Leigh Bardugo - Goldene Flammen / Shadow and Bone / Gathering Dark

  • Kurzmeinung

    mondy
    Typische Teenager-Fantasy, aber die Welt hat mir sehr gut gefallen
  • Kurzmeinung

    Hirilvorgul
    Interessante Welt, aber die Geschichte bleibt trotz Bardugos schöner Sprache noch etwas flach. Hoffe auf Teil 2 und 3
  • Klappentext: Jede einzelne Stunde habe ich dich vermisst. Und am schlimmsten war, dass mich das völlig überrascht hat. Ich habe mich dabei ertappt, dich zu suchen. Nicht aus einem bestimmten Grund, sondern nur aus Gewohnheit oder weil ich etwas gesehen hatte, von dem ich dir erzählen wollte. Ich wollte nur deine Stimme hören. Dann wurde mir bewusst, dass du fort warst, und ich hatte jedes, wirklich jedes Mal das Gefühl, mir würde die Luft wegbleiben. Ich habe mein Leben für dich aufs Spiel gesetzt. Ich bin für dich durch halb Rawka gezogen, und das würde ich wieder tun, nur um bei dir zu sein. Selbst wenn es bedeutet, mit dir zu hungern und zu frieren und mir dein Gejammer über den ewigen Hartkäse anzuhören. Also erzähl mir nicht, dass wir nicht zusammengehören


    Inhalt: Als Gehilfin des Obersten Kartopraphen dient Alina im Regiment des Zaren zusammen mit Maljen, ihrem Freund aus Kindertagen. Plötzlich werden sie angegriffen und als Maljen in Lebensgefahr gerät, erwacht in ihr eine geheimnissvolle Macht. Alina wird in die Reihen der Grischas aufgenommen und gerät in den Bann des Mächtigsten, des Dunklen...



    Meine Meinung: Das Buch beginnt mit einem Kapitel mit dem wunderbaren Titel davor, in dem die Autorin ihren Leser in ein Waisenhaus führt. Die jungen Alina und Maljen verbringen dort ihre Kindheit, denn ihre beiden Familien wurden Opfer der anhaltenen Kriege zwischen dem Reich Rawka und den Nachbarländern.



    Die Geschichte beginnt Jahre später mit der Protagonistin auf ihrem Weg zur Ödsee, ein nahezu undurchdringliches Gebiet, das Rawka in Ost und West teilt und in dem schaurige Bestien jedes Lebewesen angreifen. Nach der sanften Einführung wird der Leser in den ersten Kapiteln ziemlich gefordert, fast ins kalte Wasser geworfen, denn es gibtzum einen kaum Erklärungen zu der fantastischen Welt, die für mich mit der Zeit einen russischen Flair bekam mit dem ich nicht ganz warm wurde. Besonders zu kämpfen hatte ich auch mit Namen wie Kribirsk und Rjewost und dem Wesen der Grischas.



    Die Grischas sind Menschen, die der Welt erst ihre Magie geben, denn sie besitzen spezielle Fähigkeiten, mit denen sie Feuer erschaffen oder heilen können. Der Mächtigste, der nur dem Zaren untersteht, wird nur der Dunkle genannt. Alina wird von eben jenem öminösen Dunklen aufgenommen, als sie Kräfte zeigt, die selbst für Grischas besonders sind und die das ganze Reich Rawka retten können. Aber sie ist nicht so, wie die anderen Grischas, schließlich wurde ihre Kraft nicht im Kindesalter entdeckt. Sie ist schmächtig und nicht außergewöhnlich hübsch, sondern eher unauffällig und verschlossen in den Reihen der Armee. Nur Maljen, mit dem sie die gemeinsame Kindheit teilt, vertraut sie, auch wenn er als Frauenschwarm bekannt ist und nicht nur Alina Gefühle für ihn hegt.



    Wer jetzt glaubt, das Buch strotze nun vor kitschiger Liebesszenen zwischen diesen beiden, besonders nach dem Klappentext, der hat sich getäuscht, denn Alinas Leben wird mit der Zeit von etwas anderem bestimmt als der Sehnsucht nach Liebe. Sie beginnt, nach Macht zu streben und der Stellung als etwas Besonderes, um dem Dunklen näher zu sein, der sie fasziniert. Außerdem genießt sie als Grischa den Luxus, der ihr als Waisenkind und einfache Kartografin niemals hätte zuteil werden können. Doch alles hat seine Schattenseiten. Korruption, Neid und Verrat sind allgegenwärtig und Alinas Gabe macht sie zu einem Ziel für mächtige Gegner, denen sie sich in blutigen Kämpfen stellen muss.

    Zitat

    Als ich langsam die Augen öffnete, bot sich mir ein Bild des Schreckens. Ich wollte aufschreien, bekam aber keinen Ton heraus. Der Mann war regelrecht halbiert worden. Sein Kopf und die rechte Schulter samt dem Arm, dessen bleiche Hand noch das Messer hielt, lagen auf dem Waldboden, die zweite Körperhälfte schwankte über mir. Dunkler Qualm waberte über der klaffenden Wunde seines durchtrennten Oberkörpers. Dann kippte der restliche Körper um. (S. 76)

    Das Buch hat zwischenzeitlich mit einigen Längen zu kämpfen und es ist definitiv noch Luft nach oben, aber dank der klangvollen Sprache lässt sich das Buch auch nicht so schnell aus der Hand legen. Als besonders kunstvoll möchte ich im Übrigen hier die Gestaltung im Inneren hervorheben, also die Karte von Rawka, die sich gleich auf den ersten Seiten finden lässt (ein Foto gibt es auch hier). Aber auch das Cover darf nicht ohne Lob davonkommen, denn eigentlich habe ich mich auch nur deswegen für dieses Buch interessiert. Getrost vergessen kann man allerdings den Klappentext, der meiner Meinung nach sehr schlecht gewählt wurde.



    Fazit: Der erste Band der Grischa-Trilogie ist ein gelungener Auftakt und macht Lust auf mehr, denn es ist noch genug Potential vorhanden. Sowohl romantisch Veranlagte als auch Actionbegeisterte werden hier früher oder später auf ihre Kosten kommen.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:


    Ich empfehle einen Besuch auf der Seite der Autorin, auf der viele Hintergrundinformationen zu finden sind, z.B. über die Ausprache und Vorbilder zu Schauplätzen.

    "All we have to decide is what to do with the time that is given to us."

  • Das englische Original mit dem Titel "Shadow and Bone" ist übrigens auch erst in diesem Jahr erschienen und demnach wird man auf die Folgebände noch etwas warten müssen.

    "All we have to decide is what to do with the time that is given to us."

  • Am Anfang hatte ich große Probleme in die Geschichte reinzukommen. Keine der Figuren vermochte es, mich in ihren Bann zu ziehen. Die Geschichte wartete zwar mit actionreichen Szenen, wie dem Kampf in der Schattenflur auf, es wurden mir aber wenig Emotionen vermittelt. Ich bekam einfach keinen Zugang zu der Geschichte und ihren Figuren. Zusätzlich hinderlich war, dass die Autorin verschiedene Gruppierungen einführt, aber nicht erklärt, was diese tatsächlich sind wie z. B. die Entherzer, die Korporalki oder die Opritschnik. Dadurch blieben auch die Figuren mir fremd, da ich mit diesen Begriffen lange Zeit nichts anfangen konnte.


    Auch Alina als Ich-Erzählerin des Buches bleibt lange ziemlich farblos. Sie ist sich ihrer Macht nicht bewusst und sie wirkt abweisend gegenüber den anderen Figuren und auch auf mich als Leser. So konnte ich keine wirkliche Beziehung zu ihr aufbauen. Dies änderte sich, als sie endlich begann, ihre Macht zu akzeptieren und zu entdecken. Das ich sie dann in mein Herz geschlossen habe kann ich aber auch nicht sagen. Es war eher ein akzeptieren ihrer Person.


    Als der Dunkle ins Spiel kommt wird die Geschichte für mich langsam spannender. Er und Genja, die sich um Alina in Os Alta kümmert machten die Geschichte für mich greifbar. Der Dunkle bringt mit seiner ganzen Art Spannung in die Geschichte. Die Bevölkerung fürchtet ihn, aber ich als Leserin sah ihn durch Alinas Augen und ließ mich durch seine Art einnehmen. Ich fand ihn zunächst ganz sympathisch.


    Man bekommt jetzt durch Alinas Leben in Os Alta auch langsam Einblicke in die verschiedenen Gruppierungen und das, was sie tun. So werden die bislang unbekannten Begriffe nach und nach etwas greifbarer. Allerdings habe ich es bis zum Ende nicht geschafft mir jeden Begriff der in diesem Buch auftaucht zu erklären.


    Die Geschichte, wie Alina am Hof lernt zurecht zu kommen und ihre Bestimmung zu finden ist schön erzählt. Allerdings sind einige Passagen leider sehr langatmig und ich musste mich zwingen nicht anzufangen querzulesen.


    Leigh Bardo hat einen eher emotionslosen Schreibstil, der es mir schwer machte mich in die Geschichte hinein zu finden. Durch die vielen unbekannten Begriffe wurde es dann nochmal um einiges schwieriger. Wenigstens in dieser Hinsicht hätte die Autorin zu Beginn des Buches durch ein paar mehr Erklärungen dafür sorgen können, dass der Leser besser mit den Figuren vertraut wird.


    Ich hatte, bis das Buch mich zu interessieren begann, bereits 1/4 des Buches gelesen und muss gestehen, dass ich bis hierher nicht gekommen wäre, wäre das Buch kein Rezensionsexemplar gewesen. Auch wenn die Geschichte nach ca. 1/4 es Buches besser wurde konnte sie mich nicht wirklich fesseln. Von daher kann ich dem Buch leider nicht mehr als 2 Federn geben. Ich kann es nicht empfehlen.

    Gruß
    Yvonne

    Nicht die haben die Bücher recht lieb, welche sie unberührt in den Schränken aufheben, sondern, die sie Tag und Nacht in den Händen haben, und daher beschmutzet sind, welche Eselsohren darein machen, sie abnutzen und mit Anmerkungen bedecken.
    (Erasmus von Rotterdam)

  • Getrost vergessen kann man allerdings den Klappentext, der meiner Meinung nach sehr schlecht gewählt wurde.


    Schade, denn der klingt wirklich gut. :lol:

    „Das war ein Vorspiel nur, dort wo man Bücher verbrennt, verbrennt man auch am Ende Menschen.”
    Heinrich Heine
    "Nichts ist unmöglich, allein unserem beschränkten Geist erscheinen manche Dinge unbegreiflich."
    Marc Levy


    :study: in 2015: 18 Bücher, 6868 Seiten
    :study: in 2014: 2 Bücher, 771 Seiten 8-[
    :study: in 2013: 13 Bücher, 5079 Seiten
    :study: in 2012: 39 Bücher, 14318 Seiten
    :study: in 2011: 25 Bücher, 9255 Seiten

  • Schade, denn der klingt wirklich gut. :lol:

    Findest du? Also der trieft doch förmlich vor Kitsch und die Szene, in der der gewählte Text vorkommt, ist auch nicht besser. Außerdem sagt er kaum etwas über das Buch aus und die Erwähnung von "Hartkäse" am Ende... :roll: Den hab ich bis zum Schluss nicht ganz verstanden. :lol:

    "All we have to decide is what to do with the time that is given to us."

  • Findest du?

    Ja, find ich. :wink: Klingt doch ziemlich romantisch.

    „Das war ein Vorspiel nur, dort wo man Bücher verbrennt, verbrennt man auch am Ende Menschen.”
    Heinrich Heine
    "Nichts ist unmöglich, allein unserem beschränkten Geist erscheinen manche Dinge unbegreiflich."
    Marc Levy


    :study: in 2015: 18 Bücher, 6868 Seiten
    :study: in 2014: 2 Bücher, 771 Seiten 8-[
    :study: in 2013: 13 Bücher, 5079 Seiten
    :study: in 2012: 39 Bücher, 14318 Seiten
    :study: in 2011: 25 Bücher, 9255 Seiten

  • Inhalt lt. Amazon
    Alina ist einfache Kartografin in der Ersten Armee des Zaren. Dass sie heimlich in Maljen verliebt ist, ihren besten Freund seit Kindertagen, darf niemand wissen. Schon gar nicht Maljen selbst, der erfolgreiche Fährtenleser und Frauenschwarm. Bei einem Überfall rettet Alina Maljen auf unbegreifliche Weise das Leben. Doch was sie da genau getan hat, kann sie selbst nicht sagen. Plötzlich steht sie im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit und wird zum mächtigsten Grischa in die Lehre geschickt. Geheimnisvoll und undurchschaubar, wird er von allen der Dunkle genannt. Aber wieso fühlt sie sich von ihm so unwiderstehlich angezogen? Und warum warnt Maljen sie so nachdrücklich vor dem Einfluss des Dunklen?


    Meine Meinung
    Das Buch fängt mit einem Rückblick an, hier wird eine Szene aus dem Waisenhaus dargestellt, indem Alina und Maljen gemeinsam aufgewachsen sind.


    Die eigentliche Geschichte findet Jahre später statt, Alina und Maljen sind noch immer befreundet, eigentlich empfindet Alina mehr als Freundschaft für ihn, doch Maljen ist an allen Mädchen mehr interessiert als an ihr. Doch dann stellt sich heraus, dass Alina angeblich eine Sonnenkriegerin ist, doch was bedeutet das für ihr jetziges Leben? Wird sich nun alles verändern? Was wird aus Maljen? Die Geschichte rund um Alina gestaltet sich als sehr spannend, doch leider wird man bereits am Anfang mit sehr vielen Namen und Begriffen konfrontiert ohne jegliche Erläuterung und so fällt es etwas schwer ganz in die Geschichte einzutauchen.


    Alina ist mir von Anfang an sehr sympathisch, sie hat eine sehr offene und ehrliche Art, auch wenn sie nicht immer passend erscheint.
    Ihre Freundin Genja, welche sie in Os Alta kennenlernt, passt gut in die Geschichte und verleiht Alina mehr Selbstbewusstsein und ein besseres Selbstwertgefühl. Sie wirkt sehr vertrauenswürdig, obwohl auch sie ihre Geheimnisse zu haben scheint.
    Maljen ist einfach ein ganz normaler Junge, der sich für Mädchen interessiert, doch dann wird ihm bewusst, was ihm wirklich wichtig ist und ist bereit sein eigenes Leben aufs Spiel zu setzen…


    Das Buch wurde aus in der Ich-Form verfasst, aus der Sicht von Alina. Mit ihr durchlebt man den Weg von der Kartografin bis hin zur wichtigsten Grischa, mit allen Höhen und Tiefen.
    Auch wenn es um die Gefühle zwischen Alina und Maljen geht, wird es zu keinem Zeitpunkt kitschig oder zu romantisch, was perfekt in die Geschichte passt, alles andere würde für mich zu aufgesetzt wirken.

    Fazit

    Mir hat das Buch sehr gut gefallen und natürlich werde ich auch die weiteren Teile lesen. Allerdings hat es mich doch gestört, dass viele Begriffe nicht ausführlich erklärt wurden, beziehungsweise auch am Ende des Buches keine Übersicht dargestellt wurde. Zwischendurch hatte das Buch ein paar Längen, trotz allem habe ich es gerne gelesen. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Inhalt:
    Die Geschichte spiel im Reich Rawka, dieses ist durch die Schattenflur, ein dunkler Bereich mit grausamen
    Ungeheueren, in Ost und West getrennt. Es geht um Alina und Maljen, die beiden sind zusammen in
    einem Waisenhaus aufgewachsen. Jahre später sind die beiden immer noch enge Freunde und arbeiten zusammen
    im Regiment des Zaren: Alina als Kartografin und Maljen als Fährtenleser. Alina ist schon länger in Maljen verliebt,
    doch der ahnt nichts davon. Nach einem Vorfall, bei dem Alina Maljen das Leben rettet, wird sie zu den Grischa
    (Menschen mit speziellen magischen Fähigkeiten) gebracht und entdeckt, dass eine besondere Macht in ihr
    schlummert. Im Reich der Grischa muss Alina nun viel lernen und besonders der Dunkle, der der zweite
    Hauptbefehlshaber nach dem Zaren ist, fasziniert sie….


    Allgemeines:
    Das Buch umfasst 348 Seiten mit 22 Kapiteln, inklusive einer Art Prolog und Epilog. Vorn im Buch findet sich noch
    eine hübsche Karte über das Reich Rawka und eine kleine Liste mit den unterschiedlichen Gruppen innerhalb der zweiten
    Armee des Zaren. Geschrieben ist das Buch aus der Ich- Perspektive von Alina


    Das Cover vom Buch finde ich wunderschön und gut zur Geschichte passend :thumleft: .


    Meine Meinung:
    Ich sage mal, ich bin etwas zwiegespalten über dieses Buch.
    Erstmal zum Schreibstil. Diesen fand ich insgesamt ganz okay, aber an manchen Stellen waren mir die Schilderungen
    doch zu trocken, zu gefühllos. Außerdem haben doch einige Grundinformationen gefehlt. Von manchen
    Begriffen wusste ich gar nicht was sie eigentlich bedeuten und auch sonst fehlten mir genauere Infos zum Reich Rawka,
    zu dem was da eigentlich vor sich geht und was die Grischa damit zu tun haben. Hier hätte man mehr Detailliebe
    ins Buch stecken sollen, 100 Seiten mehr wären angebracht gewesen, denn dadurch wäre das Hineinfinden in die Geschichte
    nicht so schwierig gewesen und ich hätte die Handlung leichter verstanden.


    Alina mochte ich einerseits gerne, denn sie ist ein Mädchen, das nicht lange zaudert, sondern schnell handelt.
    Andererseits fand ich sie aber auch ziemlich leichtgläubig und übertrieben unsicher, was mich über einige ihrer
    Handlungen/Worte nur den Kopf schütteln ließ.
    Maljen blieb für mich komplett blass, da fehlte der Charakter. Er ist einfach nur der Jugendfreund und die Liebe von Alina,
    aber da hätte sicher noch mehr hingehört, was ihn ausmacht.
    Am interessantesten fand ich bald den Dunklen, der er war rätselhaft und widersprüchlich. Man weiß nicht genau, was er
    im Schilde führt und was er von Alina möchte. Doch leider blieb das nicht so, weil


    Trotz dieser Kritikpunkte konnte mich die Handlung aber fesselnd und ich habe mit Alina mitgefühlt.
    Der zweite Teil der Handlung ging mir dann aber zu schnell und plötzlich.


    Zum Ende:


    Dieses russische Flair hebt das Buch von anderen ab, die ich bisher gelesen habe und das gefiel mir recht gut.
    Auch die Eigenschaften und Fähigkeiten, die die Grischa haben sind gut durchdacht und interessant und konnten
    daher punkten.


    Fazit:
    Ein Buch, das trotz einiger Schwächen mit einer spannenden Handlung und außergewöhnlichem russischen Flair punkten kann.
    Es bietet sich noch viel Luft nach oben für den zweiten Teil, den ich mir sicher holen werde. Ich vergebe :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:

  • Du warst aber schnell, liebe Lighty :thumleft:


    Freut mich, dass es dir wenigstens etwas gefallen hat.

    Ja, kaum habe ich ein Buch, verschlinge ich es auch schon :loool: .


    Nochmal ganz herzlichen Dank dafür :friends: . Trotz der Kritikpunkte möchte ich diese Geschichte nicht missen und der zweite
    Teil wird wie oben schon gesagt, sicher gekauft :bounce: .

  • Alina und Maljen sind Waisenkinder, die mit ihresgleichen in einem Haus eines mildtätigen Herzogs heranwachsen. Die beiden sind unzertrennlich und werden hier unterrichtet und erzogen. Einige wenige dieser Kinder, die ein besonders Potential haben, werden von den Grischas - Menschen, die die sogenannten Kleinen Künste ausüben, die magischen Fähigkeiten ähneln - erwählt und speziell geschult. Nach einer Prüfung ihrer Fähigkeiten stellt sich jedoch heraus, dass sie nicht zu den Auserwählten gehören.


    Viele Jahre später stehen sie beide kurz davor, gemeinsam mit einigen anderen, die sogenannte Schattenflur, eine in Dunklheit gehüllte Ödnis, die gefährliche Wesen beherbergt und die die Küstenstädte und das Meer vom restlichen Land trennt, zu überqueren. Alina ist jetzt Kartographin und fürchtet sich davor, doch die Anwesenheit des unter die Fährtenleser gegangenen Maljens, wirkt wie stets beruhigend auf sie.
    Bei der Durchquerung der Schattenflur kommt es dann zum Angriff. Ein riesiger Schwarm Volkras - so werden die in der Schattenflur lebenden Ungeheuer genannt - greift die Flotte an. Es kommt zu herben personellen Verlusten und als letztendlich Maljen angegriffen wird, wirft sich Alina schützend über ihn. Während bereits die Krallen eines Volkras in ihren Rücken greifen und Maljen und Alina voneinander Abschied nehmen, explodieren sämtliche Gefühle in Alina und aus ihr bricht ein gleißendes Licht heraus, das alle Angreifer in die Flucht schlägt. Als sie aus ihrer anschließenden Ohnmacht erwacht, wird sie von Waffen bedroht und die Flotte erreicht ihren Ausgangspunkt wieder. Alina wird dem Dunklen, dem mächtigsten Grischa, vorgeführt, der in einer Befragung festzustellen versucht, ob tatsächlich Alina der Ursprung des Lichts war. Was wird nun mit ihr passieren? Ist sie tatsächlich die lang ersehnte Sonnenkriegerin?


    Der Dunkle nimmt Alina mit zum Schloss des Zaren und versucht, ihre Ausbildung zu initiieren und voranzutreiben. Er ist fest davon überzeugt, dass sie eine Sonnenkriegerin ist und so erhält sie in diveren Fächern Unterricht. Dabei vermisst sie jedoch ständig Maljen. Nach einer langen Zeit der enttäuschenden Rückschläge gelingt es Alina endlich, auf ihre Macht zuzugreifen. Sie ist glücklich, zumal der Dunkle sich nicht nur für ihre Kräfte zu interessieren scheint. Doch kann sie dem mächtigen Mann trauen? Und wo ist eigentlich Maljen, der bislang auf keinen ihrer Briefe geantwortet hat?


    "Grischa - Goldene Flammen" liess sich leicht und flüssig lesen und ist aus der Perspektive der Protagonistin Alina geschrieben, was dem Leser einen tieferen Einblick ins Geschehen verschafft und die fesselnde Geschichte noch spannender macht. Nur der Prolog und der Epilog, hier das "Davor" und "Danach", wurde aus der Sicht eines Außenstehenden geschildert, so dass die beiden Teile der Geschichte einen äußeren Rahmen geben.


    Zunächst musste ich mich erst einmal in die vielen verschiedenartigen und ungewöhnlichen Bezeichnungen für Menschen, unterschiedliche Grischa, Tiere und Orte hineinfinden, doch anschließend fühlte ich mich von dieser Welt nur noch verzaubert.


    Alina und Maljen waren mir gleich von Anfang an sympathisch und haben mich mit in das Geschehen hineingezogen. Alina wirkt zurückhaltend und verletzlich und weckte sofort meine Beschützerinstinkte, während Maljen die Aura eines attraktiven und zufriedenen Mannes umgab. Man kann gar nicht anders als die beiden zu mögen. Sie sind in einem Waisenhaus aufgewachsen und haben seitdem eine starke Bindung zueinander. Während Alina sich ihrer Gefühle für den vielumschwärmten Maljen bereits sehr früh bewusst ist, scheint dieser seine eigenen bisher noch nicht hinterfragt zu haben und weiterhin in Alina nicht mehr als eine Schwester zu sehen.
    Letztere trägt schwer an den Hoffnungen der Menschen, dass sie möglicherweise die Schattenflur zu zerstören vermag. Die Atmosphäre am Hof des Zaren ist bizarr und es fällt ihr nicht leicht, dort Bindungen einzugehen, da niemand der zu sein scheint, den er vorgibt. Dadurch, dass sie keinen Kontakt zu Maljen bekommt, ist sie von ihrer ehemaligen Welt restlos abgeschnitten. Mit der Zeit fühlt sie sich zum Dunklen hingezogen, der ihr signalisiert, dass er an ihr interessiert ist. Ihre Gefühle flammen stehts in seiner Gegenwart auf, ganz so, als würde die Präsenz seiner Macht sie anziehen. Doch sind diese Gefühle echt?


    Der Roman von Leigh Bardugo hat mich gleich zu Beginn gefesselt und nicht mehr losgelassen. Er enthält eine völlig eigene und neuartige Welt, die entfernt an das russische Zarenreich erinnert. Gut gefallen hat mir auch die optische Aufmachung des Buches. Während sich auf dem Cover wichtige Elemente der Geschichte widerspiegeln, enthält das Innenleben des Buches eine wunderschöne Karte von Rawka und aller angrenzenden Gebiete. Gleich zu Beginn werden die verschiedenen Orden der Grischas erklärt, denen später auch ihre typischen Farben der Keftas, eine Art Mantel, zugeordnet wird. Eine wirklich gelungene Aufmachung, die das Gesamtbild dieses unvergleichlichen Romans sehr schön abrundet.
    "Grischa - Goldene Flammen" hat mich verzaubert und gefesselt. Das Buch ist ein spannender Fantasyroman, den ich uneingeschränkt empfehlen kann und der der Auftakt einer vielversprechenden Trilogie ist. Ich hoffe sehr, dass ich nicht all zu lange auf den nächsten Band warten muss.

    "Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt." Arabisches Sprichwort :study::flower:

  • Das Buch beginnt nach einer kurzen Vorstellung der Hauptpersonen Alina und ihres Jugendfreundes Maljen mit einem fulminanten Einstieg ins Geschehen. Eine gefährliche Reise durch die Schattenflur auf einem Sandskiff nimmt ein blutiges Ende. Ein Schwarm Volkras greift an, entführt Alexej, verwundet Maljen schwer und entfesselt in Alina ungeahnte Kräfte. Ist die Kartografengehilfin womöglich eine Sonnenkriegerin, die gleißendhelle Blitze mit zerstörerischer Kraft hervorbringen kann ? Wie eine Verbrecherin wird Alina dem mächtigsten Grischa, dem Dunklen, vorgeführt und muß ihm Rede und Antwort stehen...


    Selten hat eine Handlung gleich zu Beginn so eine rasante Fahrt aufgenommen. Spannender kann man einen Roman nicht beginnen. Die Ereignisse überschlagen sich und es stört überhaupt nicht, daß einige Begriffe (noch) nicht erklärt werden. Somit wird der Lesefluss durch nichts gestört und der eingängige Schreibstil rundet das Gesamtbild des Romans perfekt ab. Man kann sich gut in in die Charaktere hineinversetzen und Alina ist mir wegen ihres Mutes im Kampf und ihrer Sorge um Maljen, richtig ans Herz gewachsen. Ihre innere Zerrissenheit über die Bedeutung ihrer Gabe und die Zweifel an der Aufrichtigkeit des Dunklen werden deutlich in immer neuen, überraschenden Wendungen der Handlung. So bleibt der Spannungsbogen fast kontinuierlich über die gesamte Zeit erhalten. Das Ende bleibt im Hinblick auf den 2. Band natürlich offen und man ist gespannt wie es weitergehen wird!


    Daumen hoch für dieses grandiose Werk, das ich für Fantasy-Liebhaber allen Alters empfehlen würde.

    Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht.


    Abraham Lincoln


    :study: 2014 gelesene Bücher: 162


    :study: aktueller Lesestoff: Die Thronerbin / Karen Miller

  • Alina hat ihre Kindheit in einem Waisenhaus verbracht. Mit ihrem besten Freund, Maljen, geht sie schließlich zur Armee, wo Maljen als Fährtenleser arbeitet und Alina zur Kartographin ausgebildet wird. Als die Truppe die sogenannte Schattenfurt durchqueren soll, einen Gebietsstreifen, der durch Magie entstanden, von Dunkelheit und Unfruchtbarkeit geprägt ist und in dem schreckliche Wesen hausen, werden sie angegriffen. Dabei zeigt sich, dass Alina eine sogenannte Grischa, eine Magierin ist – und ihre besondere Gabe ist eizigartig. Sie kommt an den Zarenhof, an den eine Magierakademie angegliedert ist, wo sie ausgebildet werden soll. Als sie bemerkt, dass sie für Böses ausgenutzt werden soll, flieht sie, von Maljen begleitet, aus dem Land.


    Das Buch hat ein wunderschönes Cover, im Innenteil gibt es zudem eine Karte, die sehr nützlich ist und auch die kleinen Zeichnungen bei der Kapitelnummerierung gefallen mir sehr gut.


    Auch die ersten Zweidrittel des Buches haben mir sehr gut gefallen. Dann kam ein für mich unerwarteter Twist, der in meinen Augen zu plötzlich kam und zu wenig vorbereitet wurde. Dieser Twist tut der Geschichte in meinen Augen nicht wirklich gut, sie wird aus einer verwickelten, spannenden Geschichte, die alle Möglichkeiten bot, zu einer 08-15 Gut-gegen-Böse-Geschichte. Auch die Spannung, die für mich vor allem auch darauf basierte, zu erfahren, wie sich die Handlung entwickelt, war dahin, zumal die Flucht recht langatmig und dadurch etwas langweilig gestaltet war, es gab zwar einige Selbst-Schuld-Schwierigkeiten, die wohl das Ganze auflockern sollten, die aber bei mir nicht wirklich zogen, vor allem weil sie vermeidbar gewesen wären und nicht wirklich nachvollziehbar, denn, wenn man auf der Flucht ist und in so großer Gefahr schwebt, sollte man doch etwas vorsichtiger handeln.


    Die Charaktere sind größtenteils relativ oberflächlich gezeichnet und bedienen oft Stereotypen. Einzig Alina wird dem Leser näher gebracht, was auch daran liegt, dass die Geschichte in Ich-Form aus ihrer Perspektive erzählt wird. Ein sehr interessanter Charakter wird leider zum Klischee verwandelt, obwohl er zunächst interessante Züge aufwies, hier zeichnete sich eine sehr interessante Handlung ab, die dann leider nicht entsprechend ausgeführt wurde. Sehr schade. So wird dann leider auch die Handlung klischeehaft und bleibt in weiten Zügen oberflächlich.


    Sehr gut gefallen hat mir das Setting, das sich an Russland orientiert und daher einmal etwas anderes ist. Nicht nur Namen, Orte und manche Begriffe orientieren sich dabei an diesem Land sondern auch der politische Hintergrund, so bekommt man beim Lesen sofort ein „russisches“ Gefühl. Darin eingebettet sind die Fantasy-Anteile, die wunderbar passen. Die Welt, die hier entstanden ist, gefällt mir wirklich gut.


    Der Roman ist der erste Teil einer geplanten Trilogie (der zweite Teil wird Ende Juli erscheinen). Auch wenn ich gegen Ende dieses Romans doch etwas enttäuscht war, interessiert mich, wie es weiter geht, so dass ich auch die Folgebände lesen möchte. Wer Fantasy mag und einmal ein anderes als das übliche Setting haben möchte, sollte einen Blick wagen.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

  • Kurzbeschreibung laut Amazon.de:
    In Alinas Welt stehen die Grischa über allem - stolz, machtvoll und der Magie kundig, lenken sie die Geschäfte des Landes. Nie hätte sich Alina, die einfache Kartografin, träumen lassen, einmal zu ihnen zu gehören. Nun muss sie Maljen, ihren besten Freund und ihre erste Liebe, zurücklassen und ihre Heimat vor der drohenden Dunkelheit retten. Erst einmal muss sie sich aber im Palast der Grischa zurechtfinden. Einer gefährlichen Welt, in der die magische Elite das Sagen hat - allen voran ihr eitler und mächtiger Führer: düster, ehrgeizig und bedenklich charmant.


    Meine Meinung:
    Die ersten Seiten waren für mich etwas gewöhnungsbedürftig, ich musste mich erst in der Geschichte zurechtfinden. Ist man dann einmal mit den vielen fremden Namen und Ausdrücken vertraut, liest sich das Buch aber recht flüssig. Der beinahe märchenhafte Schreibstil gefällt mir sehr gut. Die Geschichte ist ziemlich spannend, die Hauptprotagonistin Alina erlebt richtig viel. Ihr Charakter entwickelt sich ständig weiter.


    Das Buch hat mich überrascht, es gibt viele interessante Wendungen, die ich nicht erwartet hätte. Nach etwa der Hälfte des Buches war ich erst einmal ziemlich baff, da die Geschichte plötzlich eine ganz neue Richtung einschlägt. Alinas Welt wirkt sehr authentisch und glaubhaft auf mich, ihre Geschichte steckt voller Magie. Etwas mehr Hintergrundinformationen hätte ich mir allerdings schon gewünscht. Ich liebe ja Details, hoffe daher, dass diese im zweiten Band folgen.


    Es handelt sich um einen abenteuerlichen, romantischen und rätselhaften Roman, der Teenager und Erwachsene gleichermaßen begeistern kann und zum Träumen anregt. Viel mehr gibt es dazu eigentlich nicht zu sagen. "Goldene Flammen" ist ein toller Serienauftakt, der mit interessanten und geheimnisvollen Charakteren sowie einer aufregenden und abwechslungsreichen Handlung aufwarten kann.


    Meine Bewertung: :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Alina dient als Kartenmacherin in der ersten Armee des Königs von Ravka. Gemeinsam mit ihrer Einheit soll sie das Shadow Fold überqueren, einem unheilvollen Teil von Ravka, in dem immer währende Dunkelheit herrscht und das von den gefährlichen Volkra bewohnt wird.
    Als bei dieser Überfahrt ihr bester Freund Mal von den Volkra angegriffen wird, erwachen ungeahnte Kräfte in Alina...


    "Shadow and Bone" ist der erste Band von Leigh Bardugos Grisha Trilogie und wird aus der Sicht von Alina erzählt.


    Leigh Bardugo entführt den Leser in die Welt von Ravka, dessen Setting mich stark an ein früheres Russland erinnert hat, was ich sehr gemocht habe! In Ravka leben nicht nur "normale" Menschen, sondern auch Personen mit magischen Fähigkeiten, die Grisha.
    Als Alina ihrem Freund Mal das Leben rettet, erwachen bisher verborgene Kräfte in ihr und es stellt sich heraus, dass sie eine Sun Summoner, eine Sonnenkriegerin ist.
    Ravka wird seit vielen Jahren von dem Shadow Fold geplagt, das das Land zweiteilt und so wichtige Handelsrouten unterbricht. Schon lange wartet Ravka auf einen Sun Summoner, denn es besteht die Hoffnung, dass das Licht, das der Sun Summoner beschwören kann, die ewige Dunkelheit des Shadow Fold vertreiben kann.


    Alina dachte eigentlich, dass sie keine besonderen Fähigkeiten besitzt, da sie, wie in Ravka üblich, als Kind auf Grisha Kräfte getestet wurde. Plötzlich muss sie sich nicht nur damit auseinandersetzen, dass sie magische Kräfte besitzt, sondern auch, dass die Hoffnung eines gesamten Landes auf ihren Schultern liegt. Sie wird aus ihrem gewohnten Umfeld gerissen und in die Hauptstadt Os Alta gebracht, wo sie trainiert werden soll. Außerdem wird sie von ihrem besten Freund Mal getrennt.


    Die Geschichte startete sofort spannend, auch wenn der Mittelteil dann etwas ruhiger war. Allerdings nicht langweilig, weil man viel über die Welt der Grisha erfahren hat und natürlich auch, wie Alina versucht sich in ihrem neuen Leben zurecht zu finden. Ich hoffe, dass in den nächsten Bänden noch viele neue Details auf den Leser warten, denn die Welt, die Leigh Bardugo erschaffen hat, gefällt mir richtig gut!


    Ich hoffe außerdem, dass man die Charaktere noch besser kennenlernen darf! Alina war mir zwar von Anfang an sympathisch, auch weil sie sehr schlagfertig ist, aber ich hätte sie gerne noch besser kennengelernt, ebenso wie Mal! Auch der Darkling, ein mächtiger Grisha ist eine sehr spannende Figur, mit vielen Geheimnissen, die ich gerne lüften würde!


    Fazit:
    "Shadow and Bone" von Leigh Bardugo ist ein spannender Auftaktband, der Lust auf mehr macht! Die Welt von Ravka und die Grisha haben mir richtig gut gefallen und auch die Geschichte konnte mich packen! Ich freue mich schon auf den zweiten Band, denn ich kann es kaum erwarten zu erfahren, wie es mit Alina und Mal weitergeht.
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Über das Buch:

    Verlag: Carlsen
    Format: Hardcover
    Genre: Jugendbuch
    Preis: 17,90Euro
    ISBN: 9783551582850
    Seiten: 348
    Erschien: 2012
    Originalsprache: Englisch
    Originaltitel: Shadow & Bone. The Grisha, Book one erschien 2012

    Inhalt:

    Alina ist eine einfache Kartografin in der Ersten Armee des Zaren. Unscheinbar und still lebt sie im Schatten ihres Kindheitsfreunds Maljen, dem erfolgreichen Fährtenleser und Frauenschwarm. Keiner darf wissen, dass sie heimlich in ihn verliebt ist, am allerwenigsten er selbst. Erst als sie ihm bei einem Überfall auf unerklärliche Weise das Leben rettet, ändert sich Alinas Dasein auf einen Schlag. Man munkelt, sie hätte übermenschliche Kräfte, und nicht zuletzt der Zar selbst wird nun auf sie aufmerksam...

    Das Cover:

    Das Cover finde ih sehr schön. Es sieht aus wie ein Wasserfarbenbild. Es gefällt mir sehr.

    Die ersten 3 Sätze:

    Die Diener nannten sie Malenchkij, Geisterchen, denn sie waren die Kleinsten und Jüngsten und sie suchten das Haus des Herzogs heim wie kichernde Phantome, flitzten durch die Zimmer, versteckten sich in Schränken, um zu horchen, stahlen die letzten Pfirsiche des Sommers aus der Küche. Jungen und Mädchen trafen im Abstand weniger Wochen ein, noch zwei Kinder, deren Eltern während der Grenzkriege den Tod gefunden hatten, verdreckte Flüchtlinge, die man in den Ruinen ferner Orte entdeckt und zum Anwesen des Herzogs gebracht hatte, damit sie Lesen, Schreiben und ein Handwerk lernten. Der Junge war klein, stämmig und scheu, hatte aber immer ein Lächeln auf den Lippen.

    Meine Meinung:

    Die Autorin hatte eine gute Idee und man hätte auch mehr rausholen können. Aber leider hat sie das nicht getan. Mir fehlt es eindeutig an Spannung. Liebe und Leidenschaft sind genug in den Roman vertreten.
    Der Schreibstil ist halt wie er bei Jugendbücher ist, flüssig und leicht zu lesen.
    Die wichtigsten Charaktere sind Alina, Malja und der Dunkle. Alina erfährt erst spät, das sie eine Grischa ist. Die meisten erfahren es schon als Kind. Deswegen ist alles neu für sie. Alina fehlt es auch an Selbstbewusstsein. Sie findet alle anderen schön und mutig, nur sich nicht.
    Maljen ist ihr bester Freund seit der Kinderzeit. Er ist sehr selbstbewusst und kann es auch einsetzen.
    Der Dunkle ist der mächtigste Grischa und er hat ein Auge auf Alina geworfen. Aber meint er auch alles gut oder steckt da mehr hinter? Die meisten haben auch Angst oder haben großen Respekt vor ihm.
    Ich finde es gut, das ganz am Anfang eine Karte von dem Ort und der Gegend eingezeichnet ist. So kann man alles verfolgen.
    Was ich nicht so gut finde, ist das hier eindeutig die Spannung fehlt. Ich hatte mir mehr darunter vorgestellt. Ganz zum Schluss wurde es einmal Spannend, aber das war es auch schon.
    Wenn ich ganz lustig fand, das war Genja. Sie hatte immer einen lustigen Spruch auf Lippen. Außerdem versuchte sie auch Alina Selbstvertrauen zu geben.

    Fazit:

    Eine schöne Idee für einen Jugendroman. Es fehlt nur etwas an Spannung.

    Über die Autorin:

    Leigh Bardugo wurde 1975 in Jerusalem geboren und wuchs in Los Angeles auf. Sie studierte an der Yale University. Wenn sie nicht schreibt, arbeitet sie als Make-up-Artist. Ihre Grischa-Trilogie schaffte es sofort auf die Bestsellerlisten und wurde in zwanzig Länder verkauft.

    Wie viele Sterne?

    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

      

    :study: Ein Tag ohne ein Buch, ist ein schlechter Tag! :study:


    Gelesene Bücher 2015: 176
    Gelesene Bücher 2016: 165
    Gelesene Bücher 2017: 165
    Gelesene Bücher 2018: 151

    Gelesene Bücher 2019: 17

  • "Deine Macht dient dir, weil das ihr Sinn und Zweck ist. Weil sie gar nicht anders kann, als dir zu dienen." (S. 182)


    Meine Meinung


    Da die Reihe bald verfilmt wird, bzw. eine Serie auf Netflix rauskommt, musste ich die Bücher schnellstmöglichst anfangen. Und ich muss sagen, dass ich nicht enttäuscht wurde, aber auch nicht vollkommen begeistert. Wahrscheinlich ging ich einfach mit zu hohen Erwartungen in die Geschichte. Ich dachte eine Geschichte, die mich von den Socken hauen würde, was sie nicht tat und trotzdem war sie super gut.


    Als Erstes lernt man natürlich Alina und Mal kennen, beste Freunde seit Kindertagen und kaum mehr voneinander weg zu denken. Kleine rebellische Kinder, die zusammen im Waisenhaus aufgewachsen sind. Mit den Jahren werden sie natürlich erwachsener und reifer und doch bleibt ihre Verbindung bestehen. Mal jedoch verändert sich auch äußerlich und ist für Alina kaum noch greifbar, denn sie findet sich genauso "hässlich" und unscheinbar, wie es immer behauptet wurde. Doch man merkt, dass sie eine gewaltige Charakterentwicklung macht durch das Buch, denn auch ihr Leben verändert sich. Und da trifft sie auch noch auf den düsteren und geheimnisvollen "Dunklen", den mächtigsten der Grisha. Eigentlich lebt sie ab diesem Moment einen Traum vom Leben, wären da nicht die ständigen Komplikationen mit denen sie kämpfen muss. Hinterhältige Mitschülerinnen, schreckliche Lehrer und die Sehnsucht nach ihrem Zuhause und ihrem besten Freund. Wäre das nicht alles geschehen, hätte sie wahrscheinlich nie diese Entwicklung gemacht, was mir sehr gefallen hat. Sie ist zu einer selbstbewussten Persönlichkeit geworden und ich bin gespannt, wie sich Alina im Laufe der Reihe noch weiter entwickeln wird, wobei ich da auch glaube, dass es Potenzial nach oben gibt.


    Die Handlung hat mir ziemlich gut gefallen, allerdings ist fast die Hälfte des Buches nichts großartiges passiert. Die Welt wurde erklärt, hier und da traf Alina Personen, die in der Geschichte eine wichtige Rolle spielen würden. So richtig ging die Spannung erst nach der Hälfte los, wo ich wirklich mitfiebern konnte und selbst dann hat es mich noch nicht ganz mitgerissen, vielleicht war es für mich alles auch einfach sehr vorhersehbar. Das Einzige, was ich toll war, war dass die Autorin mich bezüglich des "Dunklen" total hinters Licht führen konnte und Gefühle in mir wecken konnte, die wahrscheinlich nicht da sein sollten. Und so hatte ich ein komplettes Gefühlschaos, was ich denn vom "Dunklen" halten sollte. Viele seiner Worte und Handlungen haben mich so verwirrt und widerum nicht, dass ich einfach das Buch am Ende zugeklappt habe und erstmal ruhig da saß, obwohl ich innerlich eigentlich schreien wollte. Hut ab, das schafft nicht jeder!



    Der Schreibstil hat mir ebenfalls gefallen, er war einfach zu lesen und zu verstehen, vor allem da es hier um eine komplett andere Welt ging. Was mir immer wieder ein Schmunzeln auf die Lippen gezaubert hat, sind die ganzen russischen Wörter wie "Banja" und "Kvas" und die russischem ähnlich klingenden Städtenamen. Ich fand es einfach toll, dass hier Russland eine Inspiration für eine Geschichte war, da ich selbst Russin bin.

    Es wird außerdem aus Alina's Sicht geschrieben, wobei der Prolog und der Epilog in der Erzählerperspektive ist, was ich sehr besonders und schön finde.


    Fazit

    Das Buch hat mir gefallen, konnte mich nur nicht komplett überzeugen. Das gewisse Etwas, der Sog hat mir einfach noch gefehlt. Aber ich bin sehr gespannt auf die Fortsetzung!



    Es bekommt dementsprechend 4 von 5 Krönchen!

    Gelesen (2019): 27


    :study: Nenne drei Streichinstrumente - Lena Greiner & Carola Padtberg
    :study: Eule Elli wünscht sich Freunde - Georg Vollmer & Pina Gertenbach



    „Von seinen Eltern lernt man lieben, lachen, und laufen. Doch erst wenn man mit Büchern in Berührung kommt, entdeckt man, dass man Flügel hat.“
    – Helen Hayes

  • Man braucht kein Fan von Fantasy Romanen zu sein um dieses Buch gerne zu lesen. Es ist von allem etwas, Fantasy, Geschichte mit einem Blick um die Ecke erkennt man das Russland vor der Oktoberrevolution, Liebesgeschichte, Abenteuer.

    Alina ist eine unscheinbare Waise und hat nur einen Menschen auf der Welt, Mal ihr bester Freund und Weggefährte. Zusammen waren sie im Waisenhaus und bei der Armee. Bis überraschend heraus kommt das Alina besondere Fähigkeiten hat, sie ist eine Grischa.

    Grischa sind Menschen, andere bezeichnen sie als Hexer, die aus ganz Wenigem Großes hervor bringen. Aus einem Erzklumpen wird ein superscharfes Messer, aus einer unscheinbaren jungen Frau wird eine Schönheit usw..

    Es gibt natürlich auch in diesem Buch grauenhafte Märchenwesen, normale Menschen und Tiere.

    Die Erzählung ist eher einfach, zieht einem beim Lesen aber in ihrem Bann. Warum, Wieso, Weshalb immer mehr wird ein klein wenig offenbar um wieder etwas Neues zu verstecken.

    Es ist eine Trilogie und ich will wissen wie es mit Alina, Mal und dem Dunklen weitergeht. Denn noch ist Alina hin und her gerissen zwischen Mal und ihrer Macht als Grischa.

  • Leigh Bardugo habe ich erst mit der Krähensaga entdeckt und mich gefragt, ob es sinnvoll ist, einen Schritt zurück in ihre Grisha-Trilogie zu tun (die im Original schon 2012 erschien).


    Die Icherzählerin Alina hat ihre Eltern während der Grenzkriege verloren und ist unter der Fürsorge des Herzogs von Keramzin aufgewachsen. Als Prüfer der Grisha nach begabten Jugendlichen suchten, rekrutierten sie Alina und ihren Gefährten Malyen für die Armee des Zaren. In der Gegenwart ist Alina noch immer schmächtig, inzwischen jedoch gemeinsam mit Alexi in der Ausbildung als Kartographin und eine angesehene Soldatin. Da Alina ihre magischen Fähigkeiten erst als junge Erwachsene entdeckt, verläuft ihre Entwicklung anders als bei Gleichaltrigen und sie zweifelt immer wieder an sich. Ausgebildet und gefördert wird sie am Zarenhof von der faszinierenden Hybrid-Grisha Genya, die der Zarin als persönlicher Besitz geschenkt wurde, der steinalten Baghra und in den Kampfkünsten von Botkin. Alina muss lernen, dass nicht alles in ihrem Leben Magie sein wird und sie einige Fähigkeiten wie ein Handwerk mühsam lernen muss. Bis sie sich in ihre Stärke, die Lichtmagie, einfindet, steht ihr noch eine harte Zeit bevor.


    Als der Grisha-Anführer „Der Dunkle“ in ihr Leben tritt, kommt die junge Frau vermutlich zum ersten Mal mit Manipulation in Berührung und erkennt erst nach bösen Erfahrungen, dass andere Wesen sie zu ihren Zwecken instrumentalisieren können. Als abenteuerliche Herausforderung entpuppt sich die Suche nach einem Hirschgeweih mit magischer Wirkung, auch den Umgang mit dessen Macht muss Alina erst lernen.


    Verführung durch Macht, Schmeichelei, menschliche Falschheit und höfisches Gezicke lassen Alina an Menschenkenntnis gewinnen. Ihr Reifungsprozess lässt sie allmählich hinter die Fassaden blicken. Als wurzellose Waise war ihr die Armee zur Familie geworden und sie hat diesen Lernprozess besonders nötig. Alinas Tonlage wirkt sehr erwachsen, als wäre sie nie Kind gewesen, offenbar auch ein Merkmal anderer Figuren Bardugos.


    Da ich mich in Fantasy-Romanen stets für die Entwicklung und das Heranreifen der Figuren interessiere, hat sich für mich gelohnt, die Atmosphäre in Ravka zu schnuppern und Alina und Malyen kennenzulernen. Auf die Fortsetzung bin ich gespannt.


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    :study: -- Damasio - Gegenwind

    :study: --

    :musik: -- Catton - Gestirne; Rehear


    "The three most important documents a free society gives are a birth certificate, a passport, and a library card!" E. L. Doctorow