Jussi Adler Olsen - Erbarmen

  • Inhalt
    Carl Moerck ist ein desilliusionierter Polizist der bei seinem letzten Fall angeschossen wurde während seine beiden Kollegen gelähmt/getötet wurden. Dementsprechend spürt er keine Motivation mehr und seine Kollegen arbeiten nicht gerne mit ihm zusammen. Also beschließt Carls Chef ihn zu befördern und somit das Problem los zu werden. So kommt Karl in das neu gergündete Sonderdezernat Q - eine 1 Mann Abteilung die sich mit alten ungeklärten Fällen auseinandersetzen soll. Aus einer Laune heraus fordert Carl einen Assistenten und bekommt eine Hilfskraft: Assad. Da Carl meistens nichts arbeitet kann er auch Assad nicht beschäftigen, also erlaubt er diesem in den alten Akten lesen. Die Akte einer vor Jahren verschwundenen und angeblich ertrunkenen Kongreßabgeordneten weckt dessen besonders interesse...


    Meinung:
    Ein tolles Debüt. Von Anfang an macht es spaß Moerck zu begleiten. Man spürt quasi wie er langsam aber sicher wieder beginnt für seine Arbeit zu brennen. Sein Gehilfe Assad ist aber der eigentliche Star des Buches. Er ist oft brilliant wenn es um Ermittlungslogiken geht aber manchmal auch hilflos wenn es um alltäglichkeiten geht die außerhalb seines Kulturkreises liegen. Diese Mischung und die tatsache das er wohl eine bewegte, undurchsichtige Vergangenheit sind eine sehr fazinierende Mischung.


    Die Geschichte bleibt durch die Bank weg nachvollziehbar. Als ca Mitte des Buches in alle möglichen Richtugen ermittelt wird fällt es mir aber schwer mit den ganzen nordischen Namen klar zu kommen. Das ganze entwirrt sich dann aber auch wieder als klar wird welche Fährte die richtige ist. Es gibt zwar wenige echte Highlights, der Spannungsbogen wird aber immer aufrecht gehalten. Auf splatter-Effekte wird weitestgehendst verzichtet, allerdings war für mich als Angstpatienten eine Szene in der mit einigen Sätzen angesprochen wird wie die Gefangene sich einen Zahn mit eine rostigen Zange zieht doch schwerer Tobak. Genrell setzt der Autor eher darauf das man sich selbst vorstellt was passiert ist/passieren wird ohne es ausgiebig zu beschreiben.


    Das Hörbuch:
    gekürzt: 420 Seiten Buch / ca 6,5 Stunden Hörbuch = ca 65 Seiten pro Stunde (Somit normaler Kürzungesschnitt)
    Es wird immer entweder aus der Sicht der Ermittler oder der Kongreßabgeordneten Erzählt. Letzteren Teil spricht Ulrike Hübschmann, die anderen Wolfram Koch. Beide bringen solide Leistungen und fallen weder positiv noch negativ auf


    Fazit:
    Im Grunde ein solider Krimi. Durch das Ermittlerduo und einen Hauch SAW was die Gefangenschaft angeht schaffen es aber, dies zu einem Erlebniss zu machen. Ich finde nichts zu meckern und vergebe deshalb: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: