J.L. Merrow: Muscling Through

  • Diese Novelle ist nur als eBook erschienen, deshalb gibt es auch keine ISBN zum verlinken. Kaufen kann man das eBook unter anderem bei Amazon .
    ASIN: B004UHYPZK


    Kurzbeschreibung (Amazon)
    The bigger they come, the harder they fall... in love.


    Cambridge art professor Larry Morton takes one, alcohol-glazed look at the huge, tattooed man looming in a dark alley, and assumes he’s done for. Moments later he finds himself disarmed—literally and figuratively. And, the next morning, he can’t rest until he offers an apology to the man who turned out to be more gentle than giant.
    Larry's intrigued to find there's more to Al Fletcher than meets the eye; he possesses a natural artistic talent that shines through untutored technique. Unfortunately, no one else seems to see the sensitive soul beneath Al’s imposing, scarred, undeniably sexy exterior. Least of all Larry's class-conscious family, who would like nothing better than to split up this mismatched pair.
    Is it physical? Oh, yes, it’s deliciously physical, and so much more—which makes Larry’s next task so daunting. Not just convincing his colleagues, friends and family that their relationship is more than skin deep. It’s convincing Al.
    Contains comic misunderstandings, misuse of art materials, and unexpected poignancy.



    Meine Meinung
    Al ist ein netter Mann, aber ein bisschen einfach. Mit seinem Äußerem wirkt er auf die meisten Menschen abschreckend oder sogar furchteinflössend.
    Larry dagegen ist Professor am College in Cambridge. Die beiden begegnen sich zum ersten mal in einer dunklen Gasse. Al pinkelt da gerade nach einem Besuch im Pub und sieht dann den wesentlich kleineren, hübschen Mann. Doch Larry bekommt erstmal Angst, als er den mächtigen Mann sieht. Im Geiste geht er davon aus, das er ausgeraubt oder sogar vergewaltigt wird. Verzweifelt drängt er ihm seine Brieftasche auf. Al glaubt jedoch, das Larry betrunken ist und sich deshalb so seltsam verhält. Hilfsbereit bringt er den jammernden Larry nach Hause, wo Larry ihn wieder anfleht, doch alles zu nehmen, was er hat:

    Zitat

    "Please go," he said. "Just take my money—take anything—and go."
    I didn’t get why he wanted me to take something, but he seemed really worried about it. So I looked around, and he had a bowl of fruit on the side, so I grabbed an apple, ’cause I always get hungry after I’ve been drinking.

    Am nächsten Morgen bekommt dann Al Besuch von einem sehr zerknirschten Larry, der sich für seinen Verdacht grässlich schämt und sich entschuldigen will - der Anfang einer ungewöhnlichen Beziehung.


    Das Setting ist für ein Gayromance eher ungewöhnlich - spielen die doch meistens in den USA. So gibt es hier auch einige typisch britische Ausdrücke, die ich bei den meisten anderen so nicht kenne. Ich fand das aber mal ganz unterhaltsam (außerdem weiß ich jetzt, was ein Punt ist). Irritierender fand ich die Grammatik als solches, denn gerade bei Al gibt es oft doppelte Verneinungen.
    Das hat mich aber nur am Anfang etwas gestört - entweder hatte ich mich später daran gewöhnt oder es gab solche Sätze dann nicht mehr.


    Auf dem ersten Blick scheinen Al und Larry nichts gemeinsam zu haben. Larry, der hoch intelligente Professor und Al, der einfach Arbeiter, der viele Witze erst versteht, wenn man ihm die Pointe erklärt. Und zuerst versteht Al auch nicht, was Larry an ihm finden könnte. Aber der sucht bei einem Date keine tiefsinnigen Gespräche - die hat er am College zur Genüge.
    Auf eine eher naive Weise ist Al aber auch ein Künstler. Er selber würde sich nie als Maler sehen - er pinselt einfach gerne auf einer Leinwand rum, aber mehr ist das nicht für ihn. Larry dagegen findet seine Werke großartig.


    Obwohl das Buch in Ich-Form aus der Sicht von Al erzählt wird, konnte ich mich auch gut in Larrys Lage hinein versetzen.
    Larry, der ziemlich schnell feststellt, das er sich in Al verliebt hat und von den ungläubigen Reaktionen in seiner Umgebung frustriert ist. Denn jeder geht davon aus, das die beiden Männer nur eine körperliche Beziehung führen. Doch obwohl Al sehr naiv ist, ist er oft feinfühliger als viele andere Männer. In manchen Dingen hat Al jedoch ein Brett vor dem Kopf - er kapiert einfach nicht, das Larry ihn liebt. Auch das ist für Larry oft zermürbend.


    Neben den beiden Hauptpersonen gibt es auch tolle Nebencharaktere. Da ist die Mutter von Al, die auch eher laut und herzlich ist, aber in guter Gesellschaft nicht unbedingt vorzeigbar ist. Und Larrys Eltern, die eher spießig sind und sich lange nicht mit Gedanken abfinden können, das der neue Partner ihres Sohnes ein einfacher Arbeiter ist.


    Insgesamt ist das Buch schnell gelesen, was auch an der Länge liegt. Ein Wörteranzahl habe ich leider nirgends gefunden, aber sowohl beim Verlag als auch bei der Autorenhomepage wird das Buch als eine Novella bezeichnet. Ich fand die Länge aber genau passend für das Buch - es gab keine langgezogene Strecken, nie war es langweilig.
    Stattdessen gab eine wunderbar humorvolle und warmherzige Geschichte, die mich zum einem gerührt hat, mich aber auch immer wieder zum Lachen gebracht hat.


    Fazit: Lustig, romantisch, warmherzig. Schööön. :love: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: