Autorin:
Jennifer Donnelly wuchs im Staat New York auf. Ihr erster Roman »Die
Teerose« begeisterte allein in Deutschland über vierhunderttausend
Leserinnen. Nach »Das Licht des Nordens«, das vielfach preisgekrönt und
zu einem der bestverkauften Jugendbücher Englands wurde, legte sie mit
»Die Winterrose« ihren zweiten großen Roman vor. Ihr folgender Roman
»Das Blut der Lilie« erntete bei Presse und Lesern großen Beifall. Mit
»Die Wildrose« wird nun ihre erfolgreiche Rosentrilogie abgeschlossen.
Jennifer Donnelly, deren Familie aus Schottland stammt, lebt mit ihrem
Mann und Sohn in Brooklyn.
Inhalt:
Das Buch erzählt die Geschichte von Seamie und Willa und ist somit der letzte Teil der Rosentrilogie von Jennifer Donnelly.
Inhaltlich geht es um diese beiden Liebenden, die vom Schicksal auseinander gerissen wurden. In jungen Jahren waren die beiden ein glückliches Liebespaar, sind viel gereist und haben einige Abenteuer zusammen erlebt. Doch eines Tages passiert Willa ein schrecklicher Unfall am Kilimandscharo an dessen Folgen sie ihr Bein verliert. Seamie hatte damals der Amputation zugestimmt, damit ihr Leben gerettet werden konnte. Da Willa das Bergsteigen aber alles bedeutete hat sie sich daraufhin von Seamie abgewandt und ihr Glück nun überall in der Welt gesucht. Vergessen konnte sie Seamie allerdings nie. Jahre später begegnen sich die beiden wieder und dies bleibt nicht ohne Folgen.
Meine Meinung:
Jennifer Donnelly hat einen wunderbaren Schreibstil und man taucht sofort wieder in die Welt der Finnegans ein. Man befindet sich am Everest, in London des frühen 20. Jahrhunderts oder in der Wüste. Sie schreibt so bildhaft und fesselnd, dass es einem nicht schwer fällt sich all diese Orte genau vorstellen zu können.
Was mir diesmal allerdings weniger gefallen hat, ist dieses "extrem" Gute ihrer Hauptprotagonisten. So setzen sich z.B. Fiona und Joe immer für alle Armen ein, sind immer wahnsinnig vorausschauend und einfach immer nur gut. Das hat mich diesmal sehr gestört. Auch dass ihre Tochter Katie in ihrem Alter schon so sehr politisch engagiert ist, fand ich doch etwas sehr unrealistisch.
Da war mir Seamie mit seinen Ecken und Kanten doch um einiges lieber, auch wenn er sich im Laufe des Buches auch zu einem Superhelden entwickelt hat.
Am sympathischsten war mir Willa, die mit ihrer Morphiumsucht doch noch am menschlichsten rüberkam und nicht ganz so perfekt erschien.
Dies ist ja nun der dritte Teil der Rosentrilogie. Man kann das Buch für sich alleine lesen, ohne dass man große Schwierigkeiten hat, in die Geschichte einzutauchen. Schöner ist es allerdings die beiden Vorgängerbücher zu kennen, da man dann auch die Vorgeschichte von Fiona und Joe, sowie von India und Sid kennt. Es gibt zwar im Buch eine kurze Zusammenfassung der beiden Vorgängerbücher, aber ich fand diese sehr kurz gefasst und diente eigentlich nur als Auffrischung für Leser, die die beiden Bücher bereits kennen. Wenn man die Bücher nicht kennt ist diese Zusammenfassung wohl zu kurz und zu kompakt gefasst. Man kann sich dies unmöglich so schnell merken.
Mit der Geschichte um Seamie und Willa hat man allerdings keine Schwierigkeiten, wenn man die Vorgeschichte nicht kennt.
Allerdings wäre für das bessere Einfinden in das Buch ein Personenregister zu Anfang sehr hilfreich gewesen.
Die Zeitepoche in der das Buch diesmal spielt fand ich sehr interessant. Man erlebt die Anfänge des ersten Weltkrieges mit, die Frauenbewegung in London oder man befindet sich mit Laurence von Arabien in der Wüste. Dies fand ich sehr interessant und auch toll in die Gesamtstory mit eingebettet.
Seamie und Willa waren zwei sympathische Hauptfiguren, dich ich gerne auf ihren Abenteuern begleitet habe, mit denen ich gerne mitgefiebert habe, auch wenn ich so manche Wendungen genauso erahnt habe.
Trotzdem habe ich mich gut unterhalten gefühlt und wurde auch vom dritten Teil der Trilogie nicht enttäuscht, da die Autorin einfach unheimlich gut und spannend erzählen kann.
Was ich auch sehr schön finde, sind diese doch recht kurzen Kapitel. Da hat sich zwischendrin einfach mal schnell eines weglesen lassen.
Fazit:
Insgesamt gesehen, ist dieses Buch ein würdiger Abschluss der Trilogie. Es ist genauso spannend und fesselnd wie die beiden Vorgänger und kein Abklatsch der vorausgehenden Bücher. Auch wenn es sich hier natürlich auch wieder um ein Liebespaar handelt, dass so einige Widrigkeiten bestehen muss, so ist es doch eine ganz eigene Geschichte.
Von mir gibt es somit Sterne.
Hier noch die Reihenfolge der Trilogie:
1. Die Teerose
2. Die Winterrose
3. Die Wildrose