Eowyn Ivey - Das Schneemädchen/ The Snow Child

  • Kurzbeschreibung bei amazon


    Alaska, in den 1920er Jahren: Mabel und Jack konnten keine Kinder bekommen. Um den Schmerz und die Enttäuschung hinter sich zu lassen, haben sie an der Zivilisationsgrenze Alaskas ein neues, einfaches Leben als Farmer begonnen. Doch Trauer und der harte Überlebenskampf in der erbarmungslosen Natur schaffen zwischen den beiden, die sich innig lieben, eine scheinbar unüberbrückbare Distanz. Als der erste Schnee fällt, überkommt Mabel für kurze Zeit eine fast kindliche Leichtigkeit.
    Eine Schneeballschlacht mit Jack entspinnt sich, und sie bauen vor ihrer Hütte zusammen ein Kind aus Schnee. Am nächsten Tag entdecken sie zum ersten Mal das feenhafte blonde Mädchen in Begleitung eines Fuchses, das sie zwischen den Bäumen des Waldes hindurch beobachtet. Woher kommt das Kind? Wie kann es allein in der Wildnis überleben? Und was hat es mit den kleinen Fußspuren auf sich, die von Mabels und Jaks Blockhaus wegführen? [...]


    Autorin (Klappentext)


    Eowyn Ivey wuchs in Alaska auf, wo sie noch heutre mit ihrem Mann und zwei Töchtern lebt. Sie studierte Journalismus und kreatives Schreiben an der Western Washington Unsiversity und der University of Alaska und arbeitete zehn Jahre lang als preisgekrönte Redakteurin beim Frontiersman Newspaper. Heute ist sie Buchhändlerin. "Das Schneemädchen" ist ihr erster Roman.


    Eigene Beurteilung


    "Das Schneemädchen" ist in drei große Teile gegliedert, die sich auf 54 Kapitel und einen Epilog verteilen und inhaltlich einen Zeitraum von etwa zehn Jahren abdecken. Die Kapitel sind weiter in kurze, jeweils durch eine Schneeflocke voneinander abgegrenzte Abschnitte unterteilt, sodass man leicht Lesepausen einlegen kann.
    Jack und Mabel sind ein Paar in mittleren Jahren, als sie sich in ein Blockhaus in der Nähe des Wolverine Rivers in Alaska zurückziehen, um dort eine kleine Farm zu bewirtschaften. Das einzige Kind der beiden kam zehn Jahre zuvor tot zur Welt, bis jetzt leiden sie unter dem Verlust.
    Das Leben in der kargen Wildnis ist hart und besonders für Mabel ebenso einsam wie eintönig. Ein bisschen Freude kommt in ihr Leben, als sie sich mit George Benson und seiner tatkräftigen, großherzigen Frau Esther anfreunden. Diese entfernt benachbarte Familie unterstützt Jack und Mabel, als sie dicht davor sind, aufzugeben und ihr jüngster Sohn Garrett verbringt viele Wochen damit, Jack auf seinem Acker zu helfen und ihn in die Geheimnisse der Jagd und Fallenstellerei einzuweihen.
    Die größte Bereicherung in Mabels Leben ist jedoch ein Mädchen, das offenbar - abgesehen von der Begleitung eines Fuchses - völlig allein in den Bergen haust und sie und Jack immer wieder in nicht voraussagbaren Abständen besucht. Das kleine Mädchen nennt sich Faina, zwischen ihr und Mabel entwickelt sich eine eigenartige Freundschaft, aber Faina lässt sich von Mabel nicht vereinnahmen und bemuttern. Vielmehr verschwindet sie den ganzen Sommer über, um dann im Winter wieder aufzutauchen. Dieses Mädchen, das zum ersten Mal zu Jack und Mabel kam, nachdem diese ein Schneemädchen gebaut hatten, erinnert Mabel an das russische Märchen von "Snegurotschka", dem Schneemädchen, das sie als Kind geliebt hat. Mabel und der Leser wissen nicht, ob sie es bei Faina mit einem Menschen oder einer winterlichen "Schnee-Elfe" zu tun haben...
    "Das Schneemädchen" lässt sich nicht so einfach einem Genre zuordnen: es hat durch die feingezeichnete Charakterdarstellung der Romanfiguren Züge eines Entwicklungsromans, es weist im Hinblick auf die herausragend eindringlichen Naturbeschreibungen Züge eines Natur- und Abenteuerromans (Überleben in der eiskalten Wildnis) auf. Vor allem treten aber die märchenhaften Züge dieser faszinierenden Geschichte heraus, die sich bei aller bodenständigen Freundschaft, Liebe und Loyalität in den Beziehungen zwischen den Hauptfiguren immer ein Stückchen am Rande des "Übernatürlichen", bzw. Mysteriösen bewegt und für unterschiedliche Interpretationen des Lesers offen bleibt.


    Für mich ist dieser Roman außerhalb meiner sonst bevorzugten Literatur angesiedelt, aber es gelang der Autorin , mich in eine völlig unbekannte, unbarmherzig harte und doch zauberhafte Welt zu entführen. Der packende Schreibstil ließ mich die Entbehrungen des Winters in Alaska geradezu körperlich mitempfinden.


    Ich vergebe eine uneingeschränkte Leseempfehlung für Leser der oben angesprochenen Genres. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

    Einmal editiert, zuletzt von €nigma ()

  • Für mich ist dieser Roman außerhalb meiner sonst bevorzugten Literatur angesiedelt,


    Das ging mir schon durch den Kopf, als ich deine Inhaltsangabe las. Und dann gibts du trotz Übernatürlichem und Mysteriösen 4,5 Sterne! Womit das Buch sofort ein Fall für meine Wunschliste geworden ist, zumal es ohnehin schon in mein Beuteschema passt.

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • Also ich bewundere euch immer wieder, die ihr so schnell ein Buch lesen und rezensieren könnt. Dieses Buch ist ja erst bei den meisten vor ein paar Tagen angekommen, ich selbst habe es erst gestern bekommen. Deine Rezi hat mich noch neugieriger gemacht, aber leider werde ich es wohl diesen Monat nicht mehr schaffen, da noch Herr Kutschers Buch "Die Akte Vaterland" (da hinke ich um ettliches hinterher :pale: ) darauf wartet von mir gelesen zu werden.

  • Inhalt:
    Alaska, in den 1920er Jahren: Mabel und Jack konnten keine Kinder bekommen. Um den Schmerz und die Enttäuschung hinter sich zu lassen, haben sie an der Zivilisationsgrenze Alaskas ein neues, einfaches Leben als Farmer begonnen. Doch Trauer und der harte Überlebenskampf in der erbarmungslosen Natur schaffen zwischen den beiden, die sich innig lieben, eine scheinbar unüberbrückbare Distanz. Als der erste Schnee fällt, überkommt Mabel für kurze Zeit eine fast kindliche Leichtigkeit. Eine Schneeballschlacht mit Jack entspinnt sich, und sie bauen vor ihrer Hütte zusammen ein Kind aus Schnee. Am nächsten Tag entdecken sie zum ersten Mal das feenhafte blonde Mädchen in Begleitung eines Fuchses, das sie zwischen den Bäumen des Waldes hindurch beobachtet. Woher kommt das Kind? Wie kann es allein in der Wildnis überleben? Und was hat es mit den kleinen Fußspuren auf sich, die von Mabels und Jacks Blockhaus wegführen?

    (Quelle: www.rowohlt.de)


    Autorin:
    Eowyn Ivey wuchs in Alaska auf, wo sie noch heute mit ihrem Mann und zwei Töchtern lebt. Sie studierte Journalismus und kreatives Schreiben an der Western Washington University und der University of Alaska und arbeitete zehn Jahre lang als preisgekrönte Redakteurin beim Frontiersman Newspaper. Heute ist sie Buchhändlerin. "Das Schneemädchen" ist ihr erster Roman. Er wurde in elf Länder verkauft.


    Meine Meinung:
    Mabel und Jack leben in den 20er Jahres des vergangenen Jahrhunderts in Alaska. Aus tiefer Trauer darüber, dass dem Ehepaar keine eigenen Kinder vergönnt waren, haben sie sich für das Leben als Farmer entschieden, umso vielleicht besser zu vergessen zu können. Aber wie kann man in der Einsamkeit und Weite Alaskas den sehnlichsten Kinderwunsch vergessen? Dies und das harte Leben in der Wildnis treibt die beiden auseinander.
    Als der erste Schnee des Jahres fällt bauen Mabel und Jack ein Schneekind, welches einen roten Schal und Handschuhe bekommt. Am Tag darauf ist ihr Schneekind zerstört, dafür aber tauchte ein kleines Mädchen mit blonden Haaren und in Begleitung eines Fuchses auf. Wer ist dieses Mädchen und woher kommt es?
    Ihr Name ist Faina und zwischen ihr und Mabel entwickelt sich eine besondere Freundschaft. Mabel möchte sich dem Kind annehmen, aber Faina lässt es nicht zu und verschwindet den ganzen Sommer über. Ist das Mädchen real oder doch nur Fantasie, entsprungen aus dem Wunsch endlich ein eigenes Kind zu haben?
    Mit diesem Buch ist der Autorin eine wunderschöne, aber auch traurige Geschichte über Entbehrung, Trauer, Mystik, Freundschaft und Liebe geglückt. Der Schreibstil ist voller Spannung und märchenhaft geschrieben, welches das Buch in einem Rutsch lesen lässt.
    Die Geschichte hat mich von der ersten Seite an bis zur letzten in einen Bann gezogen. Gerne vergebe ich :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: Sterne und kann es jedem empfehlen zu lesen, der sich für diese Art von Buch interessiert.

  • Mabel und Jack können keine Kinder bekommen. Eine Tatsache,
    die beide und vor allem Mabel stark belastet. Um dieser Situation zu entfliehen
    siedeln sie nach Alaska um. Natur, wenig Zivilisation und auf das Nötigste
    beschränkt. Besonders dem Trappeln von Kinderfüßen wollen sie entfliehen, weil
    es schmerzlich vor Augen führt, was sie nicht haben. Bis sie eines Nachts beim
    ersten Schnee ein Mädchen aus Schnee bauen. Denn am nächsten Tag taucht ein
    kleines Mädchen, Faina in der Wildnis auf. Scheu wie ein wildes Tier kommt
    und geht es. Sie lässt sich nicht
    halten, nicht auf Dauer…


    Allein das Cover ist schon eine Besonderheit und ziert wohl
    jedes Bücherregal. Nicht glatt und geschniegelt ist es, sondern rau wie der im
    Buch beschriebene Winter. Blau und Weiß und voller Verheißungen. Einfach
    wunderschön.


    „Das Schneemädchen“ ist das reinste Märchen. Sagenhaft, wild
    und doch ein leises Buch. Man hat das Gefühl der Schnee dämpft die Geräusche um
    einen und lässt alles unwirklich erscheinen. So hart der Winter in Alaska ist,
    so schön und zauberhaft wird er durch Faina. Ein lichter Punkt, nicht nur im
    Leben von Mabel und Jack. Auch für den Leser ist sie ein Hoffnungsschimmer, der
    Schönheit zeigt und wie Mabel und Jack hofft auch der Leser, mehr über das
    Mädchen zu erfahren und sie zum Bleiben zu bringen. Aber gleichzeitig ahnt man,
    dass mit ihrem Bleiben ein Teil des Zaubers verloren geht, der sie immer
    begleitet.


    Die Personen in „Das Schneemädchen“ sind schön gezeichnet.
    Nach und nach versteht man ihre Art zu Handeln und freut und leidet mit ihnen.
    Dabei sind Mabel und Jack nicht statisch. Sie durchlaufen eine Entwicklung
    durch Faina. Mabel hat mir zu Beginn nicht so zugesagt, doch sie schafft es
    immer mehr in sich zu ruhen und das Leben und die Glücksmomente einfach
    hinzunehmen, das Beste daraus zu machen. Sie wächst in das Leben in Alaska
    hinein, mithilfe von Faina, Esther und auch in ihrer Gemeinschaft mit Jack.


    Besonders gefällt mir an der Geschichte die Anlehnung an das
    russische Märchen „Snegurochka“. Nie weiß man sicher, wer oder was Faina ist.
    Eine Traumgestalt, eine Mädchen aus
    Fleisch und Blut, ein wahr gewordenes Märchen? Gerne würde ich die
    ursprüngliche Geschichte von „Snegurochka“ lesen…


    „Das Schneemädchen“ lässt sich schön lesen, ist aber kein
    Buch, das man an einem Stück wegliest. Man möchte es wirken lassen und
    genießen.


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    Bücher lesen
    heißt wandern gehen
    in ferne Welten,
    aus den Stuben,
    über die Sterne.
    Jean Paul


    Books are a uniquely portable magic. - Stephen King

  • So...es hat leider etwas länger gedauert,da ich nebenher auch für die Uni lernen musste :roll: , aber jetzt habe ich es endlich ausgelesen!
    Eine Inhaltsbeschreibung spare ich mir, weil meine "Vorschreiber" dies ja schon wunderbar gemacht haben :thumleft:


    Meine Meinung:


    Wow! Ich bin richtig überwältigt. Ein ganz, ganz tolles Buch! Es wird neben einem anderen Buch zu meinem Highlight des Jahres 2012 zählen.
    Es lässt sich leicht lesen, wirkt dabei aber keinesfalls sprachlich minderwertig. Irgendwie hat mich die Art und Weise des Schreibstils verzaubert. Das hört sich kitschig an, aber es ist wirklich so!
    Es ist genau das richtige Buch für die kalte Jahreszeit. Ein altes Märchen auf etwas "moderner" getrimmt. Es ist wunderbar gelungen. Ich werde es sicherlich noch häufiger lesen!
    Die Charaktere mochte ich durchweg gut leiden obwohl ich erst dachte,dass mich Mabel noch nerven wird mit ihrer schüchternen Art und depressiven Verstimmtheit, aber es hat zum Thema , ihrem "Problem" und ihrer Situation genau gepasst. Teilweise habe ich regelrecht mit ihr gelitten und das eine oder andere Mal hatte ich auch einen "Trauerkloß" im Hals...
    Esther hat die Geschichte etwas aufgelockert und mir häufig ein Lächeln ins Gesicht gezaubert. Eine robuste Frau, die sich dem Leben entgegen stellt und alles auf ihre Art und Weise meistert. Mabel scheint zunächst das genaue Gegenteil zu sein.
    Das Schneemädchen ist ganz zauberhaft und man hat direkt ein Bild vor Augen. Ich fand es sehr schön "mitzuerleben", wie Faina größer wurde und sich entwickelt hat. Die ganze Geschichte über versprüht sie eine mystisch-märchenhafte Stimmung.
    Durch die detailierten Beschreibungen der Landschaft, Gerüche etc. Hatte man fast das Gefühl selber in der Wildnis Alaskas zu sein. Ich habe sogar richtig Lust auf Schnee bekommen!
    Einzig das schnelle Ende fand ich traurig. Ich hätte gerne irgendwie noch mehr gelesen...am Ende passieren einige Dinge recht schnell und dann ist es zu Ende. Aber das Gefühl hat man ja öfter,wenn man ein Buch richtig toll fand.


    Ein tolles Erstlingswerk, was ich gerne weiter empfehle!



    Ich vergebe :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: von 5 Sternen :thumleft: :love: :cheers:

    Ein Buch, wenn es so zugeklappt daliegt, ist ein gebundenes, schlafendes, harmloses Tierchen, welches keinem was zuleide tut. Wer es nicht aufweckt, den gähnt es nicht an. Wer ihm die Nase nicht gerade zwischen die Kiefer steckt, den beißt es nicht. :study:
    Wilhelm Busch

  • Ich hatte es vorgestern in der Buchhandlung in der Hand, aber da hatte ich Eure Rezensionen noch nicht gelesen, sonst hätt ichs vielleicht gleich mitgenommen.
    Auf jeden Fall ist es auf die Wunschliste gewandert. Vielen Dank :thumleft:

    “Bücher sind Feunde, die stets für uns Zeit haben.“
    “Und Phantasie, Phantasie vor allem, ohne deren Hilfe sich keine Probleme lösen lassen, die kleinen nicht und die großen erst recht nicht.“

    Otfried Preußler 20.10.1923 - 18.2.2013

  • Inhalt lt. Amazon
    Alaska, in den 1920er Jahren: Mabel und Jack konnten keine Kinder bekommen. Um den Schmerz und die Enttäuschung hinter sich zu lassen, haben sie an der Zivilisationsgrenze Alaskas ein neues, einfaches Leben als Farmer begonnen. Doch Trauer und der harte Überlebenskampf in der erbarmungslosen Natur schaffen zwischen den beiden, die sich innig lieben, eine scheinbar unüberbrückbare Distanz. Als der erste Schnee fällt, überkommt Mabel für kurze Zeit eine fast kindliche Leichtigkeit. Eine Schneeballschlacht mit Jack entspinnt sich, und sie bauen vor ihrer Hütte zusammen ein Kind aus Schnee. Am nächsten Tag entdecken sie zum ersten Mal das feenhafte blonde Mädchen in Begleitung eines Fuchses, das sie zwischen den Bäumen des Waldes hindurch beobachtet. Woher kommt das Kind? Wie kann es allein in der Wildnis überleben? Und was hat es mit den kleinen Fußspuren auf sich, die von Mabels und Jacks Blockhaus wegführen?

    Meine Meinung

    Jack und Mabel sind nach Alaska ausgewandert nachdem sie keine Kinder bekommen konnten. Gleich zu Beginn taucht man in die von Traurigkeit erfüllte Welt Mabels ein, doch auch für Jack ist die Situation nicht einfach, er weiß nicht wie er seine Frau unterstützen und sie glücklich machen kann und außerdem plagt er sich mit den Gedanken wie er sich und seine Frau durch den kalten Winter Alaskas bringen soll.
    Schon bald freunden sich Jack und Mabel mit der Familie Benson an. Besonders Esther Benson ist eine sehr bemerkenswerte Frau, sie steht mit beiden Beinen im Leben und vermag es auch richtig „anzupacken“. Sie ist das direkte Gegenteil zu Esther meiner Meinung nach.
    Eines Abends packt Mabel die Lust und sie und Jack liefern sich eine Schneeballschlacht, diese endet damit, dass sie sich ein kleines Mädchen aus Schnee basteln.
    Am nächsten Tag ist vom Schneemädchen nur mehr ein Schneehaufen übrig und auch die Kleidungsstücke, welche sie ihr angezogen haben, sind verschwunden…


    Dann tritt ein kleines Mädchen in Jacks und Mabels Leben, ihr Name ist Faina und augenscheinlich lebt sie ganz alleine im Wald. Immer wieder besucht sie die beiden und sie wird immer mehr zu ihrer Tochter, doch Mabel versucht dem Mädchen auf den Grund zu gehen und stößt auf eine altes russisches Märchenbuch aus ihrer Kindheit „Snegurotschka“ welches von einem, zum Leben erwachten, Schneemädchen berichtet. Aber kann ein Märchen wahr werden? Welches Geheimnis verbirgt das Mädchen wirklich?


    Die Geschichte um Jack und Mabel wurde sehr gefühlvoll und detailreich verfasst. Beim Lesen hatte ich das Gefühl, direkt in Alaska zu sein, die Kälte zu spüren und doch von der wunderschönen Landschaft übermannt zu werden.
    Die Protagonisten sind sehr facettenreich ausgearbeitet und man kann sich sehr gut in sie hineinversetzen. Besonders die Entwicklung Mabels und ihrer Beziehung zu Jack hat mich sehr berührt, es wirkte nicht aufgesetzt sondern einfach realistisch.


    Fazit:
    Für mich ist „Das Schneemädchen“ ein wunderschönes und zugleich trauriges Buch, was ich jederzeit weiterempfehlen würde. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Selten habe ich eine so wundervolle Geschichte gelesen, wie Eowyn Ivey sie in ihrem Schneemädchen niedergeschrieben hat. Von der ersten bis zur letzten Seite ging mir der Gedanke durch den Kopf, dass dies hier einfach nur Magie ist, nur sein kann. Nicht weniger als Magie in ihrer puren Form.


    Die Protagonisten ihres ersten Romanes sind Mabel und Jack. Nachdem ihr erstes und einziges Kind vor Jahren tot zur Welt gekommen ist, treffen die beiden die Entscheidung, sich in die Kälte und Einsamkeit des Farmerlebens in den Tiefen Alaskas zurückzuziehen. Ganz egal, wie viele Jahre vergehen:


    Dieser Verlust zehrt an den beiden. Er ist in ihren schwerfällig gewordenen Gesten, in den abschweifenden Gedanken, in den manchmal so kargen Worten. Traurigkeit und Melancholie leisten ihm stets Gesellschaft, nicht immer kann die harte Arbeit sie ablenken. Was mich an den beiden aber von Anfang an faszinierte, war die Liebe zwischen ihnen, die trotz all dem Schmerz immer zu spüren war:


    Sie versteckte sich in den kleinen Alltagsberührungen und der Sorge um den anderen. Sie schwamm auf der Oberfläche des warm gemachten Seifenwassers nach einem harten Arbeitstag. Sie war zwischen den Holzscheiten, die Jack mitten in der Nacht ins Feuer legte, damit Mabel es warm hatte, als der Winter und der Frost sich Zugang zu ihrem Haus verschafften. Und ganz besonders war sie in der Zuneigung und Ausgelassenheit, als die beiden beim ersten Schnee das Schneemädchen bauen, dessen Geschichte sie von nun an begleiten soll.


    Ich bin selbst aus Russland und kenne das Märchen von Snegurotschka, dem Schneemädchen, sehr gut. Ich liebe es, seit meiner Kindheit:


    «Frau, lass uns in den Garten gehen
    und ein kleines Schneemädchen machen;
    dann wird es vielleicht lebendig,
    und wir haben eine kleine Tochter.»


    «Mann», sagt die alte Frau,
    «man kann nie wissen, was wird.
    Lass uns in den Garten gehen und ein
    kleines Schneemädchen machen.»


    Diese Geschichte bildet die Basis zu derjenigen, die Eowyn Ivey erzählt. Das wohl faszinierendste in ihr war für mich, dass die Autorin es wie selten jemand zuvor verstanden hat, die Grenze zwischen Realität und Fantasie zu verwischen. Ich konnte mir nie ganz sicher sein, wer oder was Faina - so der Name des blonden Mädchens, das irgendwann vor Jacks und Mabels Haus erscheint - letztlich war. Wie viel Märchengestalt, wie sehr Mensch. Ivey selbst lässt diese Frage auch bis zum Schluss unbeantwortet, überlässt sie der Fantasie des Lesers. Ich fand es sehr beeindruckend und große Kunst, dass eine Autorin, die selbst soviel Fantasie besitzt, eine solche Geschichte zu schreiben, dennoch die ihrer Leser so wahrt, dass sie diese Fragen unbeantwortet lässt.


    Ebenso fließend wie die Grenze zwischen Fantasie und Realität war die zwischen Kindern und Erwachsenen. Einmal erzählt der Nachbarsjunge Garrett Jack und Mabel von seinen Streifzügen durch die Wildnis Alaskas:


    Dann wieder brachte er Geschichten mit - vom einem Gebirgswasserfall, den er entdeckt hatte, oder von einem Grizzly, wie er auf einem Schneefeld spielte.
    «Der Bär hat sich benommen wie ein kleines Kind, er ist immer wieder nach oben gelaufen, runtergerutscht und gleich wieder hochgaloppiert.»


    Worte und Sätze wie diese klangen für mich im ganzen Romanverlauf nach einem Märchen. Einem so gut erzählten, das mich zu verzaubern wusste. Eowyn Ivey geht leichthin mit ihrer Sprache um, sie ist berührend, sie passt genau zu den Geschehnissen der Geschichte. Die Autorin weiß so zu erzählen, dass ich die Gräser und Wildblumen Alaskas riechen konnte, die Kälte des Winters dort spürte, die Gesichtszüge ihrer Helden vor mir sehen konnte. So etwas habe ich selten zwischen Buchdeckeln gefunden und es fasziniert mich noch immer auf ganzer Linie.


    Mehr möchte ich zum Schneemädchen eigentlich auch gar nicht sagen. Nur soviel, dass seine Geschichte, seine liebenswerten und liebevollen Protagonisten und all die Fantasie und Bilder, die in ihm steckten, mein Herz nicht nur erobert, sondern vor allem auch berührt haben. Ich wünsche mir, dass noch viel mehr Menschen diese wundervolle Geschichte lesen dürfen, denn sie ist es wert, tausendfach gelesen zu werden. Immer und immer wieder.


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :love:

    merveille.


    It was that kind of a crazy afternoon, terrifically cold, and no sun out or anything,
    and you felt like you were disappearing every time you crossed a road.


    Catcher in the Rye. ♥

  • Klappentext:


    Alaska, in den 1920er Jahren:


    Mabel und Jack konnten keine Kinder bekommen. Um den Schmerz und die Enttäuschung hinter sich zu lassen, haben sie an der Zivilisationsgrenze Alaskas ein neues, einfaches Leben als Farmer begonnen. Doch Trauer und der harte Überlebenskampf in der erbarmungslosen Natur schaffen zwischen den beiden, die sich innig lieben, eine scheinbar unüberbrückbare Distanz. Als der erste Schnee fällt, überkommt Mabel für kurze Zeit eine fast kindliche Leichtigkeit. Eine Schneeballschlacht mit Jack entspinnt sich, und sie bauen vor ihrer Hütte zusammen ein Kind aus Schnee. Am nächsten Tag entdecken sie zum ersten Mal das feenhafte blonde Mädchen in Begleitung eines Fuchses, das sie zwischen den Bäumen des Waldes hindurch beobachtet. Woher kommt das Kind? Wie kann es allein in der Wildnis überleben? Und was hat es mit den kleinen Fußspuren auf sich, die von Mabels und Jacks Blockhaus wegführen?


    Über die Autorin:


    Eowyn Ivey wuchs in Alaska auf, wo sie noch heute mit ihrem Mann und zwei Töchtern lebt. Sie studierte Journalismus und kreatives Schreiben an der Western Washington University und der University of Alaska und arbeitete zehn Jahre lang als preisgekrönte Redakteurin beim Frontiersman Newspaper. Heute ist sie Buchhändlerin. "Das Schneemädchen" ist ihr erster Roman. Er wurde in elf Länder verkauft.


    Allgemeines zum Buch:


    "Das Schneemädchen" umfasst 461 Seiten und gliedert sich in drei Teile mit insgesamt 54 Kapiteln sowie einem Epilog. Abgerundet wird das Buch durch eine sympathische Danksagung der Autorin sowie eine Zusammenfassung der Zitatnachweise.


    Geschrieben ist der Roman aus der Sicht eines allwissenden Erzählers in der Vergangenheitsform.


    Die Handlung spielt in Alaska, in einem kleinen Ort in der Nähe von Anchorage, in den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts.


    "Das Schneemädchen" ist im September 2012 als Hardcover mit Schutzumschlag und Lesebändchen im Kindler Verlag erschienen. Die Originalausgabe erschien 2012 unter dem Titel "The Snow Child" bei Reagan Arthur Books, einem Imprint von Little, Brown, New York. Übersetzt aus dem Englischen wurde das Buch von Claudia Arlinghaus, Margarete Längsfeld und Martina Tichy.


    Meine Meinung zum Buch:


    Jack und Mabel sind in die Einsamkeit Alaskas aufgebrochen, um ihr altes Leben hinter sich zu lassen. Ein Leben, das begleitet war von Trauer über den Verlust eines neugeborenen Kindes und bestimmt von den Blicken der Nachbarn, der Freunde, der Familie, aus denen sich vor allem Mitleid lesen ließ. In der Ferne und Stille des fremden Landes hoffen Jack und Mabel auf einen Neubeginn und auf das Vergessen.


    Doch das Leben in diesem rauen Land ist nicht einfach und schnell von Eintönigkeit bestimmt. Jack kümmert sich um das Holzhacken und das Jagen, Mabel sorgt für ein warmes Heim und Essen auf dem Tisch. Schnell legt sich der Alltag über das einst so glückliche Paar, das immer noch voller Liebe zueinander ist, aber verlernt hat, diese zum Ausdruck zu bringen.


    Schon seit Tagen liegt Schnee in der Luft, der von den Bewohnern Alaskas sehnsüchtig erwartet wird. Und tatsächlich: Eines Abends rieseln leise die ersten Flocken. Schnell wächst ein Schauer heran, der Flocke um Flocke auf die Erde segeln lässt. Und bald ist alles in weißes Pulver gehüllt. Entzückt beobachtet Mabel das bunte Flockentreiben, schlüpft in ihren Mantel und zieht ihre wärmsten Stiefel an. Sie verlässt das Haus und wartet in der Kälte auf ihren Mann. Als sie ihn erblickt, formt sie mit ihren Händen einen Schneeball und wirft diesen vorwitzig nach Jack. Fast schämt sie sich und würde den Wurf am liebsten ungeschehen machen. Auch Jack ist im ersten Moment wie erstarrt. So etwas hätte er von seiner ruhigen und genügsamen Mabel nicht erwartet. Doch die Überraschung ist schnell überwunden und Jack und Mabel starten eine Schneeballschlacht. Und diese wirkt Wunder: Endlich haben die beiden wieder Spaß zusammen, lachen gemeinsam, verbringen Zeit miteinander. Und aus einer Laune heraus bauen sie eine Schneefigur. Ein Mädchen, mit einem Schal um den Hals und einem freundlichen Gesicht.


    Am nächsten Morgen hat sich der Sturm beruhigt. Und die Schneefigur ist verschwunden. Zurück geblieben ist nur ein kleines Häuflein Schnee. Doch zwischen den Bäumen erkennt Jack ein kleines Mädchen. Es hat den Schal umgebunden, den vorher das Schneemädchen trug. Immer wieder taucht es auf, meist in Begleitung eines Fuchses. Wer ist das Mädchen? Wo kommt es so plötzlich her? Wo sind seine Eltern?


    Das Leben von Jack und Mabel gerät völlig aus dem Tritt, denn von nun an dreht es sich nur noch um das kleine Mädchen. Und Mabel erinnert sich an ein Märchenbuch, das sie in ihrer Kindheit geliebt hat. Darin ging es um ein Mädchen, das ganz aus Schnee besteht. Aber das ist schließlich nur eine Geschichte. Oder nicht? Das Schneemädchen verbringt den Winter bei Jack und Mabel, doch sobald es wärmer wird und der Schnee zu schmelzen beginnt, verlässt sie das Ehepaar, um in die Berge zu ziehen. Dorthin, wo es kälter ist.


    Das gemeinsame Leben von Jack, Mabel und später auch Faina - dem Schneemädchen - wird von Eowyn Ivey sehr anschaulich und lebendig erzählt. Als Leser fühlt man sich sofort in die Weite und Kälte Alaskas versetzt. Die Landschaft mit seinem reißenden Fluss und der Vielzahl an Tieren breitet sich vor dem geistigen Auge des Lesers aus. Die Autorin hat einen geschulten Blick für Details und lässt ihre Leser an der Atmosphäre der atemberaubenden Wildnis teilhaben. Sie fängt die Stimmung ihrer Charaktere und der Umgebung ein und gibt sie durch ihre detaillierten Beschreibungen an die Leser weiter. Besonders gut gelungen ist ihr dabei, die Stimmungswechsel zu beschreiben. Am Anfang liegt eine sehr deprimierte und melancholische Stimmung über dem Buch, die mit dem ersten Schneefall und vor allem dem Auftauchen von Faina lebendig und insbesondere fröhlich und hoffnungsvoll wird. Auch die Bewohner einer benachbarten Farm, mit denen sich Jack und Mabel im Verlauf des Buches anfreunden, bringen Leben und Schwung in die kleine Holzhütte.


    Doch die ganze Zeit liegt etwas in der Luft. Etwas, was man nicht so richtig greifen kann. Etwas Märchenhaftes, etwas Zauberhaftes. Und ständig droht die Stimmung umzuschlagen. Es gibt einige Rückschläge zu verkraften und neuen Mut zu beweisen. "Das Schneemädchen" ist nicht nur ein sehr bewegter, sondern auch ein sehr bewegender Roman. Es trifft mitten ins Herz und überzeugt durch seine Lebendigkeit, seine liebevoll gezeichneten Charaktere und seine Detailfülle. Trotz seines Umfangs und der Eintönigkeit der Wildnis Alaskas ist das Buch stets abwechslungsreich und auf eine sehr subtile Art spannend. Es lässt den Leser nicht mehr los.


    Das ganze Buch hindurch erfährt man nicht, ob das Schneemädchen nun real ist oder nicht. Zwar wird im Laufe des Buches klar, dass nicht nur Jack und Mabel das Schneemädchen sehen können, sondern auch die anderen Charaktere. Aber der Leser wird völlig im Unklaren darüber gelassen, ob Faina ein Mensch aus Fleisch und Blut ist, oder ob sie eben doch ein mystisches Wesen ist, das direkt dem russischen Märchen über das Schneemädchen entsprungen ist. Es gibt immer wieder Andeutungen, aus denen sich ableiten ließe, dass das Schneemädchen aus der Figur entstanden ist, die Jack und Mabel an dem Abend gebaut haben, als sie sich noch einmal so jung fühlten. Denn wieso fängt sie an zu schwitzen, sobald sie sich in der beheizten Hütte aufhält? Und wieso scheint es immer stärker zu schneien, sobald Faina in der Nähe ist? Aber dann gibt es wieder Szenen, in denen Faina so überaus menschlich erscheint. In denen sie so natürlich und lebhaft wie ein kleines Kind oder eine junge Frau auftritt. Durch das gesamte Buch zieht sich so eine ungewisse und traumhafte Stimmung, die den Leser völlig in ihren Bann nimmt.


    Und am Ende? Am Ende wird es Schnee geben!


    Mein Fazit:


    "Das Schneemädchen" ist ein Roman von der ganz besonderen Sorte: stimmungsvoll, bezaubernd, einzigartig!


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    "Hab Vertrauen in den, der dich wirft, denn er liebt dich und wird vollkommen unerwartet auch der Fänger sein."
    Hape Kerkeling


    "Jemanden zu lieben bedeutet, ihn freizulassen. Denn wer liebt, kehrt zurück."
    Bettina Belitz - Scherbenmond


    http://www.lektorat-sprachgefuehl.de

  • Ein Buch, basierend auf einem Märchen.
    Ein Buch, voller Emotionen.
    Ein Buch, dass uns in eine andere Welt entführt und doch wieder nicht.


    Dieses Buch könnte auch mit den Worten beginnen "Es war einmal..." und man wäre sofort hingerissen gewesen. Aber ob es auch mit "Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute" endet? Das weiß nur der, der es auch lesen wird. Und das kann ich nur ganz wärmstens empfehlen.


    Die Handlung entführt uns in die kühle, verlassene Landschaft Alaskas. Zusammen mit Mabel und Jack, einem Ehepaar dem der größte Segen verwehrt geblieben ist, lernen wir dieses atemberaubende Land kennen und manche von uns sogar lieben?. Der Leser schwankt im Laufe der Handlung die ganze Zeit zwischen Fiktion und Realität. Man zweifelt immer erneut an sich selbst, was es mit dem Schneemädchen auf sich hat. Die Personen sind sehr authentisch und mit sehr viel Emotionen verbunden, so das man sie einfach mögen muss. Es ist, als würde man die ganze Zeit durch eine Märchenwelt wandern und doch ist sie vollkommene Realität.


    Fazit: Ich kann keinerlei Kritikpunkt finden und kann es jedem nur ans Herz legen.


    5 Sterne :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Das Schneemädchen


    Wiedermal so ein Buch wo mir einfach die Worte fehlen bzw. tausende Worte in meinen Kopf übereinander purzeln, mich sprachlos und vorallen nachdenklich zurück lassen. Wie soll ich da meine Gedanken und Gefühle für ein Rezension in Worte fassen?


    Erstmal dieses schlichte Cover ist mir schon in der Buchhandlung aufgefallen, aber Alaska (kalt, ich Frostbeule), Jahr 1920 ( mh, historisch angehaucht ) und dann noch Märchen ( ausdem Alter bist du doch raus oder? ) Am Ende musste ich es mir dann doch kaufen, bei diesen Rezensionen hier, war das wohl klar :wink: Ich bin jedenfalls begeistert von diesem Märchen, gerade in dieser Jahreszeit und vor Weihnachten, einfach ein tolles Buch.
    E.Ivey schafft es von der ersten Zeile an, mit ihren ruhigen, natürlichen Schreibstil mich in ihren Bann zu ziehen. Wie sie Freundschaft, Liebe, Entbehrung und vorallen Märchenelemente mit einander verbindet, ist ihr einfach zauberhaft gelungen.
    Ich hoffe "Das Schneemädche" wird nicht ihr einziger Roman bleiben.


    Für ihren hoffentlich nächsten Roman, werde ich mir wohl einige Taschentücher mehr bereit legen :wink:
    ich vergebe: :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

    Sobald wir lernen, uns selbst zu vertrauen, fangen wir an zu leben. ( Johann Wolfgang Goethe )


    Jede Begegnung , die unsere Seele berührt hinterlässt eine Spur die nie ganz verweht. ( Lore-Lillian Boden )

  • Jaaa, ok, jetzt habt ihr es geschafft! Das Buch muss her :wink:

    Liebe Grüße,
    Rita


    ~Ich wäre lieber ein armer Mann in einer Dachkammer voller Bücher als ein König, der nicht lesen mag.~
    Thomas Babington

  • Nachdem hier schon einige BTler dieses Buch so schön rezesiert haben, gebe ich einfach in diesem Fall nur meine Meinung ab.


    Ich muss sagen, dass mich "Das Schneemädchen" schon sehr gefesselt hat. Es hat sich unglaublich flüssig lesen lassen, und auch oft habe ich alles um mich herum vergessen und war voll und ganz IN diesem "Märchen". Die Wälder und Berge, Flüsse und Seen wurden so schön beschrieben, dass ich mir alles problems vorstellen konnte. Eigentlich stellt man sich Alaska genau so vor wie beschrieben.
    Auch die Protagonisten sind mir mit ihrem Wesen sehr ans Herz gewachsen, weil sie alle sehr angenehme und besondere Charaktere hatten. Nur das Ende war nicht ganz so, wie von mir vorgestellt. :cry:


    Trotzdem kann ich das Buch guten gewissens weiter empfehlen. Das perfekte Buch für diese Jahreszeit!


    Von mir gibts :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    Pessimismus wird nur von den Optimisten verbreitet. Die Pessimisten sparen ihn für schlechtere Zeiten auf.

    (Gabriel Laub)


    "Ein Buch ist ein Garten, den man in der Tasche trägt."


    "Ein Buch ist ein Haufen toter Buchstaben? Nein, ein Sack voll Samenkörner."

    SuB-Abbau-Wette mit Nane23. Start 18.10.2012. Geschafft: 10/10. :montag:


  • Ich habe das Buch vor wenigen Tagen zuende gelesen, und kann mich den positiven Eindrücken nur anschließen. So zauberhaft, so magisch und märchenhaft. Sicher kein Pageturner den man zack, zack Seite für Seite runter liest, sondern eher ein Buch das man in Ruhe genießen sollte. Die Beschreibungen von Alaska sind so grandios gut dass man sich besser schon mal eine Wärmflasche und Wolldecke bereit legt denn man glaubt mittendrin in dieser Kälte zu sein. Ich bin mir sicher ich lese es nächsten Winter wenn der erste Schnee fällt nochmal :-)


    Lg saskia

  • Meine Meinung:
    “Das Schneemädchen“ ist ein wunderbarer und gefühlvoller Roman, den ich jeden empfehlen kann, unabhängig davon welchem Geschlecht oder Altersgruppe man angehört.


    Die Atmosphäre, die die Autorin eingefangen hat, ist atemberaubend und beschreibt Alaska und ihre Bewohner ausführlich, dass ich von Detailverliebtheit sprechen möchte, mit der sie gearbeitet hat, sodass man als Leser sich direkt in diese Zeit und an diesem Ort glaubt zu befinden. Ein Eintauchen in die Geschichte ist somit ein leichtes und verspricht nicht mehr loszulassen.


    Mich hat es berührt, wie Mabel und Jack miteinander umgegangen sind - die beiden waren wie füreinander geschaffen. In den schwersten Zeiten haben sie zusammengehalten und nicht aufgegeben. Ihr Wunsch nach einer Familie verband sie und das Schneemädchen tat ihr übriges. Es war schön zu sehen, wie so ein Wunder zwei Menschen noch stärker vereint und beglückt.


    Höhen und Tiefen des Alaskalebens liegen nahe beieinander, auch in diesem Buch und lassen den Leser mitleiden und mit bangen. Die Charaktere wachsen einen so ans Herz, dass es nicht verwundert, dass einem nach Beenden des Buches, die Story nicht aus dem Kopf geht und noch lange nachhallt.


    Ein Meisterwerk, das ich als eins der schönsten Bücher bezeichne, das ich je gelesen habe.



    Das Buch bekommt von mir :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: Sterne

  • Inhalt
    Mabel und Jack, ein Ehepaar mittleren Alters, blieb ihr inniger Kinderwunsch verwährt, weshalb die beiden beschließen
    ihr bisheriges Leben hinter sich zu lassen und in der Abgeschiedenheit der Wildnis Alaskas nochmal neu anzufangen.
    Das Leben dort ist jedoch sehr schwer und der Überlebenskampf und die Traurigkeit aufgrund des unerfüllten Kinderwunsch
    sorgen dafür, dass die Distanz zwischen den beiden Ehepartnern immer größer wird. Vor allem Mabel ist extrem
    melancholisch bzw. fast schon depressiv und zieht sich immer weiter in sich zurück. Im Winter, als der erste Schnee fällt,
    erleben die Jack und Mabel schließlich einen seltenen ausgelassenen Moment und bauen ein Schneemädchen.
    Kurze Zeit später begegnet ihnen dann immer wieder ein kleines Mädchen. Es hinterlässt Spuren im Schnee, doch immer
    sieht man sie nur für einen kurzen Augenblick. Mabel und Jack halten von nun an immer Ausschau nach ihr und fragen sich,
    woher das Mädchen nur kommt und was sie alleine draußen in der Wildnis macht. Mit der Zeit freunden sie sich schließlich
    langsam mit ihr an....


    Meine Meinung
    Ich habe selten ein so zauberhaftes und stimmungsvolles Buch gelesen. Das Buch ist wie ein kleines Märchen: Der Schauplatz
    des eisigen Alaskas, die schon fast verwünschene Stimmung und das Schneemädchen, von dem man nie richtig weiß, ob
    es nun real ist oder nicht. Das Schönste am Buch war für mich der einzigartige Schreibstil der Autorin. Diese versteht es perfekt
    Bilder im Kopf zu malen von der kalten, einsamen Wildnis Alaskas und der kleinen Hütte von Mabel und Jack mittendrin.
    Ich habe während des Lesens oft mal gefröstelt, so sehr hatte ich das Gefühl im eiskalten Winter Alaskas zu stecken.
    Außerdem schafft sie es, immer eine ganz besondere Atmosphäre im Buch vorherrschen zu lassen. Ihre Worte sind ruhig
    und es schingt eine Mischung aus unglaublicher Melancholie, Märchenhaftigkeit und später auch ein wenig Hoffnung mit.
    Ohne große Dramatik hat es diese Geschichte geschafft, micht tief zu berühren.
    Die Handlung verläuft sehr ruhig und besticht vor allem durch die Gefühle der Hauptfiguren. Nur kurzzeitig gab es
    mal kleine Längen, ansonsten hatte ich immer das Bedürfnis weiterzulesen und weiter in dieser winterlichen, verzauberten
    Welt bleiben zu dürfen.


    Fazit
    Ein wunderschöner, gefühlvoller Roman, dem ich nur jedem empfehlen kann. Ich vergebe :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:

  • Lange habe ich nach diesem Buch suchen müssen und beim Lesen war ich mehr und mehr dankbar dafür, dass ich es dann doch endlich bekommen habe.


    Die Geschichte um Mabel, Jack und ein ganz außergewöhnliches Mädchen gleicht einem wunderschönen Märchen. Schon auf der ersten Seite fühlte ich mich in das Geschehen hineingezogen, ließ mich davon gefangen nehmen und entwickelte sehr schnell Sympathie für das Ehepaar, das einen so großen Wunsch hegte.


    Das bringt mich gleich zum ersten Punkt. Die Charaktere, die mir in diesem Buch begegneten, waren einfach wundervoll, bezaubernd und dann doch wieder auch so menschlich, dass ich mich regelmäßig in einem Wechselbad der Gefühle befand. Ich bangte, ich freute mich, ich war wütend und dann wieder erleichtert. Die Autorin schaffte es, dass ich mich meistens leicht in die Figuren hineinversetzen und mich somit vollends auf sie einlassen konnte.


    Des Weiteren fand ich die Szenerien, die Ivey erschaffte, grandios. Sie waren mal malerisch-romantisch und dann wieder unglaublich roh und grausam. Wie die Natur eben so spielt. Was ich sehr schön fand, war, dass sich genau dieses Wechselspiel auch immer wieder mit den Charakteren verband bzw. sich in deren Verhalten widerspiegelte. Auf diese Art und Weise empfand ich das Vorangehen der Geschichte zum Großteil als äußerst harmonisch und passend.


    "Das Schneemädchen" ist ein Erstlingsroman, der mich doch sehr beeindruckt hat und Lust auf mehr macht. Es liegt so viel Gefühl in dieser Geschichte, dass ich gar keine andere Wahl hatte, als mich auf sie einzulassen. Das war angenehm und teilweise auch unangenehm zugleich. Wer das Buch kennt, wird, denke ich, verstehen, was ich damit meine. Alle anderen müssen es einfach selbst gelesen haben.


    Dennoch gibt es auch das eine oder andere, was mir nicht ganz klar ist (Spoiler unbedingt nur lesen, wer das Buch und dessen Ausgang kennt):


    Vielleicht kann mir der eine oder andere, der das Buch schon gelesen hat, ein paar Denkanstöße für meinen Spoiler geben. :)


    Wie sieht es im Allgemeinen aus?
    Ich habe das lange Suchen bzw. die längere Jagd nach diesem Buch nicht bereut. Obwohl es eben Punkte gibt, mit denen ich nicht ganz einverstanden bin, ist "Das Schneemädchen" in meinen Augen eine wundervolle Geschichte, die viele Leser verdient. Ich vergebe für zahlreiche traumhafte Lesestunden :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb: und hoffe, schon bald dem zweiten Roman der Autorin nachjagen zu können.


    ~ Was mich im Alltag auffängt, ist die Möglichkeit, mich einfach mal fallen lassen zu können. ~