Klappentext:
Der Gestaltwandler Drew Kincaid ist ein Jäger. Er spürt Angehörige seines Wolfsrudels auf, die ihrer animalischen Seite nachgegeben haben. In den meisten Fällen gelingt es ihm, sie zu retten und zum Rudel zurückzubringen. Manchmal bleibt ihm jedoch nichts weiter übrig, als sie zu töten. Drew ist insgeheim in die schöne Wächterin Indigo Riviere verliebt, die seine Gefühle zu erwidern scheint. Doch Indigos eigene Position unter den Wölfen macht eine Beziehung zwischen beiden unmöglich, wenn sie nicht die Hierarchie des Rudels gefährden wollen. Die Leidenschaft zwischen Indigo und Drew wird zu einem Spiel mit dem Feuer.
Meine Meinung:
Der neue Band der Reihe um die Gewaltwandler und Medialen flacht ein kleines bisschen ab. Das liegt nicht daran, dass die Story weniger spannend ist. Im Gegenteil. Es gibt eine neue Art Bedrohung und die Gestaltwandler müssen enger zusammenrücken. Und die neue Bedrohung ist sehr bösartig. Was mir auch sehr gut gefallen hat ist, dass Nalini Singh ihre „alten“ Pärchen nicht vergisst. Auch sie sind immer wieder präsent – spielen größere und kleinere Rollen und auch einzelne Personen, die noch auf der „Suche“ nach dem Partner fürs Leben sind tauchen immer wieder auf. Was mir wieder richtig gut gefallen hat waren die Szenen im Kindergarten der Wölfe oder die mit den Jugendlichen. Die zeigen immer wieder, wie gefühlvoll die Gestaltwandler miteinander umgehen und wie wichtig auch die Kleinsten im Rudel sind.
Was mir jedoch in dem Band ein bisschen auf die Nerven ging war das aktuelle Pärchen Indigo und Drew. Beides Wölfe – also eine reine Paarung der Gestaltwandler und die Probleme die es zwischen Gestaltwandler/Menschen oder Gestaltwandler/Medialen gibt, gab es hier nicht. Und dennoch gab es – teilweise auch an den Haaren herbeigezogene – Problemchen. Probleme, die vor allem durch Indigo künstlich aufgebläht wurden. Ich hatte so manches Mal das Gefühl, die an den Schultern packen zu wollen und mal kräftig durchzuschütteln. Einfach damit sie mal in die Gänge kommt. Sicher, es ist nicht einfach, als Frau einen jüngeren Mann zu lieben. Umgedreht ist es normal, aber so wird „Frau“ schief angeschaut. Also die Toleranz spielt auch eine große Rolle. Indigo hat ein Beispiel, wie schief es gehen kann wenn eine dominante Frau einen weniger dominanten Mann an ihrer Seite hat, immer vor Augen. Daher schließt sie daraus dass es bei ihr auch schief gehen MUSS – ohne vielleicht mal darüber nachzudenken, das es anders sein kann. Drew versucht mit seinem Charme alles, um Indigo zu überzeugen und lässt scheinbar kein einzige Fettnäpfchen aus. Aber ihn mochte ich sehr, er war so herzerfrischend.
Trotz der Schwächen habe ich mich wieder sehr wohl gefühlt im Reich der Wölfe, war gern dort zu Besuch und habe mich sehr wohl gefühlt. Und ich freue mich natürlich schon wieder auf den nächsten, den 10. Band. Auch wenn ich hier noch lange warten muss.
Meine Wertung: