John Green: Margos Spuren/ Paper Towns

  • Klappentext:


    Schon als kleiner Junge war Quentin in die schöne, wilde Margo verliebt, und schon damals war sie ihm ein Rätsel: Niemand konnte so mutig und entschlossen sein wie sie - niemand wirkte urplötzlich so unnahbar. Und so ist es geblieben. Der schüchterne Quentin kann die beliebte, von Gerüchten umrankte Margo nur aus der Ferne bewundern. Bis sie plötzlich vor seinem Fenster steht und ihn um Hilfe bittet: Für eine Nacht wirft Quentin alle Ängste über Bord und wird Teil des Margo-Universums. Doch am nächsten Morgen ist Margo verschwunden. Um sie wiederzufinden, muss Quentin sein Leben auf den Kopf stellen. Und er muss sich fragen, ob er sie je wirklich gekannt hat.


    Der Autor:


    John Green, geboren 1979, studierte Englisch und Vergleichende Religionswissenschaften und wollte zunächst Pastor werden. Nach einschneidenen Erlebnissen während der Arbeit als Kaplan in einem Kinderkrankenhaus brach er die Ausbildung jedoch ab. Er begann, als freier Journalist für die Branchenzeitschrift "Booklist" und die "New York Times" zu schreiben, und arbeitete als Radio-Kommentator. 2005 veröffentlichte er seinen Erstling "Eine wie Alaska". Für diesen Jugendroman erhielt er großes Lob von der Kritik und den Michael L. Printz Award für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Jugendliteratur. 2008 wurde der Roman gleich zweifach für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert - von der Kritiker- und der Jugendjury. Inzwischen wurde er in 13 Sprachen übersetzt und die Filmrechte an Paramount verkauft.
    John Green lebt mit seiner Frau in Indianapolis.


    Roman, 335 Seiten


    Meine Meinung:


    Eine unerfüllte Teenagerliebe. Das gibt immer wieder einen guten Anhaltspunkt, um den herum sich wunderbar ein Szenario entwickeln kann. Es darf nur nicht immer nach dem gleichen Schema ablaufen. Und das ist dem Autor auch gelungen. Eine herrlich komische, aber meiner Meinung nach nicht so ganz glaubwürdige Geschichte. Da ist zunächst einmal Quentin, ein achtzehnjähriger Junge, der mit seinen besten Freunden Ben und Radar dem Highschool-Abschluss entgegenfiebert. Er ist äußerst angepasst und hat nichts gegen ein bisschen Langeweile im Leben. Seine Eltern sind beide Psychotherapeuten und sorgen schon dafür, dass er sich zu einem ausgelichenen Menschen entwickeln kann. Anders dagegen die Nachbarstochter Margo. Die Kinder sind zusammen aufgewachsen und Quentin war immer schon in Margo verliebt. Diese wiederum macht meistens, was sie will und haut gerne einfach mal ab. Dabei liebt sie es, ein lustiges Rätselraten für Familie und andere, die sie gerne suchen möchten, zu veranstalten. Das bedeutet, sie hinterlässt kleine Hinweise, die etwas mit ihrem derzeitigen Aufenthaltsort zu tun haben.


    Doch diesmal ist es anders. Als Margo in der Nacht vor ihrem Verschwinden mit Quentin (dieser sträubt sich zunächst, erliegt aber dennoch ihrer Überredungskunst) einen kleinen Rachefeldzug startet, bei dem es hauptsächlich ihrem fremdgehenden Freund an den Kragen geht, bewirkt dies in Quentin eine Veränderung. Er merkt plötzlich, dass auch er gar nicht mal so uncool ist, wie er immer dachte. Als Margo sich dann am nächsten Tag mal wieder eine Auszeit nimmt und abhaut, ist etwas anders geworden. Zunächst einmal haben ihre Eltern endgültig die Nase voll und da Margo ja schon achtzehn ist, lassen sie das Haustürschloss auswechseln und starten keine großangelegte Suchaktion mehr. Quentin allerdings ist diesmal bei der Suche die treibende Kraft. Gemeinsam mit seinen Freunden macht er sich auf eine Art Schnitzeljagd und versucht Spuren zu entdecken, die zu Margo führen könnten.


    Gut gefallen hat mir hier der Schreibstil und die manchmal sehr witzige Art des Autors, Dialoge und Szenen darzustellen. Gestört hat mich aber manchmal der unglaubwürdige Eindruck, den die Freunde mit ihrem doch teilweise sehr vorpubertären Verhalten, vermitteln. Diese "Kids" sind immerhin schon achtzehn Jahre, junge Erwachsenen eigentlich, und benehmen sich manchmal dennoch sehr kindisch überdreht. Aber gut, meine eigene Jugendzeit liegt schon etwas zurück und vieleicht sehe ich das daher zu kritisch. :lol: Lustig ist der Schlagabtausch der Freunde jedenfalls.


    Aber ein weiterer Kritikpunkt ist der manchmal doch ziemlich unglaubwürdige Teil der Ausführung, was die Hinterlegung von Spuren auf Margos Seite und die Verfolgung derselben auf Quentins Seite betrifft. Und als schließlich die Freunde eine hastig ausgeführte "Verfolgungsjagd" beginnen, habe ich mich schon gewundert, warum auf einmal keine Zeit mehr zu verlieren ist. Quentin und Co. haben nicht einmal mehr Zeit, ihre eigene Abschlussfeier an der Highschool mitzumachen. Sie brettern über die Autobahn, als ob es um ihr Leben ginge. Keine Zeit für unplanmässige Zwischenstops. Das fand ich dann doch schon reichlich überzogen. Nur weil plötzlich ein wahrscheinlicher Aufenthalt der vermissten Margo gefunden ist, geht es jetzt fast auf Leben und Tod? :scratch: ?(


    Mein Fazit: Humorvoll und gut geschrieben. Quentin mochte ich, Margo eher weniger. Etwas abgedreht und meines Erachtens nicht ganz nachvollziehbar, aber dennoch ein Lesespass.
    Meine Bewertung: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    :study: Jeder Tag, an dem ich nicht lesen kann, ist für mich ein verlorener Tag!

  • In der Schule ist Quentin eher ein Außenseiter. Zusammen mit seinen besten Freunden Ben und Radar verbringt er den größten Teil seiner Freizeit mit Videospielen – und, aber das wissen die Anderen nicht – an Margo zu denken. Margo wohnt nebenan und war, als sie noch klein waren, Quentins beste Freundin. Heute ist Margo das beliebteste Mädchen der Schule, obwohl sie ganz anders ist, als das Klischee es an dieser Stelle wollen würde. Aber unerreichbar ist sie für Quentin trotzdem. Und das kann ganz schön frustrierend sein…
    Aber dann steht Margo eines Nachts plötzlich in Quentins Zimmer. Sie ist auf einer geheimen Mission, will sich auf spektakuläre Weise an ihrem Exfreund und ein paar anderen Leuten rächen – und Quentin soll ihr helfen. Es wird eine unvergessliche Nacht, in der Quentin sich mehr als einmal fragt, wie er sich jemals darauf einlassen konnte, so etwas Irres zu machen.
    Dennoch – als er in den frühen Morgenstunden nach Hause kommt, freut er sich darauf, dass jetzt in der Schule alles zwischen Margo und ihm anders sein wird. Doch daraus wird nichts, denn Margo kommt nicht in die Schule. Sie ist verschwunden – von zu Hause abgehauen, und ihre Eltern tun sich dabei vor allem selber leid. Quentin hingegen macht sich große Sorgen, Margo könnte sich etwas angetan haben, und er beschließt, dass er sich auf die Suche nach ihr machen muss. Seine Freunde erweisen sich bei diesem unerwarteten Abenteuer als große Hilfe, denn allein könnte Quentin all diese kryptischen Hinweise, die Margo zurückgelassen hat, niemals entschlüsseln. Doch bei allem Spaß, den die Suche macht, bleibt die bange Frage, was am Ende dieser Suche stehen wird. Können sie Margo finden – und lebt sie überhaupt noch?


    John Green kann eine Sache wirklich unfassbar gut, und das ist, Geschichten erzählen, die gleichzeitig urkomisch und irgendwie sehr traurig sind. Manche der Szenen in diesem Roman haben mich beim Lesen laut lachen lassen, andere haben mich fast zu Tränen gerührt. Die Geschichte von Quentins Suche nach Margo ist unheimlich einprägsam und schön erzählt und das Besondere ist, dass dabei ganz deutlich wird, dass auch Quentin selbst an dieser Suche wächst und sich verändert – er lernt etwas über sich selbst, und zwar auf ganz unkonventionelle Weise.
    “Paper Towns” ist nur am Rande eine Liebesgeschichte. Es ist eine Geschichte über den letzten Sommer, bevor man an einer Universität anfängt, wenn man beginnt, sich über seine Zukunft Gedanken zu machen und wenn man merkt, dass die eigenen Erwartungen an das Leben nicht unbedingt das sind, was selbst deine besten Freunde vom Leben erwarten. Die Erkenntnis, die Quentin hier gewinnt, macht beim Lesen nachdenklich und vielleicht auch ein bisschen nostalgisch.
    Ich mochte “Paper Towns” vor allem deswegen, weil es so authentisch daherkommt. Die Charaktere sind zum Teil schon ein wenig überzeichnet, sodass man das ein oder andere Mal wirklich lachen muss (zum Beispiel über die verrückte Sammlung, die Radars Eltern zu Hause haben), aber gleichzeitig wirken sie gerade dadurch irgendwie besonders echt. Und bei der Beschreibung einer der Partys, von denen Quentin seine Freunde abholt, weil diese zu betrunken zum Fahren sind, musste ich doch etwas peinlich berührt an eigene Partys zum Ende meiner Schulzeit hin denken…
    Bisher war Stephen Kings “The Body” (“Stand By Me”) immer irgendwie die Geschichte für mich, die mir als erstes eingefallen wäre, wenn ich ein Buch zum Thema Freundschaft hätte nennen müssen. “Paper Towns” rückt mindestens bis dorthin auf. Ein schöner Roman ohne Knalleffekte, aber mit ganz viel Herz und Humor.
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

  • Für mich war "Margos Spuren" ein wirklicher Lesegenuss! :D


    Die Dialoge und Figuren mit ihren herrlich kuriosen Charakterzügen haben mich zeitweise berührt, dann wieder zum Lachen gebracht und gegen Ende wollte ich mich kaum mehr verabschieden.


    Dass die Figuren sich zu pubertär benehmen, fand ich gar nicht, ich fand sie absolut erfrischend (und man bedenke, dass sie gerade die Schule abschließen, da wird so mancher noch mal pubertär! :wink: ).


    Einen halben Stern ziehe ich bei meiner Bewertung ab, weil es mir dann doch ein bisschen zu viel Gras und Gedichtzitate waren (das Gedicht, das vorkommt, fand ich nämlich nicht besonders gelungen).
    Den Schluss


    Am besten gefallen


    Ein Buch, das ich gerne noch einmal lesen werde!
    Für mein erstes und ganz bestimmt nicht letztes Buch von John Green vergebe ich :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb: !


    EDIT: Ach ja: was an Margos Eltern so schrecklich sein sollte, hab ich leider bis zum Schluss nicht verstanden. Vielleicht jemand anders?

    "Ein Schiff, das im Hafen liegt, ist sicher. Aber dafür werden Schiffe nicht gebaut."

  • Mir hat Paper Towns (Ich habe den Roman auf Englisch gelesen) auch sehr gut gefallen. Besonders gelungen fand ich John Greens schriftstellerisches Können die Geschichte aus der Perspektive des jugendlichen Quentin zu erzählen und dabei eine überaus glaubwürdige Jugendsprache beizubehalten. Die Personen wirkten auf mich sehr real und man konnte sich gut in sie hienversetzen.


    Weiterhin beinhaltet das Buch eine Vielzahl von überaus amüsanten Gesprächen und Handlungen, wie man sie sich bei Jugendlichen in dem Alter vorstellen kann. Ich habe bei manchen Passagen selten so gelacht wie während der Lektüre dieses Buchs.
    Trotz aller Komik lässt Paper Towns auch den Tiefgang nicht missen und die Suche nach Margo verläuft überaus spannend. Sie gipfelt in einer rasanten Autofahrt und bringt das Buch zu einem würdigen Abschluss.


    Was mir nicht so gut gefallen hat: Ein Gedicht von Walt Whitman ist wesentlicher Bestandteil der Geschichte. Mir war es dann, vor allen am Schluss, etwas zu philosophisch. John Green hat hier meiner Meinung nach etwas zu dick aufgetragen und seinen Charakteren ein tiefgreifendes Lebensverständnis zugesprochen, dass ich selbst für 18-jährige wenig glaubhaft fand. Man muss sich schon reindenken, um die Interpretationen von Song of Myself zu verstehen. Kann man dies jedoch schon den 14- bis 17-jährigen Lesern zutrauen, für die das Buch geschrieben wurde? Ich behaupte mal nicht. Weniger wäre hier vielleicht mehr gewesen.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Margos Spuren (John Green) – Das Buch zum Film


    Dtv


    Der Autor


    John Michael Green ist ein US-amerikanischer Schriftsteller und Videoblogger. Zu seinen bekanntesten Büchern gehören Looking for Alaska, Paper Towns sowie The Fault in Our Stars.


    Margos Spuren


    Quentin kann es nicht fassen, seine Kinderfreundin Margo, die ihn in der Schule seit jeher ignoriert, kommt eines Nachts in sein Zimmer und bittet ihn, ihr ein paar Gefallen zu tun. Diese bestehen darin, ihr Fahrer zu sein, während sie genau 11 Dinge zu tun hat. Überrascht und zugleich geschmeichelt, stimmt Quentin zu und verbringt eine aufregende, spannende Nacht, während er Margo Roth Spiegelmann begleitet. Am nächsten Tag ist sie jedoch verschwunden und Quentin versteht die Welt nicht mehr. Da Margo schon des Öfteren von zuhause weggelaufen ist, vermutet er, dass sie wieder auftauchen wird. Doch nichts passiert. Bis Quentin beginnt, sich auf die Suche nach ihr zu machen…


    Fazit


    Ein berührender, emotionaler Jugendroman mit all seinen Höhen und Tiefen. Das Buch konnte mich von Beginn an fesseln. Die beiden Protagonisten Quentin und Margo sind so verschieden wie Tag und Nacht. Trotzdem schafft es Margo, Quentin zu überzeugen, in besagter Nacht ihren Fahrer zu spielen, während sie einige Dinge zu erledigen hat. Zunächst fühlt sich Quentin nicht wirklich wohl bei der Sache, doch die Nacht entwickelt sich f+r ihn zu einem wahren Erlebnis. Die beiden kommen sich näher, doch am nächsten Tag ist Margo weg.


    Der Schreib- und Erzählstil gefiel mir sehr gut, er war sehr angenehm, typisch Jugendbuch, würde ich sagen. Eher locker leicht, frisch und schnelllebig. Von Beginn an ist der Roman spannend und beginnt mit Teil eins „Die Seiten“, in der Nacht, welche Quentin und Margo im Auto verbringen. Der zweite Teil setzt sich unter der Überschrift „Grashalme“ mit den Spuren auseinander, die Margo mehr oder weniger zufällig hinterlassen hat. Quentin versucht diese zu lesen, doch dies ist schwieriger als gedacht. Zum Glück hat er gute Freunde, welche immer hinter ihm stehen. Der Roman endet mit einem wilden Roadtrip quer durch das Land unter dem Titel „Das Gefährt“ und bildet einen gelungenen Abschluss der Geschichte.


    Während der Roman von Anfang an mit Spannung aufwarten kann, nimmt diese im Laufe der Geschichte leider ein wenig ab. Dies tut dem Buch leider einen kleinen Abbruch, denn ich hatte zwischendurch schon nicht mehr so viel Lust, es weiter zu lesen. Zum Glück konnte es zum Ende wieder mehr Fahrt aufnehmen, sodass ich es doch nicht aus der Hand legen konnte. Dazu kommt, dass Quentin mir im Laufe des Buches ziemlich auf die Nerven ging, er himmelt für meinen Geschmack Margo ein wenig zu sehr an. Auch die Reaktionen verschiedener Personen haben mir teilweise leider nicht besonders zugesagt.


    Alles in allem trotzdem ein gelungener Roman, welche von den typischen Problemen eines jungen Mädchens handelt, welches keinen anderen Ausweg mehr sieht, als den, welchen sie einschlägt. Ein schönes Buch über die Themen Freundschaft, Liebe und Vertrauen.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:
    http://immer-mit-buch.blogspot…entin-zwischen-liebe.html

  • Nach seinem großen Welterfolg „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“ werden nun auch die früheren Jugendromane des amerikanischen Schriftstellers und Video-Bloggers John Green wieder aufgelegt. Nachdem sein Bestseller schon 2014 verfilmt wurde, folgt die Verfilmung des 2010 zum ersten Mal erschienenen Buches „Margos Spuren“ in diesem Jahr. Dazu veröffentlicht der Hanser Verlag das Buch neu, nachdem er im letzten Jahr schon Greens Debüt „Eine wie Alaska“ wieder aufgelegt hatte.


    Wie schon dort geht es auch in „Margos Spuren“ um ein außergewöhnliches Mädchen, um einen ich-erzählenden Jungen und um ihre schwierige Beziehung. Schon lange ist die schöne und impulsive Margo aus seiner Schule für Quentin ein Mädchen, das ihn anzieht und fasziniert, ja, er begehrt sie, will ihr nahe sein. Doch jeder Schritt, den er auf sie zumacht, jedes Gespräch, das er mit ihr führt, entfernt sie weiter von ihm und macht sie für ihn rätselhafter und unerreichbar.


    Tatsächlich ist Margo Roth Spiegelman ähnlich wie das Mädchen Alaska ein seltsames Wesen, auf ihre Weise allen Mitschülern und auch Erwachsenen voraus. Man möchte sie festhalten und schütteln, damit das endlich offenbarer wird, was da in ihr ist, und offenbar nicht wirklich heraus kann.


    Diese Erfahrung jedenfalls macht Quentin, als Margo völlig überraschend eines Abends vor seinem Fenster steht und ihn auffordert mit ihr zu kommen. Quentin überwindet seine Angst und seine Bedenken und folgt Margo auf einen der ungewöhnlichsten Road-Trips, den ich je gelesen habe. Margo will Quentins Begleitung und Unterstützung bei einem Rachefeld, bei dem sie allen Freunden, die sie in der Vergangenheit enttäuscht oder verletzt haben, einen gehörigen Denkzettel verpassen will.


    Quentin entschließt sich mitzukommen und überwindet für eine Nacht, die ihn verändern wird, alle seine Ängste. Doch am nächsten Tag ist Margo verschwunden.


    Nun macht sich Quentin auch mit Hilfe von Freunden auf eine leidenschaftliche und verzweifelte Suche und findet immer wieder Spuren Margos, die sie auf zum Teil verschlungene und kryptische Weise hinterlassen hat. Immer mehr taucht er ein in ihr Universum und folgt ihr durch die ganze USA.


    Schlussendlich findet er ein Mädchen, das so ganz anders ist, als er es sich die ganze Zeit über erträumt hat.


    Ein toller Jugendroman mit sehr außergewöhnlichen Charakteren und einem enormen Sprachwitz. Auf die Verfilmung dieses Buch es darf man gespannt sein. Mich hat das Buch von ersten bis zur letzten Seite nicht losgelassen.

  • Im Vergleich zu "Looking for Alaska" und "The Fault in Our Stars" finde ich "Paper Towns" etwas schwächer. Insgesamt gefällt es mir nur mittelmäßig.


    "Margos Spuren" ist nicht ganz so mitreißend geschrieben wie die anderen genannten Bücher. Trotzdem gibt es immer wieder komische Situationen, die einen schmunzeln lassen (ich sage jetzt nur "YESSSSS") und Gespräche zwischen den Freunden, von denen man sich in der Realität mehr wünscht.
    Radar sagt Quentin bspw. sinngemäß ganz offen, dass Ben eben so ist wie er ist und dass er (Radar) auch manchmal auf Quentin sauer sein könnte, weil dieser oft zu spät kommt. Das wollte Q in diesem Moment bestimmt nicht hören aber die Ehrlichkeit finde ich gut. Der Schlagabtausch zwischen dem Trio ist auch in diesem Buch wieder realistisch und witzig geschrieben.


    Die meisten Charaktere sind authentisch und sympatisch, nur passt für mich teilweise das Handeln der vier Freunde während der Schnitzeljagd nicht. Zuerst lässt man sich alle Zeit der Welt, dann findet man sämtliche Hinweise, was ich auch eine Spur unrealistisch finde weil man stellenweise richtig nachdenken und vor allem Margo kennen müsste um den nächsten Tipp erkennen zu können, und dann muss alles plötzlich ganz schnell gehen. Meiner Meinung nach WISSEN die Jugendlichen einfach zu viel.
    Mit Margo, ihren und Quentins Eltern ich überhaupt nichts anfangen. Die sind alle merkwürdig und auch ich habe keinen blassen Schimmer, warum Margos Eltern so schlimm sein sollen.


    Margos und Quentins gemeinsame Nacht gefällt mir ehrlich gesagt besser als die Schnitzeljagd. Die Aktionen waren originiell während die Suche nach Margo oft zu konsturiert wirkt.


    Für mich ein schwächeres Buch von Green, trotzdem würde ich es weiterempfehlen.

  • Fazit:


    Leider hat mich das Buch ein wenig enttäuscht. Ich hätte einfach mehr erwartet und die Suche fand ich doch über lange Strecken recht langweilig. Außerdem fand ich das Ende eher komisch.


    Bewertung:


    Ich habe schon Das Schicksal ist ein mieser Verräter gelesen und fand es ganz toll. Da jetzt zu diesen Buch der Film kam, wollte ich dieses Buch auch mal lesen.


    Das Buch ist aus der Ich-Perspektive von Quentin geschrieben. dieser ist am Ende seiner seiner Schulzeit und der Abschlussball steht an. Aber da gibt es noch Margo, die er seit klein auf vergöttert. Er beobachtet sie von weitem bis sie sich eines Tages wieder näher kommen.
    Quentin scheint ein ganz netter Junge zu sein, der noch in der Pubertät steckt und so auch die Probleme der Pubertät durchlebt. Er hat sein Herz am rechten Fleck.


    Quentins Freunde sind für mich echte Freunde. Es ist nicht alles immer gut und manchmal nervt einen auch was, aber so ist das eben. Jeder ist wie er ist und sie machen viel zusammen. Radar finde ich ganz cool, auch seine Nerdigkeit ;) Und Ben ist eben Ben, er ist ein kleiner Schwätzer und redet echt oft dummes Zeug daher. Aber für seine Freunde ist er letztendlich da. Und das zählt doch.


    Margo ist ein ein geheimnisvolles Mädchen. Über diese gibt es so einige Geschichten. Und so wie sie Quentin beschreibt, ist sie außergewöhnlich, besonders für Quentin. Als ich Margo kennenlerne, ist sie einfach eine verrücktes Mädel, welches viel Wahnsinn verbreitet und auch das Abenteuer nicht scheut. Margo kommt mir aber auch so vor, als ob sie in ihrer eigenen kleinen Welt teilweise lebt. Und genau das bestätigt sich mehr und mehr. Dadurch, dass ich sie mehr kennenlerne, sinken die Sympathien immer mehr.


    Am Anfang mochte ich das Buch ganz gerne lesen und fand den Schreibstil auch sehr schön. Nach dem Quentin den Zeichen folgt, finde ich größtenteils nicht so spannend. Es ist einfach etwas langwierig und auch schwer. Und dann kam das Ende, was mich mit gemischten Gefühlen zurückließ. Mit einem schalen Geschmack im Mund. Als ob das einfach nicht alles war. Für mich jedenfalls nicht.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

  • Herzerwärmend berührend !


    Klappentext
    „Schon als kleiner Junge war Quentin in die schöne, impulsive Margo verliebt – und schon damals war sie ihm ein Rätsel: Niemand konnte so mutig und entschlossen sein wie sie, niemand wirkte so unnahbar. Nachdem Quentin Margo bei einem nächtlichen Rachefeldzug geholfen hat, verschwindet diese urplötzlich und hinterlässt geheimnisvolle Spuren. Quentin ist verwirrt: Sind die Spuren für ihn? Soll er die Suche aufnehmen? Doch dann verfolgt er jeden Hinweis und befindet sich plötzlich auf einer Reise voller Abenteuer, irgendwo zwischen Roadmovie, Detektiv- und Liebesgeschichte. Der dritte Roman des vielfach ausgezeichneten Autors aus den USA.“


    Gestaltung
    Ich finde es toll, dass der Hanser Verlag die Geschichten von John Green mit perfekt zu seinem größten und bekanntesten Erfolg „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“ passenden Covern herausgebracht hat. Diese vorrangig in blau, weiß und rot gehaltene Gestaltung sieht meiner Meinung nach sehr hübsch aus, vor allem, da die Landkarte auf dem Cover toll zur Geschichte passt. Auch das Auto und die kleine Pinnadel greifen Elemente der Handlung sehr schön auf. Eine absolut gelungene Gestaltung!


    Meine Meinung
    Den Namen John Green kennt vermutlich jeder Leser des Jugendbuchgenres. Seine Werke sind berüchtigt für Emotionalität und einen herausragenden Gebrauch der Sprache. Ich selber habe bisher noch kein Werk dieses Autors gelesen, sondern nur die Verfilmung seines wohl bekanntesten Werkes „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“ gesehen. Als mir dann der Trailer zu „Margos Spuren“ begegnete, war mir klar, dass der zu diesem Film dazugehörige Roman mein erstes Green-Buch werden sollte.


    Und nun, nachdem ich „Margos Spuren“ verschlungen habe, kann ich endlich sagen: Ja, ich verstehe, warum alle Welt diese Bücher vergöttert und der Autor so viel Ruhm erhält. Ja, ich verstehe, warum diese Bücher geliebt werden. Ja, ich verstehe es endlich! Auch ich kann mich nur zu den vielen Reihen seiner Fans gesellen und ihm huldigen.


    Zunächst ist da der sprachliche Stil des Autors als unglaublich positiv und herausragend zu nennen. Obwohl die Geschichte aus der Sicht des jungen Quentin und somit aus der Perspektive eines männlichen Protagonisten erzählt wird, schafft John Green es dieser Figur eine ganz eigene Stimme zu verleihen. Eine Stimme, in die selbst ich als Mädchen mich richtig gut hinein fühlen und hineinversetzen kann. Quentins Empfindungen sind sehr greifbar und gut dargestellt.


    Ein einziges Rätsel ist dagegen Margo. Dies passt hervorragend zu ihrer Liebe zu eben solchen. Margo verstreut Rätsel bzw. Spuren durch das Land. Genau diesen kleinen Hinweisen folgt Quentin. Und genauso rätselhaft wie für ihn war Margo auch für mich. Das hat mir besonders gut gefallen. Eine Figur, die nicht so klar gezeichnet war und mir selber nicht klar vor Augen lag, da ich ihr Rätsel gemeinsam mit Quentin lösen musste.


    Fazit
    Von „Margos Spuren“ kann ich nur schwärmen! Dieses Werk sprüht vor Humor, Poesie und aufregender Figuren sowie rätselhafter Handlungen. Protagonist Quentin ist dabei so authentisch und seine Gefühle sowie Denkweisen sind so gut nachvollziehbar – auch für das weibliche Geschlecht – dass es einfach nur unglaublich viel Spaß macht ihn auf seiner Suche nach seiner Liebe Margo zu begleiten. Wer Rätsel liebt, wird Margo lieben!
    5 von 5 Sternen!


    Reihen-Infos
    Einzelband

  • Ich bin auf das Buch gestossen, weil es Schullektüre bei dem Sohn meiner Kollegin ist und sie davon erzählte.
    Über weite Strecken hat es mir ausgesprochen gut gefallen. Das liegt vor allem an dem Protagonisten Q., der nicht perfekt, aber sympathisch rüberkommt. Er macht sich viele interessante Gedanken, z.B. darüber, wie nahe man einem Menschen eigentlich kommen kann. Zudem sind die Dialoge mit seinen Freunden oft witzig. Leider fand ich das Ende etwas enttäuschend. Letztlich ist mir nicht klar geworden, was Margo eigentlich zum Weglaufen angetrieben hat und was ihre Ziele im Leben sind. Alle Zelte hinter sich abbrechen, mag ja durchaus erstmal ein berauschendes Gefühl sein, aber was dann? Vielleicht wusste der Autor auch nicht so recht, wie er das ganze halbwegs "jugendtauglich" beenden sollte. Trotzdem noch vier Sterne, denn das Buch ist über weite Strecken einfach super und hätte durchaus auch noch besser abschneiden können.