Ernest Cline - Ready Player One

  • Das würde ich jetz nicht so ganz unterschreiben, obwohl mich Ready Player One stellenweise auch an die Otherland Serie erinnert hat, aber eher vom allgemeinen Thema her als dass ich die Welt als ähnlich ausgereift empfand. Dafür würden mir die oben erwähneten 200 - 300 Seiten mehr Schilderung der OASIS fehlen. Von der Komplexität her ist sie wohl sicherlich größer und gewaltiger als in Otherland, allerdings beschreibt Tad Williams es deutlich ausführlicher (daher auch vier Bücher mit ungefähr 8x sovielen Seiten)

    Das stimmt, Mojoh. Von der Grundidee her ähneln sich die beiden Bücher bzw. das Buch und die Reihe, aber die Otherland-Welt ist natürlich wesentlich ausgefeilter beschrieben. Wobei ich jetzt nicht mal unbedingt die Dimensionen der beiden Welten vergleichen würde, dazu fehlen mir die Detailerinnerungen an Otherland. Aber wie du schon sagst, dafür ist die Reihe von Tad Williams auch wesentlich umfangreicher. :wink:

    "Hab Vertrauen in den, der dich wirft, denn er liebt dich und wird vollkommen unerwartet auch der Fänger sein."
    Hape Kerkeling


    "Jemanden zu lieben bedeutet, ihn freizulassen. Denn wer liebt, kehrt zurück."
    Bettina Belitz - Scherbenmond


    http://www.lektorat-sprachgefuehl.de

  • Durch die vielen guten Bewertungen habe ich meinem Freund das eBook geschenkt, weil ich dachte, es wäre etwas für ihn, da er in den 80ern aufgewachsen ist. Er ließt nicht so viel und so dachte ich, dass ich ihn mit dem Buch weiter am lesen halten könnte. Leider war er nicht begeistert.
    Hier nun seine Rezi zu dem Buch! Bitte verzeiht ihm die Art der Rezi, ich bin froh, dass er mir überbaut so etwas geschrieben hat, denn ich fand es wichtig seine Meinung, die ja nun sehr entfernt von den meisten ist, hier zu posten.


    Pro
    -Eine kleine feine Geschichte zur Popkultur der 80er Jahre.
    -Viele Anspielungen und Erwähnungen von Spielen, Filmen und Musikstücken und obwohl ich Ende der 70er geboren wurde, kann ich wirklich viel damit anfangen und es erinnert einen an eine gute Zeit .... wenn die 80er bei mir auch erst in den 90er angekommen sind ;)
    -Antihelden


    Contra
    - wörtliche Rede der Zukunft ist gerade bei den 'Helden der Geschichte' etwas einseitig.
    - Bejahungen werden immer mit Yeah beantwortet ... das nervt gerade zu Beginn des Buches und zum Ende hin (gerade da viel wörtliche Rede der 'Kids im Buch)
    - der Protagonist ist einem am Anfang recht sympathisch, aber das verliert sich durchs Buch, da er zu unglaubwürdig ist (meine Meinung). Er weiß zu viel für sein Alter über das Thema, zumal er noch irgendwann zur Schule muss. Er ist einfach der absolute Übernerd der 80er Jahre, aber zum Ende hin fallen ihm scheinbar offensichtliche Zusammenhänge der Rätsel nicht auf.
    An vielen Stellen ist das Buch mit endlosen Erklärungen und Beschreibungen vollgeklatscht (gerade zu Beginn und in der Mitte). Sicherlich braucht man Hintergrundínfos, aber mit 100 bis 150 Seiten weniger wäre das Buch sicherlich genauso verständlich und man würde sich nicht immer wieder so langweilen.
    - die eigentliche Geschichte kommt nur schleppend in Gang und läuft dann mit Vollgas und Stopp. Der erste Rätselteil ist noch ganz spannend und läuft auch ganz rund und kurz danach erreicht die Spannung einen guten (wenn auch verführten Höhepunkt) aber danach stockt das ganze Ding sehr. Rätsel zwei wird nur kurz gestriffen und ist dann auch gleich vorbei. Zwischen den Rätseln 1 und 2 passiert auch nicht viel und auch zwischen 2 und 3 wird mal wieder viel erklärt und beschrieben und der eigentlich spannende Teil plätschert etwas dahin.
    -Vom Final erwartet man dann wirklich einen Reißer und das Auftauchen eines 'Superusers' verspricht viel, doch das war dann auch nix und der 'Bosskampf' verläuft recht unspektakulär


    Alles in Allem habe ich wirklich mehr von einem solchen Buch erwartet, auch weil es, im Vorfeld, viel gelobt wurde. Ich wurde nicht auf ganzer Linie enttäuscht, da ich es immerhin bis zum bitteren Schluss gelesen habe, aber es ist kein Buch, das ich wirklich empfehlen würde. Der 'Held' hat mich nicht in seinen Bann gezogen. Die Geschichte plätschert dahin und irgendwie kommt nur an wenigen Stellen etwas Spannung auf und diese ist dann auch so schnell wieder verflogen wie sie gekommen ist.


    :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    "Ein gutes Buch ist wie ein erholsamer Kurztrip aus dem Alltag."
    »Verlass das Haus nie ohne ein Buch.« Edward Gorey
    "Zu Hause ist da, wo deine Bücher sind" SILBER - Kerstin Gier

  • Kurzbeschreibung:
    Im Jahr 2044 hat die reale Welt für Wade Watts nicht mehr viel zu bieten. Daher flieht er - wie die meisten Menschen - in das virtuelle Utopia von OASIS. Hier kann man leben, spielen und sich verlieben, ohne von der bedrückenden Realität abgelenkt zu werden. Da entdeckt Wade in einem Online-Game den ersten Hinweis auf einen unsagbar wertvollen Schatz, den der verstorbene Schöpfer von OASIS in seiner Cyber-Welt versteckt hat. Plötzlich ist Wade eine Berühmtheit, aber er gerät auch in das Visier eines Killerkommandos - in OASIS und in der Realität. Wade weiß, dass er diese mörderische Hetzjagd nur überleben kann, wenn er das Spiel bis zu seinem ungewissen Ende spielt!


    Zum Autor:
    Ernest Cline ist der Drehbuchautor des erfolgreichen Independent-Films Fanboys. Ready Player One ist sein Debütroman. Wie seine Romanfigur James Halliday ist auch Ernest Cline ein großer Fan der 1980er Jahre und ihrer einzigartigen Popkultur. Er lebt mit seiner Familie im texanischen Austin und ist stolzer Eigentümer eines DeLorean, des berühmten Autos aus dem Film Zurück in die Zukunft.


    Meine Meinung kurz & knapp:
    Mit Ready Player One ist Ernest Cline ein fulminantes Romandebüt gelungen, das seinesgleichen sucht. Wer ein Fan der 1980er Jahre ist, kommt hier definitiv auf seine Kosten. Besonders Videospiele, Musik, Filme und Fernsehserien werden dem Leser hier auf jeder Seite gleich mehrfach um die Ohren gehauen, dass es eine wahre Freude ist. Zugegebenermaßen waren mir nicht alle Begriffe bekannt, doch im Bereich Musik kam ich vollends auf meine Kosten und das nicht nur, weil Kids wanna rock, ein Musikstück meines Lieblingssängers Bryan Adams, erwähnt wurde.


    Die Charaktere in Ready Player One, das man getrost in das Genre Science Fiction einordnen kann, sind allesamt sympathisch. Wade und seine Mitstreiter Art3mis und Aech sind nicht die Überhelden, wie man vermuten könnte, sondern behalten auch nach Entdeckung des ersten Schlüssels und im weiteren Verlauf auf der Suche nach dem Easter Egg ihre sympathische Art bei, ohne in irgendeiner Form überheblich zu werden.


    Sehr anschaulich geschildert hat Ernest Cline auch die trostlose Zukunft der USA im Jahre 2044. Hier wird nichts geschönt und man kann durchaus nachvollziehen, dass sich die Einwohner in die Scheinwelt der OASIS flüchten, um ihrem tristen und trostlosen realen Leben zu entfliehen.


    Wer Interesse an einer tiefsinnigen, mit einer gehörigen Portion Science Fiction gespickten Geschichte hat, die sich rund um Gadgets aus den 1980er Jahren dreht, egal ob Film, TV, Musik, aber vor allem Arcade- und Videospielen, wird mit Ready Player One definitiv gut bedient, denn Spannung und Action ist darüberhinaus auch mehr als genug in diesem Roman enthalten. Ich kann dieses Buch nur weiterempfehlen!

  • Fazit: Das ist eins dieser ganz wenigen Bücher, von dem man jahrelang schwärmen wird. Eins von denen, die man immer und immer wieder empfehlen wird und am liebsten jedermann aufzwingen möchte. Die man niemals vergisst, die auf ewig einen Platz in der Bestenliste haben werden. Ich weiß mit Sicherheit, dass ich mein Buch des Jahres eben ausgelesen hab. Einfach großartig! :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:


    Bei mir geht es zumindest in die Richtung. Ich muss das erst einmal sacken lassen. Das Buch werde ich wohl auf alle Fälle noch einmal lesen. Ein Lieblingsbuch ist es Stand jetzt auf jeden Fall. Ob es das noch in 10 Jahren ist, weiß ich nicht. Ich würde es nicht unbedingt jedem empfehlen. Mit den 80ern sollte man meines Erachtens etwas anfangen können. Trotzdem werde ich fast jede Möglichkeit nutzen, um es zu empfehlen.

  • Eigenzitat aus amazon.de:


    80er-Trivia-Freunde, Computerspielhistoriker und andere Nerds werden hier eine Menge Interessantes finden und die Geschichte ist für sich genommen auch ganz interessant, wenn auch zum Teil durch die fortlaufende Exposition – und wer Nerds kennt, der weiß, dass diese kaum zu vermeiden ist – die Handlung empfindlich ausgebremst wird. Außerdem gibt es in der Handlung – ähnlich wie in manchen der narrativ orientierten Computerspiele – erstaunliche logische Lücken oder Widersprüche, die einen doch manchmal ein wenig stutzen lassen. Außerdem wird durch die Anlehnung an die Rollenspielerzähldynamik Einiges ziemlich vorhersagbar, was einen leicht mal in die Versuchung bringen kann, eine halbe Seite zu überspringen, oder ein bis fünf Seiten auch einfach mal nur quer zu lesen. Aber der Ich-Erzähler ist nun einmal ein Nerd und so schreibt/redet er eben auch wie einer.


    Wie bei vielen Spielen ist auch hier das Ende ein wenig antiklimatisch, aber im Großen und Ganzen ist dieses Buch ganz angenehm zu lesen und hat so seine Schmunzelecken. Besonders, wenn man selbst in den 80er Jahren ein Teenager gewesen ist, der zum Beispiel Pac Man oder Donkey Kong an einem der Automaten, die am Kiosk an der Ecke aufgestellt gewesen sind, gespielt hat.

  • Eigentlich denke ich, dass ich einigermaßen gut mit Worten umgehen kann. Aber gerade bleibt mir ein bisschen - Verzeihung - die Spucke weg.


    Als ich die ersten Seiten von "Ready Player One" las, dachte ich nur: Na? Ob du dich da nicht doch vergriffen hast? Zur Erklärung: Ich lese äußerst selten Bücher, die in der Zukunft spielen. Ich bin jetzt auch nicht diejenige, die sonderlich viel über Musik, Spiele oder Filme der 80er Jahre weiß. Und ich bin kein Fan von "abgehobenen" Storys. Aber verdammt noch mal! "Ready Player One" hat mich schon nach kurzer Zeit komplett umgehauen. Ich bitte meine Wortwahl zu entschuldigen, aber ich habe das Buch vor 5 Minuten zur Seite gelegt und ich habe noch immer Herzklopfen. Ich weiß nicht, wann ich ein Buch so schnell durchgelesen habe. In nur 6 Tagen mehr als 500 Seiten zu lesen ist nun wirklich nicht das, was man bei mir als "normal" bezeichnen kann. Aber ich konnte nicht anders. Ich musste einfach lesen.


    "Ready Player One" ist für mich tatsächlich eine kleine Offenbarung. Dieser Debütroman steckt so unglaublich voll von der Liebe zum Thema, zu jedem noch so kleinen Detail, dass ich mich beim Lesen der Realität wirklich entrückt fühlte. Da waren keine Buchstaben mehr vor meinen Augen. Nein. Da waren Avatare, unglaubliche Welten, die der Autor erschaffen hat, da waren Filme in meinem Kopf, an die ich ewig nicht mehr gedacht habe, Songs, die ich seit Jahren nicht mehr im Ohr hatte und total abgedrehte Spiele, die ich ihrerzeit garantiert gern ausprobiert hätte. Ich bin so weit in die Geschichte eingetaucht, dass es mir gerade wirklich etwas schwerfällt, zu verstehen, dass sie jetzt vorbei ist. Eigentlich will ich das gar nicht.
    Cline hat einen wundervollen Schreibstil. Die Erzählung fließt einfach dahin, fügt sich, spinnt sich weiter, explodiert, findet sich neu und ich wurde die ganze Zeit so wunderbar von ihr mitgerissen, dass ich gerade wirklich ein Tränchen im Auge habe. Einfach, weil ich froh bin, dass ich dieses Buch gelesen habe. So oft passiert mir das auch nicht.


    Ich habe die Charaktere, die ganze Welt, die Cline so brillant in Szene gesetzt hat, wirklich ins Herz geschlossen. Wade ist eine wundervolle Figur, die erfrischend realistisch auf mich wirkt, unkompliziert und auch die anderen Charaktere, die einem in diesem Buch begegnen, haben mir ungemein imponiert. Sie alle hatten so ihre Eigenarten und waren einfach original, dass es mir überhaupt nicht schwerfiel, mich emotional auf sie einzulassen. Das ist Wades Freund? Ok, dann mag ich ihn auch. Der kommt Wade blöd? Was ist denn das für ein Typ? Was ich damit sagen will, ist, dass mich "Ready Player One" total in sich aufgenommen hat. Ich war wie gefesselt von dem, was ich gelesen habe und hatte so manches Mal Herzklopfen, Schweißausbrüche und einfach nur einen riesen Spaß, während ich dieser wahnsinnigen Geschichte folgte.


    Ich glaube, mehr kann ich gerade auch gar nicht sagen. Ich hätte im Leben nicht gedacht, dass mich ein so spezielles Buch wie "Ready Player One" derart packen würde. Mir bleibt gar nichts anderes übrig, als :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: zu vergeben. Ich persönlich finde die Erzählung um Wade und die OASIS einfach nur genial (so liebevoll, herzlich und herrlich verspielt) und hoffe schon jetzt, dass der nächste Roman von Cline nicht lange auf sich warten lässt.


    ~ Was mich im Alltag auffängt, ist die Möglichkeit, mich einfach mal fallen lassen zu können. ~

  • Hups, ich bin auch grad damit fertig geworden :lol:


    Meine Meinung:
    Die 1980er – das Jahrzehnt, in dem Frauen Schulterpolster trugen, Männer Schnurrbärte und Vokuhilas, als man Bon Jovi für eine Rockband hielt und "Wetten dass...?" für gelungene Abendunterhaltung. So fürchterlich die '80er modisch und popkulturell auch gewesen sein mögen, wer damals jung war, denkt doch meist nostalgisch-verklärt daran zurück. Ich bilde da keine Ausnahme, ebenso wenig wie James Halliday, der verrückt-geniale Programmierer und Schöpfer der OASIS, der virtuellen Realität in Ernest Clines Ready Player One. So habe ich mich von diesem Buch auch gerne mitnehmen lassen auf eine kleine Zeitreise, die gleichsam in die Zukunft und in die Vergangenheit führt.


    Um es vorweg zu sagen: Unterhaltsam ist Ready Player One, sogar ungemein. Der Stil ist zwar wenig originell, die Charaktere bleiben Stereotype, wie man sie aus Hunderten von Science Fiction Romanen (und Rollenspielen) kennt, die Sprache ist dem 18jährigen, nerdigen Erzähler angepasst und wahrlich kein literarischer Hochgenuss; das tut dem Vergnügen aber nur wenig Abbruch. Etwas mehr stört da schon die Oberflächlichkeit, mit der die OASIS beschrieben wird; wenn sie denn mal beschrieben wird. Die OASIS: Das ist eine Art Second Life, nur größer, dreidimensionaler, haptischer, kostenloser – und daher viel, viel, viel erfolgreicher, als es das längst vergessene Second Life jemals hätte werden können. Eine derart komplexe virtuelle Realität hätte Cline für meinen Geschmack ruhig etwas komplexer beschreiben können, sogar müssen. Vieles in dieser digitalen Zukunft ist selbst nur Zitat, Cline und die von ihm erdachten Programmierer rekapitulieren die Vergangenheit, anstatt etwas Neues zu schaffen, wie es in den großen Cyberpunk-Romanen der – nun ja – 1980er durchaus noch der Fall war. Man könnte Cline jetzt Phantasielosigkeit vorwerfen; andererseits würde eine heute geschaffene virtuelle Welt wahrscheinlich so oder so ähnlich aussehen. Der Mensch wiederholt Bekanntes, das gibt Sicherheit, im Bekannten fühlt er sich wohl. Unrealistisch erscheint die OASIS damit nicht, nur etwas flach. Plastischer und nachvollziehbarer wird dagegen die wenig einladende Welt des Jahres 2044 vor Augen geführt.


    Die Geschichte selbst plätschert im ersten Teil etwas dahin, teils fangen die bloßen Aneinanderreihungen von '80er-Reminiszenzen schon an zu nerven. Ab dem „zweiten Level“ gewinnt die Story aber deutlich an Fahrt – und erhält ihre stärksten Momente dann, wenn Cline die ganze '80er-Nostalgie mal beiseite lässt und auf die Manie eingeht, mit der sich seine Protagonisten ihrem digitalen Leben verschreiben. Das ist faszinierend, erschreckend und traurig zugleich. Und weckt bei mir das Bedürfnis, im Regen joggen zu gehen (hat dummerweise nicht geregnet die letzten Tage). Dass sich Logiklücken häufen, dass die Protagonisten oft mehr Glück als Verstand haben und dass sich das Finale nur durch das plötzliche Auftauchen eines buchstäblichen deux in machina (sic!) lösen lässt – nun, damit muss man bei dieser Art Roman wahrscheinlich leben. Immerhin sind die Charaktere zumindest optisch angenehm unperfekt. Und das deutsche Cover sieht verdammt gut aus.


    Fazit:
    Objektiv gesehen hat Ready Player One wohl einige Schwächen: die einfallslose Sprache, eine wenig detailliert ausgearbeitete Welt, unglaubliche Zufälle und dergleichen mehr. Subjektiv gesehen macht Ready Player One aber ziemlichen Spaß. Der für mich auch im großen Wiedererkennungswert von Computerspielen, Songs, Filmen, Büchern und meinen damit verknüpften Erinnerungen an die 1980er lag. Wie die unglückseligen Spätgeborenen das Buch empfinden, die dieses furchtbar schöne, schön furchtbare Jahrzehnt nicht mehr bewusst miterleben durften, vermag ich nicht zu beurteilen. Wenn ich die Rezis der jüngeren User hier durchlese, scheint das Buch aber auch dann zu funktionieren. :wink:
    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Viel ist bereits zu dem Buch gesagt worden und ich kann mich zum Glück den vielen positiven Rezensionen hier anschließen. Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Insbesondere die sehr glaubhaft geschilderte Situation der Gesellschaft im Jahr 2045 und ihre Flucht in eine "schönere Welt" konnte mich durchaus überzeugen. Ansätze hierzu kann man bereits heute beobachten, wenn Menschen der Realität entfliehen und in Computerspielen leben.
    Kleine Kritikpunkte sind der recht schnelle Schluss, denn da hätte ich mir einfach etwas mehr erwartet, als geboten wurde. Er war jetzt auch nicht sonderlich spektakulär, was eigentlich zum großen Showdown gepasst hätte. Bisweilen kam es mir auch so vor, als wenn der Hauptcharakter beim Lösen der Rätsel zu viel Glück hatte bzw. zu oft der Zufall mit im Spiel war. Das ist jedoch nur so eine Empfindung von mir. Insgesamt war ich von dem Buch hellauf begeistert.


    Ich vergebe :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb: und eine definitive Leseempfehlung für Ready Player One. :thumleft:


    Die englische Version ist übrigens sehr gut verständlich mit Standardwortschatz und verständlichem Schreibstil.


    So, ich geh jetzt mal wieder Pac-Man spielen... :D

  • Mir hat das Buch auch sehr gut gefallen, aber das Super-Highlight war es für mich jetzt nicht. Ich glaube ich bin auch noch ein bisschen zu jung für das Buch, denn das meiste, was hier angesprochen wurde, kenne ich gar nicht. Gerade die ganzen japanischen Serien haben mir nichts gesagt. Das fand ich etwas schade. Zumal der Autor das Drehbuch zu dem genialen STAR-WARS-Nerdfilm "Fanboys" geschrieben hat.


    Aber die Story war gut erzählt, ab und an gab es ein paar zu glückliche Zufälle, aber das hat mich jetzt nicht so gestört. Von mir gibt es gute :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: von 5 Sternen, und ich empfehle es eher Lesern, die sich auch in den 70ern gut auskennen.

  • Ich habe das Buch gerade beendet und kann mich den Lobeshymnen leider nicht anschließen. Gekauft hatte ich "Ready Player One" wegen des vielen Lobes hier. Nachdem das Buch eine Weile subbte, wollte ich dieses Highlight nun endlich von meinem SuB befreien. So weit so gut.


    Der Einstieg in das Buch gelang mir nur schleppend. Ich werde nicht nochmal erwähnen in was für einer Welt Wade, der Protagonist, lebt, weil das zur Genüge getan worden ist. Dennoch hatte ich Probleme mir die Welt und die OASIS vorzustellen. Ein Trailerpark in dem die Wohnwagen übereinander gestapelt sind, kam mir doch recht merkwürdig vor. Das Leben findet hauptsächlich in der virtuellen Welt statt, in der man alles macht, sogar arbeiten. Ich hatte Schwierigkeiten mir das Ganze vorzustellen.
    Die Grundidee mit dem Easter Egg und die Aufklärung über James Halliday haben mir gut gefallen, auch wenn mir dies zum Teil etwas langatmig vorkam. Letzten Endes sind aber diese Erklärungen für das Geschehen im Buch wichtig, sodass ich die Ausführlichkeit rückblickend passend finde. Nichtsdestotrotz führten diese beiden Aspekte dazu, dass der Einstieg mir nicht ganz so gut gefallen hat.


    Aber nach ca 60 Seiten hat mich das Buch gefangen genommen. Ich hatte verstanden wie die Welt von Ernest Cline funktioniert und Parzival begab sich auf die Suche nach dem Ei. Die Seiten flogen nur so dahin und die Suche nach dem ersten Schlüssel empfand ich als äußerst spannend. Ebenso hat mir gut gefallen, dass man die Möglichkeit hatte, mitzurätseln. Zwar war ich nie erfolgreich, aber die Idee fand ich super :thumleft: .


    Bedauerlicherweise konnte Cline dieses Tempo und diese Spannung nicht aufrecht erhalten. Nachdem Parzival den Schlüssel gefunden hat und auf dem Scoreboard aufgetaucht ist, lässt die Spannung immer mehr nach, bis die Geschichte irgendwann nur noch vor sich hin dümpelt. Parzival ist mehr mit Art3mis beschäftigt, als mit der Suche nach dem Ei. Als es dann endlich weiter ging, war ich nicht mehr in diesem Jagdfieber, sodass das Buch zwar angenehm zu lesen war, mich aber nicht vollends packen konnte. Dieser Zustand hielt leider auch bis zum Ende an. Auf mich wirkte es ziemlich unglaubwürdig, dass


    Insgesamt hätte ich mir mehr Reibungen gewünscht. Kampfszenen gab es keine, außer die bei der großen Schlacht. Die Agressivität der IOI konnte für mich nicht aufrecht gehalten werden, während sie am Anfang noch als ein ernstzunehmender Gegner wirkten (die Sache in dem Trailerpark), schwächte diese Wirkung im Laufe des Buches immer mehr ab, da sie immer nur nebenbei aufgetaucht sind, aber nie wirklich gefährlich waren.
    Insgesamt gab es für Parzival sehr wenig Gegenwind, gerade bei den Sektoren, in denen Magie und Technologie erlaubt wären, wäre ein wenig Action schön gewesen. Aber stattdessen

    .


    Meine Erwartungen waren recht hoch und auch, wenn ich das Buch nicht schlecht fand, finde ich doch, dass man mehr aus verschiedenen Szenen hätte machen können. Das Buch bekommt von mir lediglich :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb: .

    :bewertung1von5: 2015: 37 | SuB: 151
    :bewertung1von5: 2016: 9 | SuB: 96



    :study: Frank Cottrell Boyce - Millionen



    "Du kannst alles schaffen, wovon du träumst. Es sei denn, es ist zu schwierig." :loool:

  • Vielen vielen Dank an @Jessy1963!! Sie hat mir das Buch geschenkt und ich habs sofort angefangen zu lesen, da es ja aufgrund der Lobeshymnen auch schon länger auf meiner "Muss ich haben" Wunschliste stand.
    Und was soll ich schreiben? Meine Erwartungen wurden vollends erfüllt. Ich hatte allerdings eine etwas andere Story erwartet, daher hatte ich leichte Probleme den Einstieg zu finden und mich darauf einzulassen. Als es dann aber passiert ist, ging es sehr schnell und ich wollte einfach nur weiterlesen!
    Beim Protagonisten hatte ich etwas Angst, da er mir zu Anfang nicht unbedingt sympathisch erscheint, aber auch das hat sich schnell gegeben.
    Man merkt dem Buch die Liebe der 80er Jahre an und es passt einfach alles zusammen.
    Alles andere an Schwärmereien wurde wohl schon geschrieben.
    Es sollten allerdings auch nur Zocker lesen denke ich. Manchmal habe ich überlegt, ob jemand, der die Materie nicht kennt, einige Wörter nicht kennen könnte, bzw gewisse Situationen nicht nachvollziehen könnte.
    Ich jedenfalls war vollends zufrieden!
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::love:

  • Vielen Dank an Euch für diese tolle Buchempfehlung. Schon aufgrund des wenig ansprechenden Covers hätte ich sicher nie zu diesem Buch gegriffen. Erst durch die vielen positiven Bewertungen bin ich auf das gute Stück aufmerksam geworden. Da wäre mir echt was entgangen. Tolle, spannende Geschichte. Ich war echt begeistert.

    :study: Dennis Jürgensen - Taubenschlag

    :musik: Michael Kobr - Sonne über Gudhjem

    Ein Buch, das man liebt, darf man nicht leihen, sondern muss es besitzen. (Friedrich Nietzsche)


    :study: Gelesen 2024: 25 Bücher /

    :musik: 10 Hörbücher


    :study: Gelesen 2023: 103 Bücher /

    :musik: 33 Hörbücher

  • Für alle Fans gibt es (vielleicht) eine gute Neuigkeit: Stephen Spielberg wird das Buch verfilmen. Infos dazu gibt es hier

    Gelesen in 2024: 9 - Gehört in 2024: 6 - SUB: 626


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • Für alle Fans gibt es (vielleicht) eine gute Neuigkeit: Stephen Spielberg wird das Buch verfilmen. Infos dazu gibt es hier


    Danke für die Info. :lechz: Wow, ich freu mich und hab schon lange auf eine solche Meldung gewartet. Spielberg ist auch toll, aber Christopher Nolan, der ursprünglich im Gespräch war, hätte mir noch besser gefallen.

  • Für alle Fans gibt es (vielleicht) eine gute Neuigkeit: Stephen Spielberg wird das Buch verfilmen. Infos dazu gibt es hier


    Oh cool! Da bin ich ja total gespannt drauf, ein Film, den ich unbedingt anschauen muss.
    Vielen dank für Deinen Hinweis.

    :study: Dennis Jürgensen - Taubenschlag

    :musik: Michael Kobr - Sonne über Gudhjem

    Ein Buch, das man liebt, darf man nicht leihen, sondern muss es besitzen. (Friedrich Nietzsche)


    :study: Gelesen 2024: 25 Bücher /

    :musik: 10 Hörbücher


    :study: Gelesen 2023: 103 Bücher /

    :musik: 33 Hörbücher

  • Für alle Fans gibt es (vielleicht) eine gute Neuigkeit: Stephen Spielberg wird das Buch verfilmen. Infos dazu gibt es hier


    Damit hat Herr Spielberg eine große Verantwortung übernommen. :pray: Aber ich vertraue ihm da voll und ganz. :applause:
    Auf jeden Fall bin ich jetzt schon mehr als gespannt auf das Ergebnis. :lechz::D

    Allergikerinformation:
    Der Beitrag kann Spuren von Nüssen, sowie Ironie und Sarkasmus enthalten.


    Aktzeptiere die Welt nicht so, wie sie zu sein scheint.
    Habe den Mut sie zu sehen, wie sie sein könnte.

  • Hier noch für alle Fans das coole Cover der demnächst erscheinenden (limitierten) Ausgabe von Subterranean Press (USA). :love:
    Ich find's farbenfroh und absolut passend.

  • Nun habe ich mir einen Tag Zeit gelassen, um das Buch ein wenig zu verdauen. Trotzdem muss ich weiterhin sagen, dass ich komplett begeistert bin. Bei dem Thema Virtual Reality bin ich schnell gefesselt und ich halte die in diesem Buch beschriebene Zukunft nicht für unwahrscheinlich. Schon heute verlieren sich viele Menschen in anderen Welten, um der Realität zu entfliehen. Deshalb steigt der Stellenwert dieser alternativen Welten enorm.


    An dem Buch habe ich eigentlich nichts zu bemängeln. Es gibt keine lange Aufwärmphase. Von Anfang an wird man direkt ins Geschehen geworfen. Die Erzählung über die miserablen Verhältnisse, in denen Wade zu Beginn lebt, ist zum Glück sehr kurz gefasst. Es bietet damit wieder Stoff für den großen amerikanischen Traum. Ein kleiner Junge, der nichts hat wird zum Held. Das ist allerdings gar nicht schlimm. Auch wenn man von Beginn an eigentlich weiß, wie die Geschichte ausgehen wird, passiert auf dem Weg dahin so vieles.


    Jeder der für das Thema Virtual Reality und Videospiele auch nur einen kleinen Funken übrig hat, sollte dieses Buch lesen. Ich habe es regelrecht verschlungen. Wenn es mehr als 5 Sterne geben würde, hätte ich sie gegeben. So aber natürlich :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Als alte Zockerin wurde es wohl Zeit, dass ich dieses Buch mir nun auch mal vorgenommen habe. :) Hier im BT hatte ich ja auch nur Lobeshymnen gehört.
    Ich habe es als ebook gelesen.


    Ehrlich gesagt bin ich ein wenig hin- und hergerissen.
    Die Geschichte selbst las sich flott, Sehr viele Dinge kamen mir vertraut vor, da ich fünf Jahre im "Second Life" unterwegs war und so fast jedes Onlinegame gespielt habe was auf den Markt kam.
    Obwohl meine Jugendzeit ja in den Achtzigern war, konnte ich mit vielen Dingen, Filmen bspw. überhaupt nix anfangen. Auch mit manchen weiss ich, uralten japanischen Spielen nix. Meine Gamerzeit begann erst 1992 und ein Filmfreak war ich eh noch nie. Einzig die Musiktitel, die wusste ich alle zuzuordnen. :thumleft:


    Es sollten allerdings auch nur Zocker lesen denke ich. Manchmal habe ich überlegt, ob jemand, der die Materie nicht kennt, einige Wörter nicht kennen könnte, bzw gewisse Situationen nicht nachvollziehen könnte.

    Den Gedanken hatte ich auch oft. Und Leute die sich generell gut in den Achtzigern auskennen. Glaube, so ganz junge Leute wissen damit gar nix anzufangen.


    Fazit:
    Ein flüssig geschriebenes Buch, das ich in vier Tagen durch hatte. Nette fiktive Geschichte. Mir persönlich oft ein wenig zu überfrachtet mit technischen und anderen Details.
    Hat mich nicht absolut vom Stuhl gerissen aber doch sehr gut unterhalten.
    Von mir gibt es :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: