Rita Mae Brown: Schade, dass du nicht tot bist

  • Rita Mae Brown: Schade, dass du nicht tot bist
    Originaltitel: Wish You Were Here
    Verlag: Ullstein, 2005


    Inhalt:
    Mary Minor »Harry« Harristeen, Leiterin der Poststelle in Crozet, einer Kleinstadt in Virginia, kann es nicht lassen,
    die eingehenden Postkarten vor der Weitergabe an die rechtmäßigen Empfänger selbst zu lesen.
    Diese recht ehrenrührige Leidenschaft ist es allerdings, die Harry schließlich zum Detektiv werden läßt.
    Denn kaum hat Kelly Craycroft, seines Zeichens erfolgreicher Geschäftsmann in Crozet,
    eine Karte mit dem Bild eines steinernen Grabengels und dem verheißungsvollen Text, »Schade, dass du nicht hier bist«,
    erhalten, wird er tot aus einem Zementmischer gezogen.


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    Der Auftakt der Serie um Harry Harristeen und die Vierbeinigen Helden Mrs Murphy und Tee Tucker, ist ein eher gemütlicher Krimi, der durchgehend spannend – kommt dabei aber ohne viel Blut oder Splatter aus - und auch für einige Schmunzler und Lacher gut ist.
    Hauptfiguren sind dabei die Tigerkatze Mrs Murphy, die Corgidame Tee Tucker und „ihr“ Mensch Harry, die als Posthalterin arbeitet (und auch bei der Arbeit immer von ihren vierbeinigen Freunden begleitet wird).
    Da sich ein großer Teil schon von Anfang an im Postamt abspielt, in das alle wichtigen Personen kommen um ihre Post zu holen und Klatsch und Tratsch zu frönen, lernt man recht früh alle Mitglieder des Städtchens Crozet kennen, die für die Geschichte relevant sind – ausserdem gibt es ganz vorne im Buch auch eine Auflistung alle Handlungsträger, was das mitkommen leichter macht.
    Das Leben in Crozet ist recht beschaulich, geprägt von typischen neugierigen „Nachbarn“ und kleinen Aufregungen zb Harry’s bevorstehende Scheidung… zumindest bis zum Mord :mrgreen:


    Sehr anschaulich beschreibt Rita Mae Brown nicht nur Tier und Mensch, sondern auch die Stadt und einen Teil der Geschichte, der im späteren Handlungsverlauf noch wichtig wird. Während die Tiere nicht nur untereinander kommunizieren, sondern auch die Menschen verstehen und somit den Zweibeinern weit voraus sind, tappen diese sehr lange im Dunkeln – vor allem, da die Versuche Mrs Murphys und Tee Tuckers ihre Menschen auf Hinweise zu stoßen meistens an deren Unverständnis scheitern, was sehr erheitert und der Geschichte eine sehr humorige Note gibt.


    „Schade, dass du nicht tot bist“ punktet mit seinem beschaulichen Terrain, den sympatischen Charakteren und den manchmal sehr witzigen Dialogen – vor allem zwischen den Vierbeinen über die Menschen. Wer keinen harten Krimi sucht, sondern eher etwas gemütliches, dass neben Spannung auch für einige Lacher sorgt, ist hier genau richtig. Mich hat dieses Buch „angefixt“, so dass ich fast alle der weiteren Bände unbedingt lesen musste, daher :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: .

    :study: As I stood outside in Cow Lane, it occurred to me that Heaven must be a place where the library is open twenty-four hours a day, seven days a week. No... eight days a week. :study:(Alan Bradley)

    Einmal editiert, zuletzt von S0r4y4 ()