Erin Morgenstern - Der Nachtzirkus / The Night Circus

  • Erin Morgensterns „Der Nachtzirkus“ ist ein Buch, das auf den ersten Blick ins Auge sticht. Selten habe ich so ein schönes Cover gesehen! Aber auch begeisterte Lesermeinungen auf dem hinteren Buchdeckel sowie der Klappentext versprechen ein sehr besonderes Buch. Ein besonderes Buch ist „Der Nachtzirkus“ in der Tat, jedoch anders, als man zuerst annehmen mag.


    Dass sie schreiben kann, stellt Erin Morgenstern mit diesem Debüt sehr eindrucksvoll unter Beweis. Sprachlich ist „Der Nachtzirkus“ erstklassig, die Sätze sind nicht nur schnöde Aneinanderreihungen von Worten, sondern wahre Kunstwerke. Stundenlang könnte man in den Beschreibungen des Zirkus versinken, die das Kopfkino in Gang bringen und das Gefühl vermitteln, selbst im Zirkus zu sein. Anders als wundervoll kann man den Schreibstil der Autorin nicht bezeichnen.


    Leider lässt jedoch die Geschichte in ihrer Umsetzung etwas zu wünschen übrig. Trotz aller Schönheit der Worte habe ich das Buch nach dem Lesen mit dem Gedanken „Was für ein merkwürdiges Buch“ zugeklappt. Das grundsätzliche Gerüst der Geschichte ist mir klar, aber oft bin ich bei den Sprüngen, die die Handlung immer wieder macht, nicht ganz mitgekommen. Einige Dinge habe ich auch schlichtweg nicht verstanden, allerdings kann ich nicht sagen, ob es daran liegt, dass die Geschichte Logikfehler beinhaltet oder ich aufgrund der blumigen Sprache wichtige Szenen nicht begriffen habe.


    Auch die Figuren sind durch die Bank weg merkwürdige Gestalten, aus denen ich nicht schlau werden konnte. Einzig den Zwillingen Poppet und Widget gelingt es, Sympathien zu wecken. Zu Celia und Marco findet man überhaupt keinen Zugang, und die im Klappentext angedeutete große Liebesgeschichte finde ich ziemlich lieblos und wenig nachvollziehbar.


    „Der Nachtzirkus“ ist keinesfalls ein schlechtes Buch, lebt aber mehr vom wunderschönen Schreibstil der Autorin Erin Morgenstern denn von seiner Handlung. Lesern, die Lust haben, sich auf die Geschichte einzulassen und in beinahe poetisch anmutender Schreibkunst zu versinken, denen sei dieses Buch wärmstens empfohlen.

  • Ich habe dieses Buch geschenkt bekommen und war hin und her gerissen ob ich es wirklich lesen soll, vorallem nachdem ich die Rezension hier gelesen habe :uups:
    Aber jetzt wurden so viele, zum Teil verschiedene, Meinungen dazu geäußerst (für die ich wirklich dankbar bin!), sodass es letztendlich nur eine Schlussfolgerung für mich gibt: Ich muss mir mein eigenes Urteil bilden! :lol:
    (Ich weiß nur noch nicht wann :lol:)

    "Von allen Welten, die der Mensch erschaffen hat, ist die der Bücher die Gewaltigste."
    Heinrich Heine


      :study:

  • Inhalt:
    Aus heiterem Himmel steht ein Zirkus da. Über Nacht und ohne Ankündigung, der Cirque des Rêves – Zirkus der Träume. Das besondere dabei ist, dass der Zirkus immer nur Nachts geöffnet hat und keiner weiß wie lange er in der Stadt bleibt. Der Zirkus besteht aus lauter Zelten und in jedem Zelt ist eine andere Welt die die Zuschauer in den Bann zieht. Aber hinter der zauberhaften Welt der Magie herrscht ein spektakulärer Kampf zweier verfeindeter Magier. Beide Magier bestimmen eine Person, die für sie in den Kampf ziehen soll. Und so werden ihre Kinder darauf vorbereitet, dass zu vollenden, was sie selber nicht geschafft haben. Es ist ein Kampf auf Leben und Tod. Aber ausgerechnet die Kinder verlieben sich ineinander. Celia und Marco kämpfen um ihre Liebe, doch sind sie unlösbar an den Zirkus und ihren Wettkampf verbunden.Ein 5 – jähriges kleines Mädchen steht eines Tages vor der Tür von Prospero. Er ist ein berühmter Magier. Die kleine führt ein Brief mit sich, in dem steht, dass sie Celia heißt und sein leibliches Kind sei. Erst wollte Prospero das nicht wahr haben, hat aber dann doch die Vaterschaft anerkannt. Weil er gesehen hat, dass sie genauso magische Fähigkeiten hat wie er. Er bildet sie in der Kunst der Magie weiter aus und arbeitet hart mit ihr. Nach einer Zeit, merkt er wie viele Fortschritte sie macht und nimmt die Herausforderung des Magiers namens Alexander an. Alexander schickt den Waisenjungen Marco ins Rennen. Beide werden als Spielzeug der Magier behandelt. In diesem Duell geht es darum, wer sein Schützling besser ausbildet. Und so treten die zwei immer wieder gegeneinander an, auch ohne dass sie wissen wer ihr Gegner ist. Doch jeder Kampf hat Folgen. Celia wird von ihrem Vater „gefoltert“, bis sie ihre Zauberkräfte kontrollieren kann. Marco hingegen bekommt Alexander kaum zu Gesicht und ist eher auf sich gestellt.


    Mein Fazit:
    Das Buch ist sehr bildlich geschrieben. Er ist flüssig und lässt die Fantasie des Lesers praktisch erblühen. Während ich das Buch gelesen habe, hatte ich immer ein genaues Bild von den Orten und den Figuren. Man muss sich zwar manchmal an die Zeitsprünge gewöhnen. Trotz allem hat mir das Buch sehr gefallen und ich kann es nur jeden weiter empfehlen der Magie mag. Ach das Cover ist schon ein Hinblick und zieht den potenziellen Leser magisch an.

  • :huhu:
    Ich war vor ein paar Wochen in einer Buchhandlung mit dem Ziel, mir einige neue Schmöker zu gönnen, jedoch ohne einen Plan. Ich ging die Regale entlang und mein Blick blieb an dem superschönen Cover vom "Nachtzirkus" hängen. Ich habe nicht lange gezögert; die Geschichte sprach mit an - ist mal was anderes - und das Buch fühlte sich so schön an, dass ich nicht widerstehen konnte. Als ich es dann gelesen habe, war ich zwar nicht uneingeschränkt, jedoch begeistert. Ich habe mich abends an den Küchentisch gesetzt - passenderweise haben wir schwarz-weiß gestreifte Lampen dort hängen, die ein eher kaltes Licht erzeugen. Zusätzlich habe ich einen weiße Kerze in einem Leuchter angezündet, so dass eine perfekte Lesestimmung für dieses Buch entstand :study:. Was soll ich sagen, es hat mich fasziniert. Zum Inhalt ist hier ja schon genug erzählt worden, so dass ich mich zurückhalte. Etwas anstrengend fand ich dieses viele hin und her in den Zeitperspektiven. Das stört aber nur, wenn man - so wie ich - das Buch nicht in einem Rutsch lesen kann (ich habe etwa 10 Tage gebraucht). Insgesamt hat mir der Nachtzirkus ausnehmend gut gefallen. Erin Morgenstern bekommt dafür von mir :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb: .

  • Ein geheimnisvoller Zirkus taucht unangekündigt in einer Stadt auf, denn seine Route ist nicht vorhersehbar. Die Karten sind schnell ausverkauft; die Vorstellung ist magisch und findet nur nachts statt. 1873 arbeitet hier der Zauberer Prospero und zieht das Publikum in seinen Bann. Im Februar wird er von einem Anwalt aufgesucht, der ihm seine Tochter Celia überbringt. Ihre Mutter ist gestorben. Zufällig entdeckt Prospero, dass Celia ebenso wie er magische Kräfte hat. Er unterrichtet sie und vereinbart ein Treffen mit einem Mann, der sich Alexander nennt. Nach einer Vorführung von Celias Kräften wetten die beiden Männer gegeneinander. Alexander will sich einen eigenen Schüler suchen und ihn ausbilden. Dann sollen beide Schüler gegeneinander antreten. In einem Waisenhaus findet Alexander seinen Auserwählten: Marco. Der Kampf auf Leben und Tod kann beginnen. Doch die beiden Schüler sind nahezu unwissend hinsichtlich der Details ihrer Aufgabe. Sie werden von ihren Lehrern in den Nachtzirkus eingeführt, jeder auf seine Art. Und im Laufe der Zeit sind beide immer mehr mit dem Zirkus verbunden. Doch sehr zum Leidwesen von Prospero und Alexander lernen sich Marco und Celia kennen und fühlen sich zueinander hingezogen. Wird ihre Liebe siegen oder muss einer von ihnen sterben um das Spiel zu beenden?


    Der Schreibstil von Erin Morgenstern ist ungewöhnlich. Er ist sehr sachlich und neutral gehalten. Und doch passt dieser Stil genau zum Geschehen, denn auch Prospero und Alexander sind emotional sehr distanziert von ihren Schützlingen. Prospero hat gar einen Hang zum Sadismus, denn er ist bereit, seine Tochter sogar zu verletzen, damit sie lernt, sich selbst zu heilen. Auch hier ist bei ihm weder Mitgefühl, noch Bösartigkeit zu finden. Sein Handeln ist nur ein notwendiges Mittel zu seinem Erfolg. Auch im weiteren Verlauf wird dieser Schreibstil beibehalten, der nur bei den wunderschönen Beschreibungen des Zirkus unterbrochen wird. Trotzdem springt der Funke über, als Marco und Celia sich näherkommen. Beide sind sehr sympathische Charaktere und sind sehr schön beschrieben.


    Ein wenig anstrengend fand ich die ständigen Wechsel der Zeit. Zwischendurch wusste ich gar nicht, wann und wo ich eigentlich war. Aber gegen Ende des Buches hatte ich den Dreh dann 'raus. Leider ein wenig zu spät in meinen Augen. Das Ende war für mich unvorhersehbar und hinterlässt bei mir die Frage: Was ist nun Realität und was ist Fiktion?
    Der Nachtzirkus ist ein außergewöhnliches Buch, dass sich aus dem Boom der allgemeinen Fantasymasse angenehm abhebt.

    "Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt." Arabisches Sprichwort :study::flower:

  • Ich habe mich an das Hörbuch versucht - in meinen Augen ist das eine einzige Schlaftablette. Selten habe ich mich vier Stunden lang so gelangweilt. Die restlichen 10 Stunden habe ich mir gespart. :sleep:

    Aufregend ist das Buch wirklich nicht. Ich habe auch einfach etwas ganz anderes von dem Buch erwartet. Wenn man das Buch liest muss man schon sehr ruhige Geschichten mögen und einfach so die Bilder vor dem innneren Auge und den Schreibstil genießen und vor allem darf man keinen großartigen Spannungsbogen erwarten. Ich fand das Buch ganz nett zu lesen, die Geschichte war jetzt nicht besonders einfallsreich und geht bei den ganzen detailierten Beschreibungen einfach verloren, der Schreibstil und die bildhafte Darstellung haben mir gefallen. Teilweise ist es dem Buch gelungen mir ein "magisches" Gefühl zu vermitteln und die Story somit für mich interessant zu machen. Leider hat Erin Morgenstern sich dann zu sehr im Detail verloren und die Handlung kam dadurch einfach ins Stocken. Schade eigentlich, denn bei Vorablesen hatte mich das Buch eigentlich total angesprochen und ich hatte eine afregende Fantasygeschichte erwartet. Im Endeffekt war ich ganz froh, dass ich das Buch gewonnen und kein Geld dafür ausgegeben habe.

  • Wenn man das Buch liest muss man schon sehr ruhige Geschichten mögen


    Och, ruhige Geschichte mit viel Beschreibungen mag ich sogar sehr gerne. Aber als Hörbuch war mir das einfach zu langweilig. Kann gut sein, das ich es als Buch lieber mögen würde - aber Lust auf einen weiteren Versuch habe ich nicht mehr. :wink:

  • Die Zauberer Prospero und A.H. schließen eine Wette ab und lassen
    ihre Schützlinge in einem Wettbewerb gegeneinander antreten. Als
    Schauplatz dieser Machtkämpfe dient ein extra zu diesem Zweck
    errichteteter Zirkus. Dort stellen die beiden Kontrahenten Celia und
    Marco ihr Können unter Beweis.


    Schon der erste optische Eindruck des Buches ist gelungen. Der
    Einband mit dem Sternenhimmel und den schwarz-weiß gestreiften
    Zirkuszelten, welche von einer Hand gehalten werden, führt den Leser gut
    in die Geschichte ein. Dieses "Getragen werden" gewinnt im Laufe der
    Geschichte immer mehr an Bedeutung. Des Weiteren beweist auch die
    schwarz-weiß gestreifte Gestaltung der Buchinnenseiten Liebe zum Detail.


    Diese Liebe zum Detail findet sich auch in dem Roman wieder. Der Zirkus, Le Cirque de Rêves
    - Zirkus der Träume, wird bis in die kleinsten Einzelheiten
    beschrieben. Dies macht es dem Leser einwandfrei möglich sich die
    fantastische und beeindruckende Zirkuswelt sehr gut vorzustellen und zu
    einem rêveur, also Träumer zu werden. Sowohl die Farben weiß
    und schwarz, welche Freude und Reinheit bzw. Trauer und Tod
    symbolisieren, als auch die Nacht und der Sternenhimmel bilden einen
    Gegensatz und sind doch eng miteinander verbunden. Dieser Gegensatz und
    die Verbundenheit werden durch die Kontrahenten und Liebenden Celia und
    Marc verkörpert. Auch die Namensgebung der Schlangenfrau Tsukiko hat
    Symbolkraft, denn die japanischen Begriffe "tsuki" und "ko" bedeuten
    Mond und Kind, also Kind des Mondes.


    Die einzelnen Handlungsstränge sind ineinander verwoben, dies wird
    auch durch die Reihenfolge der Kapitel, welche nicht immer chronologisch
    geordnet sind, deutlich. Somit wird der Leser stark verwirrt, was aber
    auch zu dem Konzept der zauberhaften Zirkuswelt passt. Sehr schön sind
    die Kapitel, in welchen der Leser direkt angesprochen wird. Diese ziehen
    sich auch durch das gesamte Buch und erzeugen zum Schluss einen
    Aha-Effekt.


    Negativ zu bewerten ist der Schluss, der ein bisschen zu künstlich
    und einfach wirkt. Außerdem fehlen richtige Spannungs-Höhepunkte.


    Abgesehen von ein paar kleineren Mängeln, ist der Roman absolut
    lesenswert! Der flüssige Schreibstil und die genauen Beschreibungen be-
    und verzaubern den Leser. Somit ist der Roman "Der Nachtzirkus" von Erin
    Morgenstern ideal für einen gemütlichen Leseabend und zur Entspannung.

  • Kurzbeschreibung (Amazon)


    Als Marco und Celia einander begegnen, verlieben sie sich rettungslos
    ineinander. Was sie nicht wissen: Sie sind bereits unauflösbar
    aneinander gebunden. Doch nicht als Liebende – sondern als Gegner. Ihre
    Väter, beide Magier von Rang, liefern sich seit Ewigkeiten einen
    unerbittlichen Wettkampf. Und sie haben ihre Kinder darauf vorbereitet,
    den Kampf auf Leben und Tod zu entscheiden. Der Nachtzirkus, eine
    magische, verwunschene Welt in Schwarz und Weiß, ist der Schauplatz des
    Geschehens. Unlösbar an den Zirkus und ihren tödlichen Wettstreit
    gebunden, ringen Celia und Marco verzweifelt um ihre Liebe, ihr Leben
    und eine traumhafte Welt, die für immer unterzugehen droht.


    Inhalt und Aufbau


    Das Buch beginnt mit einem Kapitel über den Zirkus, der noch gar nicht existiert zu dieser Zeit. Von da an wechselt die Sicht zwischen dem Erzähler der abwechselnd Marco und Celia beobachtet, zu einer Ich Sicht (Unbekannt) und springt dann zwischendurch ein paar Jahre in die Zukunft zu Bailey. Ab und an kommen auch andere am Rande spielende Figuren zu Wort. Auch einige Zitate finden sich immer wieder dazwischen. Das alles ist Anfangs sehr verwirrend, wenn man sich aber eingelesen hat kommt man ganz gut damit klar, man muss nur die genauen Daten unter den Kapiteln beachten. Am Anfang erlebt man wie Celia und Marco heran wachsen, wie sie leben, erzogen werden usw. Als es Zeit wird für den Zirkus, beginnt Celia mit diesem herum zu ziehen. Marco allerdings bleibt Zuhause und muss von dort aus den Wettstreit bestreiten. Trotz unterschiedlicher Ausgangspositionen entwickelt sich der Wettstreit sowie die Beziehung der beiden immer besser und weiter, doch keiner der beiden ahnt auch nur, dass das Ende tödlich sein soll. Die Lehrmeister und "Väter" tauchen immer wieder auf und versuchen mitzumischen bzw die beiden zu beeinflussen. So dass das Ergebnis zu ihren jeweiligen Gunsten ausfällt.



    Meine Meinung


    Frau Morgenstern hat mit diesem Buch, eine Welt geschaffen, die kunstvoll, verzaubert und faszinierend ist. Trotzdem hat man immer wieder das Gefühl nur als Zuschauer am Rand zu stehn und nicht mitten im Buch zu sein, das ist für mich etwas verwirrend. Meistens dreht sich das ganze um Celia und/oder Marco, doch immer wieder taucht Bailey auf von dem man zu Anfang so gar nicht weiß was er für eine Rolle spielt. Trotz das seine Passagen in der Zunkunft liegen, wird wenig bis gar nichts verraten was in dieser Zeit mit den anderen passiert. Man sieht ihm zu wie er erwachsen wird, was seine Gedanken und Handlungen ausmacht und am Ende was das alles mit dem Zirkus zu tun, außer das jeder Besucher(wie er) einfach verzaubert ist davon. Marco und Celia machen abwechselnd ihr Züge im Wettstreit wie es von Anfang an vorgesehen war. Oft erfährt man erst im Nachhinein wer was gemacht hat bzw von wem
    welcher Zauber ist. Aber oft fehlt auch eine genauere Erklärung. Alle mitspielenden Personen sind eigentlich Statisten ihres Wettstreits und erst am Ende wird klar was das eigentlich alles zu bedeuten hat, wer mitgemischt hat und wer von Anfang an wusste das es ein Spiel ist. Alles in allem wird manches ganz übersprungen, bzw muss der Leser sich seinen eigenen Reim draus machen.



    Wer etwas verzwicktere Kapitelanordnungen mag und auch gerne etwas anspruchsvolleres liest, ist mit diesem Buch genau richtig beraten. Hauptsächlich dreht sich alles um den Wettstreit, das Liebespaar und den Zirkus. Da mir das Ende nicht ganz stimmig ist und auch das durcheinander der Erzählweisen nicht so recht zusagt gebe ich :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Schau mal, hier gibt es schon einen Thread zu dem Buch: Klick. :) Am besten, du schaust vorher über die Suche, ob dein Buch schon rezensiert wurde. Da nicht immer alle Ausgaben miteinander verlinkt sind, tauchen schon geschriebene Rezensionen manchmal nicht auf. :winken:


    ~ Was mich im Alltag auffängt, ist die Möglichkeit, mich einfach mal fallen lassen zu können. ~

  • Verwirrende Handlung ohne roten Faden, Spannung und Höhepunkt


    Klappentext
    „Als Marco und Celia einander begegnen, verlieben sie sich rettungslos ineinander. Was sie nicht wissen: Sie sind bereits unauflösbar aneinander gebunden. Doch nicht als Liebende – sondern als Gegner. Ihre Väter, beide Magier von Rang, liefern sich seit Ewigkeiten einen unerbittlichen Wettkampf. Und sie haben ihre Kinder darauf vorbereitet, den Kampf auf Leben und Tod zu entscheiden. Der Nachtzirkus, eine magische, verwunschene Welt in Schwarz und Weiß, ist der Schauplatz des Geschehens. Unlösbar an den Zirkus und ihren tödlichen Wettstreit gebunden, ringen Celia und Marco verzweifelt um ihre Liebe, ihr Leben und eine traumhafte Welt, die für immer unterzugehen droht“


    Gestaltung
    Das Cover war der eigentliche Grund, warum ich dieses Buch gekauft habe. Die glitzernden Verschnörkelungen um den Titel und das Zirkuszelt auf der Hand sehen einfach wunderschön aus. Zudem hat dieses Cover irgendetwas magisches und mystisches an sich, das perfekt zum Klappentext passt.


    Meine Meinung
    Allerdings wurde ich von diesem Buch irgendwie enttäuscht. Die Aufmachung und der Klappentext ließen mich auf eine wunderschöne Liebesgeschichte à la Romeo und Julia und auf viel Magie und Geheimnisse hoffen. Ich dachte, dieses Buch würde ich verzaubern und in eine magische Welt reißen. Aber ich war von der Handlung mehr verwirrt als verzaubert.


    Vielleicht hat der Schreibstil auch dazu beigetragen, dass mir der Kopf geschwirrt hat. Es gibt viele Perspektiven, manchmal wird man als Leser direkt angesprochen, manchmal nicht. Oftmals musste ich mich stark konzentrieren, um zu wissen, wer denn nun gerade sprach oder von wem gerade die Rede war. Der Erzählstil war wirklich sehr eigentümlich, ein wenig erinnerte er mich teilweise an die Sprecharten aus den 50er oder 60er Jahren, da alles aus der 3. Person berichtet wurde im Präsens und häufig Vermutungen angestellt wurden. Zudem wurden häufig Beschreibungen statt Namen genutzt. So fand man häufig Formulierungen wie „Das Mädchen“, „Der Mann“, „Der Zauberer“ etc. aber die Namen wurden nicht allzu häufig verwendet.


    Und dann ist da noch die Handlung. Wer einen roten Faden mag, der sollte dieses Buch lieber gar nicht erst in die Hand nehmen, ich habe ihn nämlich nicht finden können (oder war die ganze Zeit so verwirrt, dass ich ihn übersehen habe). Oftmals kam es mir so vor, als ginge es der Autorin nur darum ihre Idee vom „Nachtzirkus“ (die nebenbei bemerkt wirklich originell, romantisch und einfach nur zauberhaft ist!) darzulegen. Die Figuren und die Liebesgeschichte waren nur ein „notwendiges Übel“, ein „Nebenstrang“, den Frau Morgenstern brauchte, damit sie die Geschichte an den Mann/die Frau bringen kann.


    Der Zirkus wurde ausufernd beschrieben, ebenso wie einige Vorführungen dort und sein plötzliches Auftauchen sowie Verschwinden. Aber die Handlung zwischen Celia und Marco war eher nur Nebensache, sodass ich kaum eine Verbindung zu diesen beiden Figuren aufbauen konnte. Mir war es auch mehr als nur schleierhaft, was zwischen den beiden genau für eine Beziehung herrschte und was sie eigentlich genau in „Der Nachtzirkus“ machen. Sie zaubern ein wenig, scheinen in einem Duell miteinander verstrickt zu sein…aber manchmal treffen sie sich auch einfach nur so um zu reden? Ich habe es nicht verstanden.


    Schön fand ich allerdings manche magische Zauberei, die die beiden vollführt haben um den anderen vermutlich auszustechen. Das ergab wirklich traumhafte Bilder im Kopf, wenn man sich vorstellte einen Garten komplett aus Eis in einem mysteriösen Zirkuszelt vor sich zu finden.


    Fazit
    „Der Nachtzirkus“ plätschert dröge vor sich hin, es gibt keinen wirklichen Höhepunkt, keinen klar erkennbaren roten Faden und Spannung fehlt auch vollkommen. Die Atmosphäre, die der Roman an manchen Stellen schafft, war wirklich magisch, aber leider überwiegen die Momente, in denen man sich als Leser einfach nur langweilt und sich fragen muss, was eigentlich genau passiert.
    2 von 5 Sternen.

  • Inhalt (Amazon.de)


    Als Marco und Celia einander begegnen, verlieben sie sich rettungslos ineinander. Was sie nicht wissen: Sie sind bereits unauflösbar aneinander gebunden. Doch nicht als Liebende – sondern als Gegner. Ihre Väter, beide Magier von Rang, liefern sich seit Ewigkeiten einen unerbittlichen Wettkampf. Und sie haben ihre Kinder darauf vorbereitet, den Kampf auf Leben und Tod zu entscheiden. Der Nachtzirkus, eine magische, verwunschene Welt in Schwarz und Weiß, ist der Schauplatz des Geschehens. Unlösbar an den Zirkus und ihren tödlichen Wettstreit gebunden, ringen Celia und Marco verzweifelt um ihre Liebe, ihr Leben und eine traumhafte Welt, die für immer unterzugehen droht.


    Meine Meinung


    Als ich seiner Zeit unsere lokale Buchhandlung durchstöberte, viel mir das Cover von "Der Nachtzirkus", dem ersten Werk von Erin Morgenstern, sofort ins Auge. Als ich die Inhaltsangabe las, war ich interessiert, daher nahm ich das Buch dann damals mit, stellte es in mein heimisches Regal und vergaß es wieder.
    Es dauerte nun ein Jahr, bis ich das Buch wieder für mich entdeckte und nun auch in Ruhe lesen konnte. Es mag sein, dass der Plot von "Der Nachtzirkus" etwas dröge daher kommt und mal ehrlich: Die Geschichte zweier Liebenden, die nicht zusammen sein können, da sie sich in verfeindeten Lagern befinden wurde uns schon von Shakespeare erzählt, da trägt Magie auch nichts wirklich Neues zum Grundthema bei.
    Dennoch mochte ich den Nachtzirkus und die Frage nach dem "Warum", möchte ich im Folgenden beantworten:
    Morgenstern schafft es hier in sehr genauer Bildsprache eine fantastische Welt innerhalb von Zirkuszelten zu kreieren. Diese Welt kommt zwar, bis auf wenige Farbakzente, in Schwarz, Weiß und Grau daher, entführt den geneigten Leser jedoch zu wunderschönen Orten.
    Der Titel des Buches erweist sich hier als treffend, denn es geht für mich nicht um Celia und Marco. Vielmehr lädt das Buch dazu ein, den geheimnisvollen Nachtzirkus in all seiner Pracht für dich zu entdecken und dort zu verweilen.

  • Er kommt überraschend, ist plötzlich da. Der Nachtzirkus ,‘Le Cirque des Réves‘ der Zirkus der Träume. Und er hat, wie schon der Name sagt, nur in der Nacht geöffnet. Erst wenn es dunkel wird, siehst du den Eingang und darfst eintreten.
    Der Zauberkünstler Prospero bekommt ungewöhnliche Post. Ein Brief befestigt am Mantel eines kleinen Mädchens. Er erfährt, dass dieses Mädchen seine Tochter ist und er sich nun um sie kümmern muss. Sie heißt Celia. Und er bemerkt, dass sie ungeahnte Talente hat. Er unterrichtet sie mit dem Hintergedanken, seinen langjährigen Konkurrenten herauszufordern. Einige Monate später schreibt er selbst einen Brief, der selbst ohne Adresse am Zielort ankommt, jenseits des Ozeans.
    Dann erhält er von dem Empfänger des Briefes, Alexander heißt er, Besuch und schlägt ihm ein Spiel vor. Seine Tochter gegen eine Person, die dieser sich noch aussuchen kann. Der Mann im grauen Anzug ist einverstanden. Er steckt Celia einen Ring an, der schrumpft und dann verschwindet. Nur eine Narbe bleibt zurück, als Zeichen der Verbindung. Dann sucht auch er und findet einen Jungen, etwas älter als Celia. Keiner der Beiden weiß von dem Anderen. So vergehen die Jahre mit Lernen und Üben.
    Eines Tages kommt bei einem Mitternachtsdiner die Idee auf einen Nachtzirkus zu gründen. Und so geschieht es. Der Eigentümer sucht noch besondere Künstler und Celia stellt sich vor. Alle sind sogleich begeistert von ihr. Ihr Gegenspieler, Marco, ist als Assistent bei dem Eigentümer angestellt. Da er nicht mit dem Zirkus mitziehen darf, verspricht ihm eine Freundin, Isobel, alles mitzuteilen, was so passiert. Marco erfährt daher recht früh, wer seine Gegenspielerin ist. Als Celia dann Marco kennenlernt passiert, was nicht geplant war: Die Beiden verlieben sich ineinander. Doch das Spiel geht so lange, bis einer der Spieler tot ist. Das ist etwas, was die Beiden nicht gewusst hatten und so versuchen sie gegen die Spielregel anzukämpfen….
    Es gibt einige Zeitsprünge in dem Buch, die mich zu Anfang verwirrt haben. Zwischendrin gab es ein Kapitel, bei dem ich mich fragte, was das mit der ganzen Sache zu tun hat. Am Ende war ich dann schlauer. Ich denke, dass das erste Kapitel wie ein roter Faden durch das Buch läuft, denn man liest immer wieder von der Person, die den Zirkus besucht. Und das müsste der Zirkus sein, den es ganz am Ende des Buches noch gibt. Leider fehlt gerade bei diesem ‚roten Faden‘ die Datumsangabe. Trotz dieses Verwirrspiels im Buch hat es mir gut gefallen, überhaupt seit Celia dann ihren Gegenspieler kannte. Vorher fehlte ganz einfach die Spannung. Ich bin jemand der zwischendrin steht: Ich liebe das Buch nicht, aber ich lehne es auch nicht ab.

    Liebe Grüße
    Lerchie



    _______________________
    nur wer aufgibt, hat schon verloren

  • Le Cirque des Rêves
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:
    Der Nachtzirkus kommt ohne Vorwarnung. Jeder beliebige Ort auf der Welt. Jede beliebige Zeit. Auf einmal ist er einfach da, über Nacht, wo er gestern noch nicht war, mit seiner Vielzahl von Zelten, deren Inhalte dem Zuschauer erscheinen wie wahrgewordene Träume. Ein Garten aus Eis. Ein Wolkenlabyrinth. In Flaschen eingeschlossene Erinnerungen. Illusionisten und Wahrsager und Akrobaten, die zu fliegen scheinen.


    Le Cirque des Rêves: der Zirkus der Träume. Er öffnet mit Einbruch der Dunkelheit und schließt beim ersten Licht. Ein paar Tage bleibt er, dann ist er eines Morgens plötzlich verschwunden, spurlos. 'Rêveurs' nennen sich die Menschen, die eine unbestimmte Sehnsucht dazu treibt, dem Zirkus zu folgen, wohin auch immer er geht - eine Gemeinschaft von Träumern.


    Als ich heute Nacht das Buch zuschlug, konnte ich diese Sehnsucht gut nachempfinden, denn auch ich spürte sofort eine Art schmerzlichen Verlustes, dass ich die Welt des Nachtzirkus' auf immer verlassen sollte.


    Ja, ich bin ein Rêveur.


    Es gibt Bücher, die werden von einer komplexen Handlung voller unerwarteten Wendungen vorangetrieben, und die Spannung peitscht einen sozusagen durch die Seiten. Und dann gibt es Bücher wie dieses, in deren zauberhafte Atmosphäre man sich bedingungslos fallen lassen muss. "Der Nachtzirkus" ist in der Tat wie ein auf Papier gebannter Traum, in dem die Dinge nicht immer chronologisch verlaufen oder auf den ersten Blick Sinn ergeben, aber immer einen Hauch von Magie verströmen.


    Die schiere Originalität hat mich umgehauen. Alles ist möglich, und der Leser entdeckt immer wieder Neues am Zirkus der Träume. Der Klappentext wird dem Buch wirklich nicht gerecht, obwohl ich es schwierig finden würde, einen besseren zu schreiben!


    Ich konnte das Buch wirklich kaum weglegen, denn ich fühlte mich wie ein Kind, das das erste Mal einen Jahrmarkt besucht und es kaum erwarten kann, alle Stände zu besuchen und alle Süßigkeiten zu kosten. Aber ich könnte mir vorstellen, dass das Buch nicht für jeden Leser 'funktioniert', daher würde ich eine Leseprobe empfehlen.


    Die Charaktere fand ich wunderbar. Sie sind so vielfältig und zauberhaft wie der Zirkus selbst, und auch die Nebencharaktere werden mit liebevollen Details geschildert. Die Liebesgeschichte steht für einen Großteil des Buches weniger im Zentrum, als man nach dem Klappentext erwarten würde, aber sie ist dennoch wunderschön und unverzichtbar für die Geschehnisse. Besonders gegen Ende bekommt sie immer mehr Bedeutung.


    Ich habe das Buch hauptsächlich auf englisch gelesen und auch das Hörbuch im Original gehört. Für meine Rezension habe ich dennoch ein paar Kapitel auf deutsch gelesen, um die Übersetzung beurteilen zu können, und ich muss sagen: die ist zwar durchaus gut, aber dennoch geht ein Teil des sprachlichen Zaubers verloren. Denn Erin Morgenstern hat wirklich eine ganz außergewöhnliche literarische 'Stimme', die manchmal so schön ist, dass ich einen Satz einfach mehrmals lesen musste, und es ist schwierig oder eher unmöglich, so etwas in der Übersetzung perfekt zu bewahren.


    Zitat:
    "The striped canvas sides of the tent stiffen, the soft surface hardening as the fabric changes to paper. Words appear over the walls, typeset letters overlapping hand-written text. Celia can make out snatches of Shakespearean sonnets and fragments of hymns to Greek goddesses as the poetry fills the tent. It covers the walls and the ceiling and spreads out over the floor. And then the tent begins to open, the paper folding and tearing. The black stripes stretch out into empty space as their white counterparts brighten, reaching upward and breaking apart into branches.
    »Do you like it?« Marco asks, once the movement settles and they stand within a darkened forest of softly glowing, poem-covered trees."


    Das Hörbuch habe ich, wie gesagt, im englischen Original gehört und fand es einfach wunderbar. Jim Dale ist meiner Meinung nach die perfekte Stimme für diese Geschichte, denn er findet immer wieder neue stimmliche Nuancen für die verschiedenen Charaktere und vermittelt die Atmosphäre so großartig, dass sich ein echtes Gänsehaut-Gefühl einstellt. Normalerweise höre ich Hörbücher eigentlich nie mehrmals, aber dieses werde ich sicher irgendwann nochmal hören.


    Fazit:
    Vergesst den im Klappentext versprochenen Wettkampf auf Leben und Tod am besten erstmal. Auch die Liebesgeschichte verläuft dann doch ganz anders, als dieser erwarten lässt. Aber das heißt mitnichten, dass das Buch nicht gut wäre.


    Es lebt weniger von seiner Handlung als von seiner dichten, im wahrsten Sinne des Wortes fantastischen Atmosphäre. Ob man es liebt oder hasst, hängt sicher davon ab, inwieweit man sämtliche Erwartungen ablegen und sich einfach in die Geschichte fallenlassen kann, aber in meinen Augen lohnt es sich, wenn man es tut. Ich war voll und ganz verzaubert und bin unglaublich beeindruckt von der atemberaubenden Originalität.

  • Ich hab das Buch vor einigen Jahren schon einmal zu lesen angefangen, ohne jedoch reinfinden zu können. Ich wusste aber zum Glück, dass es nur am falschen Zeitpunkt liegt und ich später, irgendwann, wieder darauf zurückgreifen werde. Jetzt war es soweit.


    Und ja, dieses Mal konnte mich der Zauber dieser Geschichte einfangen und ich konnte die Magie spüren, die sich durch das Leben der Protagonisten zieht: Das Mädchen Celia, das schon in jungen Jahren durch ihren Vater, den Zauberkünstler Prospero, zu eherner Disziplin in ihren besonderen Fähigkeiten gezwungen wird - und Marco, der mit seiner erlernten Kunst in einen Wettstreit mit ihr verpflichtet wird.


    Während man selbst in kleinen Abschnitten durch den Cirque des Rêves wandelt und die sonderbarsten und zauberhaften Attraktionen bewundert, erlebt man die Entstehung des Zirkus, der nur nachts seine Toren öffnet und mit all seinen absonderlichen Schaustellern und Zelten für Faszination sorgt.


    Diese Faszination erreichte mich auch beim Lesen, denn die Autorin schafft es wunderbar, eine verträumte und mysteriöse Atmosphäre zu schaffen. Nicht nur die immens vielen originellen Ideen der zahlreichen Zelte mit ihren Besonderheiten, sondern auch mit ihrem Stil, der eine gewisse Leichtigkeit verspricht, und gleichzeitig eine Tiefe erspüren lässt, die hinter dem ganzen steht.

    Vor allem die anschauliche Sprache lässt jeden Moment bildhaft entstehen


    Es ist schwer, etwas über das Buch zu sagen, ohne zuviel verraten. Nur nach und nach erkennt man Zusammenhänge von kleinen Ereignissen, Zusammenkünften und Verknüpfungen, die nicht nur Celia und Marco betreffen. Viele andere Personen sind involviert und erleben ihre ganz eigenen Verbindungen mit dem Zauber, der tiefe Wurzeln schlägt.


    Während man durch die Jahre die Entwicklungen verfolgt und die Figuren in ihrem Leben begleitet kommt man immer wieder auf den Zirkus zurück, den Schauplatz, der so eine zentrale Rolle einnimmt. Wie gerne würde man selbst einmal dorthin, in der Dämmerung, bevor die Nacht beginnt und diese ganzen entrückenden Sensationen bewundern, die das Staunen und Wundern wieder in uns wach werden lassen.


    Der Schluss ist ebenso magisch - denn auch wenn man weiß, wie das Ende gedacht ist, bleiben manche Fäden in dem Muster unerkannt - wie es Magie so an sich hat. Man sieht, was daraus entsteht, wie das Kaninchen aus dem Hut gezogen wird, aber wie es sich tatsächlich abspielt bleibt den Augen verborgen und ist dem Zuschauer/Leser vorbehalten, sich seine eigenen Schlüsse zu ziehen.


    Ein wunderbares Buch über die Magie der Geschichten, der Magie der Worte und der Magie der Liebe, das für mich ein besonderes Highlight war.


    Mein Fazit: 5 Sterne


    Weltenwanderer

  • Aleshanee


    Mmmmhhhh, danke für deine Rezension. Ich fühle jedes einzelne Wort so sehr und freue mich, dass dich das Buch beim zweiten Anlauf so begeistern und fesseln konnte. Du hast mir mit deiner Rezi meine eigene Liebe für das Buch in Erinnerung gerufen. Danke! :love:

    "Hab Vertrauen in den, der dich wirft, denn er liebt dich und wird vollkommen unerwartet auch der Fänger sein."
    Hape Kerkeling


    "Jemanden zu lieben bedeutet, ihn freizulassen. Denn wer liebt, kehrt zurück."
    Bettina Belitz - Scherbenmond


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