Inhaltsangabe:
Ein kleiner Junge, der sich das Leben nehmen will. Eine junge Frau, die
ihr ungeborenes Kind verliert. Ihre Mutter, die nach vierzig Jahren in
den Iran zurückkehrt, um endlich nach ihren Wurzeln zu suchen - und nach
ihrer verbotenen Liebe. Ein großer Roman über die Unmöglichkeit, in
zwei Welten zu leben.
Sara weiß kaum etwas über die iranischen Wurzeln ihrer Familie. Vor über
vierzig Jahren floh ihre Mutter aus dem Iran nach London, um die
traditionelle Enge und die erstickende Frauenrolle hinter sich zu
lassen. Doch selbst nach all den Jahren, trotz ihrer glücklichen Ehe mit
einem Engländer und obwohl sie auf die Erfolge ihrer westlich erzogenen
Tochter stolz ist, fühlt sie sich den traditionellen Werten ihrer
Herkunft verbunden. Dann kommt der Tag, der alles verändert: Maryams
kleiner Neffe Said versucht sich das Leben zu nehmen. Sara rettet ihn in
letzter Minute und verliert dabei ihr ungeborenes Kind. Es kommt zum
Bruch zwischen Mutter und Tochter. Tief verunsichert reist Maryam in den
Iran, um an ihre Vergangenheit anzuknüpfen. Anders als ihre Mutter ist
Sara im modernen London zu Hause. Verständnislos steht sie den
Traditionen ihrer Mutter gegenüber, und der Schock über die Fehlgeburt
sitzt tief. Doch schließlich reist Sara ihrer Mutter nach, um zu
verstehen, was passiert ist. Ein warmherziges, kraftvolles und
feinsinniges Debüt.
Meine Meinung:
Maryam muss weg von ihrer Familie im Iran und kommt nach England, wo sie
versucht Fuß zu fassen. Sie heiratet, bekommt eine Tochter und trotzdem
holt sie die Vergangenheit ein und sie muss zurück. Zurück in den Iran
und zu ihrer Liebe, die damals verboten war.
Yasmin Crowther versucht hier die Kluft zwischen zwei Kulturen uns näher
zu bringen. Auf der einen Seite die Ehre der Familie mit all seinen
Einschränkungen, auf der anderen Seite die Freiheit der Gedanken,
Gefühle und das Andersein.
Die Autorin schreibt sehr fließend und verständlich, es gelingt ihr, die
Hintergründe verständlich zu machen, aber irgendwie fehlt das
Highlight. Auch die Protagonisten sind sehr gut beschrieben, man kann
sich sehr gut in jeden hineinversetzen und begreift die Handlungsweise
der einzelnen Personen. Aber irgendwie fehlt das I-Tüpfelchen.