Ritta Jacobsson: Eiskalte Drohung

  • Die Autorin:
    Ritta Jacobsson lebt als freie Schriftstellerin in Stockholm. Für die Krimi-Reihe um Svea Afrodite Andersson erhielt sie den schwedischen Spårhund-Preis für den besten Jugendkrimi. (amazon.de)


    Klappentext:
    In Sveas Umgebung werden mehrere Mädchen überfallen, die Svea täuschend ähnlich sehen. Haben es die Täter in Wirklichkeit auf Svea abgesehen? Als sich auch noch Droh-Mails und seltsame Telefonanrufe häufen, bekommt Svea langsam Angst. Hat es etwas mit ihrer Aussage gegen die Erpresserbande zu tun? Will die Gruppe sie einschüchtern? Allein am See gerät Svea in tödliche Gefahr...


    Inhalt:
    Svea ist mutig – und manchmal unbesonnen. Sie hat sich ausgerechnet bei den Schlägertypen ihrer Schule ziemlich unbeliebt gemacht, weil sie deren Machenschaften aufgedeckt hat und der Gerichtsprozess, bei dem sie aussagen wird, steht kurz bevor. Svea ist keine, die sich unterkriegen lässt – im Gegensatz zu den anderen Zeugen, die aus lauter Angst überlegen, ob sie lieber die Klappe halten sollen.
    Für Svea kommt das erstmal nicht in Frage – doch dann passieren in ihrer Nähe immer mehr Dinge, die übel für sie hätten ausgehen können. Als sie eines Abends mit ihrem Vater zum Joggen geht und ein kurzes Stück ohne ihn läuft, wird sie von maskierten Typen verfolgt – und nur, weil Svea die schnellste Achtklässlerin ihrer Schule ist, schafft sie es, zu entkommen. Am nächsten Tag muss Svea in der Zeitung lesen, dass auf ihrer Joggingstrecke ein Mädchen brutal überfall wurde und nun im Krankenhaus liegt – schwer verletzt; ob sie überleben wird, ist fraglich. Galt der Anschlag in Wirklichkeit Svea? Hatte sie einfach nur “Glück”?
    Während um Svea herum plötzlich immer mehr Schlimmes geschieht und sie mehr und mehr das Gefühl bekommt, langsam müsste sie ihren Eltern dann doch mal stecken, dass sie in Gefahr ist, lernt sie im Internet einen Jungen kennen. Und obwohl Svea ihre beste Freundin Jo ständig davor warnt, sich im Internet nicht zu offen zu zeigen und vorsichtig zu sein, beginnt sie, Liam mehr und mehr anzuvertrauen und ihm viel über sich zu erzählen. Einen Tag ohne Liam kann Svea sich schon bald kaum noch vorstellen. Aber kann sie dem fremden Jungen wirklich trauen?


    Meine Meinung:
    Ritta Jacobsson hat wirklich eine tolle Art, Krimis für Jugendliche zu schreiben. Svea ist eine tolle Protagonistin, mit der sich Mädchen ihres Alters sehr gut identifizieren können dürften. Sie ist mutig, aber manchmal hat sie auch einfach nur Angst. Ihre Eltern findet sie peinlich – aber meist nur, wenn andere Jugendliche in ihrer Nähe sind. Zu Hause hat es Svea mit ihren Eltern eigentlich ganz gut und das stellt Jacobsson auch sehr schön heraus. Svea ist keine große Heldin, aber sie ist ein ganz normaler Teenager, der sich im Leben erstmal zurechtfinden muss – und das zusätzlich zu der großen Gefahr, die Svea magisch anzuziehen scheint.
    Die Handlung ist sehr spannend aufgebaut, weil es immer wieder auch Einblicke in das Gefühlsleben eines der Angreifer gibt. Dadurch wirkt das Ganze zum Teil wirklich bedrohlich. Auch sonst ist es der Autorin aber gelungen, einen Jugendthriller zu schreiben, der sich nicht nur auf eine Geschichte konzentriert, sondern der ein ziemlich vollständiges Bild von Svea abgibt – sei es nun Streit mit der besten Freundin, das leidige Thema der Besuche bei den Großeltern, Stress in der Schule und neben der Internetbekanntschaft mit Liam auch noch andere Gefühlsschwankungen, die gar nicht so leicht einzuordnen sind; ich bin Svea gern durch dieses Abenteuer gefolgt, freue mich auf den anderen Band mit ihren Abenteuern, den ich noch auf dem SuB habe und Band 4 ist bereits auf meinem Wunschzettel gelandet. Ich wünsche Ritta Jacobsson viele begeisterte Leserinnen für ihre gelungenen und nicht-klischeehaften Jugendthriller!
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