Die Queen und ich von Sue Townsend

  • Dieses Buch ist gleichzeitig satirisch und tragikomisch. Man liest ständig mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Es ist einfach witzig, wie hier "ganz oben" und "ganz unten" zusammenstoßen. Es ist erschreckend, hautnah zu erfahren, welche sozialen Probleme es am unteren Rand der Gesellschaft in England gibt. Das Buch ist auch eine Abrechnung mit dem "National Health Service" und anderen sozialen Einrichtungen einer Industriegesellschaft. Ich habe die englische Ausgabe gelesen, die den Leser an schönstes Umgangsenglisch heranführt.Ein Buch, das viel Spaß macht

    LG, Ariadne


    Wer fragt, ist ein Narr für eine Minute.
    Wer nicht fragt, ist ein Narr sein Leben lang!
    Konfuzius

  • hallo ariadne!


    ich liebe die bücher von sue townsend !!
    eines meiner ewigen lieblingsbücher wird "das tagebuch des adrian mole 13 3/4 bleiben". das habe ich bis heute bestimmt 5x gelesen und das obwohl ich eigentlich bücher nicht noch einmal lese.
    das letzte was ich gelesen habe, war "number ten". das habe ich ebenfalls in englisch gelesen. auch SUPER!


    liebe grüße
    jenny

    "Gern lesen heisst, die einem im Leben zugeteilten Stunden der Langeweile gegen solche des Entzückens eintauschen."

  • Aus gegebenem Anlass habe ich das Buch nun auch gelesen und muss sagen, es hat mir sehr viel Spaß bereitet. Die Idee, die Royals abzusetzen und in eine Sozialsiedlung zu stecken hat ihren ganz eigenen Reiz - besonders wenn man sieht, wie Lilibeth, Charles und Queen Mum - Gott habe sie selig - mit dieser Situation fertig werden. Gerade in dieser Umgebung zeigt sich, dass die britische Öffentlichkeit diese Personen nicht in erster Linie wegen ihres Amtes liebt.


    Sehr empfehlenswert auf allen möglichen Ebenen. :thumleft:

  • Ich habe dieses Buch gestern in ein paar Stunden gelesen, und ich habe mich gut amüsiert dabei.
    Es gefiel mir besonders, wie die Autorin für jede Figur eine eigene Art gefunden hat, wie sie mit der neuen Situation umgeht. Und dass diese Art in etwa dem Bild entspricht, dass man sich selbst von Mitgliedern der Königsfamilie gemacht hat: Die Queen wird als patente Frau geschildert, die sich in ihr Schicksal fügt und versucht, das beste daraus zu machen und ihre neuen Kontakte zu pflegen. Prinz Philipp scheitert durch seine Weinerlichkeit. Prinzessin Anne greift zum Werkzeugkasten ... Diana lebt auch noch, aber sie ist von allen die blasseste Figur.


    Die Seitenhiebe gegen das britische Sozial- und Gesundheitssystem hätten ruhig ein weniger schärfer oder satirischer ausfallen können.
    Auch schade: Dass die Autorin mit der Pointe nach der Pointe einen eher dümmlichen, vorhersehbaren und lahmen Schluss konstruiert hat. Oder wollte sie Pointe 1 den realen Windsors nicht zumuten?


    Marie

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)