Stefan Holtkötter: Todesgarten

  • Der Autor:
    Geboren 1973, wuchs im Münsterland auf einem Bauernhof auf. Früh verließ er die Kuhställe und musste eigenständig seinen Lebensunterhalt verdienen. 16 Arbeitgeber später begann er eine Ausbildung als Sozialpädagoge. Ein Jahr lang arbeitete er im Jugendamt, um dann das Dorf im Westfälischen in Richtung Berlin zu verlassen. Dort war er zunächst als Sozialpädagoge tätig.
    Heute lebt er als Berater und Motivationstrainer für Arbeitslose und als freier Autor nahe Münster und in Berlin. (Quelle: Homepage des Autors)


    Klappentext:
    Brütende Hitze in Berlin: Im Schwulenbezirk des Berliner Tiergartens wird eine grausam zugerichtete Männerleiche entdeckt. Michael Schöne, ehrgeiziger Polizist bei der Mordkommission, steht kurz vor seinem dreiwöchigen Urlaub, als er von dem Leichenfund erfährt. Die Identität des Toten öffnet unvermutet die Tür zu einem düsteren Kapitel seiner Vergangenheit. Schöne beginnt auf eigene Faust zu ermitteln, seinen Kollegen immer einen Schritt voraus. Doch bald schon steht für ihn mehr auf dem Spiel als sein Job bei der Polizei


    Inhalt:
    Ein Tag noch, bis sein Urlaub beginnt – sein erster Urlaub seit Jahren; ein Urlaub, den er am liebsten gar nicht nehmen würde. Michael Schöne, der in der Mordkommission der Berliner Polizei arbeitet, ist ein Workaholic und seine Kollegen sind sich einig, dass sie eigentlich nichts über ihn wissen. Das ist auch absolut kein Zufall, denn Michael Schöne tut alles, um andere Menschen von sich fernzuhalten – zu schwer lastet seine Vergangenheit auf ihm, die er einfach nicht verwinden kann und die ihn oftmals an den Rand der Verzweiflung bringt. Je weniger Zeit Schöne allein hat, desto besser, denn umso weniger kann er ins Grübeln verfallen. Doch dieses Mal scheint sich alles gegen ihn verschworen zu haben, er soll unbedingt seinen Urlaub nehmen und sich mal richtig erholen.
    Aber dann passiert es: im Tiergarten wird die Leiche eines jungen Mannes gefunden und schnell steht der Verdacht im Raum, dass es ein Verbrechen aus Schwulenhass gewesen sein soll. Auch die jungen Täter scheinen zunächst schnell ermittelt – doch der Fall entpuppt sich als weitaus komplizierter als zunächst angenommen.
    Und dieser Fall ist der Grund, aus dem Schöne sich nicht einfach in den Urlaub verabschieden kann. Denn die Identität des Mordopfers rüttelt an seiner eigenen Vergangenheit und macht den Fall für ihn zu seiner persönlichen Angelegenheit. Er beginnt, auf eigene Faust zu ermitteln und sich auf die Suche nach dem Mörder zu machen – und das, obwohl er weiß, dass für ihn alles auf dem Spiel steht: nicht nur kann ein Auffliegen seines Alleingangs ihn den Job kosten – auch seine Reise in die Vergangenheit birgt für ihn selbst Gefahren: schafft er es wirklich, sich den Dingen zu stellen, vor denen er jahrelang die Augen verschlossen hat?


    Meine Meinung:
    Ich finde, dass Stefan Holtkötter wirklich sehr gut erzählen kann. “Todesgarten” ist spannend aufgebaut, lebt von verschiedenen Perspektiven und Handlungssträngen und ist sehr unterhaltsam und spannend zu lesen. Ich fand es insgesamt düsterer als die Münsterland-Krimis und irgendwie bedrückender, aber das liegt sicherlich auch an der Handlung und am Setting.
    Beim Lesen rückte die Aufklärung des Mordfalls für mich immer weiter in den Hintergrund, und ich muss auch sagen, wäre dem nicht so gewesen, wäre ich über das Ende auch enttäuscht gewesen, denn das kommt dann doch ein bisschen zu sehr wie aus dem Hut gezaubert daher. Wenn man sich aber auf Michael Schöne einlässt, ist das Buch wirklich sehr spannend, denn mit ihm hat Holtkötter einen Protagonisten geschaffen, der zutiefst verstört und bindungsunfähig ist und der gleichzeitig unbedingt seinen Frieden mit seiner Vergangenheit machen will. Ihn zu begleiten, ist einerseits traurig, aber dann auch wieder sehr versöhnlich, und das fand ich richtig gut.
    In einem Nebenhandlungsstrang lernen wir dann noch die Streifenpolizistin Anna kennen, die eine Beziehung zu einem Barkeeper eines Clubs hat, wodurch sie immer wieder in einen Gewissenskonflikt gestürzt wird – denn was Tom und seine Kollegen machen, ist nicht immer ganz legal, und wie soll Anna sich in so einem Fall nur verhalten?
    Zusammenfassend würde ich sagen, dass ich “Todesgarten” durchaus lesenswert fand, und Leser, die gern in die Psyche der Ermittler blicken, werden mit diesem Krimi sicherlich gut unterhalten.
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  • Inhalt.
    Im Tiergarten in Berlin wird die Leiche eines jungen Mannes entdeckt, erschlagen mit einem Stein. Michael Schöne wird die Nacht nicht zum Tatort gerufen, weil er endlich Urlaub machen soll, auch wenn er nicht will. Als er erkennt wer der Tote ist, startet er die Ermittlungen auf eigene Faust parallel zu seinen Kollegen, die ihm im Urlaub wähnen. Aber wie lange kann das gut gehen? Michael Schöne riskiert nicht nur seinen Job bei der Polizei


    Meine Meinung:
    Todesgarten war einer der Krimis die ich zum gähnen langweilig fand. Auch wenn ich den Plot nicht schlecht fand, aber es war mir zu viel unnötiges drumherum. Manches war mir auch zu sprunghaft und eben zu viele Zufälle und nicht immer schlüssig. So konnte ich den Fall durch die zwei Seiten die ermitteln nicht so richtig verfolgen. Auch waren es mir gerade am Anfang zu viele Personen die involviert waren. Die Protagonisten waren mir zu blaß und gerade Michael Schöne war mir doch etwas unsympathisch. Bei anderen musste ich lange warten bis ich erfahren konnte warum sie für den Fall wichtig sind. So blieb der Lesespaß etwas auf der Strecke. Einzig der flüssige Schreibstil und meine Neugier, wer denn nun der Täter ist hat mich das Buch beenden lassen.