Gaelen Foley - Mitternachtsprinzessin

  • Inhalt (cora.de)
    Wer ist die geheimnisvolle Schöne, die sich mitten in der Nacht auf sein Anwesen geschlichen hat? Sie ist viel zu betörend, um sie wieder gehen zu lassen, entscheidet Gabriel Knight. Und so bietet er Sophia an, bei ihm zu arbeiten. Nicht ahnend, wen er da zur Küchenarbeit bestellt – und für wen er entbrennt. In ihren Armen kann er seine dunklen Albträume vergessen und wagen, auf das
    Glück zu hoffen. Bis Sophia plötzlich verschwindet und Gabriel einen rätselhaften Auftrag erhält: Als Anführer der Leibgarde soll er die Prinzessin von Kavros in ihr Inselreich geleiten. Es scheint, seine Geliebte hat ihm nicht die ganze Wahrheit gesagt …



    Auf Sophia, Prinzessin von Kavros, wird ein Anschlag verübt. Von ihrem Leibwächter wurde sie auf solche Situationen vorbereitet. Sie flüchtet und sucht sich einen Unterschlupf um dort auf ihre Leibgarde zu warten. Da wird sie aber von Gabriel Knight entdeckt. Mangels der Möglichkeit ihm zu erklären, wer sie wirklich ist, bestätigt sie seine Vermutungen und bekommt so schließlich einen Posten als Magd in seinem Haushalt. Neugierig auf den anziehenden aber meist verschlossenen Mann, versucht Sophia dabei mehr über ihn herauszufinden.
    Gabriel ist von Anfang an von Sophia entzückt, auch wenn sie sich für eine Bedienstete ziemlich aufmüpfig verhält. Schließlich kommen sie sich sehr nahe. In ihrer Gegenwart fühlt er sich wohl und in ihren Umarmungen findet er Ruhe vor seinen Dämonen, die ihn seit einem Nahtoderlebnis heimsuchen. Bis sie schließlich ohne Wort verschwindet.
    Anfangs igelt er sich wieder in seinem Haus ein, ich würde sogar sagen, er ist beleidigt. Dann aber beschließt er sie zu suchen, da kommt ihm aber ein Auftrag dazwischen.


    Sophia weiß was sie will und ist als Prinzessin auch so erzogen worden. Der Befehlshaber ihrer Leibgarde ist bei dem Anschlag ums Leben gekommen und als sie einen neuen bestellen soll, lässt sie Mayor Gabriel Knight - nicht ganz uneigennützig - rufen. Gabriel weiß gar nicht wie ihm geschieht, als "seine Zigeunerin" plötzlich vor ihm steht. Nur, dass sie gar nicht seine Zigeunerin ist, sondern eine Prinzessin, gesellschaftlich weit ober ihm und für ihn außer Reichweite.
    Dass sie sich nach wie vor zueinander hingezogen fühlen, macht es für beide nicht einfacher. Und schließlich macht sich Sophia Vorwürfe, ihn in Gefahr gebracht zu haben. Durch eine Intrige feuert Sophia Gabriel schließlich, einerseits froh, ihn außer Gefahr zu sehen.
    Doch kurz darauf wird Sophia entführt. - Und Gabriel denkt nicht einmal daran, Sophia im Stich zu lassen.


    Gabriel wird zuerst etwas finster von der Autorin beschrieben. Aber gleich darauf kommt sein weicher Kern zum Vorschein. Auch wie er Sophia behandelt, finde ich toll. Gabriel ist zwar eine Führungspersönlichkeit, aber es muss ja (Gott sei Dank) nicht immer so ein Alpha-Männchen sein, das nur Befehle austeilen kann. Wobei das neben Sophia kaum möglich gewesen wäre. Sie hat ihren eigenen Kopf und macht es ihm manchmal nicht ganz einfach sie zu beschützen. Andererseits haben beide das Herz am rechten Fleck und ich bin Gaelen Foley wirklich dankbar, dass die beiden sich nicht dauernd missverstehen, nachdem sich die "Rangverhältnisse" vertauscht haben (was ja in anderen Büchern zur Genüge vorkommt). Gabriel hat natürlich zwischendurch Zweifel, denn sie steht als Prinzessin so weit ober ihm, dass eine Heirat nicht in Frage käme. Er lässt sich von den Zweifeln aber nicht runterziehen.
    Sophia ist vielleicht nicht ganz authentisch für diese Zeit. Selbstverteidigungstraining gab es damals für Prinzessinnen wohl eher weniger. Aber es ist ein Teil ihrer starken Persönlichkeit und sie mutiert dadurch auch nicht gleich zur kampferprobten Superheldin.
    Am Ende hätte den beiden vielleicht noch ein oder auch zwei Kieselsteinchen in den Weg gelegt werden können.


    Der Roman ist der dritte der Spice-Trilogie, kann aber ohne weiteres auch ohne die vorigen Bücher gelesen werden.
    Ein herrlich romantischer, spannender und kurzweiliger Historical. :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:

    "Hast du ein Gärtchen und eine Bibliothek, so wird dir nichts fehlen"

    (Cicero)