Lissa Price - Starters

  • Die Idee, die hinter Starters steht, finde ich sehr interessant. Von der Umsetzung habe ich mir aber irgendwie etwas anders erwartet, so dass ich ein klein bisschen enttäuscht bin. Das Buch insgesamt ist nicht schlecht, das will ich damit nicht sagen.


    Der Schreibstil hat mir sehr gefallen. Die Autorin schreibt flüssig und hält sich nicht mit Belanglosigkeiten auf. Sie schreibt das was gesagt werden muss und dann geht es mit der Geschichte weiter.


    Callie, Tyler und Sara sind mir ans Herz gewachsen. Die Mitarbeiter der Body Bank nicht. Was es mit dem Old Man auf sich hatte, hätte ich nicht erwartet. Ich habe die ganze Zeit überlegt, was steckt dahinter. Die Auflösung wirft ein völlig neues Bild auf die Sache.


    Vom Gesamteindruck bekommt Starters gute :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: . Ich bin schon sehr gespannt, wie es mit Enders weitergeht.

  • Meinung




    Mein erster Eindruck war, dass das Buch mich stark an Seelen erinnert. Aber der erste Eindruck täuscht. Allein die Anfangsseiten haben sich deutlichunterschieden und ich wusste ungefähr, wo ich war.


    DieHandlung selbst fand ich absolut spannend und die Autorin hätte es nicht besser machen können. Ich fand mich nach einiger Zeit in der Welt zurecht und konnte zum Teil alles nachvollziehen. Vor allem das Ende warso raffiniert, dass ich absolut verblüfft war. Kein Krimiautor hätte esnachmachen können. Was mich doch gestört hat, war überraschenderweise das Ende, wo ich nicht mehr mitkam, da alles recht schnell verlief, sich die Ereignisse zum Teil überschlagen haben, und ich mehrmals die Stellen durchlesen musste.


    Mitden Charakteren konnte ich mich ziemlich gut anfreunden. Callie war nicht ein schrecklicher Gefühlsdussel, die nur in ihre eigene Welt versunken war und hat recht viel instinktiv gehandelt. Ich fand Callie recht erfrischend.
    Auchdie Nebencharaktere fand ich nicht schlecht. Zwar haben sie mich auf irgendeine Weise abgestoßen, oder es war auch die eigene Haltung von Callie gegenüber manchen Leuten, aber man konnte mit ihnen Leben. Die unheimlichste Person war für mich „The Old Man“. Die Person, die sich viel im Hintergrund aufhält, zu der aber jeder Faden zurückführt. Unheimlich, oder?


    DerSchreibstil war gut zu lesen. Die Parataxen ließen sich leicht lesen und die vielen Ellipsen stören einen gar nicht. Die Ich-Perspektive warfmich mitten in das Geschehen.
    Einkleiner Minuspunkt: Die Autorin hat die Szenen sehr stark beschrieben, aber doch das eigene Denken und Fühlen ein bisschen vernachlässigt. Mir wäre es doch lieber, wenn ich etwas von den Gedanken und im Kopf geschmiedete Pläne mitbekomme.

    Fazit


    DasBuch ist toll geschrieben und ich kann es nur weiterempfehlen. Es ist zwar kein absolutes Muss für das Bücherregal, dafür war meine Verwirrungbeim Lesen zu groß, aber bereuen würde ich es nicht.



    Bewertung


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:


    4 von 5 Sterne


  • Nach einer Katastrophe gibt es nur noch sehr alte und sehr junge Menschen. Die alten - Enders - scheinen alle reich, die jungen - Starters - alle arm. Das Leben der Starters auf der Straße ist traurig und gefährlich. Um diesem Leben ihrem kranken Bruder Tyler zuliebe zu entfliehen, geht Callie zu einer Body Bank, einer Institution, die jungen Menschen Geld dafür gibt, dass sie ihren Körper an einen alten für einige Zeit "verleihen". Hier informiert sie sich, wird aber durch diverse Details zunächst abgestoßen. Sie erbittet sich Bedenkzeit, die ihr widerwillig gewährt wird. Auf dem Nachhauseweg wird sie von Renegaten überfallen, kann sich aber in letzter Sekunde in ihre Unterbringung flüchten. Nachdem Callie, ihr Bruder und Michael, ein Freund von Callie, der sich wie ein Familienmitglied um die beiden kümmert, ihre letzte Zuflucht verlieren, überwindet sie sich, und meldet sich erneut bei der Body Bank. Sie willigt ein. Callie wird von Grund auf neu gestylt und bekommt einen Neurochip ins Gehirn eingepflanzt. Dann geht es los. Dreimal hat sie sich verpflichtet. Bei den ersten beiden Malen geht bis auf eine kleine Verletzung alles gut. Callie scheint während der "Verleihung" tief und fest zu schlafen - ja sie träumt sogar. Beim dritten Mal ist alles anders. Sie erwacht zu früh und befindet sich mittendrin in einem neuen, luxuriösen Leben und ihre "Mieterin" führt nichts Gutes im Schilde....


    Bedrückend. Faszinierend. Und fesselnd. Das sind die ersten Eindrücke, die ich empfand als ich begann, das Buch zu verschlingen. Lissa Price erzählt die Geschichte in der Ich-Form, aus der Sicht von Callie, so dass man von Anfang an das Gefühl hat, sie zu begleiten.


    Der grundlegende Teil der Handlung übt eine unheimliche Faszination auf mich aus. Eine ähnliche Empfindung, wie wenn man einen Gruselfilm guckt, den man eigentlich gar nicht sehen wollte, aber nachdem er einmal an ist, kann man ihn nicht mehr ausschalten. Die Situation ist furchteinflößend und schockierend. Junge Menschen kämpfen ums nackte Überleben während sich die reichen alten nicht zu schade sind, diese auch noch auszubeuten, statt ihnen zu helfen. Die Generation dazwischen scheint gänzlich verschwunden. Furchtbar, wenn diese Fiktion unserer Realität entsprechen würde.


    Ich hatte beim Lesen ständig das Bedürfnis, Callie warnen zu müssen. Dabei ist sie eine starke Persönlichkeit, die ihrem Bruder zuliebe ein großes Wagnis eingeht. Kann sie für Tyler ein besseres Leben schaffen? Die Verbindung zur Protagonistin, die sofort sympathisch 'rüberkommt, ist unmittelbar da. Man fühlt mit, man bangt mit und man möchte, dass am Ende alles gut wird. Auch die Liebe kommt in der Geschichte nicht zu kurz, dominiert jedoch nicht den ganzen Roman. Für wen wird sich Callie entscheiden?


    Die Autorin schafft es während der ganzen Geschichte die Spannungskurve stetig oben zu halten. Ein wahrlich fesselnder Roman, der nicht nur ein wunderschönes, mystisch elegantes Cover hat, sondern der mich auch in gespannter Erwartung auf den nächsten Band zurücklässt.

    "Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt." Arabisches Sprichwort :study::flower:

  • Nach den Sporenkriegen ist Nordamerika verwüstet. Nur 2 Bevölkerungsgruppen haben dank Impfungen überlebt: die Starters (Teenager und Kinder) und die Enders (Senioren). Dank der Medizin ist auch ein Alter von 200 erreichbar, doch das ist für viele schwerreiche Enders nicht genug: in der Bodybank mieten sie sich Körper von Starters, um noch einmal jung sein zu können.
    Callie ist eine minderjährige Waise und lebt mit ihrem jüngeren Bruder auf der Straße, ständig auf der Flucht vor den Marschalls, die sie in Arbeitsheime stecken. Obwohl sie der Body Bank zutiefst misstraut, willigt sie ein, da ihr Bruder krank ist und sie das Geld brauchen. Doch etwas geht schief: Callie erwacht in einer Disco, obwohl die Mieterin noch drei Wochen in ihr hätte bleiben sollen. Callie beginnt Nachforschungen anzustellen und entdeckt eine ungeheuerliche Verschwörung...


    "Starters" ist ein sehr spannendes Buch, das ich in einem Rutsch durchgelesen habe. Es hat mich sofort eingesogen und lange nicht aus seinem Bann gelassen. Genau wie Callie war der Leser ahnungslos und obwohl man ein bisschen vorausahnen konnte (Callie war trotz allem recht naiv), fühlte man sich ihr nah, als sie die Wahrheit aufdeckte. Klar, die Zielgruppe des Romans entspricht Callies Alter.
    In Starters wird eine Zukunftsvision geschildert, die im Generationenkrieg liegt. Auch wir haben schon ähnliche Probleme. Genug Leute beschweren sich über "die Jugend von heute", während die Jüngeren nicht das geringste Verständnis für ältere haben, die nun einmal nicht mehr so schnell können und verstehen. Aber auch der älteren Generation mangelt es an Toleranz: Kinder müssen Kinder bleiben können und können nicht wie Maschinen an- und abgestellt werden.
    In Callies Welt haben die Enders das Zepter fest in der Hand und sind nicht gewillt, es je wieder loszulassen. Zwar sind nicht alle Enders steinreich und menschenverachtend, aber der Grundtenor ist trotzdem derselbe. Die Kinder könnten nicht auf sich selbst aufpassen und müssten zu ihrem eigenen besten in Heime, bzw. zum Arbeiten gezwungen werden.
    An dieser Stelle wird die Zukunftsvision allerdings stark unrealistisch: es gibt mehr Enders als Starters, und seit den Kriegen wurden keine Kinder mehr geboren. Es weiß auch niemand, ob das so bleibt. Trotzdem werden die Kinder, die es noch gibt, misshandelt und teilweise umgebracht- obwohl sie das wertvollste Kapital sind, dass die Enders haben. Einsperren etc. kann ich noch nachvollziehen, aber nicht eine solche Vorgehensweise.
    Ich hätte mir auch ein paar mehr Hintergründe über die Kriege und den Vorgang des Mietens gewünscht. Soweit ich das verstehe, wurde Callies Geist mithilfe eines Chips "abgeschaltet" und die Mieterin hat ihren Körper besetzt. Aber wo ist der "Geist" der Mieterin lokalisiert? Im Chip? Oder kann man sich das eher als so eine Art Funkverbindung vorstellen? Die Welt ist technisch extrem weit fortgeschritten (man denke nur an 200 bis sogar 250 Jahre alte Menschen). Trotzdem wird so umständlich gehandelt. Warum nicht einen Ender klonen? Dann haben sie den richtigen Körper, sogar ohne Wirtsgeist, und müssen auch keine Inkompabilitäten, Menschenrechtsverletzungen oder was weiß ich befürchten.
    Insgesamt mochte ich den Roman allerdings. Callie war bis zu einem gewissen Grad eingesperrt, in ihrem Vertrag, im Leben der Mieterin, und später in ihren Geheimnissen. Man konnte ihre Klaustrophobie, ihre Angst und das Gefühl des Verlassen seins gut nachvollziehen. Für einen Jugendroman ist die Geschichte gut ausgearbeitet und es allemal wert, sich einige Stunden darin zu versenken. Auch wenn die mittlerweile standardmäßige Liebesgeschichte alles verkomplizieren muss, nimmt sie nicht das ganze Buch ein und passt in die Rahmenhandlung. Von mir also eine Leseempfehlung und 4,5/ 5 Sterne.




    "Starters" ist ein sehr spannendes Buch, das ich in einem Rutsch durchgelesen habe. Es hat mich sofort eingesogen und lange nicht aus seinem Bann gelassen. Genau wie Callie war der Leser ahnungslos und obwohl man ein bisschen vorausahnen konnte (Callie war trotz allem recht naiv), fühlte man sich ihr nah, als sie die Wahrheit aufdeckte.
    In Starters wird eine Zukunftsvision geschildert, die im Generationenkrieg liegt. In Callies Welt haben die Enders das Zepter fest in der Hand und sind nicht gewillt, es je wieder loszulassen.
    Ich hätte mir ein paar mehr Hintergründe über die Kriege und den Vorgang des Mietens gewünscht. Insgesamt mochte ich den Roman allerdings. Für einen Jugendroman ist die Geschichte gut ausgearbeitet und es allemal wert, sich einige Stunden darin zu versenken.

  • Nach einer Epidemie gibt es in den USA nur noch junge Menschen (Starters) oder sehr alte Menschen (Enders), die mittlerweile eine Lebenserwartung von bis zu 200 Jahren haben. Somit haben sich auch neue Geschäftsideen aufgetan. Unter anderem können junge Menschen ihren Körper der Body Bank anvertrauen. Diese vermieten dann den energiegeladenen jungen Menschen an einen Enders, der von diesem Körper Besitz ergreift und sich dadurch endlich wieder jung fühlen kann. Da die 16-jährige Callie dringend Geld braucht, meldet sie sich bei der Body Bank an. Doch etwas geht schief. Sie erwacht zu früh und findet sich in dem Leben ihrer Mieterin wieder. Als sie erkennt, wofür sie gemietet wurde, gefriert ihr das Blut, aber sie weiß nicht, wie sie diesen Plan verhindern soll.


    Die Grundidee hat mich sofort gelockt. Eine Welt, in der alte Menschen das Sagen haben und für Starters nicht viele Möglichkeiten bestehen, als entweder reiche Großeltern zu besitzen, sich als illegaler Hausbesetzer durchs Leben zu schlagen oder geschnappt und in eins der furchtbaren Heime gesteckt zu werden. Da ist es natürlich eine verlockende Idee durch die Body Bank schnelles Geld zu machen. Ein ideales Setting also für eine spannende Dystopie.


    Unterhaltsam und interessant ist dieser Roman auf jeden Fall, da er nicht vorhersehbar ist und unerwartete Wendungen besitzt. Die Handlung lässt sich gut verfolgen, auch wenn der Schreibstil mir manchmal zu einfach erschien.


    Leider konnten mich die Charaktere nicht komplett überzeugen. Es treten zwar interessante Figuren ins Rampenlicht, aber die meisten davon wirken nicht sehr ausgereift und einige mit ihnen verknüpfte Handlungsstränge verlaufen im Nichts, wobei man sich dann schon fragt, warum die Figur dann überhaupt aufgetaucht ist.


    Trotzdem werde ich den zweiten (und letzten) Band lesen, denn ich bin schon sehr gespannt, wie es in "Enders" weitergehen wird.



    Fazit: Eine Dystopie, der Setting richtig gut ist, deren Manko jedoch die Blässe der Charaktere darstellt. Meiner Meinung nach trotzdem lesenswert, da die Idee einfach zu gut ist. 4/5 Sterne.


    • Gebundene Ausgabe: 400 Seiten
    • Vom Hersteller empfohlenes Alter: 14 - 17 Jahre
    • Originaltitel: Starters
    • :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:
  • Klappentext
    Die Body Bank, ein mysteriöses wissenschaftliches Institut, bietet Callie eine einzigartige Möglichkeit, an Geld zu kommen: Sie lässt ihr Bewusstsein ausschalten, während eine reiche Mieterin die Kontrolle über ihren Körper übernimmt. Aber Callie erwacht früher als geplant, in einem fremden Leben. Sie bewohnt plötzlich eine teure Villa, verfügt über Luxus im Überfluss und verliebt sich in den jungen Blake. Doch bald findet sie heraus, dass ihr Körper nur zu einem Zweck gemietet wurde - um einen furchtbaren Plan zu verwirklichen, den Callie um jeden Preis verhindern muss ...


    Meine Meinung
    Die Welt hat sich verändert, der Krieg hat sie verändert. Wo früher glücklich Familien lebten, gibt es jetzt nur noch die Starters und die Enders. Die Enders sind extrem reiche alte Menschen, deren Lebenserwartung nun weit über das Normale hinausgeht. Sie können 100, wenn nicht gar 200, Jahre alt werden. Die Starters sind das genaue Gegenteil von ihnen. Sie sind die junge Generation, meist noch unter 20. Doch nicht jeder Starter hat die gleichen Lebensbedingungen. Manche haben Glück, deren Großeltern sind noch am Leben, weshalb sie ein Leben in Freiheit und Wohlstand führen können. Andere haben alles verloren. Sie haben nichts mehr und müssen täglich um das Überleben kämpfen. Ihnen bleibt nur das Leben auf der Straße mit allen Widrigkeiten, oder eine Leben im Heim, wo jeder Widerspruch bestraft wird und Zwangsarbeit auf einen wartet.


    Callie Woodland gehört zu den Starters, die auf der Straße leben. Alles, was ihr von ihrer Familie geblieben ist, ist ihr kleiner Bruder Tyler, doch der ist schwer krank. Callie versucht alles um ihm genügend Nahrung und für jede Nacht einen sicheren Platz zu bieten, doch es ist schwer. Um Tyler heilen zu können, bleibt ihr nur eine einzige Möglichkeit; sie muss ihren Körper anderen zur Verfügung stellen.


    Prime Destination hat eine Möglichkeit gefunden die Körper der jungen Starters den altern Enders zur Verfügung zu stellen. Die Enders bezahlen viel Geld um die Körper zu mieten und für bestimmte Zeit zu benutzen. Natürlich ist diese Art des Handels illegal und doch nutzen es immer mehr Menschen.


    Callie hat Zweifel an Prime Destination, doch die Verzweiflung treibt sie an. Als ihr Körper zum dritten Mal gemietet wird, läuft eigentlich alles wie es sollte, bis sie vorzeitig erwacht. Eine fremde Stimme in ihrem Kopf warnt sie, weshalb sie beschließt weiter ihre Rolle zu spielen. Doch auch wenn sie es nur ungern zu gibt, das Leben als Reiche macht ihr Spaß. Nach und nach muss sie herausfinden, dass sie aus einem bestimmten Grund gemietet wurde. Ihre Mieterin war einem grausamen Plan auf der Spur, den sie um jeden Preis verhindern wollte. Callie erkennt, dass sie die Aufgabe nun beenden muss, denn sie ist die Einzige, die es kann.
    Neben der schwierigen Aufgabe, die vor ihr liegt, kann Callie die Zeit doch etwas genießen. Dies zu verdanken, hat sie dem gut aussehendem Blake, dem Enkel eines Senators. Sie hat ihn wirklich gern, weil er ihr ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit vermittelt. In seiner Nähe fühlt sie sich endlich mal normal und ihrem Alter entsprechend. Mit ihm kann sie wenigstens für einen Moment frei sein, frei von allen Sorgen und Ängsten.


    "Starters" ist eine Dystopie, die dem Leser vor Augen führt, dass die Zukunft sehr hart sein kann. Die alten Menschen wollen aus ihren gebrechlichen Körpern ausbrechen und noch einmal jung sein. Prime Destination nutzt diesen Umstand aus, ebenso wie es die Hilflosigkeit der Jugendlichen ausnutzt. Jugendliche dürfen nicht arbeiten, weshalb die Body Bank, wie Prime Destination bezeichnet wird, die einzige Möglichkeit ist an Geld zu kommen. Ihre Verzweiflung treibt sie zu dieser Entscheidung.
    Auffällig ist, dass sie Enders die jungen Körper zum Vergnügen mieten. Sie halten sich zwar größtenteils an die Regeln der Body Bank, denken jedoch nicht über die Personen nach, in deren Körper sie stecken. Sie denken nicht daran, dass sie durch ihre Handlung den Jugendlichen die Lebenszeit stehlen. Jedes Mal, wenn ein Jugendlicher seinen Körper verleiht, verliert er auch einen Teil seines Lebens.


    Lissa Price führt den Lesern vor Augen, wie schlimm alles sein könnte. Wie es ist, wenn alles gegen einen zu sein scheint, selbst die Gesetze. Sie beschreibt aber auch, wozu Menschen fähig sind, wenn es darum geht die eigene Familie zu beschützen.


    Unter Verwendung von lebendiger und bildhafter Sprache, wird das Lesen angenehm erleichtert. Die Ich-Perspektive unterstützt bei der Identifikation mit den Charakteren und verhilft beim Einstige in die Welt der Geschichte. Die gute Beschreibung der Welt bietet Verständnis.
    Das Einzige, was mir gefehlt hat, wäre eine Erklärung wie es zum Krieg gekommen war.


    Fazit
    Callie Woodlands Kämpfe um die Sicherheit ihres Bruders und die ganze Wahrheit, so wie ihr Wille zu einem normalen Leben sind überzeugend gestaltet und spannend erzählt. Die Autorin hat dem Leser den Wechsel in die Welt der Charaktere leicht gemacht. Durch klare Erklärungen entstehen keinerlei Verwirrungen, weshalb das Buch voll und ganz überzeugt.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Ein interessantes Thema: Zukunftsvision. Die Welt nach einem biologischen Krieg, in dem alle Menschen mittleres Alter sterben. Es bleiben nur die jungen und die alten, dies alles verfeinert mit der Idee, dass die Enders die Körper junger Menschen mieten können - ergab eine spannende Vorstellung davon, wie so eine Welt aussehen könnte.
    Die Idee ist zwar nicht ganz neu, trotzdem ist der Roman gut gelungen. Es hätte mich gefreut, wenn es auf einige Fragen und Themen ausführlicher eingegangen wäre. Aber ich hoffe noch einige Antworten in der Fortsetzung zu finden. Mir hat "Starters" gut gefallen. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    2024: Bücher: 87/Seiten: 38 703

    2023: Bücher: 189/Seiten: 73 404

    --------------------------------------------------

    Mein Blog: Zauberwelt des Lesens
    ------------------------------

    "Das Nicht-Wahrnehmen von Etwas beweist nicht dessen Nicht-Existenz "

    Dalai Lama

    ------------------------------

    Lese gerade:

    Newman, T. J. - Absturz

    Müller, Asta - Kairra

  • Das Buch hat mich richtig süchtig gemacht. Ich habe im Laufe des Tages nur noch daran gedacht, wann ich denn wieder zum Lesen komme, denn spannend war es vom Anfang bis zum Ende. Nie wusste ich, was als Nächstes passiert und konnte richtig mitfiebern. Die Autorin bzw. ihre Figuren hatten hier und da noch einen Ass im Ärmel, sodass ich manchmal ungläubig die Seite anstarren musste oder mir ein richtiger Schauer über den Rücken lief. Als durchschaubar kann man in diesem Buch niemanden mit Sicherheit bezeichnen.
    Auf den nächsten Band freue ich mich sehr, da das Ende eine Überraschung bereithielt, die das Ganze noch einmal gewendet hat und eine unglaubliche Vorlage für den Nachfolger liefert.
    Starters bekommt von mir insgesamt :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: . Lesen, lesen, lesen :thumleft: !

    :jocolor: Verschwundene Reiche: Die Geschichte des vergessenen Europa // Norman Davies (Projekt)



    You cannot open a book without learning something. - Konfuzius

  • Die Geschichte hinter Starters hat mich sofort neugierig auf den Inhalt gemacht und glücklicherweise wurde ich davon auch nicht enttäuscht.


    Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen und den Lesefluss ziemlich einfach gemacht. Glücklicherweise wurde kein Jugendslang verwendet, obwohl die Charaktere noch sehr jung waren und ihre Sprache sich schon ein wenig von den "Enders" unterscheiden musste.
    Callie ist eine richtige Kämpfernatur. Sie setzt sich für die Menschen ein, die ihr wichtig sind und lässt sich von nichts so leicht abschrecken. Sie war mir sehr sympathisch.
    Für Blake konnte ich mich leider überhaupt nicht erwärmen.


    Etwas schade fand ich, dass Michael hinterher als ein eher unwichtiger Charakter erscheint, und das obwohl ihn und Callie ja schon eine gemeinsame Vergangenheit verbindet. Trotzdem hat es mir manchmal gefehlt, dass Callie sich auch um ihn gesorgt hat, bzw. nicht mal an ihn gedacht hat in Situationen, in denen ich mich gefragt habe, was mit ihm los ist. :-k


    Auf eine gewisse Weise war mir die Erzählperspektive leider auch ein wenig zu distanziert und es haben mir manchmal einige Gedankengänge von Callie gefehlt.
    Was mich auch nicht ganz so wirklich überzeugen konnte,

    Aber vielleicht liegt das nur daran, dass ich etwas komplett anderes erwartet habe.


    Insgesamt hat Starters mit einigen überraschenden Wendungen einen sehr positiven Eindruck bei mir hinterlassen und mich überaus neugierig auf Band 2 gemacht. :compress:
    Von mir gibt es: :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    So many things become beautiful when you really look.


    Lauren Oliver

  • Klappentext:


    1. Vorsicht! Sie haben den Körper eines anderen Menschen gemietet.


    2. Es ist nicht gestattet, den gemieteten Körper zu verändern oder zu verletzen.


    3. Wir haften nicht für illegale oder gefährliche Aktivitäten, die Sie mit dem gemieteten Körper ausüben.


    Erster Satz:


    Enders machten mir Angst.


    Zitate:


    "So viel zu Verträgen und Regeln." (Seite 146)


    "Die ganze Zeit über habe ich gedacht, das ich die Betrügerin war, die sich
    als Prinzessin ausgegeben hatte. Aber es war der Prinz, der die ganze
    Zeit über betrogen hatte." (Seite 383)


    "Wenn Falken schreien, ist es Zeit zu fliegen." (Seite 396)


    Fiona´s Meinung zum Buch:


    Ein verrückte Geschichte über Callie und ihre Körpervermietung, Helena und
    ihr böser Plan, eine Firma mit einer unmenschlichen Firmenidee, grausame
    Heime, einer zwei-geteilten Gesellschaft, arm und reich, jung und alt,
    Vertrauen, Freundschaft und Verlust. Ich fand das Buch sehr gut und
    überraschend anders als ich dachte. Es kam zu Entwicklungen und
    Aufklärungen mit denen hätte ich niemals gerechnet. Und jetzt am Ende
    ist es immer noch spannend, viele Fragen sind noch offen geblieben. Und
    dieser gemeine geheime "The Old Man" Was hat er denn nur vor und wie
    geht es mit den armen Starters weiter? Ich fand das Buch wirklich gut,
    weil es mal so was ganz anderes vom Thema her war. Der Schreibstil hat
    sich schnell und flüssig lesen lassen und so richtig langweilig wurde es
    nie, weil man immer wieder auf neue Fragen ohne Antworten gestoßen ist.
    Ich freu mich auf Band zwei.

  • Zum Inhalt:


    In der Zukunft findet eine unvorstellbare Katastrophe statt: eine
    Infektion tötet einen großen Teil der Bevölkerung, der nicht schnell
    genug geimpft werden kann. Nur sehr junge Menschen (Starters) und sehr
    alte Menschen (Enders) überleben. So verliert auch die 16jährige Callie
    ihre Eltern und muss fortan für sich und ihren kranken Bruder sorgen.
    Sie leben auf der Strasse, während die Alten reicher und reicher werden.
    In ihrer Verzweiflung begibt sich Callie zur "Body Bank", um ihren
    Körper gegen Geld zu "vermieten". Sie wird dort in einen Tiefschlaf
    versetzt, während das Bewusstsein eines alten Menschen den jungen
    Körper für eine Zeit, übernimmt, um wieder jung zu sein. Um das Geld zu
    erhalten, muss Callie ihren Körper zur Verfügung stellen. Zweimal geht
    auch alles gut, doch beim dritten Mal wacht sie auf und befindet sich in
    einem ihr völlig unbekannten Leben. Sie wohnt in einer luxuriösen Villa
    und hat Geld im Überfluss. Und sie verliebt sich in den jungen Blake.
    Doch zu ihrem Erschrecken kann sie mit ihrer Mieterin kommunizieren, die
    ihr rät, nicht wieder zur Body Bank zurückzugehen. Callie findet
    heraus, dass ihr Körper auserwählt wurde, um einen furchtbaren Plan zu
    verwirklichen...


    Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Callie ist eine sehr sympathische
    und starke Protagonistin, und der Leser fiebert jederzeit mit ihr mit,
    ob sie es schafft, sich diesem perfiden Plan zu entziehen. Der Autorin
    gelingt es mühelos, einen Spannungsbogen aufzubauen und den auch bis zum
    Schluss aufrecht zu erhalten. Und sie erzählt eine Geschichte, die es
    so meines Wissens noch nicht gegeben hat. Ich fand diese Idee der
    "Körpervermietung" sehr faszinierend, aber auch sehr erschreckend, denn
    niemand kann wissen, was in der Zukunft einmal alles möglich sein wird.
    Für einen Erstlingsroman finde ich dieses Buch wirklich sehr
    erstaunlich.


    Sehr passend finde ich auch das Cover. Es ist der Kopf einer jungen
    Frau, einer "Starter" in Umrissen zu sehen. Auf dem Cover des zweiten
    Bandes wird sich der gleiche Umriss, jedoch einer alten Frau befinden,
    einer "Ender". Ein sehr stimmiges Konzept.


    Ein wirklich beeindruckendes Buch, auf dessen Fortsetzung ich sehr gespannt bin.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: