Mathias Malzieu - Die Mechanik des Herzens

  • Kurzmeinung

    Gonozal
    selbst bei Märchen ist es eher unwahrscheinlich sich mit 10 Jahren unsterblich zu verlieben
  • Klappentext:
    „Am 16. April 1874 hat eine unnatürliche Kälte Edinburgh fest im Griff. Es ist der Tag, an dem ich auf die Welt komme. Das Erste, was ich sehe, ist Doktor Madeleine – eine Hebamme mit einer besonderen Leidenschaft: Sie repariert Leute. Sie tastet meine winzige Brust ab und wirkt beunruhigt: »Sein Herz ist hart, ich fürchte, es ist gefroren.« Sie stöbert auf einem Regal herum und nimmt verschiedene Uhren zur Hand. Mit einem Ohr lauscht sie meinem defekten Herzen, mit dem anderen dem Ticken der Uhren. »Diese hier!«, ruft sie plötzlich freudig und streicht zärtlich über eine alte Kuckucksuhr. Madeleine setzt mir die Uhr vorsichtig ein und zieht sie auf. »Tick, tack«, macht die Uhr. »Bubumm«, antwortet mein Herz. Ticktack. Bubumm. Ticktack. Bubumm. Jeden Morgen muss jetzt meine Uhr aufgezogen werden, sonst hat endgültig mein letztes Stündlein geschlagen. Und noch etwas muss ich bedenken: ich darf mich niemals verlieben, sonst könnte mein Uhrwerk verrückt spielen.“


    Über den Autor:
    Mathias Malzieu, geboren 1974 in Montpellier, ist Frontmann der französischen Band Dionysos und wurde von Iggy Pop als „Francois Truffaut mit einer Rock’n’Roll-Band“ bezeichnet. Bei der von Luc Besson produzierten animierten 3D-Kinoadaption seines internationalen Bestsellers wirkt er als Co-Regisseur und Autor mit (Start: Oktober 2012). Auch Malzieus zweites Buch „Verwandlung am Rand des Himmels“ sprang in Frankreich sofort nach Erscheinen auf die Bestsellerliste und wurde ein riesiger Erfolg. Die Übersetzung ist bei carl’s books in Vorbereitung.


    Allgemeines zum Buch:
    „Die Mechanik des Herzens“ umfasst 192 Seiten und gliedert sich in vierzehn Kapitel sowie einen Epilog. Mit durchschnittlich dreizehn Seiten haben die Kapitel eine angenehme Länge – dazu hat die Schrift eine angenehme Größe. Zum bequemeren Lesen sind die Kapitel dennoch zusätzlich in Abschnitte unterteilt.


    Geschrieben ist der Roman in der Gegenwartsform aus der Sicht des Ich-Erzählers Jack. Allein der Epilog ist aus der Sicht eines allwissenden Erzählers geschrieben. Das Buch umfasst einen Handlungszeitraum von gut 18 Jahren. Der Epilog gibt darüber hinaus einen weitläufigen Ausblick auf den weiteren Verlauf der Geschichte.


    Ist das Cover des Buches nicht einfach zauberhaft? Es ist so detailreich und liebevoll, gleichzeitig so gefühlvoll und anziehend gestaltet und passt dabei so hervorragend zum Inhalt des Romans. Es ist eine wahre Freude, es zu betrachten, und es fällt schwer, den Blick davon zu lösen.


    „Die Mechanik des Herzens“ ist im Juni 2012 als Taschenbuch mit Klappbroschur im carl’s books Verlag erschienen. Die Originalausgabe erschien 2007 unter dem Titel „La Mécanique du Couer“ bei Flammarion, Paris. Übersetzt aus dem Französischen wurde das Buch von Sonja Finck.


    Meine Meinung zum Buch:
    Es ist eine außergewöhnliche Geschichte, die Mathias Malzieu seinen Lesern erzählt. Eine Geschichte von einem Jungen, dessen Herz am kältesten Tag der Welt zu Eis gefriert. Ein Junge, dessen Leben jedoch in letzter Sekunde gerettet werden kann – indem sein Herz mit einer Kuckucksuhr verbunden wird, die sein Herz weiter schlagen lässt. Ein Junge, dessen Herz nicht in Aufruhr geraten darf, weil das sensible Uhrwerk den daraus folgenden Belastungen nicht standhalten würde. Ein Junge, der sich hoffnungslos verliebt. Und dessen Uhrwerk dadurch hoffnungslos aus dem Takt gerät.


    Man muss als Leser ein gewisses Maß an Fantasie mitbringen, um sich richtig auf die Geschichte einlassen zu können. Die Hebamme Madeleine hat nicht nur Kleinkinder, sondern auch erwachsene Menschen repariert, hat ihnen künstliche Ersatzteile wie Augen oder Beine ein- oder angebaut. Dass sie deshalb Ende des 19. Jahrhunderts als Hexe verschrien ist, verwundert nicht. Dass Jack ausgerechnet eine Kuckucksuhr verpflanzt bekommt, die sein Herz am Schlagen hält, ist eine äußerst ungewöhnliche Tatsache, die man als Leser erst einmal verkraften muss. Es klingt absurd und völlig skurril, ist aber gleichzeitig absolut genial und erfinderisch.


    Der Roman beginnt sehr ruhig. Mathias Malzieu nimmt sich viel Zeit für die Beschreibung seiner Charaktere und die Darstellung der Handlungsumgebung. Dabei entstehen vor dem geistigen Auge des Lesers farbenprächtige Bilder und alles wird greifbar: Bäume, Häuser, der Schnee, Jack und Madeleine. Als Leser fühlt man sich mitten in das Geschehen hineinversetzt, so lebendig beschreibt der Autor alles und jeden. Im Verlauf des Buches nimmt die Handlung nach und nach mehr an Fahrt auf: Jack verliebt sich auf den ersten Blick unsterblich in die schöne Acacia. Er setzt alles daran, sie wiederzusehen, doch sie ist von einem Tag auf den anderen plötzlich verschwunden. Schweren Herzens verlässt er Madeleine, die ihm eine Mutter geworden ist, um sich auf die Suche nach der jungen Sängerin Acacia zu machen. Er macht sich auf die Reise quer durch Europa, um sie schließlich in Andalusien wiederzutreffen. Jack erlebt viele Abenteuer – manche davon sind vielleicht etwas zu abenteuerlich - und gibt sich viel Mühe dabei, Acacia zu finden, nimmt vieles in Kauf. Doch wird es ihm gelingen, Acacias Herz zu erobern? Erwidert sie seine Gefühle? Und wie wird sein kleines Uhrwerk-Herz auf diese überschwänglichen Emotionen reagieren?


    „Die Mechanik des Herzens“ ist ein sehr gefühlvolles Buch. Es bietet viel Platz für Interpretationsmöglichkeiten, überrascht an einigen Stellen mit unerwarteten Wendungen und vermittelt tiefsinnige Botschaften. Jack durchlebt im Verlauf des Buches eine Achterbahn der Gefühle, die sich auch auf den Leser überträgt. Die Stimmung des Romans ist sehr wechselhaft – sie schwankt wortwörtlich zwischen himmelhochjauchzend und zutodebetrübt. Dazwischen liegen Melancholie, Angst, Überraschung, Schmerz.


    So besonders die Geschichte ist, die der Autor erzählt, so einzigartig ist auch sein Erzählstil. Die Worte des Ich-Erzählers Jack sind von der ersten Seite an so eindringlich, dass sie den Leser sofort gefangennehmen. „Die Mechanik des Herzens“ ist ein sehr atmosphärischer Roman. Es sind stellenweise schon fast poetische Szenen, die den Leser erwarten. Das Buch schafft es, zu berühren und zu bewegen. Vor allem am Ende, als offene Fragen beantwortet werden und alles einen Sinn ergibt, bleibt eine gewisse Schwermut nicht aus. Denn obwohl „Die Mechanik des Herzens“ ein Märchen ist, lebten letztlich nicht alle glücklich bis ans Ende ihrer Tage...


    Mein Fazit:
    „Die Mechanik des Herzens“ ist ein bildgewaltiges Märchen, dessen Inhalt sehr tiefgründig ist und bei dem man stellenweise zwischen den Zeilen lesen muss, weil hinter den Worten des Autors viel mehr steckt, als man auf den ersten Blick erahnen kann.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

    "Hab Vertrauen in den, der dich wirft, denn er liebt dich und wird vollkommen unerwartet auch der Fänger sein."
    Hape Kerkeling


    "Jemanden zu lieben bedeutet, ihn freizulassen. Denn wer liebt, kehrt zurück."
    Bettina Belitz - Scherbenmond


    http://www.lektorat-sprachgefuehl.de

  • Die Originalausgabe erschien 2007 unter dem Titel „La Mécanique du Couer“ bei Flammarion, Paris. Übersetzt aus dem Französischen wurde das Buch von Sonja Finck.

    Und hier noch das Cover vom Original.

    :study: Ich bin alt genug, um zu tun, was ich will und jung genug, um daran Spaß zu haben. :totlach: na ja schön langsam nicht mehr :puker:

  • @ gaensebluemche:


    Danke für die wunderschöne Rezi. :thumleft: Ich hatte mich ja gleich in das Cover des Buches verliebt. Und nach Deiner Rezi muss ich es nun unbedingt haben.

    "Vergiss nie, was du bist, denn die Welt wird es ganz sicher nicht vergessen. Mach es zu deiner Stärke, dann kann es niemals deine Schwäche sein. Mach es zu deiner Rüstung, und man wird dich nie damit verletzen können."
    (Aus "Die Herren von Winterfell" von George R. R. Martin)


    :study: "Auris - Die Frequenz des Todes" von Vincent Kliesch

  • @ Solitude:


    Das Cover ist wirklich wundervoll! Und übrigens ist auch die Innenseite der Klappbroschur liebevoll gestaltet. Aber auch der Schreibstil und die Geschichte sind einfach zauberhaft. Das Buch muss man einfach erleben.

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  • Danke gaensebluemchen für die wundervolle Rezi.
    Mir gefiel das Buch ja alleine nur schon wegen dem schönen Cover, aber jetzt mus ich es unbedingt haben.............................. :lechz: .
    Schnell in den nächsten Buchladen. :totlach:

    Ich :study: gerade:

    [-X 2024: SuB 7.708

    gelesen/gehört insgesamt: 11 davon 6 :study: = 2265 Seiten / 5 :musik: = 53:34 Stunden

    (2023 gelesen: 14 B. / 4.602 S. + gehört: 32 HB. / 327:27 Std.)

  • Märchen - poetisch - schwermütig. Gleich drei Schlüsselwörter, auf die meine Wunschliste sofort anspringt. Dort steht es nun und wartet, dass ich es in die Hände bekomme.

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • @ Träumerin, Marie und Rincewind:


    Freut mich, dass ich euch neugierig auf das Buch machen konnte! Solltet ihr es demnächst auch lesen, wünsche ich euch ganz viel Spaß damit! Und eure Meinung dazu würde mich natürlich sehr interessieren. :D

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  • Hi, danke für die tolle Rezi. Ich habe das Buch heute beendet und bin auch ganz begeistert. Deswegen wollt ich euch auch nochmal kurz meine Meinung posten.^^ Das Buch hat von mir :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: bekommen.



    Inhalt:


    Das Herz des kleinen Jack ist gefroren. Geboren am kältesten Tag aller Zeiten in Edinburgh setzt die Hebamme Doktor Madeleine ihm kurzerhand eine robuste Holzkuckucksuhr ein, die sein schwaches Herz stützen soll. Seitdem umgibt ihn ein beständiges Ticken, was das Waisenkind Jack für mögliche Adoptiveltern uninteressant macht, ja sogar abschreckt. Er ist ein Freak und Außenseiter, denn schließlich ist er anders. Nur Doktor Madeleine, die im Dorf als Hexe gilt, gibt ihm die nötige Geborgenheit, in der er zu einem aufgewecketen Zehnjährigen heranwächst.


    Trotz der Angst um sein schwaches Herz erlaubt ihm Madeleine nach langem Zögern endlich sie mit in die Stadt zum Einkaufen zu begleiten. Doch es geschieht das, wovor sie sich am meisten gefürchtet hatte. Der kleine Jack verliebt sich in die Straßensängerin,
    die keine Brille trägt und überall gegenstößt. Nur mit Mühe kann
    Madeleine ihn von diesem Mädchen losreißen und warnt ihn davor, dass
    sein Kuckucksherz die Liebe mit all ihren grausigen Gefühlen nicht aushalten
    wird. Dennoch begibt sich der kleine Jack schon bald auf die Suche nach
    der kleinen Sängerin, da sie ihm das Risiko wert scheint. Doch im Kampf
    um seine große Liebe bleibt sein Herz nicht das einzige Hindernis.


    Meine Meinung:


    Bei diesem Buch handelt es sich wirklich um eine Geschichte, die von der Kraft der Liebe
    berichtet, die einen dazu drängt nichts unversucht zu lassen. Doch auch
    die Kehrseite, also die (selbst-) zerstörerische Macht der Eifersucht und die gnadenlose Angst, jemanden für immer verlieren zu können, kommt nicht zu kurz. Genauso berichtet der Autor durch seine Figuren von der Ehrlichkeit und ihrer Wichtigkeit in der Liebe. Kurz und gut, wie der Titel schon sagt, sämtliche Mechanismen und Mechaniken, die in die wahre Liebe reinspielen, werden durch die Geschichte des kleinen Jack in einer liebenswerten, manchmal auch zu Tränen rührenden oder an den Rand der Verzweiflung führenden Art und Weise aufgezeigt.


    Diese Art der allegorischen Erzählung ist stilistisch vielleicht nicht für jedermann etwas, aber allen Fans von Tim Burton
    – Filmen, des kleinen Prinzen oder auch der fabelhaften Welt der Amélie
    Pulain sei dieses Buch ans Herz gelegt. Denn es wird in ebenso grotesker, verspielter und fantastischer
    Manier erzählt, dass das Buch wirklich mal wieder etwas Neues und
    Einzigartiges darstellt, was sich von den üblichen Märchen- und
    Fantasybüchern abhebt. Bizarr, grotesk und liebenswürdig.


    Die Geschichte hat mich definitiv berührt und trotz seinen “nur” 192 Seiten ist dieses Buch voll von Inhalt, Gedankenanstößen und schönen Sätzen. Ein modernes Märchen für Erwachsenen, dass uns in eine bizarre Welt entführt und uns irgendwie dennoch die Realität vor Augen hält.

  • @ buechermuffel:


    Prima, dass dir das Buch auch so gut gefallen hat! Aus deiner Rezi liest man sehr schön heraus, wie begeistert du davon warst. :thumleft:

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    Hape Kerkeling


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  • gaensebluemche und büchermuffel: Danke für eure Rezensionen. Ich bin gerade erst auf dieses Buch aufmerksam geworden und nach euren begeisterten Meinungen bin ich nun überzeugt, daß es auch etwas für mich sein könnte. Ab auf die Wunschliste.....in die dunkelblaue Kategorie. :wink:
    Übrigens erinnert mich diese Geschichte etwas an "Edward mit den Scherenhänden". Kennt ihr dieses Märchen und geht es in diese Richtung?

    "Neue Bücher rochen nach Druckerschwärze, nach Leim, nach Erwartungen. Alte Bücher dufteten nach Abenteuern, ihren eigenen und jenen, von denen sie erzählten. Und gute Bücher verströmten ein Aroma, in dem das alles steckte, und dazu noch ein Hauch von Magie."
    Kai Meyer


  • @ Engel:


    An "Edward mit den Scherenhänden" musste ich während des Lesens auch ab und zu denken. :love: Ich denke, einige Parallelen kann man durchaus ziehen, aber mach dir am besten selbst ein Bild davon. Das Buch gefällt dir bestimmt. :thumleft:

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  • Übrigens erinnert mich diese Geschichte etwas an "Edward mit den Scherenhänden". Kennt ihr dieses Märchen und geht es in diese Richtung?

    Also inhaltlich würde ich nicht sagen, dass es nicht unbedingt die gleiche Richtung ist. Es sind schon zwei unterschiedliche Geschichten. Aber wie ich ja auch geschrieben habe, wird die "Mechanik des Herzens" ganz à la Tim Burton (der ja Regie bei "Edward mit den Scherenhänden" geführt hat) erzählt. Ich habe beim Lesen aber meistens mehr an die Puppentrickfilme (Nightmare before Christmas, Corps Bride) von ihm gedacht, zumindest was die Optik der Welt betraf.

    Mein Blog


    SuB (Start 15.05.2016): 26 Bücher
    SuB (aktuell):
    24 Bücher (gelesen: -1, aussortiert: -1, gekauft: 0)

  • gaensebluemche und buechermuffel: Ich denke auch, daß ich mir einfach selber ein Bild davon machen "muß". :D Der Klappentext und eure Begeisterung, nicht zuletzt auch das wunderschöne Cover haben mich einfach überzeugt.
    Ich wusste gar nicht, daß Edward mit den Scherenhänden auch von Tim Burton verfilmt wurde. Ein fantastischer Film. :love:
    "DIe Mechanik des Herzens" soll im Herbst übrigens in die Kinos kommen. Bis dahin möchte ich jedoch gerne das Buch gelesen haben.

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    Kai Meyer


  • "DIe Mechanik des Herzens" soll im Herbst übrigens in die Kinos kommen.

    Davon habe ich auch schon gehört! Ich glaube, das soll so ein Animationsfilm werden. Gestern habe ich allerdings die Kinovorschau für den Rest des Jahres durchgesehen und dabei ist mir dieser Film gar nicht aufgefallen. :-k

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  • Ein Liebesmärchen, in dem das geflügelte Wort von einem Herzen, das bricht, eine „wirkliche“ Bedeutung bekommt.


    Der Part des Märchens gefällt mir ausnehmend gut, schon die Idee, ein krankes Herz durch eine Kuckucksuhr zu ersetzen, ist genial. Und so habe ich den ersten Teil des Buches verschlungen.
    Im zweiten Teil, als die Erzählung sich mehr und mehr dem Herzschmerz zuwendet, stört mich vor allem die blumige Sprache, mit der sexuelle Handlungen angedeutet werden (vermutlich dem Wunsch geschuldet, dass das Buch auch für Jugendliche freigegeben wird).



    Der Epilog führt die märchenhaften Stränge zusammen: Ein Ende nach Maß, versöhnlich, aber nicht Happy.
    Ein zauberhaftes Lesevergnügen.

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  • (vermutlich dem Wunsch geschuldet, dass das Buch auch für Jugendliche freigegeben wird).


    Obwohl ich nicht finde, dass sich das Buch unbedingt auch für jugendliche Leser eignet. Dafür ist der Stil doch zu anspruchsvoll und das Buch insgesamt auch zu zweideutig. Man muss schon irgendwie zwischen den Zeilen lesen... :-k


    Marie, zu deinem Spoiler:


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  • Obwohl ich nicht finde, dass sich das Buch unbedingt auch für jugendliche Leser eignet.


    Ganz jungen Jugendlichen, 12jährigen z.B., würde ich das Buch nicht empfehlen. Aber ich habe es gestern einer 17jährigen Schülerin (große Leseratte und "Biss"-Fan) für die Ferien ausgeliehen und werde im August berichten, was sie darüber zu sagen hat.

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  • @ Marie:


    Da bin ich ja mal gespannt, was sie berichten wird. :)

    "Hab Vertrauen in den, der dich wirft, denn er liebt dich und wird vollkommen unerwartet auch der Fänger sein."
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