Marie Lu - Fallender Himmel / Legend

  • Klappentext:
    Eine Welt der Unterdrückung. Rachegefühle, die durch falsche Anschuldigungen genährt werden. Und Hass, dem eine grenzenlose Liebe entgegentritt. Dies ist die Geschichte von Day und June. Getrennt sind sie erbitterte Gegner, aber zusammen sind sie eine Legende!


    Der unbändige Wunsch nach Rache führt June auf Days Spur. Sie, ausgebildet zum Aufspüren und Töten von Regimegegnern, erschleicht sich sein Vertrauen. Doch Day, der meistgesuchte Verbrecher der Republik, erweist sich als loyal und selbstlos – angetrieben von einem unerschütterlichen Gerechtigkeitssinn. June beginnt, die Welt durch seine Augen zu sehen. Ist Day tatsächlich der Mörder ihres Bruders? Fast zu spät erkennt June, dass sie nur eine Spielfigur in einem perfiden, verräterischen Plan ist.


    Meine Meinung:
    Das Buch geht von der ersten Seite spannend los. Der Leser wird sofort in die Welt von Day und June geworfen und die Ereignisse überschlagen sich schon gleich zu Beginn.


    Die Autorin hat einen sehr spannenden Schreibstil, aber, wie ich finde, nicht so einen bildhaften. Dadurch blieben die Figuren recht farblos und die Stadt, in der die Geschichte spielt konnte ich mir überhaupt nicht vorstellen. Ich habe mich die ganze Zeit gefragt, ob Los Angeles in diesem Buch genauso aussehen soll wie zu heutiger Zeit. Es gab Anzeichen, dass das nicht der Fall ist. Hier wäre schön gewesen, wenn die Autorin es geschafft hätte ein paar mehr Bilder heraufzubeschwören.


    Day als Hauptperson war mir von Beginn an sympathisch. Er setzt sich für andere ein und versucht anderen Menschen kein Leid zuzufügen. Ich habe die gesamte Zeit mit ihm mitgefiebert. Ihm zur Seite steht Tess. Von Tess hätte ich das eine oder andere Mal gerne mehr erfahren. Sie scheint eine sympathische Nebenfigur zu sein, die Potential für mehr hat.


    Mit June hatte ich am Anfang eher Mitleid. Dann wurde sie mir schnell unsympathisch. Sie ist natürlich Gefangene ihrer Erziehung und Prägung, aber als sie dabei zuschaut, wie ein Gefangener gefoltert wird, da wurde mir richtig schlecht. Sie hat zwar immer mal wieder menschliche Züge, aber die meiste Zeit tut sie das, was das System von ihr verlangt.


    Insgesamt ist die Geschichte sehr spannend und hat mich in ihren Bann gezogen. Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen. Leider schafft es die Autorin aber nicht mich zu berühren. Ich konnte nicht richtig in die Geschichte eintauchen, sondern habe die gesamte Zeit mit einer gewissen Distanz das Buch gelesen. Der Schreibstil transportiert keine Emotionen zu mir als Leserin.


    Da ich auch die Hörprobe gehört habe und gerade dabei bin das Hörbuch zu hören und schon auf CD 2 von 7 bin würde ich empfehlen, das Buch als Hörbuch zu hören anstatt es selber zu lesen. Das Buch gewinnt durch die beiden wirklich guten Sprecher, Julian Greis und Patrycia Ziolkowska, unheimlich an Tiefe und Gefühl. Eine ausführliche Rezension zum Hörbuch folgt, wenn ich es komplett gehört habe.


    Insgesamt gibt es von mir für das Buch gute 3 Federn. Vielleicht waren nach der tollen Hörprobe meine Erwartungen einfach zu hoch, aber ein Buch mit einer solch spannenden Story müsste es, für meinen Geschmack auch schaffen den Leser emotional mitzunehmen. Dies war hier leider nicht gegeben.

    Gruß
    Yvonne

    Nicht die haben die Bücher recht lieb, welche sie unberührt in den Schränken aufheben, sondern, die sie Tag und Nacht in den Händen haben, und daher beschmutzet sind, welche Eselsohren darein machen, sie abnutzen und mit Anmerkungen bedecken.
    (Erasmus von Rotterdam)

  • In einer Welt, in der minderwertige Kinder mit schlechten Genen in Labore gesteckt oder sogar gleich getötet werden, leben Day und June. Day ist der meistgesuchte Verbrecher der Republik. June hingegen wurde ausgebildet, um Regimegegner wie Day zu töten. Sie erschleicht sich sein Vertrauen, aber durch seine Denkweise erkennt sie, dass sie eventuell nur ein Spielball in einem perfiden Plan der Republik im Kampf gegen die Kolonien sein könnte. June muss sich entschieden: Will sie an ihre Herkunft festhalten oder aber Day Glauben schenken? Getrennt sind sie erbitterte Gegner, aber zusammen sind sie eine Legende.


    "Fallender Himmel" ist der erste Teil der Legend-Trilogie, in der Day und June unter widrigen Umständen in einem Los Angeles der Zukunft aufeinander treffen. Das Geschehen wird abwechselnd aus der Sicht der beiden Protagonisten geschildert und der Autorin gelingt es sofort den Leser zu fesseln. Auf den ersten Blick könnten Day und June nicht unterschiedlicher sein. Sie hat die besten Gene, wurde daher von der Republik enorm gepusht und ist zur besten Kämpferin aller Zeiten geworden. Er hingegen versteckt sich vor dem Regime und lebt auf der Straße. Beide sind jedoch starke Menschen und mir schnell sympathisch geworden. Day, angetrieben von seinem unerschütterlichen Gerechtigkeitssinn, aber auch June, die ebenfalls der Meinung ist, für die richtige Seite zu kämpfen.


    Zitat

    "Die Scheibe zerspringt und plötzlich bin ich wieder draußen in der Dunkelheit und ich falle und falle und falle wie eine Sternschnuppe in Richtung Erde." (Seite 45)



    Marie Lu hat neben den beiden überzeugenden Protagonisten auch viel Liebe in ihre Nebenfiguren gesteckt. So finden sich im Roman zahlreiche Vertreter der Republik, aber auch ihrer Gegner wieder und auch die Familien der Hauptcharaktere spielen eine entscheidende Rolle. Lu ist es gelungen einen großartigen Auftakt zu einer neuen Dystopie-Trilogie zu schreiben. Das Zukunftsszenario im amerikanischen Westen ist erschreckend, aber nicht abwegig und wird gut präsentiert. Es wird zwar kaum darauf eingegangen, wie diese Welt entstand, aber das hat mich beim Lesen nicht gestört. Das aktuelle Geschehen ist einfach zu fesselnd, unterhält hervorragend, kann neue Ideen aufweisen und überraschen. Außerdem überzeugt die Autorin mit einem flüssigen Schreibstil und hat es geschafft, dass ihr Roman keinerlei Längen besitzt, sondern durchgehend interessant bleibt.



    Fazit: Was für ein gelungener Auftakt! Wer Dystopie mag, sollte sich unbedingt dieses Jugendbuch kaufen. Hoffentlich müssen wir nicht zulange auf eine Fortsetzung warten, denn ich bin schon jetzt auf ein Wiedersehen mit Day und June gespannt! 5/5 Sterne.


  • Danke für die Rezension. Ich finde es immer wieder spannend zu sehen, wie unterschiedlich der Geschmack ist.

    Gruß
    Yvonne

    Nicht die haben die Bücher recht lieb, welche sie unberührt in den Schränken aufheben, sondern, die sie Tag und Nacht in den Händen haben, und daher beschmutzet sind, welche Eselsohren darein machen, sie abnutzen und mit Anmerkungen bedecken.
    (Erasmus von Rotterdam)

  • Eine Welt der Unterdrückung. Rachegefühle, die durch falsche Anschuldigungen genährt werden. Und Hass, dem eine grenzenlose Liebe entgegentritt. Dies ist die Geschichte von Day und June. Getrennt sind sie erbitterte Gegner, aber zusammen sind sie eine Legende! Der unbändige Wunsch nach Rache führt June auf Days Spur. Sie, ausgebildet zum Aufspüren und Töten von Regimegegnern, erschleicht sich sein Vertrauen. Doch Day, der meistgesuchte Verbrecher der Republik, erweist sich als loyal und selbstlos angetrieben von einem unerschütterlichen Gerechtigkeitssinn. June beginnt, die Welt durch seine Augen zu sehen. Ist Day tatsächlich der Mörder ihres Bruders? Fast zu spät erkennt June, dass sie nur eine Spielfigur in einem perfiden, verräterischen Plan ist.


    "Fallender Himmel" ist der erste Band der "Legend"- Trilogie von Marie Lu.
    Ab der ersten Seite ist man als Leser sofort im Geschehen und wird die gesamte Handlung hinweg von einer konstant hohen Spannungskurve, die man eher als Spannungsgerade bezeichnen könnte, begleitet.
    Den Hintergrund den sich die Autorin ausgedacht hat, bildet ein interessantes und vielversprechendes Grundgerüst ihrer dystopischen Welt.
    Ein paar der Elemente sind zwar bereits aus anderen Dystopien bekannt, aber zusammen mit den neuen Ideen ergibt sich ein tolles Gesamtbild, das viel Spannungspotential besitzt.
    Die Autorin lässt nach und nach ihre Informationen in die Handlung einfließen, sodass ein straffes Tempo entsteht, das die gesamten knapp 370 Seiten erhalten bleibt und keinerlei Längen zu finden sind.
    "Fallender Himmel" besitzt viel Authentizität aufgrund einer schlüssigen und atmosphärisch dichten Handlung, die trotzallem ohne viel Brutalität auskommt, da Marie Lu ihren Fokus stets auf der eigentlichen Handlung fixiert hält.
    Auch die Liebe von Day und June besitzt viel Authentizität; sie ist nicht verklärt, sondern fügt sich perfekt in diese harte Welt ein.
    Das Finale dieses ersten Bandes beweist einen ordentlichen Showdown, bei dem noch einmal alles aufgefahren wird, was ging und bietet einen tollen Abschluss dieses ersten Teils, der auch ohne einen Cliffhanger auskommt und trotzdem das Warten auf Band 2 ins nahezu Unerträgliche treibt.


    Die beiden Hauptprotagonisten, Day und June, sind authentisch skizziert. Aufgrund ihrer verschiedenen Hintergründe entstehen interessante Charaktere, die dieses Leben sehr gut wiederspiegeln.
    June, die Agentin der Republik ist und somit ein wenig wie unter Gehirnwäsche erscheint, bekommt nach und nach Zweifel. Diese Aspekte ergeben sich sehr realistisch aus dem Verlauf der Handlung und fügen sich übergangslos ein.
    Auch Days Verhalten erscheint stets realistisch. Sein Leben und das Umfeld wurde schlüssig herausgearbeitet und zeigen ein anderes interessantes Bild der Republik.
    Beide sind die perfekten Helden dieser Dystopie.
    Die verschiedenen Nebencharaktere runden die Handlung ab. Es ergibt sich ein atmosphärisch dichtes Bild an Personen, die perfekt in diese dystopische Welt passen und die verschiedenen Facetten authentisch wiederspiegeln.


    Marie Lu beweist einen cineastischen Schreibstil, der das Lesen zu einem Abenteuer werden lässt, das den Leser so schnell nicht mehr freigibt. Man ist gefangen von der packenden Art zu schreiben und möchte "Fallender Himmel" nicht vorzeitig aus der Hand legen. Die Seiten rinnen förmlich durch die Finger und machen den ersten Teil der "Legend"-Trilogie zu einem wahren Pageturner, der alles besitzt, was ein gutes Buch benötigt.

  • Schon vor dem offiziellen Erscheinungstermin war „Legend Fallender Himmel“ in aller Munde, lautstark beworben als Bestseller aus den USA mit bereits vor Erscheinen verkauften Filmrechten. Erste begeisterte Rezensionen ließen nicht lange auf sich warten, was dazu führte, dass meine Erwartungen an dieses Buch in die Höhe schnellten. Außerdem war ich gespannt, ob Marie Lu es schafft, sich mit ihrer Dystopie von all den anderen, die es mittlerweile so gibt, abzuheben.


    „Legend“ spielt in der Republik Amerika – nicht in den vereinigten Staaten, wie wir sie kennen, sondern nur in einem kleinen Teil davon. Mit den übrigen Staaten liegt die Republik im Krieg, und das Leben der Menschen ist geprägt von Armut, Korruption, Verlusten und Seuchen. Lediglich der Oberschicht, zu der auch June gehört, geht es gut. Für sie ist der Wohlstand, in dem sie lebt, selbstverständlich, was sie etwas überheblich wirken lässt. Ihr ganzes Leben wurde ihr eingetrichtert, alles, was die Republik tue, sei richtig, und alle die etwas dagegen hätten seien Feinde, was sie einfach schluckt, ohne es auch nur ansatzweise zu hinterfragen. Da sie erst fünfzehn Jahre alt ist, mag man ihr das vielleicht verzeihen, auf der anderen Seite wirkt June allerdings immer sehr erwachsen, so dass eine derartig stupide Naivität überhaupt nicht in das Bild passt, das man von ihr bekommt. Ganz anders Day, der ebenfalls fünfzehn ist, den das Leben auf der Straße aber viel zu schnell erwachsen werden lassen hat. Bei ihm passt alles zusammen, und auch wenn Marie Lu ihm einige Taten andichtet, deren Hintergrund aber nicht weiter beleuchtet und die Leser darüber im Unklaren lässt, warum Day sie begangen hat, so ist man sich doch immer ganz sicher, dass er gute Gründe dafür gehabt haben wird.


    Da die Geschichte zu Kriegszeiten spielt, kommt es natürlich immer wieder zu gewalttätigen Szenen. Manches Mal bin ich jedoch darüber erschrocken, wie gewalttätig diese waren und wie schonungslos und unverblümt die Autorin ihre Figuren diese Taten begehen lässt. Sie stehen zwar seit Beginn ihres Lebens unter der Gehirnwäsche der Republik, aber an einigen Stellen habe ich mich doch gefragt, ob ein Jugendbuch, das für das Alter von vierzehn bis siebzehn Jahren empfohlen wird, wirklich solche Gewaltszenen enthalten muss.


    Grundsätzlich konnte mich Marie Lu mit ihrem Debüt überzeugen, den allgemeinen Begeisterungsstürmen kann ich mich jedoch nicht gänzlich anschließen. „Legend“ bietet spannende Unterhaltung und zeigt ein interessantes, aber auch beängstigendes Bild der Zukunft, liefert jedoch keine wirklich neuen Ideen. Auch die Gewaltdarstellung war mir manches Mal zu intensiv für ein Jugendbuch.

  • Kurzbeschreibung:
    Der unbändige Wunsch nach Rache führt June auf Days Spur. Sie, ausgebildet zum Aufspüren und Töten von Regimegegnern, erschleicht sich sein Vertrauen. Doch Day, der meistgesuchte Verbrecher der Republik, erweist sich als loyal und selbstlos - angetrieben von einem unerschütterlichen Gerechtigkeitssinn. June beginnt, die Welt durch seine Augen zu sehen. Ist Day tatsächlich der Mörder ihres Bruders? Fast zu spät erkennt June, dass sie nur eine Spielfigur in einem perfiden, verräterischen Plan ist.


    Zur Autorin:
    Marie Lu wurde 1984 in Shanghai geboren und lebte für einige Zeit in Texas, bevor sie an der University of Southern California studierte. Das kalifornische Wetter hat sie überzeugt dortzubleiben und nun wohnt Marie Lu mit ihrem Freund und drei Hunden in Pasadena, einem Vorort von Los Angeles. Vor ihrem Erfolg als Autorin arbeitete sie als künstlerische Leiterin bei einem Unternehmen, das Videospiele produziert. Marie Lu mag Cupcakes, fröhliche Menschen, Kampfjets, Regen und natürlich Bücher. Legend. Fallender Himmel ist ihr Debüt.


    Rezension:
    Die USA in der Zukunft: Einzelne Bundesstaaten haben sich zur Republik zusammengeschlossen, die gegen die restlichen Staaten, die Kolonien, kämpft. June und Day könnten unterschiedlicher nicht sein: June, die seit ihrer Geburt an das herrschende System herangeführt wurde und felsenfest daran glaubt, das Vorzeigekind der Nation, die den Großen Test, den jedes Kind mit 10 Jahren durchlaufen muss und der die zukünftige Karriere markiert, mit voller Punktzahl bestanden hat. Day hingegen ist der meistgesuchte Junge in der Republik, er manipuliert Geräte und Maschinen, die im Kampf gegen die Kolonien eingesetzt werden, um den Krieg aufzuhalten.


    Beider Wege kreuzen sich in schicksalhafter Manier, denn Day soll Junes Bruder Metias getötet haben und June macht sich auf die Suche nach ihm, um ihn der Republik auszuliefern. Doch dann kommen bei beiden Gefühle ins Spiel, die sich nicht so einfach unterdrücken lassen und June kommen immer mehr Zweifel im Hinblick auf das System, das sie doch bisher für unfehlbar gehalten hat...


    Mit Legend. Fallender Himmel legt Marie Lu den ersten Teil ihrer Legend-Reihe vor, die auf den ersten Blick nur ein weiterer Roman aus dem momentan so populären Genre der Dystopie zu sein scheint. Doch da ist weit gefehlt!


    Durch die abwechselnd erzählten Perspektiven aus Junes und Days Sicht gewinnt der Leser von Beginn an einen tiefen Einblick in beider Leben und Schicksal.


    June, die Musterschülerin, der eine aussichtsreiche Karriere im Führungsbereich des Militärs bevorsteht, glaubt fest an die Werte der Republik und des Elektors Primo. Erschüttert wird sie vom Tod ihres Bruders Metias, dem einzigen Verwandten, der ihr nach dem Tod ihrer Eltern noch bleibt. Ihre Rachegefühle gegenüber Day, dem angeblichen Mörder ihres Bruders, sind authentisch und glaubhaft dargestellt.


    Day hingegen lebt das Leben eines Outlaws, nachdem er beim Großen Test durchgefallen war und in ein Arbeitslager gesteckt wurde, in das sämtliche Kinder, die durch den Test fallen, ihr Leben fristen müssen, aus dem er aber fliehen konnte. Als meistgesuchter Verbrecher der Republik muss er im Verborgenen leben und kümmert sich aufopferungsvoll um Tess, ein junges Straßenmädchen und auch um seine Familie. Seine Mutter hält ihn für tot, so dass er nur heimlich Kontakt mit seinem älteren Bruder John pflegt und die Familie oft mit nützlichen Sachen unterstützt.


    Beide Charaktere, so unterschiedlich sie und ihr bisheriger Lebensweg auch sind, kann Marie Lu durchaus sympathisch und nachvollziehbar schildern. Sei es die Traurigkeit, Wut und anfängliche Hilflosigkeit von June in Bezug auf den Tod ihres Bruders, sei es Days Angst um seine Familie, bei der eines Tages ein Seuchenzeichen an die Tür gesprüht wird. Diese Seuche spielt im Buch noch eine größere Rolle, auf die ich aber nicht näher eingehen möchte, ohne zuviel zu verraten.


    Marie Lu hat einen äußerst angenehm zu lesenden und flüssigen Schreibstil, der dank seiner abwechselnden Perspektivwechsel beide Protagonisten sehr greifbar für den Leser werden lässt und in die man sich schnell hineinversetzen kann. Ebenso enthält Legend. Fallender Himmel auch einige unvorhersehbare Wendungen, die das Lesen spannend und abenteuerlich gestalten und wunderbar unterhalten.


    Ich kann den Auftakt dieser Reihe uneingeschränkt empfehlen und bin sehr gespannt, was June und Day noch alles im weiteren Verlauf der Serie erwarten wird.


    Fazit: Spannung, zu anfangs sehr unterschiedliche Charaktere, die aber mehr Gemeinsamkeiten haben, als sie für möglich halten und eine abenteuerliche, manchmal grausame dystopische Umgebung machten Legend. Fallender Himmel für mich zu einem wunderbaren Leseerlebnis, auf dessen Fortsetzung ich jetzt schon gespannt bin.

  • Der Inhalt:


    Day ist der meist gesuchte Verbrecher in der Republik und ihm wird zur Last gelegt, bei einem Einbruch in ein Krankenhaus, Junes Bruder Medias, getötet zu haben. Die Republik setzt June darauf an, Day zu finden. June, getrieben von Wut auf den Mörder ihres Bruders, macht sich auf die Suche nach Day und begibt sich in die tiefen der Slums. Dort angekommen gerät sie in eine Schlägerei aus der ihr ein Junge das Leben retten. Die beiden lernen sich immer näher kennen und es entwickeln sich Gefühle. Allerdings bekommt June dann heraus das der Junge der sie gerettet hat, Day ist. Schafft sie es, trotz allem was die beiden zusammen erlebt haben, ihn auszuliefern?


    Meine Meinung:


    Legend – Fallender Himmel ist der erste Teil der Trilogie aus der Feder von Marie Lu. Die Kapitel werden abwechselnd aus der Sicht von Day und June erzählt. Der Perspektiven-wechsel hat mir sehr gut gefallen, da man dadurch die Republik aus verschiedenen Blickwinkeln kennen gelernt.


    Die beiden Hauptprotagonisten fand ich sehr interessant und gut gewählt. Day ist ein Straßenkind das durch den großen Test, den alle 10jährigen ablegen müssen, gefallen ist. Eigentlich sollte er deshalb in die Arbeitslager, aber er ist entkommen. Seitdem lebt er auf der Straßen und hält sich bedeckt das keiner weiß wer er wirklich ist. June ist das Wunderkind, das als einzige seit langem die vollen 1500 Punkte im großen Test geschafft hat. Ihr Bruder Metias ist der einzigste der Ihr aus Ihrer Familie geblieben ist, da nach einem Autounfall ihre Eltern gestorben sind. Als Metias getötet wird, holt die Regierung sie ins Boot und wollen das sie Day findet.


    Wer denkt das sich in diesem Buch alles um die Liebesgeschichte zwischen Day und June dreht, wird jedoch enttäuscht. Die Liebesgeschichte der beiden spielt sich eher im Hintergrund ab und rückt fast in Vergessenheit. Mehr wird hier das Augenmerk auf die Republik und ihre finsteren Machenschaften gelegt. Dies finde ich sehr interessant da man erfährt das nicht alles so ist wie es scheint.


    Die Dystopie Legend spielt in einer Welt, wo die Vereinigten Staaten von Amerika nicht mehr existieren, sondern durch eine große Flut entzweit wurde. Nun gibt es nur noch die Republik Amerika und die Kolonien, die erbitterte Gegner sind und gegeneinander Krieg führen. Die einzelnen Informationen zum Gesellschaftssystem wurden sehr gut in die Handlung eingebaut, und zum Beispiel durch Erinnerungen von Day oder June wieder gegeben. Allerdings bleibt am Ende auch einiges offen, wo ich hoffe in den nächsten beiden Teilen ein Auflösung dazu zu finden. Dadurch, dass die Rätsel erst langsam aufgedeckt werden, bleibt beim Lesen viel Zeit zum spekulieren und der Spannungsbogen wird aufrecht erhalten.


    Marie Lus Schreibstil ist jugendlich, spannend und flüssig. Das Buch wird, auch wenn die Geschichte teilweise vorhersehbar war, zu keiner zeit langweilig. Als ich mit der Geschichte warm geworden bin hat es mich richtig gefesselt und ich konnte es gar nicht mehr aus der Hand legen und habe es nur so verschlungen.


    Mein Fazit:


    Legend – Fallender Himmel von Marie Lu ist ein toller Auftakt einer dystopischen Trilogie, der mich einfach süchtig gemacht hat und den ich nicht mehr aus der Hand legen konnte. Ich vergebe 5 von 5 Sterne


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Mir ist das Buch in der Buchhandlung mal wieder auf Grund des Cover´s ins Auge gefallen . Ein schlichtes weisses Cover , mit goldenen und lila Druck des Buchnamens , klasse ! Der Klapptext las sich dann ganz interressant , nur der letzte Satz im Klapptext gefiel mir dannn so gar nicht



    Zitat

    Fallender Himmel ist der erste Band der Legend - Trilogie


    Oh nein , nicht schon wieder eine Trilogie , kann denn nicht mal nur ein abgeschlossenes Buch schreiben , muss es immer eine Trilogie sein ?
    Am Ende haben mich die Rezensionen hier und bei Amazon überzeugt , dieses Buch doch zu kaufen und ich bin nicht enttäuscht wurden . Das Buch ist von der ersten bis zur letzten Seite spannend geschrieben . Dabei rzählen die beiden Protagonisten June und day abwechselnd ihre Geschichte .
    June , die nur noch ihren Bruder hat , da ihre Eltern bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen sind . June , die den grossen Test ( den man als 10 jähriger machen muss ) als Beste aller Zeiten ( mit der Gesamtpunktzahl ) abgeschlossen hat und somit als Genie gilt .
    Day , der hoffnungslos bei diesen Test versagt hat und ins Arbeitslager sollte , von da aber abgehauen ist und seitdem als meistgesuchter Verbrecher auf der Strasse lebt .
    Mehr denke ich brauche ich hier nicht zu schreiben , da dies meine Vorgänger ja schon hervorragend getan haben .


    Marie Lu schafft es von Anfang an , das man die beiden Protagonisten ins Herz schliessen muss , dabei aber auch ihre Vorzüge und Schwächen gut heraus arbeitet . So das man nie das gefühl bekommt völlige Übermenschen vor sich zu haben . Ein leichter flüssiger , leiser , spannend erzählender Schreibstil , den Marie Lu hier an den Tag legt . Einzig der Cliffhanger zum Ende des Buches ist vielleicht nicht so das was ich mir gewünscht hätte , aber mal sehen wie es denn nun weiter gehen wird .
    ich vergebe :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    Sobald wir lernen, uns selbst zu vertrauen, fangen wir an zu leben. ( Johann Wolfgang Goethe )


    Jede Begegnung , die unsere Seele berührt hinterlässt eine Spur die nie ganz verweht. ( Lore-Lillian Boden )

  • Die Welt, wie wir sie kannten, hat sich verändert. "Legend - Fallender Himmel" spielt in einer fiktiven Zukunft, in der ein Teil der Vereinigten Staaten Überschwemmungen zum Opfer gefallen ist, während sich der Rest in die sogenannten Kolonien und die Republik spalten. Beide Parteien sind aufs ärgste verfeindet und leben im ständigen Krieg miteinander.
    June und Day sind beide in der Republik aufgewachsen, jedoch an entgegengesetzten Enden des sozialen Gefüges. Während June privilegiert lebt, aufgrund eines speziellen Eignungstests, bei dem sie außergewöhnlich gut abgeschnitten hat, fürs Militär ausgebildet wird und nach dem Unfalltod der Eltern gemeinsam mit ihrem älteren Bruder Metias lebt, gehören Day und seine Familie zu den Sozialschwachen mit wenig Aussicht auf eine gute Zukunft.
    Nachdem Day bei dem vorgenannten Test, dem sich alle Kinder mit 10 Jahren unterziehen müssen, sehr schlecht abgeschnitten hat, soll er in ein vermeintliches Arbeitslager deportiert werden, landet jedoch in einem Versuchslabor, aus dem er glücklicherweise entkommen kann. Seitdem lebt er auf der Straße und ist derzeit der meistgesuchte Verbrecher der Republik, da er diese bei jeder sich bietenden Gelegenheit sabotiert. Lediglich seine Mutter und seine Brüder halten ihn davon ab, sich allerdings anderswo in Sicherheit zu bringen.
    Plötzlich wird sein kleiner Bruder von einer heimtückische Seuche befallen, die immer wieder die Runde in den Armenvierteln macht, so dass Day alles daran setzt, ein Medikament dagegen zu bekommen. Als er nicht einmal vor einem Krankenhauseinbruch zurückschreckt, wird er bei seiner Flucht druch Metias gestellt, setzt diesen jedoch mit einem Messer außer Gefecht und kann schwer verletzt entkommen.
    Als June wenig später den Ort des Geschehens erreicht, ist Metias bereits tot. Fortan setzt sie alles daran, Day für diese Tat zur Rechenschaft zu ziehen und taucht getarnt in den Armenvierteln ab. Bei einem Straßenkampf wird sie verwundet, weil sie ein anderes Mädchen schützen will. Nur mit Hilfe des Begleiters des Mädchens gelingt ihr die Flucht vor der Meute, die auf die Fortführung des Kampfes besteht.
    Gemeinsam mit dem Jungen und Tess, dem Mädchen, dass eigentlich hätte kämpfen sollen, machen sie sich aus dem Staub und versorgen zunächst Junes Wunde. Misstrauisch beäugen sich der Junge und June, beide mit der Intention, möglichst nichts von sich preiszugeben. Doch die beiden fühlen sich merkwürdigerweise zueinander hingezogen. Die Erkenntnis seiner Identität zieht June in Konflikte, die so vor wenigen Tagen noch nicht für möglich gehalten hätte. Und nicht nur das: Die Dinge in der Republik scheinen längst nicht das zu sein, wonach sie aussehen. Wie wird sich June entscheiden? War ihr bisheriges Leben eine Lüge?


    Marie Lu hat ihren Roman abwechselnd aus der Sicht von June und Day geschrieben. So erhält man als Leser einen viel größeren Einblick in die Handlung und in die Gefühlswelten der beiden Protagonisten, die mir beide gleich sehr sympathisch erschienen. Ihre Gefühle und Gedanken werden dabei so ausführlich geschildert, dass ich direkt mit den beiden mitgefiebert habe.


    Beide scheinen sehr gut in der Lage zu sein, auf sich selbst aufzupassen und besitzen einen ausgeprägten Beschützerinstinkt. Sie mussten jeder bereits persönliche Verluste in ihrem Leben hinnehmen und sind doch stets daran gewachsen. Als sie sich kennenlernen, ist die Anziehung zwischen ihnen sehr schnell größer als ihr Misstrauen zueinander, dass in dieser Welt fast jeder mit sich herumträgt, ob privilegiert oder nicht. Diese Zuneigung ist der Nährboden für Junes wachsende Zweifel und ihre darauf basierenden anschließenden Nachforschungen stellen ihr Leben auf den Kopf.


    Nichts ist wie es scheint und man sollte von Äußerlichkeiten nicht auf den Charakter schließen, sind die Botschaften des Buches, die mir vordergründig ins Auge stechen.


    Der Schreibstil der Autorin hat mir unheimlich gut gefallen. Er ist sehr lebendig und emotional und hat mich sogleich gefesselt. Die Beschreibungen sind sehr detailgetreu und haben die Szenen wie einen Film vor meinem geistigen Auge erscheinen lassen.


    Das Cover des Buches wirkt besonders edel auf mich mit seinem einfarbigen, weißen Hintergrund mit den goldenen Lettern und dem - vermutlichen - Republiksymbol darauf. Ein Buch, an dem man im Fachgeschäft nicht so einfach vorbeigehen kann.


    "Legend - Fallender Himmel" ist der Auftakt einer dystopischen Trilogie aus der Feder der Autorin Marie Lu, die damit ihr Debüt präsentiert. Die Geschichte hat mich von Anfang an berührt und gefesselt, insbesondere auch durch die hervorragend und ausführlich gezeichneten Charaktere und den stetig spannenden Wechsel der Erzählperspektive. Ein geniales Buch aus dem Dystopiegenre, dessen Fortsetzung von mir sehnlichst erwartet wird.

    "Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt." Arabisches Sprichwort :study::flower:

  • Inhalt

    Los Angeles, Republik Amerika, 2130:
    Die Vereinigten Staaten von Amerika gibt es nicht mehr.
    Die Republik Amerika und einige Kolonien liegen in einem ständigen Bürgerkrieg.
    Die Republik wird von einer Militärdiktatur beherrscht, Seuchen ziehen über das Land, Erdbeben, Überschwemmungen und Tornados.
    Dementsprechend liegt das Land in Schutt und Asche und unter Wasser, die ums Überleben kämpfende Unterschicht wird von der reichen Oberschicht unterdrückt.


    Zu dieser Oberschicht gehört auch die fünfzehnjährige June.
    Aufgewachsen in einer militaristisch geprägten Familie ist für das Wunderkind der Republik eine Karriere beim Militär im Dienste des Elektors vorprogrammiert.
    Getrieben von dem Wunsch nach Rache an ihrem ermordeten Bruder soll sie nun den vermeintlichen Mörder Day, den Staatsfeind Nummer 1, aufspüren und der Republik ausliefern.


    Doch June beginnt die Welt plötzlich mit Days Augen zu sehen und auf einen Schlag ist nichts mehr wie es war... doch June ist der Republik loyal ergeben und will ihren Auftrag zu Ende bringen...


    Meine Meinung


    Ich muss zugeben, dass ich aufgrund des enormen Medienrummels bereits vor Erscheinungstermin in Deutschland ein wenig voreingenommen gegenüber dieser jugendlichen Dystopie eingestellt war.
    Wider Erwarten konnte mich die Story jedoch richtig begeistern, da zumindest der Anfang und der Mittelteil wirklich sehr spannend, kurzweilig und vor allem überraschend waren. Denn mit einigen Wendungen und Verhaltensweisen der Charaktere hätte ich so im Voraus nicht gerechnet, während das Ende (ohne fiesen Cliffhanger) leider zu vorhersehbar in meinen Augen, aber in einem Jugendbuch auch nicht anders zu erwarten war.
    Und so hat sich "Legend - Fallender Himmel" nicht nur aufgrund des leichten, flüssigen, atemlosen Schreibstils von Marie Lu zu einem wahren Pageturner entwickelt.


    Außerdem wird die Geschichte immer abwechselnd aus der Sicht der fünfzehnjährigen Soldatin June und des etwa gleichaltrigen Rebellen Day erzählt, sodass zu keiner Zeit Langeweile aufkommen kann.
    Während June doch recht unmädchenhaft und unsympathisch erscheint, merkt man gleich, dass in Day ein junger, moderner "Robin Hood" schlummert, der die Regierung ärgert, unterwandert, an der Nase herumführt, den Mittellosen in den Armensektoren von Los Angeles und seiner Familie unter die Arme greift, so wie es für ihn vom Untergrund aus möglich ist.
    Im Laufe der Geschichte merkt man schnell, dass ihm bald nicht nur das Herz von June, sondern auch die Herzen der Armen, Rebellen und Patrioten zufliegen werden. Und so ist der einzelgängerisch veranlagte Day nicht nur ein starker Held, sondern auch ein ganz besonderer Mensch, der für seine Zukunft und die seiner Mitmenschen kämpft, und somit fast schon wieder zu gut erscheint. In dem Punkt ist June der weitaus vielschichtigere Charakter, da sie sich mehr weiterentwickelt als Day.


    Denn June blickt mehr und mehr hinter die Machenschaften der Militärregierung, deckt Verschwörungen und Intrigen auf und zweifelt immer mehr an ihrer Berufung und ihrem Beruf, lässt ihre rebellische Seite wieder aufleben. Man entdeckt nicht nur ihre hinterfragende Seite, sondern auch ihre verletzliche und einfühlsame Seite. Und so wechselt June nicht nur aufgrund einer Verliebtheit die Seiten, sondern ihres Gewissens wegen, und das ist für mich ein klarer Pluspunkt in der Geschichte!
    Dennoch bleiben beide Charaktere leider ein wenig farblos.


    Wären June und Day ein wenig älter gewesen, hätte die Geschichte auf mich auch einen glaubwürdigeren Eindruck hinterlassen können. Aber so habe ich mich des Öfteren gefragt, warum die Regierung in dem Straßenjungen Day eine solche Bedrohung sieht und in der frischgebackenen Militärakademieabsolventin June eine solche Hoffnungsträgerin, auch wenn beide überdurchschnittlich intelligent und sportlich sind, mit einer außerordentlich schnellen Auffassungsgabe gesegnet sind.
    Aber vielleicht wird man in einer solchen Zeit, in einem solchen Land auch einfach schneller erwachsen...


    Außerdem hätte es mir besser gefallen, wenn Marie Lu mehr Zeit und Gefühl in das gegenseitige Kennenlernen und Anfreunden von June und Day, in ihre aufblühende Verliebtheit wie auch in ihre Beobachtungen und Zweifel und in das gegenseitige Misstrauen gelegt hätte. So bleibt die Liebesgeschichte ausnahmsweise dezent im Hintergrund, aber um die Entwicklung der Charaktere und ihre Sichtweisen besser transportieren zu können, hätte ich mir an dieser Stelle mehr Tiefgründigkeit und mehr Gefühl gewünscht.
    Genauso fehlen Erklärungen, wie es zu diesem Militärregime gekommen ist oder was in den Kolonien vor sich geht. Aber vielleicht wird das ja noch in Band 2 beleuchtet?
    Stattdessen spart die Autorin nicht an blutigen und gewalttätigen Szenen, die aber immer noch im Rahmen für ein Jugendbuch bleiben.


    Fazit


    Ein gelungener Trilogieauftakt über Freundschaft und Loyalität, Verlust und Verrat, Auflehnung und Wahrheitssuche.
    "Legend - Fallender Himmel" bietet eine rasante, wendungsreiche und überraschende Handlung (trotz kleiner Unglaubwürdigkeiten), zwei jugendliche Helden, die nicht nur für ihre Liebe kämpfen, sondern für das Wohl ihres Landes, und ein fesselndes, aber auch brutales und blutiges Zukunftsszenario, in dem nicht nur die Natur die Herrschaft übernommen hat, sondern auch ein machthungriger und kontrollsüchtiger Diktator mit seiner Armee.


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:
    weil mir einfach ein paar Informationen bezüglich der Machtübernahme fehlen sowie auch Einblicke in das Gefühlsleben der Protagonisten, und Marie Lu stattdessen mehr Wert auf Action, Gewalt und Spannung legt.
    Dennoch eine klare Leseempfehlung für Jung und Alt und ausnahmsweise auch mal für Mädchen und Jungen!
    Ein wahrer Pageturner von der ersten Seite an, auch wenn ich die Fortsetzung nicht unbedingt herbeisehne, da die Handlung des ersten Bandes einen runden Abschluss findet.


    Und ob die beiden wirklich zu einer Legende werden, wird man wohl erst im Folgeband, der im Original "Prodigy" heißt, erfahren...

    :study: C L Wilson - Der Winter erwacht
    :) Gelesen 2013: 105 / 2014: 77 / 2015: 16
    8-[ SUB: Ich geb`s auf...



  • Hallo, Elskamin!


    Danke für deine ausführliche Rezension, die mir die Gewissheit verschafft hat, dass dieses Buch nach meinem Geschmack sein wird.
    Ich werde es im Hinterkopf behalten und mir irgendwann kaufen. Derzeit haben noch andere Bücher Vorrang, aber lesen will ich "Legend" auf jeden Fall noch.


    Liebe Grüße
    Buchfresser

  • Sie ist das Wunderkind der Republik. Er ist der am meisten gesuchte Kriminelle. Doch was passiert, wenn die beiden aufeinander treffen?
    Als June's Bruder Metias ermordet wurde, macht sie sich auf die Suche nach seinem Mörder und trifft ohne es zu wissen auf denjenigen, den sie in Verdacht haben - Day. Doch mit seiner freundlichen und loyalen Art scheint er so gar nicht in das Profil eines Mörders zu passen. Doch wenn Day es nicht war, wer war es dann?


    Die Geschichte wird abwechselnd aus der Ich-Perspektive von Day und June erzählt. Ich hatte jedoch keinerlei Schwierigkeiten die beiden zu unterscheiden, weil die beiden ihre jeweils eigene Schriftfarbe und Schriftart hatten, zumindest in der englischen Ausgabe. So eine schöne Idee ist mir bisher nicht untergekommen und hat mir sehr gut gefallen, zumal es das Lesen wirklich erleichtert hat!


    So unterschiedlich June und Day auf den ersten Blick erscheinen - sie das Wunderkind der Republik, das als einzige jemals eine perfekte Punktzahl bei dem Großen Test erreicht hat, den jedes Kind an seinen zehnten Geburtstag ablegen muss. June stammt aus gutem Hause und hat schon mit ihren jungen Jahren einige militärische Erfahrungen gemacht.
    Day dagegen stammt aus einer armen Familie und ist bei seinen Großen Test durchgefallen. Dannach hat er alles dafür getan der Republik zu schaden, jedoch ohne jemals zu töten.
    Je näher man die beiden kennenlernt, desto besser erkennt man, dass sie viel gemeinsam haben und sich ähnlicher sind, als sie denken, denn nicht nur der Wille zu kämpfen steckt in beiden, sondern sie sind beide sehr loyal und kämpfen für die, die sie lieben.


    Die Hauptcharaktere haben mir also beide schonmal sehr gut gefallen. Aber auch die Handlung fand ich sehr spannend!
    June hat nach dem Tod ihres Bruders Metias den Auftrag bekommen, seinen Mörder - Day zu finden. Doch auf der Suche nach ihm, kommen viele Fragen
    auf, die June dazu veranlassen genauer hinzugucken. Denn nicht nur Day ist anders als er auf den ersten Blick zu sein scheint - auch die Republik wirft Fragen auf. Mir hat es gefallen, dass die Zweifel an der wunderbaren Welt nicht von Anfang an vorhanden waren, sondern erst langsam aufkamen, was natürlich zur Spannung begesteuert hat.
    Die aufkeimenden Gefühle der beiden standen nicht im Vordergrund, haben die Geschichte jedoch sehr gut abgerundet.


    "Legend" spielt in Los Angeles, aber die Vereinigten Staaten von Amerika scheint es nicht mehr zu geben, denn Los Angeles ist eine Stadt in der so genannten Republik, die im Kampf gegen die Kolonien ist. Ich hätte mir gewünscht, dass näher erläutert wird wie es zu diesem Status gekommen ist, aber da "Legend" der Auftakt der Trilogie ist, hoffe ich, dass diese Erklärungen in den Folgebänden zu finden sind.


    Fazit:
    "Legend" ist ein absolut fesselnder Auftakt! Die Charaktere überzeugen mit ihren vielen Facetten und auch die Welt in der das Buch spielt, fand ich sehr gut gezeichnet!
    Nach dem spannenden Ende bin ich sehr gespannt wie es weitergeht und hoffe, dass in "Prodigy" ein paar Fragen beantwortet werden.
    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Inhalt (von Amazon):
    Eine Welt der Unterdrückung. Rachegefühle, die durch falsche Anschuldigungen genährt werden. Und Hass, dem eine grenzenlose Liebe entgegentritt. Dies ist die Geschichte von Day und June. Getrennt sind sie erbitterte Gegner, aber zusammen sind sie eine Legende!
    Der unbändige Wusch nach Rache führt June auf Days Spur. Sie, ausgebildet zum Aufspüren und Töten der Regimegegnern, erschleicht sich sein Vertrauen. Doch Day, der meistgesuchte Verbrecher der Republik, erweist sich als loyal und selbstlos angetrieben von einem unerschütterlichen Gerechtigkeitssinn. June, die Welt durch seine Augen zu sehen. Ist Day tatsächlich der Mörder ihres Bruders? Fast zu spät erkennt June, dass sie nur eine Spielfigur in einem perfiden, verräterischen Plan ist.


    Im Jahre 2130 unterdrückt eine menschenverachtende Militärregierung das eigene Volk. Der junge Day gilt als Feind Nummer eins. Er lebt im Untergrund. June dagegen ist dem Regime treu ergeben. Doch ist Day wirklich ein gewissenloser Rebell? Junes Weltbild gerät ins Wanken.



    Über die Autorin:
    Marie Lu wurde 1984 in Shanghai geboren und lebte für einige Zeit in Texas, bevor sie an der University of Southern California studierte. Das kalifornische Wetter hat sie überzeugt dortzubleiben und nun wohnt Marie Lu mit ihrem Freund und drei Hunden in Pasadena, einem Vorort von Los Angeles. Vor ihrem Erfolg als Autorin arbeitete sie als künstlerische Leiterin bei einem Unternehmen, das Videospiele produziert. Marie Lu mag Cupcakes, fröhliche Menschen, Kampfjets, Regen und natürlich Bücher. Legend- Fallender Himmel ist ihr Debüt.


    Allgemeines:
    Legend- Fallender Himmel umfasst 363 Seiten. Es ist im September 2012 im Loewe Verlag erschienen. Die englische Ausgabe heißt Legend und ist bei G. P. Putnam´s Sons erschienen. Übersetzt wurde von Sandra Knuffinke und Jessika Komina.


    Am Ende des Buches befindet sich eine Danksagung.
    Das Buch ist aus der Sicht von Day und June geschrieben. Die Sichtweise wechselt sich in Kapiteln ab.


    Meine Meinung:
    Junes Bruder wird von dem meistgesuchten Verbrecher der Republik getötet. June schwört Rache und schleicht sich bei dem Mörder ihres Bruders ein. Doch langsam beginnt sie, seine Sichtweise nachvollziehen zu können und fragt sich mehr als einmal, ob Day wirklich der Mörder ihres Bruders sein kann. Als es schon fast zu spät ist, erkennt sie, dass die Wahrheit nicht mit ihrer Weltsicht übereinstimmen kann.


    Legend stand schon einige Zeit ziemlich weit oben auf meiner Wunschliste und als ich dann noch eine Leseprobe zu diesem Buch in die Finger bekam, musste ich es mir unbedingt kaufen! :wink:
    Ich fand das Buch angenehm zu lesen, die Seiten flogen nur so dahin. Da das Buch aus zwei Sichten geschrieben wurde, konnte man das Geschehen übersichtlich mitverfolgen. Ich werde mir sicher in naher Zukunft den zweiten Teil kaufen (müssen :wink: ), da ich ein riesiger Fan der Charaktere bin. Sie sind so vielseitig und facettenreich, dass das Buch gerade durch sie so lebendig wurde.
    June wirkt anfangs arrogant, aber man merkt schnell, dass sie das keineswegs ist. Und Day fand ich von Anfang an faszinierend. Er hängt sehr an seiner Familie, verbirgt sich aber zu ihrem eigenen Schutz von ihnen. Er muss sehr stark sein, um das über Jahre hinweg durchzuziehen. Er sabotiert Flugzeuge, überfällt Banken, aber immer ohne zu töten. Denn Day will kein Mörder sein.
    Thomas fand ich das ganze Buch hindurch etwas blass. Ich konnte ihn mir nie richtig bildlich vorstellen.


    Der Verlauf der Geschichte fand ich sehr gelungen. Leider war die Geschichte ziemlich vorhersehbar. Aber durch die Art, wie die Autorin die Geschichte erzählt, war es spannend, mitreißend und die Vorhersehbarkeit total nebensächlich und für mich unwichtig. Mich hat die Geschichte gepackt, ich konnte mich leicht in die Charaktere hineinversetzen.
    Ich habe June unbewusst immer naiv eingestuft und deshalb konnte sie mich manchmal echt überraschen. Day habe ich auch das ein oder andere Mal unterschätzt, aber gerade dadurch wirkte die Geschichte so spannend.


    Fazit:
    Ein gelungener Auftakt zu einer vielversprechenden Trilogie. Ich bin schon sehr gespannt auf die Fortsetzung. Sehr zum Weiterempfehlen!
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

    :study: Im Herzen de Rache von Elizabeth Miles
    :study:LR: Vor uns die Nacht von Bettina Belitz


    :arrow: gelesene Bücher 2014: 31
    :arrow: SuB: 27 (Start 2014: 33)


    Von seinen Eltern lernt man lieben, lachen, und laufen. Doch erst wenn man mit Büchern in Berührung kommt, entdeckt man, dass man Flügel hat. (Helen Hayes)

  • Ich oute mich mal als eine der wenigen, denen das Buch nicht gefallen hat. In allererster Linie liegt das daran, das ich die Protagonistin June unsympathisch fand. Das ist zum Teil den Umständen geschuldet, in der die Figur aufgewachsen bzw. doktriniert wurde. Aber eben nur zum Teil.
    Gut 3/4 des Buches wirkt June richtig gefühlskalt, etwas das die Autorin, für mich, auch mit den ein oder anderen Tränen nicht ändern konnte.


    Ihr Gegenpart, der Junge Day, ist zwar ein sehr sympathischer Charakter, dennoch haben mich auch seine Kapitel, trotz all des Dramas, nicht wirlich bewegen können. Das hat aber vermutlich damit zu tun, dass ich zwischen der Kälte bei Junes Kapiteln, und den vielen Gefühlen bei Day, nicht so schnell hin- und her schalten konnte.


    Die Handlung selbst läuft zum Größten Teil nach dem üblichen Schema ab, und bietet kaum Überraschungen. Dies lasse ich mir zuweilen sogar gefallen, wenn ich den Figuren viel abgewinnen kann.
    Auch wurde ich von dem Klappentext meiner britischen Razorbill Ausgabe, ein wenig in die Irre geführt. Dort vermittelt es den Eindruck, dass die Undercoversituation von June, bei der beide nicht wissen wer der andere ist, den Großteil des Buches einnimmt. Dabei ist dieser Part ja in wenigen Kapiteln abgeschlossen.


    Da zum Ende hin noch etwas an Fahrt aufgenommen wurde, und der Schreibstil schön flüssig zu lesen war, gibt es von mir :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb: , die ich aber vor die Wahl gestellt eher abrunden würde.

  • Als ich dieses Cover gesehen habe, musste es einfach mit nach Hause… Doch leider wurde es meinen Erwartungen nicht gerecht. Zum Inhalt wurde bereits genug gesagt, ich denke, ich muss nicht noch einmal erwähnen, um was es geht.


    Die Geschichte finde ich im Grossen und Ganzen gut. Es ist halt nichts Neues, im Grunde genommen erzählt jede Dystopie das Gleiche. Was mich am meisten enttäuscht hat, sind wie bei Liath die beiden Hauptcharaktere. Ich konnte mich nicht mit ihnen anfreunden, sie blieben mir zu oberflächlich und fremd.
    Was mich genau gestört hat an June und Day, werde ich spoilern, damit ich das Risiko nicht eingehe, etwas zu verraten! :-#




    Für die Charaktere gibt's Abzug, aber ich vergebe trotzdem :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: , weil es spannend war und mir die Idee gut gefallen hat!

    "Et que si c'est pas sûr - c'est quand même peut-être"

    - Jacques Brel

  • Day ist beim Großen Test durchgefallen und führt nun ein Leben auf der Straße, seine Familie hält ihn für tot und für das Regime ist er der meistgesuchte Verbrecher. June hat den Großen Test mit der Höchstpunktzahl bestanden und nun eine glanzvolle Militärkarriere vor sich. Die Wege der beiden treffen sich auf dramatische Weise.


    Der erste Teil der Legend-Trilogie hat es in sich, die Welt, in der die beiden Protagonisten leben ist, wie in Dystopien üblich, nicht besonders lebenswert, man erfährt aber, zumindest im diesem ersten Band, noch nicht wirklich, wie es dazu gekommen ist. Die Protagonisten sind sehr unterschiedlich, aber beide interessant. Auch die Nebenfiguren gefallen mir ganz gut, einige durchschaut man erst nach und nach und dass der Eine oder Andere etwas klischeehaft wirkt, gehört dazu – und wer weiß, was man noch in den Folgebänden erfahren wird.


    Schön finde ich die Erzählung in Ich-Form und Präsens, abwechselnd aus Days und aus Junes Sicht, man ist hautnah dabei und erlebt das Geschehen sehr eindringlich und aus zwei gegensätzlichen Perspektiven. Der Spannungsbogen zieht immer mehr an und gegen Ende mag man den Roman kaum noch aus der Hand legen. Am Schluss erhält man genug Antworten, um das Buch zufrieden aus der Hand zu legen, es bleiben aber auch genug Fragen offen, um gespannt auf den nächsten Band zu sein.


    Marie Lu ist eine spannende Dystopie gelungen, deren erster Band ein guter Einstieg in die Trilogie ist und Vorfreude auf die Fortsetzung weckt, und die ich jedem Genrefan ans Herz lege. Wer einmal in Dystopien hineinschnuppern möchte kann hier ebenfalls zugreifen.

  • Meine Meinung:


    Das Buch war eher ein Spontankauf, da ich von der Reihe davor noch nie etwas gehört habe. Aber das Cover hat mir gefallen, es war im Angebot also warum nicht?
    Es lag jetzt fast ein halbes Jahr auf meinem Sub aber...ich liebe es.


    Schon auf der ersten Seite ist man förmlich im Geschehen, ohne lange Einleitung und Erklärung der Welt und allem Pi Pa Po, wie bei manch anderen Autoren. Die Geschichte wird auch nicht langatmig erzählt, so das ich problemlos dem Handlungsstrang folgen konnte ohne mir erst wieder in Erinnerung rufen zu müssen worum es eigentlich ursprünglich ging.
    Auch das die Geschichte aus zwei Perspektiven erzählt wurde hat dem Buch keinen Abbruch getan, obwohl ich solche Bücher aus Erfahrung eigentlich eher meide.
    Die Spannung blieb die ganze Zeit erhalten und die Autorin hat es geschafft den Perspektivenwechsel so zu gestalten, das man problemlos zwischen June und Day hin und her switchen konnte.
    Auch sind mir die Charaktere in kürzerster Zeit ans Herz gewachsen. Marie Lu hat nicht nur in ihre Hauptcharaktere viel Liebe gesteckt, sondern auch in die Nebencharaktere wie Metias, der tatsächlich so mein Liebling in diesem Band ist, über Kaede, Tess, John etc.
    Alles in Allem hat mich das Buch so begeistert das ich es gestern angefangen und heute beendet habe, weshalb es von mir
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: bekommt.