Klappentext:
Mit "The Wind through the Keyhole" kehrt Stephen King in die reiche Landschaft der Mittleren Welt zurück, dem spektakulären Territorium der Schwarzen-Turm-Fantasy-Saga, die seinen größten Erfolg darstellt.
Roland Deschain und sein ka-tet - Jake, Susannah, Eddie und Oy, der Billy-Bumbler - begegnen nach dem Überqueren des Flusses Whye auf ihrem Weg in die Äußeren Baronien einem fürchterlichen Sturm. Während sie sich in einem sicheren Bunker verbergen, erzählt Roland seinen Freunden nicht nur eine, sondern zwei seltsame Geschichten ... und wirft damit neues LIcht auf seine eigene sorgenbeladene Vergangenheit.
In seinen jungen Tagen als ein Revolverträger, in dem schuldbeladenen Jahr nach dem Tod seiner Mutter wird Roland von seinem Vater losgeschickt um Hinweise auf einen mörderischen Gestaltwandler, einen "Hautmann" zu untersuchen, der die Bevölkerung rund um Debaria bejagt. Roland übernimmtdabei die Verantwortung über Bill Streeter, den tapferen aber verängstigten Jungen, der der einzige überlebende Zeuge des letzten Schlachtfests der Bestie geworden ist. Selbst noch ein Teenager beruhigt Roland den Jungen und bereitet ihn auf die Anstrengungen des folgenden Tages vor, indem er ihm eine Gechichte aus den "Magischen Erzählungen von Eld" erzählt, die seine Mutter ihm selbst oft zum Einschlafen vorgelesen hatte. "Niemand ist jemals zu alt für Geschichten", sagt Roland zu Bill. "Mann und Junge, Mädchen und Frau, niemals zu alt. Wir leben dafür." Und in der Tat ist die Geschichte, die Roland entfaltet - die Legende von Tim Stoutheart - ein zeitloser Schatz, eine Geschichte, die für uns lebt.
Eigene Beurteilung:
Stephen King siedelt in seinem Vorwort die Geschichte zwischen Band 4 und Band 5 an, also hat er die inoffizielle Bezeichnung 4.5. Die Geschichten in den Geschichten sind natürlich ein altbewertetes Mittel, Konzepte und Ideen zu vermitteln und direkt bei den Leserinnen und Leser - bzw. Zuhörerinnen und Zuhörern - zu verankern und das ist sicherlich auch mit Ziel der Geschichte, die Roland seinen Begleitern erzählt und der den Buchtitel bestimmenden Binnenerzählung über "Tim Starkherz", der hier so Einiges erdulden muss.
Dabei ist diese Geschichte eine klassische moderne Questgeschichte, in frühere Jahrezhnte der Mittelren Welt gelegt, während die innere Rahmengeschichte um ein Werwesen auch den klassischen mustern dieser Form zeigt - ohne die in der Jugendliteratur heute üblichen Romatisierungen dieser Sache (zum Glück ). Die äußere Rahmengeschichte bildet dann in erster Linie die Brücke zwischen Band 4 und Band 5.
Wie gesagt, die Geschichten sind eigentlich von der Originalität her eher durchschnittlich interessant, aber Kings Erzählstil hebt diese deutlich um eine Ebene an. Und man kann die Geschichte tatsächlich auch dann lesen und genießen, wenn man die Reihe selbst bisher noch gar nicht kennt.