Marc-Uwe Kling - Lesedüne - Über Wachen und Schlafen: Systemrelevanter Humor

  • Klappentext:
    Ein Buch, das für Menschenrechte, Demokratie und Freiheit kämpft, aber auch für Demokratie. Ausgewählte Geschichten und Gedichte der Kreuzberger Lesebühne Lesedüne zu den Themen Überwachung, Schlafstörungen, Kannibalismus, Schwangerschaft, Jugendkulturen, Kängurus, aber auch zu ganz anderen Themen wie zum Beispiel Freiheit.


    Die CD zum Buch: Mit post-post-ironischen Team-Texten zu den Themen Klonen, Terror, Meatboxing und Verkehrssicherheit, aber auch zu ganz anderen Themen wie zum Beispiel Demokratie.


    Meine Meinung:
    Puh… noch nie ist es mir so schwer gefallen meine Meinung zu einem Buch in Worte zu fassen. Bereits als ich das Rezensionsexemplar angenommen habe, habe ich geschrieben, dass es aus meinem normalen Beuteschema herausfällt und das tut es definitiv.


    Das Buch ist in mehrere Kurzgeschichten aufgeteilt und es ist alles dabei. Lustige Geschichten, systemkritische Geschichten und sozialkritische Geschichten. Für mich waren Geschichten zu lesen, die mir weniger lagen und mir auch nichts sagten, wie z. B. “Ich schätze vor allem ihre Mütter” oder “Schlafen”, Geschichten, die mich einfach gut unterhalten habe, wie der Durchmarsch von Sebastian Lehmann durch die verschiedenen “Jugendkulturen” von Skater über Hippie bis hin zum Jungliberalen. Aber auch Geschichten, die zum nachdenken anregen. Natürlich völlig überspitzt dargestellt, aber spannend, wie z. B. “Probanden” oder “Das M&H Ministerium”.
    Ich bin mir ehrlich gesagt nicht sicher, wie ich das Buch lesen sollte. Wenn mich die Geschichten unterhalten sollten -> haben sie; hätte ich aus ihnen was lernen sollen muss ich gestehen, dass sie vielleicht meinen Horizont überstiegen haben.


    Fazit: Bei diesem Buch verzichte ich darauf Sterne zu vergeben, da ich mit einer Benotung dem Werk nicht gerecht werden könnte. Ich kann aber definitiv eine Kaufempfehlung aussprechen. “Über Wachen und Schlafen” ist ein Buch, welches mir Lust gemacht hat mir (sollten wir mal in Berlin sein) die Autoren live auf der Bühne anzuschauen.

    Gruß
    Yvonne

    Nicht die haben die Bücher recht lieb, welche sie unberührt in den Schränken aufheben, sondern, die sie Tag und Nacht in den Händen haben, und daher beschmutzet sind, welche Eselsohren darein machen, sie abnutzen und mit Anmerkungen bedecken.
    (Erasmus von Rotterdam)