Laurell K. Hamilton - Jägerin des Zwielichts ( Teil 11 der Anita Blake Romane)

  • Laurell K. Hamilton - Jägerin des Zwielichts


    Kurzbeschreibung:
    Anita Blake ist Vampirjägerin, und eigentlich hat sie immer alles unter Kontrolle. Alles, ausser ihren eigenen Gefühlen.
    Sie ist hin- und hergerissen zwischen ihren Geliebten: dem Vampir Jean-Claude und Richard, dem Anführer der Werwölfe.
    Seit langer Zeit hat sie beide gemieden, doch dann wird ein Treffen unausweichlich. Als zwei Werleoparden, die unter ihrem
    Schutz stehen, entführt werden, muss Anita ihre Kräfte mit denen von Jean-Claude und Richard vereinen. Nur dann wird
    sie stark genug sein, um sie zu retten. Doch wie hoch ist der Preis dafür?


    Meine Meinung:
    Schon auf den ersten Seiten wird man überrascht, denn dieses Buch beginnt schon ein bisschen anders, als die anderen
    und es kommt auch teilweise ziemlich schnell zur Sache. Was mich im ersten Moment ein wenig verwundert hat,
    ist die Tatsache, dass Frau Hamilton gute 8. Bände benötigt hat, um überhaupt mal ein wenig erotische Spannung
    in die Bücher fließen zu lassen und man in diesem band quasi damit überrollt wird.
    Wie gesagt, ich war mehr als überrascht, aber nicht unbedingt abgeneigt, da sie es dennoch schafft, den roten Faden der
    Geschichte nicht zu verlieren, oder untergehen zu lassen.


    Gleich zu Anfang trifft sie auf neue Gestaltwandler, die zwei ihrer Werleoparden (Gregory & Nathaniel) entführen,
    bzw. festhalten und die es nun gilt zu befreien... (und ich hoffe ich verrate nun noch nicht zuviel, wenn ich das jetzt sage)
    und schließt die Lücken in ihrer Aura, indem sie endlich die Verbindung zu Richard und Jean-Claude zulässt.
    Keiner von ihnen ahnt, was das für Folgen haben wird.
    Bei der Befreiungsaktion kommt es zu einem Kampf zwischen Anita und Narcissus (einem Schlangenmenschen) und
    um Anita davor zu bewahren, dass ihr das Herz raus gerissen wird, schmeißt sich Gregory mutig dazwischen,
    verletzt Anita aber schwerwiegend.


    Alle befürchten und denken nun, dass sie zu einem Werleoparden und somit zu einer echten Nimir-Ra werden wird.
    Anita ist von der ganzen Sache nicht so überzeugt, auch wenn sie insgeheim, die vielen Zeichen nicht leugnen kann,
    die die Vermutungen ihrer Freunde bestätigen. Jedenfalls beschließt sie, diese Angelegenheit erst einmal hinten
    anzustellen und den nächsten Vollmond abzuwarten, zumal Richard Gregory mit seinem Rudel angeklagt hat,
    seine Lupa mit Absicht verletzt bzw getötet zu haben (da Anita nun aller Wahrscheinlichkeit nach zu einem
    Werleoparden werden wird und eine richtige Nimir-Ra für ihr Rudel, ist sie nicht länger die Lupa für Richards Werwölfe,
    da eine Werleoparden keine Lupa der Werwölfe werden kann und somit ist sie für das Rudel gestorben und Gregory angeklagt).


    Doch bevor sie sich der Prüfung stellen kann, um ihren Werleoparden zu befreien, muss sie sich erst einmal um ein anderes Problem kümmern.
    Anita hat nämlich die Ardeur von Jean-Claude übernommen, nach der Vereinigung ihrer Zeichen.
    Und nun muss sie zusätzlich zu ihrem Fleisch- und Blutdurst auch noch ihren Hunger auf Sexuelle Gelüste befriedigen,
    oder besser in den Griff kriegen. Eine ziemlich kniffelige Sache, womit Anita im ersten Moment so gar nicht klar kommt,
    aber auch keine große Chance hat, ihrem Verlangen die Stirn zu bieten und nicht nach zu geben.
    Jean-Claude erklärt ihr, dass es in der ersten Zeit für niemanden einfach ist. Nicht mal für ihn. Er habe mehrere Jahrhunderte
    gebraucht um die Ardeur einigermaßen in den Griff zu bekommen. Und dennoch besteht jeden Tag die Gefahr,
    dass es wie eine große Welle über ihn hinweg flutet, da sie IMMER in einem lauert.


    Das ist eine ziemlich interessante Sache, aber im ersten Moment ist man doch ein wenig verwirrt und fragt sich,
    ob Anita nun den Verstand verloren hat, ob es an der Verbindung zu Jean-Claude und Richard liegt,
    oder ob sie sich einfach mit gewissen Dingen abgefunden hat, weil ihr Schamgefühl nur sehr selten aufflackert
    und fast sofort wieder verebbt, obwohl sie fast den ganzen Band über quasi nur nackt auftritt. (Ja, nackt!)
    Zumindest größten Teils, weil sich in diesem Buch erst einmal Hauptsächlich um die Tatsache gekümmert wird,
    dass Anita nun die Ardeur von JC hat und damit erst einmal klar kommen muss, bzw sie befriedigen muss,
    bevor sie zur Rettung von Gregory aufbrechen kann.


    Es ist wie gesagt ein Buch, was wieder (wie der Vorgänger) in Zwei unterteilt worden ist.
    Es werden einige Fragen beantwortet, aber umso mehr aufgeworfen, die hoffentlich im nächsten Band beantwortet werden.
    Anita muss ja auch noch um eine richtige Nimir-Ra kümmern, bzw hatte sie das vor, bevor dieser Unfall passierte,
    weswegen nun alle befürchten, dass sie eine richtige Nimir-Ra geworden ist/wird. Und dann taucht auch noch Micah,
    der Nimir-Raj, mit seinem Rudel auf und bringt Anitas Welt (vor allem ihre Empfindungen) arg ins Wanken.
    Er wird magisch von ihr angezogen und umgekehrt, was er damit erklärt, dass sie nun eine richtige Nimir-Ra sei,
    was Anita aber nicht glauben kann und will. Sie fühlt sich zu ihm hingezogen und verbunden, liebt ihn aber nicht
    und das macht ihr mal wieder mehr Sorgen, als alles andere. Langsam fragt sie sich, ob das wirklich daran liegt,
    dass sie eine echte Werleopardin geworden ist (sicher wissen sie das erst nach dem nächsten Vollmond,
    aber vieles deutet momentan darauf hin), oder ob es an den Zeichen und ihrer Verbindung, zu JC und Richard liegt,
    da sie dadurch anscheinend auch einige neue Kräfte dazugewonnen hat, oder diese dadurch geweckt worden sind
    und schon vorher tief in ihr geschlummert hatten.


    Fragen über Fragen und trotz der gewaltigen Ladung Erotik, sehr schön beschrieben und in keinster Weise übertrieben.
    Ich möchte unbedingt wissen, wie es weiter geht.


    Meine Bewertung:
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:
    Das Buch lässt sich super lesen, ist wirklich spannend und man freut sich darauf zu erfahren, ob sie ihren Werleoparden,
    Gregory, nun ohne große Dramatik, befreien kann, ob es zu einem Gemetzel kommen wird, oder ob sie nun wirklich eine
    echte Nimir-Ra wird und was sonst noch alles passieren könnte.
    Freunde prickelnder Erotik, kommen in diesem Band (und laut meiner Quelle, wird sich das im nächsten band nicht ändern)
    voll auf ihre Kosten und trotzdem bleibt das Buch seiner Geschichte sehr treu und buttert sie nun nicht dadurch unter.
    Es sind halt die üblichen Problemchen & ein paar Neue dazu, mit denen sich Anita mal wieder rumärgern darf.
    Als wäre ihr Leben nicht schon kompliziert genug :mrgreen:


    P.S. Zur Erklärung, wer nicht weiß, was eine Ardeur ist:
    Damit wird Anita quasi zu einem lebenden Vampir gemacht, der sich von Lust und Sex ernähren kann und auch muss,
    da wenn sie sich weigert, sich alles aufstaut und es irgendwann aus ihr herausplatzen wird und keiner will testen/wissen,
    wie schlimm & verehrend dann die Auswirkungen auf sie und ihr (in dem Falle dann) Opfer sein werden...

  • Der Originaltitel lautet: Narcissus in Chains 1
    1 deshalb weil bei der Übersetzung das Buch geteilt wurde und dieses nur die erste Hälfte enthält, der zweite Teil heisst: Nacht der Schatten

    :study: Ich bin alt genug, um zu tun, was ich will und jung genug, um daran Spaß zu haben. :totlach: na ja schön langsam nicht mehr :puker:

  • Aber es ist doch bei fast allen Bänden der Autorin so. und ich frage mich wie man aus 600 Seiten zwei mal 400 Seiten macht.


    Eigentlich waren nur Band 9 und 10 ein Band im Original und dann jetzt halt 11 und 12 im englischen eins.
    Ich kann mir das mit den Seitenzahlen nur so erklären, dass wir Deutschen für einen Satz halt ein paar Worte/Ausdrücke mehr brauchen, als Amis um ihn verständlich zu machen... :totlach: