Prolog bis Seite 134

  • Heute geht es endlich los! :tanzen: Ich freue mich schon sehr auf die gemeinsame Leserunde mit euch! Haben inzwischen alle ihr Buch?


    Zum Einstieg möchte ich gerne etwas zu der tollen Aufmachung des Buches sagen. Ich freue mich, endlich mal wieder ein Hardcover mit Lesebändchen in den Händen zu halten. Bei meinen letzten Hardcovern war kaum mal ein Lesebändchen vorhanden. Standard ist das also nicht, aber ich nutze die immer sehr gerne. Bei diesem Buch war ja auch noch so eine tolle Karte dabei, die könnte man natürlich auch als Lesezeichen verwenden. :-k


    Den Schutzumschlag finde ich total toll gestaltet. Er wurde mit dieser Spotlack-Technik bedruckt und ich hab schon wieder eine kleine Ewigkeit vor dem Buch gesessen und es gestreichelt. Ich liebe diese Aufmachung einfach, so kann man ein Buch mit ganzen Sinnen genießen. :D Das Cover sieht etwas märchenhaft und sehr zauberhaft aus, aber auch ein wenig unheimlich: Sind euch diese Masken mit den Hörnern aufgefallen? Ansonsten enthält das Cover einige Anspielungen auf Paris - ich vermute, dass das Buch in dieser Stadt spielen wird. (Na klar, wenn man sich den inneren Klappentext mal durchliest, steht es dort eindeutig. ](*,) )


    Der Einband des Buches unter dem Schutzumschlag ist ebenfalls sehr toll gezeichnet, auch wenn mir die Farbkombination Grau-Grün nicht so gut gefällt. :wink: Dafür finde ich das Vorsatzpapier wieder toll - der Verlag hat sich wirklich viel einfallen lassen! Auch im Inneren des Buches setzt sich diese tolle Gestaltung fort: Am Anfang jedes "Kapitels" findet sich eine tolle Blumenranke. Hach, ich mag so etwas einfach!


    Die Autorin hat das Buch ihrer Mutter gewidmet mit dem Zusatz "Du fehlst mir jeden Tag". Das klingt sehr traurig. :cry: Das Zitat von Emily Dickinson gefällt mir richtig gut und ich vermute, dass es mit dem Inhalt des Buches im Zusammenhang steht. Von dieser Autorin wollte ich übrigens auch schon immer mal was lesen. :wink:


    Zum Prolog: Das Buch ist aus der Ich-Perspektive von Kate geschrieben, was mir schon mal sehr gut gefällt. Ich mag Bücher, die in dieser Erzählperspektive geschrieben sind, da man so einen direkten Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelt der Person erhält. Und irgendwie sind die Bücher dadurch meist spannender, da der Blickwinkel des Lesers beschränkter ist und er nicht sofort alles erfährt, sondern immer nur so viel weiß wie der Erzähler. Den Prolog finde ich insgesamt sehr geheimnisvoll und etwas schwer verständlich. Er deutet einiges an, verrät aber nichts. :thumleft: Was ein Revenant ist, erschließt sich mir noch nicht, aber das ergibt sich schon noch alles. :wink:


    Mir ist aufgefallen, dass das Buch gar nicht in Kapitel unterteilt ist. Am besten geben wir dann in der Überschrift die Seitenzahl mit an. :-k


    Ich wünsche uns ganz viel Spaß mit diesem Buch! :D

    "Hab Vertrauen in den, der dich wirft, denn er liebt dich und wird vollkommen unerwartet auch der Fänger sein."
    Hape Kerkeling


    "Jemanden zu lieben bedeutet, ihn freizulassen. Denn wer liebt, kehrt zurück."
    Bettina Belitz - Scherbenmond


    http://www.lektorat-sprachgefuehl.de

  • :huhu: :huhu: :huhu:


    Bei mir lag das Buch schon die ganze Zeit über auf dem Wohnzimmertisch, so dass ich es immer wieder bewundern durfte- die Masken mit Hörnern sind mir allerdings jetzt erst durch Deinen Beitrag aufgefallen :uups: .


    Ich finde die Gesamtgestaltung genauso toll wie gaensebluemche.
    Die Gestaltung in Jugendstilmotiven passt sehr gut zu Paris, der Handlung und der Schreibweise der Autorin- so wie die ersten Seiten das vermuten lassen könnten.
    Ich hoffe bloß, dass man sich mit der Gestaltung nicht nur so viel Mühe gegeben hat, weil der Inhalt nicht so gut ist...


    "Von der Nacht verzaubert" ist aufjedenfall ein besonderes Schmuckstück im Regal und hebt sich in der Art der Gestaltung enorm von anderen Jugendbüchern ab.


    Und ich finde die Gestaltung auch passender als die Originalausgabe- zumindest zu diesem Zeitpunkt. Ich weiß ja nicht, wie düster die Geschichte werden wird...

    :study: C L Wilson - Der Winter erwacht
    :) Gelesen 2013: 105 / 2014: 77 / 2015: 16
    8-[ SUB: Ich geb`s auf...



  • @ Elskamin:


    Stimmt, das Cover der Originalausgabe ist ja ganz anders... Total gruselig, irgendwie... Und ich denke eher, dass der Verlag das Cover wegen des tollen Inhalts auch so toll gestaltet hat. :wink: Es ist wieder mal so ein Buch, das man frontal ins Bücherregal stellen möchte. :D

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  • Ich habe ja die Originalausgabe und ich muss sagen, dass sie mir sehr gut gefällt. Ich mag die Verbindung von diesen rotem Hintergrund, der Aufnahme von Paris, der Frau in dem roten Kleid und den schwarzen Ranken. Allerdings habe ich in einigen Rezensionen gelesen, dass das Cover nicht so gut zum Inhalt passen soll, aber als Gesamtkunstwerk gefällt es mir.


    Kann mir denn einer der Deutsch-Leser sagen, welchem Kapitel die einzelnen Teile, die Mario festgelegt hat, entsprechen? Mein Original hat nämlich nur 341 Seiten, deswegen dürften die Seitenangaben für mich nicht passen.


    Habt ihr denn auch schon angefangen zu lesen? Ich habe den Prolog und die ersten beiden Kapitel gelesen und bin bis jetzt sehr angetan. Ich mag die Beschreibung von Paris, man hat beinahe das Gefühl, selbst da zu sein. Auch die beiden Schwestern finde ich interessant - wie unterschiedlich sie sowohl äußerlich als auch von ihren Handlungen her sind. Und das Englisch ist gut zu verstehen, der Stil ist wirklich angenehm.

  • Kann mir denn einer der Deutsch-Leser sagen, welchem Kapitel die einzelnen Teile, die Mario festgelegt hat, entsprechen? Mein Original hat nämlich nur 341 Seiten, deswegen dürften die Seitenangaben für mich nicht passen.

    Das ist leider etwas schwierig, da die Kapitel in der deutschen Ausgabe nicht numeriert sind. Ist das bei dir in der englischen Ausgabe so? Ich könnte jetzt mal zählen... Also die ersten 134 Seiten umfassen .... den Prolog und vierzehn Kapitel. :D

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  • Das Cover ist wunderschön! :love:
    Ebenso die schöne Karte - die man als Buchzeichen verwenden kann.
    (obwohl das Buch ein Lesebändchen hat) :wink:


    Dann ist mir sofort das Zitat von Emily Dickinson aufgefallen:
    Die geliebt werden, können nicht sterben, denn Liebe bedeutet Unsterblichkeit. :love:


    Dieses Zitat werde ich aus privaten Gründen fest in mein Herz schließen.

  • Das ist leider etwas schwierig, da die Kapitel in der deutschen Ausgabe nicht numeriert sind. Ist das bei dir in der englischen Ausgabe so? Ich könnte jetzt mal zählen... Also die ersten 134 Seiten umfassen .... den Prolog und vierzehn Kapitel.


    Super, danke! Und ja, bei mir sind die Kapitel numeriert. Wie ist es denn in der deutschen Ausgabe? Nur keine Numerierung oder auch gar keine Kapitelüberschriften? Wie sind denn dann die Kapitel voneinander abgegrenzt?

  • Weder Nummerierung noch Kapitelüberschriften in der deutschen Ausgabe. Dafür haben wir die wunderhübschen Ranken an jedem neuen Kapitel, welches immer auf einer neuen Seite beginnt.


    Ich bin jetzt auf Seite 39... und habe schon Plus- und Minuspunkte...

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  • Dann ist mir sofort das Zitat von Emily Dickinson aufgefallen:
    Die geliebt werden, können nicht sterben, denn Liebe bedeutet Unsterblichkeit.


    Ohja, auf Englisch finde ich das auch superschön! "Unable are the loved to die. For love is immortality." So traurig und so wahr zugleich!


    Weder Nummerierung noch Kapitelüberschriften in der deutschen Ausgabe. Dafür haben wir die wunderhübschen Ranken an jedem neuen Kapitel, welches immer auf einer neuen Seite beginnt.


    Ah okay, das sieht sicher auch sehr schön aus.

  • :huhu:
    Juhu,heute geht es los :applause: .


    Ich finde die Gestaltung des Buches ebenfalls ganz toll.Der Schutzumschlag ist wirklich wunderschön und auch wenn man ihn abnimmt,
    sieht der Buchdeckel ähnlich hübsch gestaltet aus :thumleft: .
    Diese Blumenranken,die immer bei einem neuen Kapitel an der Seite sind,gefallen mir auch sehr gut.Da macht das Lesen gleich noch viel
    mehr Spaß.


    Zum Prolog: Der Prolog ist für mich noch etwas rätselhaft,aber den Inhalt wird man später,wenn man mehr vom Buch gelesen hat
    sicherlich besser verstehen.

    Zum Prolog: Das Buch ist aus der Ich-Perspektive von Kate geschrieben, was mir schon mal sehr gut gefällt. Ich mag Bücher, die in dieser Erzählperspektive geschrieben sind, da man so einen direkten Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelt der Person erhält. Und irgendwie sind die Bücher dadurch meist spannender, da der Blickwinkel des Lesers beschränkter ist und er nicht sofort alles erfährt, sondern immer nur so viel weiß wie der Erzähler.

    Da stimme ich dir vollkommen zu :thumleft: .Ich finde es auch sehr schön,dass das Buch in der Ich-Perspektive geschrieben ist,da habe ich
    immer das Gefühl,ich würde die Geschichte wirklich direkt miterleben und kann mich besser in die Hauptfigur hineinversetzen.

  • Mir gefällt die Aufmachung des Buches auch sehr gut. Interessant ist, dass im Gegensatz zur englischen Ausgabe hier offenbar ein Schwerpunkt auf die Liebesgeschichte gesetzt wird.

    Was ein Revenant ist, erschließt sich mir noch nicht, aber das ergibt sich schon noch alles.

    Nun ja, wenn man das übersetzt, bedeutet es wohl "Wiedergänger" oder "Wiederkehrer". Das ist in Verbindung mit dem Klappentext zumindest schon mal ein Hinweis. :wink:

    Habt ihr denn auch schon angefangen zu lesen? Ich habe den Prolog und die ersten beiden Kapitel gelesen und bin bis jetzt sehr angetan

    Ich habe den Prolog und das erste Kapitel gelesen.


    Prolog: Der Prolog gefällt mir eigentlich ganz gut, schön verrätselt auf der einen Seite, aber nicht zu sehr. Nur eine kleine Befürchtung, dass mir das Buch zu kitschig werden könnte, stellt sich ehrlich gesagt ein. Hoffentlich ist Vincent nicht so edwardesk.


    Erstes Kapitel: Schlag auf Schlag wird man mit dem Schicksal der beiden Schwestern konfrontiert und es ist schon harter Tobak, was sie wegstecken müssen. Georgia gefällt mir als Figur sehr, weil sie versucht weiterzumachen und stark zu sein, obwohl sie sehr unter dem Verlust der Eltern leidet. Ich kann nicht beurteilen, ob ich ihre Stärke hätte, das Leben so in Angriff zu nehmen, wahrscheinlich wäre ich aber eher wie Kate.
    Paris als Ort, an dem die Handlung spielt, finde ich schön, man verbindet mit der Stadt wirklich eine bestimmte Atmosphäre, und das versetzt einen gleich in eine schöne Lesestimmung. Ich habe zwar noch nie gehört, dass man Paris "Stadt des Lichts" nennt, aber vielleicht machen das die Amerikaner.
    Die Handlung ist hier am Anfang ziemlich komprimiert, viel passiert auf wenigen Seiten, die Ausgangssituation ist nun eigentlich klar. Ich denke, dass es jetzt nicht mehr lange dauern wird, bis Kate Vincent kennenlernt.
    Die Themen Tod und Liebe werden sowohl durch die Widmung, das Zitat und den Romananfang schon sehr stark vorgegeben. Jeder, der schon mal einen geliebten Menschen verloren hat, verbindet sicher etwas sehr Persönliches mit beidem und ich bin gespannt, was die Autorin, die sich offenbar selbst schon viel damit auseinandergesetzt hat, daraus macht.


    Übrigens, Naraya, so sieht das bei uns mit den Ranken aus:

  • Hallo an alle Mitleser!


    Ich habe gestern schon mal "vorgelesen", da ich heute wenig Zeit zum Lesen haben werde.


    Wie euch auch begeistert mich die aufwändige und wunderschöne Gestaltung des Buches, ein echtes Schmeuckstück!
    Da hat man sich wirklich viel Mühe mit gegeben.


    Ich bin inzwischen auf Seite 186, da ich nur so durch die Zeilen geflogen bin, was schon einmal sehr für den Roman spricht.


    Paris als Schauplatz wird detailreich und anschaulich geschildert, so dass ich immer das Gefühl hatte, selbst dort zub sein.


    Zu Anfang tritt Georgia, Kate's Schwester als Charakter für mich noch nicht so klar hervor (das ändert sich aber im zweiten Teil des Romans), der Schwerpunkt liegt auf Kate's Gefühlsleben. Sie ist eine lebendige und sympathische Erzählerin, an der ich besonders mag, dass sie Bücher und Museen liebt. Ich ´kann den Schmerz um den Verlust ihrer Eltern sehr gut nachfühlen und empfinde ihren Umgang damit als sehr glaubhaft.


    Von dem Moment an, als Kate Vincent das erste Mal begegnet, kommt Spannung auf.


    Wer ist er, und warum ist er so geheimnisvoll?


    Auch ich habe den Eindruck, dass sich Amy Plum auf die Liebesgeschichte konzentriert und das die Fantasy-Elemente zwar unverkennbar da sind, aber eher als "farbiger Hintergrund" zu verstehen sind.


    Die Erzählung kommt mir sehr gradlinig und schnörkellos vor, so dass man sich von Anfang an auf das Gefühlsleben der Figuren konzentrieren und mit ihnen fühlen kann.


    BIslang gefällt mir das Buch richtig, richtig gut.

  • Ich hab mich jetzt auch ein bißchen eingelesen... lieg halt krank auf der Couch, was soll man da schon machen außer lesen und fernsehen?


    Ich find den Schreibstil sehr angenehm... irgendwie ein bißchen poetisch... über allem ist so eine zuckersüße Glasur mit ein paar bittersüßen Splittern. Passt irgendwie nach Paris, nach Straßencafés, nach Museen.


    Aber trotz aller Trauer und Schicksalsschläge komme ich nicht umhin zu denken, dass ein Kinofilm vor meinen Augen abläuft. Alles ist so beschrieben, dass es den perfekten Auftakt für einen Film bieten könnte: Straßencafés in Paris, die schicke mit Antiquitäten übersäte Wohnung der Großeltern, die Großmutter, die die Hermès- Tasche auf dem Boden ablegt, das noble Wohnviertel.
    Kates Schwester betrauert ihre Eltern, indem sie sich unter Menschen mischt und auf Parties geht.
    Kate hingegen zieht sich zurück. Auf so eine pittoreske Art und Weise.
    Denn sie sitzt nicht mit nem Schlabberjogginganzug im Bett und guckt sich bescheuerte Daily Soaps an. Nein, Kate geht ins Programmkino und in Museen. Sie liest Schullektüre, damit sie vorbereitet ist, wenn nach dem Sommer das erste Schuljahr für sie und ihre Schwester in Paris beginnt. Glaubhafter in ihrer Situation fände ich es, wenn sie sich zumindest nur irgendwelche Zeitschriften o.ä. reinziehen würde, weil sie sich auf nichts wirklich konzentrieren kann.


    Versteht ihr, was ich meine?
    Ihre Trauer ist irgendwie so bitterschön, pittoresk wie eine verlassene Gasse in Paris oder eine Allee mit blühenden Kirschenbäumen, in die der Wind fährt und die Blütenblätter in alle Richtungen verstreut.
    Das ganze Setting ist irgendwie so... so perfekt.
    Zwei Amerikanerinnen in Paris. Sie sprechen perfekt Französisch, sind kultiviert und kunstinteressiert (zumindest Kate), wohnen fast neben Catherine Deneuve, die Großmutter trägt eine Designerhandtasche usw.


    Das ist alles so schön. Vielleicht so schön, dass es fast ein bißchen leer wirkt? Ich weiß es nicht...

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  • Hallo, Strandläuferin!


    Ja, schon auf Seite 186, ich konnte gestern nicht mehr aufhören zu lesen.


    Ich empfinde diesen Roman wie du, Elskamin, auf eine bittersüße Weise schön. Als "zu schön" kommt er mir nicht vor, aber da sind die Geschmäcker verschieden. Ja, das Setting ist perfekt, vielleicht zu perfekt, aber zu dem Buch passt es. Das gefüjl der Leere habe ich nicht.


    Kate hat einen erlesenen Geschmack, von dem sie offensichtlich durch ihre Familie geprägt ist. Ihre Art zu trauern kann ich gut nachvollziehen, ich würde mich auch in meinen Büchern vergraben oder nach Orten der Stille suchen, um die Trauer zu verarbeiten.


    Georgia ist da ein völlig anderer Typ, sie ist extrovertiert und lebt ihre Trauer nach außen aus.


    Das ist ein schöner Kontrast zwischen den Schwestern, der Kate als Charakter klare Konturen verleiht.


    "Von der Nacht verzaubert" hat bei mir bislang einen Zauber für die Geschichte ausgelöst, die unheimlich schön ist in ihrer Einfachheit, so richtig herrlich zum Entspannen und Träumen.

  • Ihre Trauer ist irgendwie so bitterschön, pittoresk wie eine verlassene Gasse in Paris oder eine Allee mit blühenden Kirschenbäumen, in die der Wind fährt und die Blütenblätter in alle Richtungen verstreut.
    Das ganze Setting ist irgendwie so... so perfekt.
    Zwei Amerikanerinnen in Paris. Sie sprechen perfekt Französisch, sind kultiviert und kunstinteressiert (zumindest Kate), wohnen fast neben Catherine Deneuve, die Großmutter trägt eine Designerhandtasche usw.

    Ist mir beim Lesen selbst nicht so gegangen, dass es mir so aufgefallen wäre, aber im Prinzip hast du schon recht. Mich hat eher gewundert, dass Kate ihre E-Mail-Adresse löscht und damit den Kontakt zu ihren alten Freunden abbricht, weil sie es nicht mehr aushält. Im Moment finde ich das alles noch ganz in Ordnung und sehr schön - da sie mit Paris vertraut sind, finde ich es auch okay, dass sie Französisch sprechen. :wink:

    Denn sie sitzt nicht mit nem Schlabberjogginganzug im Bett und guckt sich bescheuerte Daily Soaps an. Nein, Kate geht ins Programmkino und in Museen. Sie liest Schullektüre, damit sie vorbereitet ist, wenn nach dem Sommer das erste Schuljahr für sie und ihre Schwester in Paris beginnt. Glaubhafter in ihrer Situation fände ich es, wenn sie sich zumindest nur irgendwelche Zeitschriften o.ä. reinziehen würde, weil sie sich auf nichts wirklich konzentrieren kann.

    Das stimmt schon - ich habe es eher so gelesen, dass sie versucht, sich abzulenken und deswegen so viel unterwegs ist, auch wenn Paris ihr nicht das gibt, was sie aus der Vergangenheit in dieser Stadt kennt und deswegen vielleicht auch erwartet hat. Ich kenne das von mir selbst auch, dass ich lieber irgendwohin gehe und mich beschäftige, wenn ich traurig bin. Darum würde ich ihr das schon zugestehen. Ich hatte auch eher den Eindruck, als würde sie Plätze aufsuchen, die sie schon kennt, und nicht unbedingt was Neues erleben wollen. Aber wir werden sehen.


    Ich verstehe aber, was du meinst, genau das Gefühl hatte ich beim Lesen des Prologs - da dachte ich auch, dass mir das Ganze sehr bittersüß vorkommt. Mal sehen, wie es weitergeht. Ich bin ja noch ganz am Anfang und glaub ich nicht so weit wie du. :wink:

  • Hallo, ich freue mich nun auch sehr auf diese Leserunde und bin gespannt, was uns in dieser Geschichte erwarten wird, vor allem freue ich mich, über diese Revenants mehr zu erfahren. Bisher kann ich mich nicht erinnern, in einem anderen Fantasyroman diesen "Wesen" über den Weg gelaufen zu sein, ich habe ehrlich gesagt noch nie von diesen "Wiederkehrern" gehört. Aber ich denke und hoffe, es wird auch für euch eine spannende, neue sein.
    Die Aufmachung des Buches ansich ist wirklich gelungen, da hat sich der Loewe Verlag wirklich viel Mühe gegeben und ich hoffe nun auch, daß der Inhalt ebenfalls gelungen sein wird. Hoffentlich werden wir nicht mit einem kitschigen Jugendroman beduselt....Romantik ja, die darf und muß gerne mit rein, nur braucht die Liebesgeschichte nicht im Vordergrund zu stehen.


    Pünktlich letzte Nacht um Mitternacht habe ich den Prolog und die ersten 2 Kapitel gelesen.


    Der Prolog ist geheimnisvoll und gibt natürlich nicht zuviel preis, macht aber neugierig auf die story.


    Die ersten zwei Kapitel waren schnell gelesen, ich denke, das Buch ist sowieso sehr schnell durch den flüssigen und einfachen Schreibstil und durch die große jugendbuchgerechten Seiten und Schriftaufmachung sehr schnell gelesen.
    Bisher lernte man in diesen ersten zwei Kapiteln die Hauptprotagonistin Kate kennen. Die Autorin erzählt aus der Sicht von Kate ihre tragische Geschichte, der Verlust ihrer Eltern, wie sie damit klarkommt oder wohl eher versucht klarzukommen.
    Der Umzug von Amerika nach Frankreich bringt sicherlich große Veränderungen mit sich. Bisher allerdings lebt Kate noch in Trauer zurückgezogen von Familie und von den Menschen und dem Trubel in Paris.


    Ich feue mich auf die Stadt Paris, die wohl immer ein ganz besonderes Flair versprüht.

    "Neue Bücher rochen nach Druckerschwärze, nach Leim, nach Erwartungen. Alte Bücher dufteten nach Abenteuern, ihren eigenen und jenen, von denen sie erzählten. Und gute Bücher verströmten ein Aroma, in dem das alles steckte, und dazu noch ein Hauch von Magie."
    Kai Meyer


  • Gerade, dass Kate ihre E-Mail-Adresse löscht, finde ich nachvollziehbar. Ihre Freunde gehören einem Leben an, dass für sie nach dem Verlust ihrer Eltern vorbei ist. In einem Moment, in dem die Gefühle der Trauer übermächtig sind, kann ich mir schon gut vorstellen, genauso zu reagieren wie sie. Das war eine Stelle, die mir Kate sehr sympathisch gemacht hat, sie ist emotional und aus dem Gefühl heraus konsequent. Jedenfalls empfinde ich das so.

  • Ich verstehe euch beide, Strandläuferin und buchfresser. Alles hat ja seine zwei Seiten :wink: .
    Aber es ist eben alles so hübsch und süß in diesem Büchlein, dass ich fast Angst vor Karies bekomme :D .
    Ich komme mir vor, als ob ich ein Hochglanzmagazin für Innenarchitektur und Lebenskultur aufgeschlagen hätte. "Schöner trauern in Paris".


    Einerseits ist es verständlich, dass Kate so trauert wie sie nun trauert. Ihre Liebe zur Kunst und der Grund dafür wird ja auch später erläutert. Aber ich habe so die Befürchtung, dass Georgia und Kate so jugendgerecht und auch stilistisch perfekt trauern. Georgia geht auf Parties, wird aber nie Gefahr laufen, abzustürzen. Kate flüchtet sich in die Kunst. Mir kommt dies so ein bißchen fern vom Alltag vor. Ein bißchen fernab von der Realität "normaler" Jugendliche, die ihre Sommermonate nicht in Paris bei den Großeltern verbringen. Also ich weiß nicht, ob sich viele Jugendliche mit Kate identifizieren können. Die meisten Jugendlichen haben mit Kunst und Museen ja nicht wirklich viel am Hut...
    Ein bißchen weniger Perfektionismus wäre mir lieber. In allen anderen Jugendfantasybüchern, die ich bisher gelesen habe, kamen mir die Protagonistinnen irgendwie echter und realer vor.
    Da war mir sogar Bella näher mit ihren alten Bowlingshirts und dem verrosteten Truck.


    Ich hab ja jetzt auch schon Vincent mit seinen langen schwarzen Haaren kennen gelernt :-? ... schwarze, lange Haare... nuja... vielleicht bin ich auch deshalb ein wenig voreingenommen, obwohl er durchaus sympathisch, lustig und natürlich auch geheimnisvoll wirkt.
    Und er und seine Gang/ Brüder/ Freunde/ was auch immer machen eben auch einen ganz perfekten Eindruck. Göttlich gutausschauend und kultiviert. Ich befürchte, dass wir mit Kate und Vincent auch noch Debussys Clair de lune hören müssen oder Emily Brontes Sturmhöhe lesen werden :lol: .


    Nun gut, ich hoffe, es wird so sein wie bei "The Vampire Diaries". In der ersten Folge der Serie denkt man noch "Whaaaaa!!! Sind die alle perfekt und gutaussehend und beliebt und erfolgreich." Und erst nach und nach erschließt sich die Tiefe.

    :study: C L Wilson - Der Winter erwacht
    :) Gelesen 2013: 105 / 2014: 77 / 2015: 16
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