John Green - Das Schicksal ist ein mieser Verräter/ The Fault in Our Stars

  • Inhalt:
    Die sechzehnjährige Hazel Grace leidet seit Jahren an Krebs, zuerst in der Schilddrüse, doch mittlerweile sind auch ihre Lungen befallen, so dass sie gezwungen ist, immer eine Sauerstoffflasche mit sich herumzutragen. Hazel hat so gut wie keinerlei Kontakte mehr zu Gleichaltrigen und droht in Depressionen zu versinken, so dass ihre Eltern sie zwingen, an den Sitzungen einer Selbsthilfegruppe für krebskranke Kinder teilzunehmen. Dort lernt sie Gus kennen, der durch den Krebs ein Bein verloren hat. In ihm findet Hazel ihren Seelenverwandten und wieder einen Sinn in ihrem Leben. Gemeinsam fliegen sie nach Amsterdam, um Hazels Lieblingsautor Peter Van Houten zu treffen und verbringen eine unbeschwerte Zeit miteinander. Doch sie können vor dem Krebs nicht davonlaufen...


    Meine Meinung:
    In seinem neusten Werk beschäftigt sich John Green mit einem schwierigen Thema, das einem im wahrsten Sinne des Wortes an die Nieren geht und manchmal die Luft zum Atmen raubt – dem unheilbaren Krebs bei Kindern und Jugendlichen. Kaum eine Figur in dem Buch ist nicht vom Krebs betroffen, denn wenn sie ihn nicht selber hat, leidet ein Familienmitglied oder Freund an dieser Krankheit. Trotzdem ist „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“ kein typisches „Krebsbuch“, denn „Krebsbücher sind doof“, das stellt Hauptfigur Hazel bereits am Anfang klar.


    Hazel ist ein bemerkenswertes Mädchen, dass seit Jahren ohne zu murren tapfer gegen den Krebs kämpft. Dass ihr ständiger Begleiter eine Sauerstofflasche ist und sie seit drei Jahren kaum noch Kontakt zu Gleichaltrigen hat, nimmt sie mit beinahe stoischer Gelassenheit hin. Nie hört man eine Klage, nie hadert sie mit ihrem Schicksal – und nie heischt sie um Mitleid, welches man natürlich auf irgendeine Weise trotzdem für sie entwickelt. Das ganze Buch ist nicht darauf angelegt, auf die Tränendrüse des Lesers zu drücken, es hat trotz des allgegenwärtigen Todes einen eher heiteren Ton, was ich sehr angenehm finde. Eben kein typisches „Krebsbuch“.


    Hazels Freund Augustus, genannt Gus, ist jedoch die Figur, die mich in dem Buch am meisten beeindruckt hat. Obwohl er selbst auch krebskrank ist, hat er so viel zu geben und strahlt unglaublich viel Positives aus. Er ist ein Fels in der Brandung, nicht nur für Hazel, sondern auch für andere Freunde und schafft es, selbst an den schlimmsten Dingen etwas Gutes zu finden.


    Trotz des schwierigen und eigentlich sehr traurigen Themas hat „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“ alles, um zu begeistern und auch, um zu einem Lieblingsbuch zu werden. Es ist spannend, tiefgreifend, bewegend, ja, einfach wahnsinnig toll und John Greens unvergleichliche Art zu schreiben macht das Lesen zu einem Hochgenuss. Ich habe gelacht, geweint, mit Hazel und Gus gelitten, mich mit ihnen gefreut und mir gewünscht, dass das Buch nie endet. Doch leider tut es das irgendwann, auf ganz besondere Weise, die einem Geniestreich gleicht.


    Ich glaube, Worte können nur annähernd beschreiben, wie wunderbar dieses Buch wirklich ist. Seine Genialität kann man erst begreifen, wenn man es selbst gelesen hat und ich kann jedem, egal ob Jugendlicher oder Erwachsener, Mann oder Frau, nur empfehlen: Lest dieses Buch!

  • Zu diesem Buch hatte unsere Buchhandlung eine Leseprobe ausliegen und anders als bei den meisten anderen dieser Leseprobenheftchen konnte ich nicht wieder aufhören zu lesen.


    Laut Deiner Rezi kann das Buch dieses hohe Niveau über die komplette Länge halten und wenn mein Bücherfasten zuende ist, werde ich es mir wohl holen.

    "Wenn es mir schlecht geht, gehe ich nicht in die Apotheke, sondern zu meinem Buchhändler" (Philippe Dijan)


    Tauschgnom

  • Über dieses Buch habe ich schon sehr viel Gutes gehört und von John Green wollte ich sowieso schon immer mal was lesen. Ich denke, dass dieses Buch sein erstes sein wird, das ich lese. Aber vielleicht lese ich es dann gleich im Original. Vielen Dank auf jeden Fall für deine Rezi, die macht wirklich neugierig! :thumleft:

    "Hab Vertrauen in den, der dich wirft, denn er liebt dich und wird vollkommen unerwartet auch der Fänger sein."
    Hape Kerkeling


    "Jemanden zu lieben bedeutet, ihn freizulassen. Denn wer liebt, kehrt zurück."
    Bettina Belitz - Scherbenmond


    http://www.lektorat-sprachgefuehl.de

  • Von John Green habe ich schon Eine wie Alaska gelesen und war einfach fasziniert, wie fasziniert ich damals von dem Buch war. :drunken: Danke also für deine schöne Rezi, es wandert gleich auf die Wunschliste.

    merveille.


    It was that kind of a crazy afternoon, terrifically cold, and no sun out or anything,
    and you felt like you were disappearing every time you crossed a road.


    Catcher in the Rye. ♥


  • Der neue Roman des amerikanischen Autors John Green, der dort insbesondere bei
    jugendlichen Lesern schon so etwas hat wie einen Kultstatus, richtet sich wieder an Leser ab
    etwa 13-14 Jahren. Und doch: so wie meisten der wirklich guten und gelungenen
    Jugendbücher ist „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“ auch ein Buch für
    Erwachsene, jedenfalls für solche, die sich unvoreingenommen mit den großen
    Fragen des Lebens und des Sterbens auseinandersetzen wollen.


    Die Geschichte wird erzählt von der 16- jährigen Hazel Grace, die an einem
    unheilbar scheinenden Krebs erkrankt ist. Bei einer Selbsthilfegruppe in einer
    Kirchengemeinde lernt sie den etwas älteren Augustus Waters kennen, der durch
    seinen zunächst zum Stillstand gekommen scheinenden Knochenkrebs ein Bein
    verloren hat.


    Die beiden nähern sich einander an, auch weil sie feststellen, dass ein Buch des
    Niederländers John van Houten mit dem Titel „Ein herrschaftliches Leiden“, in
    dem das langsame Leiden eines an Krebs sterbenden Mädchens beschrieben wird.


    Die Eltern von Hazel Grace sind sehr besorgt, ihre Mutter hat ihre Arbeit
    aufgegeben, um voll für sie da zu sein. Auf ihre vorsichtige Nachfrage, ob sie
    sich nicht mit anderen Jugendlichen treffen will, antwortet Hazel Grace ihrer
    Mutter zu Beginn des Buches: „Ich bin eine Bombe. Und deshalb halte ich mich
    lieber fern von allen, lese Bücher, denke nach und hänge mit euch rum, weil ich
    nichts dagegen machen kann, dass ich euch mit ins Unglück reiße. Ihr steckt zu
    tief drin. Also lasst mich einfach in Ruhe, okay? Ich habe keine Depressionen.
    Ich muss nicht mehr raus. Und ich kann kein normaler Teenager sein, weil ich
    eine Bombe bin.“


    Doch mit Augustus Waters ist alles anders. Hazel Grace und Augustus verbringen jede
    freie Minute miteinander, kümmern sich auch um andere an Krebs erkrankte
    Jugendliche aus der Gruppe, wie zum Beispiel den an einem seltenen Augenkrebs
    erblindeten Isaac. Ihre tiefen Gespräche über Literatur, Religion, das Sterben
    und den Tod binden Sie immer fester zusammen. Doch dieser Ernst drückt sie
    nicht runter, sie behalten bei allem eine bewundernswerte Distanz und sehen ihr
    Schicksal immer wieder mit einem fast unglaublichen Humor und Witz.


    Ich war in vielen Situationen hin- und hergerissen zwischen meinen Tränen, die von
    ganz tief innen in meine Augen stiegen und meinem Lachen, das so manche Sätze
    auf meine Lippen und in meine tränengefüllte Augen zauberten.


    So wie etwa jene selten schöne Liebeserklärung, die Augustus seiner Freundin
    macht, in der er sich auf ihre nüchterne Sicht der Welt und der Zukunft bezieht
    und sie quasi mit seiner Liebe neutralisiert:

    „Ich liebe dich, und es gehört nicht zu meiner Geschäftspolitik, mir einfache
    Freuden wie das Aussprechen von Wahrheiten zu versagen. Ich liebe dich, und ich
    weiß, dass Liebe nichts als ein Ruf in die Wüste ist und dass das Vergessen
    unvermeidbar ist und dass wir alle Verdammte sind und dass ein Tag kommt, wenn
    all unsere Werke zu Staub zerfallen, eine Zeit, wenn sich niemand daran
    erinnert, dass es einst Kreaturen gab, die in selbst gebauten Maschinen
    geflogen sind, und ich weiß, dass die Sonne die einzige Erde, die wir je haben,
    irgendwann verschlucken wird, und ich
    liebe dich.“


    Bis zum Ende ist dieses Buch voller zarter und anmutiger Einsichten. Auch wenn es
    Dichtung ist, fängt John Green doch eine Seite von Jugendlichen ein, die man
    als älterer Mensch so nicht kennt, weil sie sich mit uns so selten austauschen
    können. Den Eltern von Hazel Grace und Augustus gelingt es nach langen inneren
    Widerständen sich auf das Denken und Fühlen und die Welt ihrer Kinder
    einzulassen.


    „Das Schicksal ist ein trauriger Verräter“ ist ein traurig-schönes Buch über das
    Leben, die Liebe und den Tod. Ich habe als Theologe lange fast täglich mit dem
    Tod und dem Sterben zu tun gehabt und auch viel Literatur darüber gelesen. John
    Greens Buch ist eines der ehrlichsten (Jugend)- bücher über das Sterben, die
    Liebe und den Tod, das ich je gelesen habe.


    Nachdem seine früheren Bücher jeweils für den Deutschen Jugendbuch preis nominiert
    waren, mit diesem Buch hätte er ihn in diesem Jahr endlich verdient.





  • @ Winfried:


    Eine schöne Rezi! Besonders, dass dich das Buch persönlich berührt haben muss, liest man heraus. Vielleicht kannst du noch ein wenig an der Formatierung arbeiten, dann liest sich die Rezi leichter. :)

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    Bettina Belitz - Scherbenmond


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  • Also bis kurz vor Ende war ich nicht soo begeistert vom Buch und habe vermutet, dass es doch "nur ein Krebsbuch" sein könnte. Aber als es dann Richtung Ende ging, wurde ich doch vom Gegenteil überzeugt. Meine beste Freundin und persönliche Buchhändlerin hat also doch Recht behalten. Das Buch hat etwas besonderes und es gefällt mir gut! Man muss lachen und weinen und schmunzeln!

    :study: Ich lese gerade:



    :musik: ich höre gerade:
    Rita Falk - Schweinskopf al dente

  • Wenn man soviel Gutes über einen Autor hört, dann erwartet man natürlich auch Gutes. Bei John Green muss man diesen Umstand allerdings nochmal um ein Vielfaches multiplizieren, denn dieses Buch wurde bisher von so vielen meiner Online-Bekanntschaften mit 5 Sternen bewertet. Ich finde es ja wirklich erstaunlich, dass Green es geschafft hat bei so vielen unterschiedliche Personen einen Nerv zu treffen. Und ganz besonders nachdem ich den Autor persönlich auf einer Lesung in Frankfurt treffen durfte, war ich ungeheuer neugierig auf das Buch.


    Ich traue mich es ja fast nicht zu sagen, aber das Buch hat letztendlich “nur” 4 Sterne von mir bekommen. Gut war es auf jeden Fall! Greens Schreibstil hat mir unglaublich gut gefallen. Er beschreibt die Dinge durch Hazel’s Augen relativ nüchtern. Sie hat als 17jährige mittlerweile mit Ihrem Schicksal abgeschlossen, sie weiß, dass sie an Ihrem Schilddrüsenkrebs bald sterben wird und wartet eigentlich nur noch auf den Tag, andem es soweit ist. Die Art, wie die Geschehnisse im Buch beschrieben werden, lesen sich zum Teil nunmal genau so. Hier wird nicht die Tragik der Krebskrankheit in aller Offensichtlichkeit an den Leser getragen, niemand drückt hier auf die Tränendrüse und das letzte, was Hazel in ihrem Leben gebrauchen kann, ist Mitleid. Es ist nunmal wie es ist, und Hazel versucht möglichst ohne große Schäden ihr Leben bis zum Ende zu leben.


    Die Geschichte liest sich schnell und man erwischt sich in kürzester Zeit dabei das Buch nicht mehr weglegen zu wollen. Nach drei Tagen hatte ich es beendet, weil mich Hazel’s Schicksal so sehr interessiert hat, weil mir ihre Persönlichkeit gefiel und weil ich Verständnis für ihre Situation hatte – soweit das denn überhaupt möglich ist. Die Beziehung, die sich zwischen ihr und Augustus schließlich aufbaut, war für mich nicht mal das beste am Buch. Die Liebesgeschichte hätte man hier m.E. auch weglassen können. Schön war allerdings, dass Green in diesem Aspekt auch das Auge auf das Wesentliche gelenkt hat. Es gab nicht viel Knutscherei, sondern eher schöne Unterhaltungen über das Leben und ihre Situation. Es gab jede Menge Momente zum Nachdenken, zum lächeln und natürlich auch zum traurig seufzen. Die letztliche Entwicklung des Buches hatte ich allerdings anders erwartet und so gab es für mich sogar noch kleine Überraschungen.


    Das besondere an diesem Buch ist aber auch die Nachwirkung der Geschichte. Noch Tage, nachdem man die letzte Seite gelesen hat, spuken einem Hazel und Augustus durch den Kopf. Man fragt sich, was die beiden wohl so sehr aneinander geschweißt hat, wieso ausgerechnet diese beiden Personen von Anhieb einen Draht zueinander hatten. Die Antwort liegt m.E. zwischen den Zeilen und wurde mir immer bewusster, je weiter das Lesen zurück lag. Bücher, die mich zum Nachdenken bewegen und nicht gleich mit dem Zuklappen in die hinterste Stube des Gedächtnisses rücken, gefallen mir immer gut.


    Warum also nicht 5 Sterne? Die Charaktere waren toll, die Geschichte war toll, der Schreibstil war toll. Dennoch ist bei mir aber kein Funken übergesprungen. Zwar dachte ich über dieses und jenes nach und werde mir sicher bald ein weiteres Green-Buch zulegen, aber irgendwie fehlte das gewisse Etwas. Hazel und Augustus zu folgen war wirklich schön und auch tragisch, aber zu meinen Favorites gehört es leider trotzdem nicht.


    Ein sehr, sehr schönes Buch, dass definitiv Lust auf mehr Green macht! Ich empfehle es eigentlich uneingeschränkt. Ein tragisches Schicksal wird beschrieben, ohne dabei eine depressive Stimmung aufkommen zu lassen, sondern eher im Gegenteil. Hazel ist eine Persönlichkeit, von der man gerne etwas mitnehmen möchte.


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    "The worth of a book is to be measured by what you can carry away from it."

    - James Bryce

  • Hazel Grace ist 16 Jahre alt und hat Krebs, unheilbar. Der Krebs hat bereits ihre Lungen befallen und sie ist Tag und Nacht auf ein Sauerstoffgerät angewiesen. Ihre Eltern schicken Hazel Grace in eine Selbsthilfegruppe für krebskranke Kinder und Jugendliche. Mehr gezwungen als freiwillig geht sie dorthin. Eines Tages lernt sie Augustus, genannt Gus, kennen. Gus hat durch ein Osteosarkom ein Bein verloren. Die beiden freunden sich an und starten eine Reise über den Atlantik nach Amsterdam. Dort lernt Hazel Grace den Autor ihres Lieblingsbuches kennen.


    „Krebsbücher sind doof“ sagt selbst Hazel Grace. Dieses Buch ist alles andere als doof. Die Geschichte um Hazel Grace und Gus hat mich total berührt.


    John Green hat einen sehr eigenen Schreibstil, der mir sehr gefallen hat. Trotz des ernstes Themas musste ich auch schon mal schmunzeln; es wird auch romantisch. Besonders hat mir der sarkastische Unterton gefallen. Ebenso die direkte, nichts beschönigende Art, mit dem Thema „Krebs bei Kindern“ umzugehen. Die Geschichte wird dadurch zu keiner Zeit kitschig.


    Von mir eine ganz klare Empfehlung. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

  • Autor John Green


    Gebundene Ausgabe: 285 Seiten


    Verlag: Carl Hanser Verlag GmbH & CO. KG; Auflage: 7 (30. Juli 2012)


    Sprache: Deutsch


    Klappentext:


    „Krebsbücher sind doof“, sagt die 16-jährige Hazel, die selbst Krebs hat. Sie will auf gar keinen Fall bemitleidet werden und kann mit Selbsthilfegruppen nichts anfangen. Bis sie in einer Gruppe auf den intelligenten, gut aussehenden und umwerfend schlagfertigen Gus trifft. Der geht offensiv mit seiner Krankheit um. Hazel und Gus diskutieren Bücher, hören Musik, sehen Filme und verlieben sich ineinander - trotz ihrer Handicaps und Unerfahrenheit. Gus macht Hazels großen Traum wahr: Gemeinsam fliegen sie nach Amsterdam, um dort Peter Van Houten zu treffen, den Autor von Hazels absolutem Lieblingsbuch. Ein tiefgründiges, emotionales und zugleich freches Jugendbuch über Krankheit, Liebe und Tod.



    Ich finde Krebsbücher nicht doof, und schon gar nicht die Geschichte von Hazel und Gus. Ganz zart und sanft erzählt der 1979 geborene Autor und Videoblogger, John Green, diese wunderbare Liebesgeschichte. In Amerika hat der Autor längst Kultstatus. Das Buch war bereits vor Erscheinen ein Bestseller. Green soll 150 000 vorbestellte Bücher signiert haben. Auch bei uns rangiert „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“ praktisch seit Erscheinungsbeginn auf den ersten Plätzen der Bestsellerlisten.


    Zu recht, wie ich finde. Der Autor schafft es, sich diesem besonderen Thema auf eine ganz eigene Weise zu nähern. Der sarkastische Humor, der Hazel und Gus ausmacht, hat mich - trotz allem - oft schmunzeln und manchmal wirklich lachen lassen. Sie bewahren sich ihren Witz ohne oberflächlich zu sein und ihre Dialoge haben einen Tiefgang der einen in ihren Bann zieht. Die beiden tragen und ertragen ihr Schicksal.


    Manche Passagen aus diesem Buch, werden mich über die letzten Seiten hinaus begleiten, und ich werde über manche Sätze noch lange nachsinnen.


    Eigentlich handelt es sich bei diesem Buch um ein Jugendbuch. Warum eigentlich? Uneingeschränkte Leseempfehlung für jeden.


    Pressestimmen:


    "Wer hier nicht weint und lacht, fühlt wohl schon lange nichts mehr. Was für ein Buch! So rein und klar, so grundstürzend komisch und dann wieder unendlich zart. ... Das ist kein Jugendbuch, sondern Literatur für alle, anmutig, komisch, kostbar." Werner Bartens, Süddeutsche Zeitung, 31.07.12


    "Was nach einer potentiell kitschigen und sehr pathetischen Geschichte klingt, ist ein fesselnder Roman voller Sprachwitz, Klugheit und Gefühl, der die heikle Balance zwischen Witz und Gravitas in jedem Moment hält - ein Buch, das man erst nicht aus der Hand legen und dann nicht vergessen kann." Felicitas von Lovenberg, Frankfurter Allgemeine Zeitung (App), 01.08.12


    "Das neue Buch von John Green sollte jeder lesen. Und jeder heißt wirklich jeder ... Es gibt zur Zeit kein bewegenderes Buch." Maren Keller, Kulturspiegel, 30.07.12


    "John Green erobert gerade die Welt ... In seinem neuen Roman gibt er Antworten auf die letzten Fragen des Lebens." Tobias Rüther, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 05.08.12

  • Hallo!


    Dieses Buch ist ja schon seit Wchen auf den Bestsellerlisten, weshalb ich mir es jetzt endlich auch gekauft habe:)


    Ich wurde auch kein bisschen enttäuscht in meinen Erwartungen, das Buch ist traurig und lustig (und dann auch noch gleichzeitig!) John Green ist wiklich ein wunderbarer Autor, er schafft es sehr charakterstarke Figuren zu erschaffen und bringt auf angenehme Art und Weise einige "philosophische" Fragen und Gedanken rüber. Das Buch hat mich sehr berührt, vor allem auch, weil Hazel und Augustus, todeskrank, immer noch so eine Freude am Leben haben und bis zum Schluss das Leben genießen.


    Aber genau hier kommt der Punkt: Das Ganze schien mir etwas unrealistisch, einem Jugendlichen, der tatsächlich Krebs hat, würde ich dieses Buch auf keinen Fall empfehlen, er würde sich zu Recht darüber aufregen. Einerseits behandelt John Green dieses Thema unheimlich offen und sensibel. Es macht auf den ersten Blick Hoffnung: Ja, ich kann mein leben bis zum Schluss genießen!


    Mal ganz ehrlich: Welches Mädchen mit Lungenkrebs kann schon noch Weltreisen von Amerika nach Amsterdamm unternehmen?
    Insofern hat John Green hier insgesamt fast einen Science-Fiction-Roman geschrieben (ganz extrem ausgedrückt).


    Vielleicht erwarte ich auch einfach zu viel, aber so, wie die Geschichte im Buch steht, ist sie in der Realität nicht möglich. Das vernichtet die anfängliche Hoffnung wieder und lässt einen umso deprimierter zurück.


    Insofern hat mich das Buch im Nachhinein ein bisschen enttäuscht.


    Trotzdem bekommt dieses Buch 5 Sterne von mir, weil es mich ansonsten unheimlich beeindruckt hat und sehr gut geschrieben war.
    Und weiteruempfehlen ist es natürlich auch auf jeden Fall!


    Liebe Grüße

  • Summer333
    Ich würde doch bitten, das nächste Mal zu spoilern, wenn du solch relevanten Dinge vom Inhalt verrätst.
    Ich habe das Buch noch nicht gelesen und mich gerade sehr geärgert.

    Das Paradies habe ich mir immer als eine Art Bibliothek vorgestellt.
    (Jorge Luis Borges)

  • Ich konnte mir das Buch von der Bücherei ausleihen und habe es nun gelesen.
    Hier mein kurzer Kommentar:
    Die Geschichte ist berührend, traurig und kein bisschen sentimental.
    Gestört hat mich allerdings die Geschichte rund um den Autoren, m.E. ist sie recht unglaubwürdig. Die Geschichte wäre ganz ohne diese Passagen ausgekommen.


    Dennoch habe ich das Buch gerne gelesen, kann aber keine volle Sternchenzahl verteilen.

  • Weiß jemand ob und wann es das Buch als Taschenbuch gibt?

    Das Leben ist zu kurz für schlechten Sex, schlechte Schokolade und schlechte Bücher!


    [align=center] :study:

  • Da das Buch ja eine ernste Problematik behandelt, dachte ich zuerst, dass es eher schwer zu lesen sein wird. Wenn ich aber das ganze Buch betrachte, war es eigentlich ganz angenehm.
    Ich Liebe einfach die Dialoge zwischen Hazel und Augustus. Und das Buch hat auch nur :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb: Sterne von mir bekomme, weil er mir richtig ans Herz gewachsen ist. Seine Sprüche haben einfach die ganze Stimmung aufgelockert.



    Es ist ja ein Jugendbuch. Also gehöre ich genau zur Zielgruppe. Und ich habe das Buch auch verstanden. Aber wenn ich mir jemanden in meinem Alter vorstelle, der wenig bzw. gar nicht liest und dann dieses Buch in die Hand nimmt...




    Dieses Buch ist auf jeden Fall was für Erwachsene, aber auch für Jugendliche, die etwas höhere Ansprüche an Bücher haben als der Durchschnitt.



    Wenn ihr in meinem Alter und eine anderer Ansicht seid, dann schreibt es mir bitte. Ich würde gern die Meinung andere Jugendlicher zu dem Buch hören. :winken:

    :study: "Die Auserwählten: Im Labyrinth" - James Dashner

    :study: "Wer hat Angst vorm zweiten Mann?" - Lilian Thoma (LR)

    :study: "Der Vorleser" - Bernhard Schlink"
    :study: "Sense and Sensibility" . Jane Austen (MLR)


    Gelesene Bücher 2013: 24 (9.573 Seiten)

  • Nur ganz kurz: Eines der besten Bücher, die ich in letzter Zeit gelesen habe und mit "Looking for Alaska" zusammen der beste John Green!


    Aber geht es nur mir so, wenn ich sage, dass die deutsche Übersetzung des Titels so was von daneben ist? Ich verstehe sowieso nicht, warum manche Buchtitel überhaupt übersetzt werden müssen, ist nicht immer sinnvoll und so oft wird diekomplette Aussage des Buches verändert. Der Originaltitel "The Fault In Our Stars" trifft den Inhalt so viel besser. Klar lässt der sich schlecht wörtlich übersetzen. Aber daraus einfach "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" zu machen, halte ich doch für reichlich ungeschickt. Das nimmt dem Ganzen doch irgendwie das...weiß auch nicht, fällt mir gerade schwer, mich vernünftig auszudrücken, ich wollte es nur mal los werden!


    Aber wie gesagt, ein ganz wundervolles Buch,ich wünsche allen, auf deren Wunschliste es steht ganz viel Spaß beim Lesen! :)


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Das Buch ist schon auf meiner Wunschliste, aber nachdem ich hier viele schöne Rezis gelesen habe, muss ich es fast bevorzugt behandeln ;) Ich bin jetzt richtig gespannt auf das Buch.