihrem Leben und wie das Ende begann. Wie die Krankheit ausbrach, ganz klamm heimlich. Im Jetzt hingegen ist Zoe schon ziemlich auf sich Allein gestellt. Sie sucht Nick, den Therapeuten und reist dabei von Amerika nach Griechenland. Auf ihrem Weg lernt sie verschiedene Leute kennen, die sie mal länger und mal kürzer begleiten. nicht alle sind ihr wohl gesonnen und so hat sie manche Hürde zu nehmen. Sie beißt sich durch und macht das sehr glaubwürdig.
    Von der ganzen Szenerie lesen wie so nebenher. Es ist als ob man sie begleiten würde auf ihre Reise und man das selbe sehen würde wie sie. Das selbe Chaos und Leid. Ich finde man kann sich gut vorstellen wie die Städte aussehen. Alex Adams hat das doch recht ansehnlich und ausführlich genug beschrieben. Wenn auch nebenher. Es fließt so ganz nebenbei in die Geschichte rein.
    Das Buch ist der Beginn einer Trilogie und ist in drei Teile unterteilt. Warum das so gemacht wurde kann ich mir denken, aber ist nicht so ganz klar. Der Schreibstil ist flüssig, das holprige am Anfang schiebe ich eher auf die Wechsel der Zeiten. Die Spannung steigert sich recht schnell.
    Am Ende ist es eigentlich auch zu Ende. Ich weiß zwar das es eine Trilogie ist. Allerdings ist es kein offenes Ende und für jemanden der keine Lust auf weitere Bände hat ist es ein guter Schluss. Ich hoffe aber das es auch die anderen beide Teile auf den deutschen Markt schaffen.
    White Horse ist mal ein etwas anderer Endzeitroman

  • Ich muss mich Kappo leider anschließen.
    Durchaus spannend geschrieben, hat mich der Roman nicht ganz überzeugt.
    Spätestens nach der Häfte nervte mich der ständige Wechsel zwischen 'Damals' und 'Jetzt'. :wuetend:
    Außerdem waren mir zu viele realitätsfremde Gedanken seitens Zoe. Da steht ein Gefäß in der Wohnung und sie denkt nicht daran, es aufzumachen? Ne, erstmal geht sie zum Psychiater. :scratch:
    Und die Charaktere von Lisa und dieser Griechin waren auch irgendwie ziemlich schwach.
    Meiner Meinung nach, hätte die Autorin aus der Geschichte viel mehr machen können.
    Letztendlich freue ich mich, dass 'White Horse' vielen gefallen hat. Mein Buch ist es aber definitv nicht.
    Wegen der durchweg aufrechtgehaltenen Spannung noch :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: .

  • Bei mir was das Buch leider ein Griff ins Klo... Die ,,Zusammenfassung´´ auf de Buchrücken :
    DAMALS ....
    nahm ich unsere Welt für selbstverständlich.
    JETZT...
    würde ich alles tun, um sie zu retten.


    Alex Adams´ furchteinflösendes Debüt spielt sofort in einer Liga mit Justin Cronin und Stephen King! - Bookpage


    Das klang spannend - also hab ich es mitgenommen. Doch schon nach den ersten paar Seiten war meine Motivation weiter zu lesen geschwächt. Nach 40 Seiten (geschätzt) habe ich das Buch zugeklappt und mir ein neues geschnappt. Ich konnte mich einfach nicht mit der Hauptperson identifizieren - außerdem hatte ich den Einruck, dass sie irgendwie geistig nicht ganz dicht sei. Als ich mir kurz den Anfang einer Zusammenfassung durchgelesen hatte, wusste ich zuerst gar nicht, dass ich genau dieses Buch ,,gelesen´´ hatte.
    Trotzdem: Jeder hat eine Meinung und es gibt bei jedem Buch Leute die es lieben und Leute die es nicht sonderlich spannend fanden. Durch ausprobieren erfährt man am besten auf welcher Seite man steht.