Seite 201-300 vom 23.08 - 25.08.05

  • So, damit auch in diesem Thread was steht:


    Ich finde das Buch großartig, und der Autor ist wirklich ein brillanter Erzähler. Ich kann Bibliomama nur zustimmen, die Beschreibung der Dachkammer ist großartig. Eine richtige "Studentenbude" und das Gefühl des Alexanders darin, einfach schön.


    Mit Bachs Musik hab ich mich seit Schulzeiten (und auch damals nur zwangsweise) nie beschäftigt, aber ich muss schon sagen, dass man doch Lust darauf bekommt, sich so eine Kantate mal bewusst anzuhören. Für Alexander ist die Musik ja fast ein bisschen eine Flucht aus seinem Leben.


    Jetzt habe ich noch ca 70 Seiten, die werde ich wohl heute noch schaffen!!

    Herzliche Grüße
    Rosalita


    :study:
    Wenn das Schlachten vorbei ist - T.C. Boyle


    *Life is what happens to you while you are busy making other plans* (Henry Miller)

  • S. 267:


    "Wie eigenartig, dass man in einem solchen sonnendurchglühten Augenblick denkt, das ganze Leben liege noch vor einem, während sich später herausstellt, dass ein solcher Moment das wahre Leben ist."


    Manchmal gibts Sätze in Büchern, bei denen es im Kopf klingelt (oder WOW macht oder so). Das hier war so ein Satz.


    Wieviel Lebenszeit vergeht mit dem Warten darauf, dass das Leben anfängt? Schade nur, dass meist schon viel Lebenszeit vergangen ist ehe man es merkt.


    Marie

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • Zitat

    Original von Marie


    S. 267:


    "Wie eigenartig, dass man in einem solchen sonnendurchglühten Augenblick denkt, das ganze Leben liege noch vor einem, während sich später herausstellt, dass ein solcher Moment das wahre Leben ist."


    Ja, Marie, diese Stelle ist mir auch in Erinnerung geblieben. Wie auch der Satz "Und eines weiß ich: Dass ich mein Leben lang Heimweh nach diesem Zimmer haben werde". Es ist auch aus dem schönen Kapitel "Dachkammer". Wie er da den Frühlingstag beschreibt, seine Gefühle, wie er erstmals bewusst seine Vergangenheit hinter sich gelassen hat.


    Es ist sehr stimmig und nachvollziehbar beschrieben!


    Marie: ja es stimmt. Man ist viel zu sehr mit der Vergangenheit und mit der Zukunft beschäftigt, anstatt sich auf die Gegenwart ganz einzulassen.

    Herzliche Grüße
    Rosalita


    :study:
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  • Jetzt poste ich einfach noch ein paar Dinge zu dem Buch, das wir leider viel zu schnell zu Ende hatten, damit es nicht sofort in der Versenkung verschwindet und sich vielleicht noch der ein oder andere findet, der es aufgrund unserer Begeisterung auch lesen wird.


    Die "erotische" Szene (S. 291 ff) ist hammerhart (hoppla :oops: ): Da beschreibt 't Hart auf 4 Seiten ziemlich detailliert eine Bettszene - die einzige des Buches - aus der er alle Erotik herausgefiltert hat. Insofern entspricht die Stimmung (bzw. die Nicht-Stimmung) durchaus dem Empfinden des Protagonisten. Und natürlich der leichten Boshaftigkeit des Autors, der sich in erster Linie über das Gebaren der Frau lustig macht (Stichwort: "Flasche öffnen" S. 293).


    Marie

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