Patrick Lee - Dystopia / Ghost Country

  • Inhalt: (Quelle: amazon.de)


    Spring in die Zukunft! RETTE DIE WELT! Ein unscheinbares Gerät mit ungeheurer Macht: Es stellt eine Schleuse in die Zukunft her. Forscherin Paige Campbell wagt als Erste den Blick ins Morgen. Und sieht nichts als eine tote Einöde: Ruinenstädte und Knochenberge. Offenbar steht das Ende der Menschheit schon in wenigen Wochen bevor – es sei denn, Paige und ihr Partner Travis finden heraus, welche Kräfte unsere Zivilisation zu zerstören drohen. Die beiden müssen den Sprung wagen,sie müssen in die Zukunft. Auch auf die Gefahr hin, nicht mehr zurückzukehren. Ein phantastischer Abenteuerroman an der Grenze zwischen Techno-Thriller und Science- Fiction: «Brillant. Explosiv, originell, absolut umwerfend. Ein einziger Freudenrausch von der ersten bis zur letzten Seite.» JAMES ROLLINS


    Mein Eindruck:
    Ich kenne den Vorgängerroman „Das Portal“ nicht, so war ich anfangs ziemlich verwirrt. Aber auf die früheren Geschehnisse wird nach und nach zumindest ansatzweise Bezug genommen, so dass sich die Beziehungen zwischen den Protagonisten allmählich klären. Und spätestens nach dem ersten Drittel hatte sich dieser Thriller wahrlich zum Page-Turner gemausert.


    Es ist ein düsteres Bild, das Lee von einer sehr nahen Zukunft malt und das die Protagonisten dank einer hochinteressanten Technologie erblicken. (Das ist bei dem Titel ja auch nicht anders zu erwarten :wink: ). Eine Katastrophe hat die USA, wenn nicht die ganze Welt, komplett entvölkert. Beim ersten Betreten dieser menschenleeren Welt war ich doch sehr an den Film „I am Legend“ erinnert, da sich gleich mal Wölfe und Löwen dort tummeln. Travis, Paige und Bethany – alle (aktive oder ehemalige) Angehörige einer Organisation namens Tangent, die Technologien erforscht, die offensichtlich nicht alle irdischen Ursprungs sind. Näheres dazu wird man wohl in Teil erfahren haben. Und obwohl auch ihnen nicht alle Zusammenhänge klar sind, stürzen sie sich in die Rettung der Menschheit. Es kommt zu einem rasanten Wettlauf gegen die Zeit und Gegner, die irgendwie immer einen Gedanken voraus zu sein scheinen. Die Schauplätze wechseln ständig zwischen Gegenwart und Zukunft.


    Lee schreibt nach dem Motto „weniger ist mehr“. Andere Autoren hätten diese Story wohl locker auf die doppelte Seitenzahl ausgedehnt. Das ist aber gar nicht notwendig. Die Spannung bleibt so die ganze Zeit über hoch, ständig passiert etwas, die Ereignisse überstürzen sich. Und auch wenn nach etwa 200 Seiten ungefähr klar ist, was die Katastrophe ausgelöst hat

    , weiß der Leser aber noch nicht, wie das von statten ging, wer dahinter steckt und ob letztendlich die Menschheit davor bewahrt werden kann. Anders als in Dystopien, die ich bisher gelesen habe, geht es hier nicht um das Überleben nach der Katastrophe, sondern um deren Verhinderung.


    Kurz vor Schluss wird es ein wenig verwirrend

    , aber das tut dem Gesamteindruck meiner Meinung nach kaum Abbruch.
    Vielleicht empfiehlt es sich „Das Portal“ vorher zu lesen (schon weil Lee offensichtlich gute Bücher schreibt), aber auch ohne Vorkenntnisse bietet „Dystopia“ gute Unterhaltung. Von mir gibt es :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: .

    Gelesen in 2024: 7 - Gehört in 2024: 5 - SUB: 598


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • Danke für die schöne Rezi, Hiri. Mir ist das Buch auch schon aufgefallen und erst vor Kurzem bewusst geworden, dass dies eine Fortsetzung ist. Das mit der entvölkerten Welt hört sich sehr interessant an, ich mag ja solche Szenarien. Werde dann aber auf jeden Fall mit Teil 1 beginnen.

  • Sollte der erste Teil nicht die Pforte heissen????
    Ist der Originaltitel dieses Buches - Ghost Country??? Oder bin ich beim falschen Autor? Der Name ist ja nicht gerade selten, würde das Buch zu dieser Reihe einordnen


    Patrick Lee * 1976
    Travis Chase
    01. Die Pforte (2009) The Breach
    02. (2011) Ghost Country
    03. (2011) Deep Sky


    Bitte um Hilfe, liebe Grüsse Mara
    Rezension dazu hier:
    Patrick Lee - Die Pforte

    :study: Ich bin alt genug, um zu tun, was ich will und jung genug, um daran Spaß zu haben. :totlach: na ja schön langsam nicht mehr :puker:

    Einmal editiert, zuletzt von Mara ()

  • Sollte der erste Teil nicht die Pforte heissen????


    #-o Ja klar. Danke Mara! Und Sorry an alle. Das liegt wohl daran, dass in dem Buch ständig von dem Portal die Rede ist.

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    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • Dann ist der Originaltitel dieses Buches Ghost Country ???

    Ja, auch wenn es bei amazon nicht angebenen ist. Im Buch steht er drin. Sorry, Mara - ich hätte ja auch gleich mal nachschauen können. :uups:

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    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • Vielen Dank für deine tolle Rezi, Hirilvorgul!
    Das Buch lachte mich bei vorablesen schon an, aber dann las ich das es ein zweiter Teil ist, daraufhin lies ich dann die Leseprobe links liegen. Ich bin leider ein wenig pinkelig bei Reihenfolgen. Und du schreibst ja auch, dass man vielleicht den ersten Teil zuerst gelesen haben sollte.


    Deine Rezi macht aber auf alle Fälle Lust auf das Buch!

  • Danke für deine Rezi! Das hört sich sehr gut an. :D Nachdem ich hier die Bewertung zu "Die Pforte" gelesen habe, war ich doch ein wenig verunsichert, aber die Geschmäcker sind ja verschieden. Jetzt bin ich wieder ein wenig beruhigt, dir Leseprobe hatte mir ja sehr gut gefallen.
    "Die Pforte" lacht mich schon die ganze Zeit aus dem Bücherregal heraus an, ich freue mich schon darauf. :bounce:

    Viele Grüße
    Aventurin


    :study:Rebecca Gablé - Hiobs Brüder


    SuB: 92 / Gelesen 2016: 7

  • Klapptext : Ein unscheinbares Gerät mit ungeheuerer macht : Es stellt eine Schleuse in die Zukunft her . Forscherin Paige Cambell wagt als Erste den Blick ins Morgen. Und sieht nichts als eine tote Einöde: Ruinenstädte und Knochenberge. Offenbar steht das Ende der Menschheit schon in wenigen Wochen bevor - es sei denn , paige und ihr Partner Travis finden heraus, welche Kräfte unsere Zivisation zu zerstören drohen . Die beiden mäüssen den Sprung wagen, sie müssen in die Zukunft. Auch auf dir Gefahr hin, nicht mehr zurückzukehren.


    Meine Meinung :


    Nachdem Paige und einige ihrer Mitstreiter beim Präsidenten der Vereinigten Staaten vorstellig geworden waren und ihm die neuste "Entität" vorgeführt haben , werden sie auf ihren Rückweg zum Flugzeug überfallen . Alle ihre Mitstreiter sterben , nur Paige überlebt und kann noch einen Notruf an ihre Mitarbeiterin Bethany abschicken . Mit folgenden Informationen : in ihrer Wohnung würde sich noch eine zweite "Entität" (Zylinder ) befinden und sich mit einem gewissen Travis Chase in Verbindung zu setzen . Mit diesen Informationen macht sich nun Bethany auf den Weg zu Travis um Paige zu suchen und somit auf Abenteuerreise zu gehen ......


    Klar ist dadurch von Anfang an das selbst der mächtigste Mann der Welt mit den "bösen" Buben unter einer Decke steckt . Ich habe dies ziemlich schnell aus dem Buch heraus lesen können und habe mir so meine Gedanken darüber gemacht . "Wo soll das bloss hinführen ?" Schlimmer kann es doch bald gar nicht kommen oder ?


    Patrick Lee ist ein spannungsreicher , voller Action geladener Abenteuerroman gelungen. Wobei ich aber auch sagen muss , das ich mich an einiges aus meinen Physikwissen betreff "Niedrigfrequenz" aus der hinters Ecke meines Gehirn´s hervor holen musste . ( Aber so kann man eben alles gelernte doch irgendwann wieder anwenden . )


    In den Rezensionen von Vorablesen wird darauf hingewiesen das der Roman "Dystopia" der zweite Teil einer Triologie ist und das man nicht unbedingt den ersten Teil gelesen haben muss. Dem kann ich leider nichtz ganz so zustimmen , denn ich habe das erste Buch leider nicht gelesen und hatte dann in einem hinteren Kapitel des Buches , doch so meine liebe Mühe dem gespräch zwischen Paige und Travis zu folgen. Ich werde mir daher sicher den ersten teil besorgen uund lesen um dann sicher alles zu verstehen . Ansonsten hat mir das Buch gut gefallen , aber leider nicht ganz so vom Hocker gehauen, wie ich eigentlich nach der Leseprobe gedacht habe . Trotzdem ein wunderbares Buch , was hoffentlich nur der Phantasie eines einzelnen entspringt und nie Wirklichkeit wird.

    Sobald wir lernen, uns selbst zu vertrauen, fangen wir an zu leben. ( Johann Wolfgang Goethe )


    Jede Begegnung , die unsere Seele berührt hinterlässt eine Spur die nie ganz verweht. ( Lore-Lillian Boden )

  • Das Ende der Menschheit?



    Die Hauptpersonen sind Paige, Travis und Bethany, die allesamt Mitarbeiter der Forschungseinrichtung Tangent sind bzw. im engen Zusammenhang zu ihr stehen. Diese Einrichtung erforscht Gegenstände (Entitäten) die durch ein Portal auf der Erde landen. Eine dieser Entitäten ermöglicht es, einen Blick in die Zukunft zu werfen undsogar durch sie den Übergang in die Zukunft zu wagen. Das Bild, das sie dabei zu Gesicht bekommen, zeigt eine entvölkerte Welt voller Ruinen. Doch es kommt noch schlimmer. Das Ereignis, das hierzu führt, liegt offensichtlich nur wenige Monate in der Zukunft und scheint auf eine fehlgeschlagene Aktion in der Regierungsriege hinzuweisen…


    Zu Beginn des Buches findet man den Text einer Sonderverfügung, der auf die politische Brisanz der
    Forschungseinrichtung, deren Zweck und Geheimhaltung hinweist. Da „Dystopia“ bereits der zweite Band zu dieser Einrichtung ist, fällt der
    Einstieg nicht ganz leicht, wird aber von Seite zu Seite verständlicher.Wichtige Aspekte die als Vorwissen nötig wären, werden so vermittelt,
    dass dieses schließlich gar nicht nötig ist.


    Der Schreibstil kommt völlig ohne Ausschmückungen und große Fabulierkunst aus. Relativ nüchtern und klar wird die Geschichte erzählt und auf unnötige Details verzichtet. Der rote Faden der Geschichte ist immer erkennbar und wird stetig fortgeführt. Komplexen Hintergründe, wissenschaftliche und physikalische Aspekte werden so ausführlich wie nötig und einfach wie möglich beschrieben und erläutert, sodass keine Verständnisprobleme auftreten, obwohl die Zeitreisen-Thematik generell einige Fragen hinsichtlich der Logik aufwirft. Dieser Zeitreisen-Aspekt stiftet auch zum Ende hin etwas Verwirrung in Bezug auf das Nebeneinander-Existieren von zwei Personen in derselben Zeitebene, ist aber trotzdem noch im Rahmen des Vorstellbaren. Was mich etwas verwundert bzw. „misstrauisch“ gemacht hat, ist der Punkt, dass die Hauptpersonen relativ schnell und einfach an wichtige Informationen gekommen sind. Aber ich weiß auch nicht wie weit man mittlerweile mit Hacken oder Beziehungen, teilweise auf Regierungs-/ Secretservice-Ebene, kommt.


    Die Personen werden ausreichend beschrieben, wobei auf eine detaillierte Beschreibung verzichtet wird, was sicher daran
    liegt, dass es bereits das zweite Buch mit denselben Hauptpersonen ist. Trotz dieser eher oberflächlichen Darstellung kann man sich die Personen
    gut vorstellen und ihr Handeln wirkt nachvollziehbar. Die Identifikation mit den Personen fällt somit nicht schwer, auch wenn ich
    auf viele Gedankengänge so nicht gekommen wäre.


    Patrick Lee baut in „Dystopia“ einen guten Spannungsbogen auf, der den Leser bis zum Schluss bei der Stange hält und die Neugier auf weitere Entwicklungen erhält. Es gibt zwar durchaus Aspekte, die man schon vorausahnen kann, doch bleiben viele Punkte bis zu ihrer Auflösung zumindest im Detail oder sogar in ihrer Gesamtheit ungeklärt.


    „Dystopia“ ist nicht nur für eingefleischte Science-Fiction-Fans eine gute und spannende Unterhaltung, die die Bezeichnung „Science-Fiction-Thriller“ durchaus verdient hat.


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    Bücher lesen
    heißt wandern gehen
    in ferne Welten,
    aus den Stuben,
    über die Sterne.
    Jean Paul


    Books are a uniquely portable magic. - Stephen King

  • Meine vorablesen.de-Rezension:


    Eine Wagenkolonne wird überfallen und Paige entführt - das Buch beginnt so wie der erste Band aufgehört hat, nämlich mit viel Action und Spannung.
    Dabei kann man schon gleich zu Beginn Paige und Travis, die beiden Hauptdarsteller des ersten Bandes, wieder begrüßen.


    Doch zuerst zur Handlung: es stellt sich heraus, dass durch das Portal zwei Zeitreise-Einheiten erschienen sind. Diese zeigen eine untergegangene Welt.
    Paiges Entführung scheint damit zusammenzuhängen. Nach und nach stellt sich heraus, dass dieser Untergang nicht mehr weit entfernt ist und mit einem
    Plan zu tun hat in den mächtige Menschen eingeweiht sind. Den zu verhindern machen sich Travis und Paige auch in diesem Band erneut auf und decken
    dabei noch einige unerwartete Ränke auf.


    Mich hat das Buch begeistert und bis zum Schluss gefesselt. Die Idee ist gut durchdacht und wir bis zum Ende konsequent umgesetzt. Man hält immer
    wieder den Atem an und lässt sich mitreißen. Dabei sind auch neuere technische Entwicklungen gut integriert. Insgesamt ein sehr gelungener Thriller!

  • Paige Campbell und ihre Forscherkollegen von TANGENT halten ein machtvolles Gerät in ihren Händen. Ein Gerät mit dem sich ein Tor in die Zukunft öffnen läßt. Doch was sie dort sehen, läßt sie zutiefst erschrecken: Es gibt keine Zukunft mehr, jedenfalls nicht für die menschliche Zivilisation. Häuserruinen wohin das Auge blickt, menschliche Städte, zurückerobert von der Flora und Fauna des Planeten. Und von den Menschen blieb nur eines übrig: riesige Knochenberge.
    Sie finden heraus, daß das Ereignis, welches diese schrecklichen Folgen verursacht, in unmittelbarer Zukunft liegt. Ein Besuch beim Präsidenten bringt nicht die erhoffte Hilfe und Paige findet sich schnell im Kreuzfeuer wieder. Zusammen mit ihren Freunden Bethany und Travis muß sie nun im Wettlauf mit der Zeit versuchen, das unbekannte Ereignis zu stoppen.


    Vorweg: Man kann dieses Buch auch lesen, wenn man DIE PFORTE, den Vorgängerband, nicht kennt. Alle relevanten Fakten werden an geeigneter Stelle erklärt. Natürlich werden inhaltliche Bezüge zum vorigen Band hergestellt. Diese machen aber eher Lust, auch DIE PFORTE zu lesen. Für das Verständnis von DYSTOPIA ist seine Lektüre jedoch nicht zwingend notwendig.


    DYSTOPIA ist ein Roman, der sich wundervoll zum Zwischendurchlesen oder zum Abschalten eignet. Ein absoluter Pageturner, der rasant beginnt und seine Protagonisten bis zum Ende nicht zur Ruhe kommen läßt. Mit den Hauptcharakteren läßt sich wunderbar mitfiebern, sie sind sympathisch und haben einiges auf dem Kasten. Die technischen Komponenten sind interessant und werden dem Leser verständlich dargebracht.
    Dieses Buch hat man in Nullkommanichts durchgelesen und fühlt sich danach genauso wohl und gut unterhalten, wie nach einem Kinobesuch in einem tollen Actionblockbuster.

  • Mit diesem Roman schafft Patrick Lee einen extrem spannenden und interessanten Endzeitroman, der vor allen Dingen durch seine technischen und leicht sience-fiction-lastigen Elemente überzeugt.
    Allein die Idee mit dem Portal und den Entitäten ist extrem interessant, auch wenn meine erste Assoziation bei dem Portal das Stargate war. Jedoch agiert und reagiert dieses Portal hier vollkommen anders.
    Durch den Angriff auf die Leute von Tangent, die direkt am Portal arbeiten und unter denen sich die Protagonistin Paige befindet, wird der Spannungsbogen der Geschichte von Beginn an sehr hoch gehalten.
    Gerade die Frage, was es mit den Entitäten auf sich hat, hält die Spannung zunächst weiterhin auf einem hohen Level und als dann ihr Geheimnis an den Tag kommt, dass sie eine Brücke in die Zukunft öffnen, steigt die Spannung ein weiteres Mal enorm an, durch den Zustand der Zukunft, die sich einem bietet. Nun liegt das Geheimnis vor einem, wie es zu dieser Welt kommen konnte, in der alle Städte nur noch Ruinen und anteilig von Pflanzen überwuchert sind.
    Insgesamt sind die ganzen Veränderungen, die in der Zukunft dargestellt sind sehr glaubhaft beschrieben und vieles kann man sich auf diese Weise sehr gut vorstellen, auch wenn ich die Gründe dafür eher nur bedingt glaubhaft fand. Sie sind zwar an sich nicht vollkommen abwegig und unglaubhaft, jedoch fehlte mir einfach das Vorstellungsvermögen, wie so etwas real funktionieren sollte.
    Die Charaktere waren jedoch recht glaubhaft, wenn ihnen auch etwas Tiefe fehlte und des Öfteren Andeutungen gemacht wurden, die wohl nur verständlich oder deren gesamten Sinn man besser verstanden hätte, würde man den Vorgänger kennen, durch welchen sie eventuell auch mehr Tiefe erhalten hätten.
    Alles in allem ist es jedoch ein interessanter Endzeitroman, der einem eindeutig eine Zukunft aufzeigt, die für den Menschen so unangenehm und trostlos wirkt im ersten Augenblick des Betrachtens, dass man sich nicht vorstellen möchte, dass es jemals zu diesem Szenario kommt. Ganz besonders nicht aus den Gründen, die im Roman für diese Zukunft verantwortlich waren.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    Furcht ist der Pfad zur dunklen Seite. Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass, Hass führt zu unsäglichem Leid.

  • Amazon.de Kurzbeschreibung:


    Spring in die Zukunft! Rette die Welt! Ein unscheinbares Gerät mit ungeheurer Macht: Es stellt eine Schleuse in die Zukunft her. Forscherin Paige Campbell wagt als erste den Blick ins Morgen. Und sieht nichts als eine tote Einöde: Ruinenstädte und Knochenberge. Offenbar steht das Ende der Menschheit schon in wenigen Wochen bevor – es sei denn, Paige und ihr Partner Travis finden heraus, welche Kräfte unsere Zivilisation zu zerstören drohen. Die beiden müssen den Sprung wagen, sie müssen in die Zukunft. Auch auf die Gefahr hin, nicht mehr zurückzukehren.


    Eigene Inhaltsangabe:


    In einem geheimen Forschungslabor in der Wüste gibt es ein extremes Phänomen: Aus einem Portal, das offensichtlich in eine andere Dimension führt, kommen immer wieder teils hochkomplexe Geräte, aber auch abstrakter Müll. Die Forscher, die sich damit auseinandersetzen nennen diese Gegenstände Entitäten und sind sich sicher, dass eine weit fortgeschrittene Zivilisation diese Dinge durch besagtes Portal entsorgt.
    Viele dieser Entitäten bleiben den Wissenschaftlern ein Rätsel, doch einige können entschlüsselt werden, sodass man weiß, welche Funktionen sie erfüllen. So auch zwei Zylinder, die offensichtlich Portale erzeugen, welche den Blick zu einem genau definierten Zeitpunkt in der Zukunft ermöglichen. Tritt man durch eines dieser Portale, befindet man sich immer noch am selben Ort, jedoch in einer anderen Zeit, nämlich in der Zukunft.
    Paige Campbell und ihr Exfreund Travis gelangen in den Besitz dieser Zylinder und entdecken eine furchtbare Zukunft. Sie kommen zudem schnell zu dem Schluss, dass die aktuelle Regierung dahinter steckt, denn diese jagt die beiden mit allen Mitteln und will zum einen in den Besitz der Zylinder gelangen und zum anderen die beiden Augenzeugen ausschalten …


    Eigene Meinung:


    “Dystopia” von Patrick Lee ist ein Science-Fiction-Thriller.
    Normalerweise kann ich mich für den Bereich Science-Fiction nicht wirklich begeistern, aber “Dystopia” hat mich recht schnell in seinen Bann gezogen. Vielleicht lag es daran, dass die fiktionalen Elemente nicht allzu dominant sind und das Ganze zumindest auf der Erde spielt. Vordergründig glaube ich jedoch, dass es an der verdammt guten Story liegt.
    Patrick Lee schafft es sehr schnell, den Leser in seiner Welt gefangen zu nehmen und ihn mit seinen beiden Helden mitleiden zu lassen.


    “Dystopia” besticht aber nicht nur durch die Story, auch die Figuren und Schauplätze sind mit viel Liebe zum Detail ausgearbeitet und sorgen dafür, dass es ein Leichtes ist, sich in diesem Buch zu verlieren.


    Von daher empfehle ich “Dystopia” gerne jedem Thriller-Fan, der auch mal ein wenig über den Tellerrand blicken kann und sich in den Bereich der Science-Fiction wagt. Ich denke nicht, dass dieser Schritt bereut wird.


    (Diese Rezension wurde von mir selbst für das Webzine NecroWeb.de verfasst.)

    “Ich hoffe mein Schaden hat kein Gehirn genommen.” – Homer Simpson

  • Bei einem missglückten Versuch hat sich mitten in Amerika ein seltsames Portal geöffnet, welche Entitäten genannte Gegenstände in unsere Welt schickt. Die meisten dieser Entitäten sind potenziell extrem gefährlich, weshalb die Organisation Tangent Portal und Entitäten schützt.
    Nach seinem Abenteuer mit Tangent fristet Travis ein Leben als Packhilfe. Da erreicht ihn ein Hilferuf von Paige: ihr Team wurde auf dem Rückweg von einer Konferenz beim Präsidenten überfallen und fast komplett aufgerieben. Zusammen mit Bethany (Tangent) versucht er Paige zu retten- und deckt eine gewaltige Verschwörung auf, die das Ende der Zivilisation bedeuten würde, und zwar in nur wenigen Wochen...
    "Die Pforte" hat mir gut gefallen. Ein spannender SF-Thriller, der einen mitreißt, sich aber nicht allzu sehr auf die technische Seite schlägt. Im zweiten Band Dystopia spielt die Handlung außerhalb des Tangent-Territoriums, stattdessen finden große Teile in einer zerstörten Parallelwelt (oder der richtigen Welt?) statt. Die Entitäten spielen zwar wieder eine wichtige Rolle und es werden auch einige sehr interessante Dinge vorgestellt, der Focus liegt aber eindeutig auf den Actionszenen. Von eine Organisation wie Tangent, und mit deren Möglichkeiten, hätte ich mir etwas mehr Erfolg bei den Ermittlungen versprochen, letztendlich wird der allergrößte Teil der Arbeit von dem "Zivilisten" Travis erledigt.
    Alles in allem fand ich das Buch sehr spannend und flüssig zu lesen. Die Handlung war einfach nachzuvollziehen und man macht sich schnell seine eigenen Gedanken um die ganzen Hintergründe. Ich denke, man kann Band 2 auch verstehen, wenn man den ersten nicht kennt. Ich für meinen Teil war vollauf zufrieden und freue mich auf Band 3.

  • Gegenwart <->Zukunft.


    Die drei Protagonisten Paige, Bethany und Travis können durch ein "Loch" in die Zukunft schauen - und sehen nichts Gutes. Man kann sogar in die Zukunft "hinübersteigen" und zurückkommen. Natürlich versuchen die Drei das Unheil der Menschheit abzuwenden.


    Im Verlauf des Buches dachte ich mir öfters, dass zu wenig Handlung passieren würde und ich mich immer mehr fragte, wann es nun wirklich spannend werden würde.
    Und manchmal wunderte ich mich über den emotionslosen Berichtsstil des Romans. Ich muss anfügen, dass mir meistens schnörkellose Texte besser gefallen als seitenweise ausschweifende Beschreibungen. Aber hier war es mir dann doch manchmal zu wenig. Denn diese Emotionslosigkeit ist wohl auch die Ursache, dass ich beim Lesen die Spannung vermisste. Denn das, was geschieht, oder was die Protagonisten erleben, ist eigentlich schon spannend, aber es kam bei mir beim Lesen nicht so an.
    Außerdem hätte ich mir manchmal mehr weiterführende Überlegungen gewünscht; beispielsweise "Vielleicht saß Eldred Warren gerade jetzt dort, mit dem selben Füllfederhalter in der Schublade, der sich nun in Travi's Hosentasche befand. Demselben Füllfederhalter, im wahrsten Sinne des Wortes. Wie das praktisch möglich war, ließ sich gedanklich nur mit Mühe nachvollziehen." (S. 115).


    Sehr schönes, schnörkelloses Cover: die erhabenen Buchstaben gefallen mir sehr.


    Fazit: Der Roman ist ...
    ... mehr Science-Fiction,
    ... weniger Thriller,
    ... eine originelle Idee,
    ... an manchen Stellen zu oberflächlich und langatmig.


    3 Sterne (von max. 5 Sternen)

  • Inhalt
    Nach den letzten Ereignissen bei Tangent und der erhaltenen Nachricht, hat Travis Chase beschlossen die Organisation zu verlassen. Unter einer neuen Identität versucht er sich ein Leben aufzubauen, doch dann steht Bethany vor seiner Tür und bittet um Hilfe. Seine ehemalige Partnerin, Paige Campbell, ist entführt worden. Sie und ein Team von Wissenschaftlern hatten gerade eine Entität untersucht und von einer Katastrophe erfahren, die schon bald eintreten würde. Der Blick in die Zukunft hatte nur Trostlosigkeit und Tod geboten, es scheint jedoch, dass jemand genau dies erreichen will. Der Wettlauf gegen die Zeit beginnt, den zu gewinnen Travis aber nur mit Paige zusammen kann.


    Meine Meinung
    Seit den letzten Ereignissen bei Tangent ist eine Weile vergangen. Obwohl Travis Chase sich in der Organisation wohlgefühlt hatte, hat die Nachricht, die er aus der Zukunft erhalten hatte, ihn völlig verunsichert. Um dem Geschehen zu entgehen, hat er sich zurückgezogen und versucht ein normales Leben zu leben. Bei all seinem Wissen, ist dies aber nicht so einfach. Daher ist es für ihn keine schwere Entscheidung, als Bethany ihm um Hilfe bittet um Paige und die Welt zu retten. Sofort stürzt er sich ins Abenteuer und stellt sich der Gefahr, von der der Rest der Menschheit nichts erfahren darf.


    Paige Campbell indes, hat immer weiter gearbeitet. Sie hat bei Tangent viele Entitäten untersucht. Bei einer hat sie etwas Außergewöhnliches entdeckt, was große Gefahr erkennen lässt und einen Blick in die Zukunft gewährt. Natürlich will sie das Unheil abwenden, doch ihr gegenüber stehen äußerst große Mächte. Um doch eine Chance zu haben, schickt sie ihre Assistentin zu dem einen Mann, der sie trotz allem vertraut. Sie bittet Travis Chase um Hilfe.


    So taucht Travis erneut in die Welt der Geheimnisse ab und muss sich Dingen stellen, von denen die Öffentlichkeit nichts ahnt. Er war vor der möglichen Zukunft geflohen, nun muss er eine andere verhindern. Es scheint, als würde in nicht all zu ferner Zeit etwas geschehen, das die Weltbevölkerung vernichtet. Zusammen mit Paige, ist es wieder an ihm, die Last des Ganzen zu tragen.


    Zu Beginn des Buches wird dem Leser noch die ein oder andere Information zur Erinnerung geliefert. So werden Entitäten erklärt, ebenso wie die Pforte selbst. Dadurch kann auch ein Neueinsteiger die Geschichte verstehen und der Handlung folgen.


    Patrick Lee verbindet auch hier Thrillerelemente mit Sci-Fi-Szenarien, wodurch die Vorgänge an Spannung gewinnen. So dürfen die Protagonisten 70 Jahre in die Zukunft reisen und dort die drückend dystopische Atmosphäre auf sich wirken zu lassen. Dabei werden auch gleichzeitig offene Fragen zum ersten Band aufgelöst und den Geschehnissen wird zusätzliche Logik eingeflößt.


    Die Charaktere müssen viel Action über sich ergehen lassen, müssen sich immer weiter beweisen und kämpfen. Sie stellen sich einem Feind, der für seine Pläne mordet, denn der Wunsch, nach der eignen Weltordnung ist zu groß. Hier wird mal wieder die Gier der Menschen unter Beweis gestellt. Es ist egal wie viele Opfer gebracht werden müssen, Hauptsache das Geld und die Macht erhalten die Hintermänner.


    Lee hat eine starke und nervenaufreibende Handlung aufgebaut, die dem Vorgängerband in nichts nachsteht. Es ist so gut und spannend geschrieben, dass das Lesen ein unheimlicher Spaß ist. Von der ersten bis zur letzten Seite ist ein Ambiente vorhanden, das absolut fesselnd ist und mehr Lust auf die Story macht. Es werden Wendungen eingebaut, die einfach nur überraschen und die Neugier auf das Kommende anheizen.


    Fazit
    Im zweiten Band um Travis Chase geht es weiter mit Geheimnissen, Gefahren und Technologien, die die Welt auf den Kopf stellen könnten. Bei viel Action und Spannung bleiben auch die Emotionen nicht auf der Strecke. Lee baut seine Handlung so genial auf, dass die Neugier den Leser dazu antreibt den Abschlussband nicht all zu lang ungelesen liegen zu lassen.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Mein Fazit: Der erste Band hatte mich ja begeistert, der zweite konnte jetzt leider nicht mehr so mithalten. Action und Spannung waren zwar hier auch vorhanden, allerdings kann ich nicht so richtig mitfiebern wenn ich weiß: aus dieser Situation kommen sie eh wieder raus, da war ich an manchen Stellen soweit, Absätze nur zu überfliegen. Ich weiß, das ist ja meistens so dass die Helden es schaffen, aber der Autor hat es nicht so gut geschafft - für mich - dass es mich hat mitfiebern lassen ... andererseits gab es aber eine Grundspannung von der Grundidee her, was überhaupt hinter dem ganzen steckt.


    Trotz dem deutschen Buchtitel ist es keine "Dystopie" hinsichtlich zukünftiger Gesellschaftsformen, falls das jemand erwartet, bzw. nur am Rande; das ist zwar die Essenz des ganzen, trotzdem hat man es hier eher mit einem Agenten / Techno / Thriller zu tun - mit einem kleinen "Blick in die Zukunft". Wie schon im ersten Teil empfand ich das immense Wissen der verschiedenen Charaktere manchmal als zuviel des guten, konnte ich aber so wegzustecken.


    Schön war, das Travis und Paige noch jemand neues in ihr kleines Team dazu bekommen haben und ich mag sie als Figuren alle eh sehr gerne, wobei hier nicht so sehr in die Tiefe gegangen wird. Die Entwicklungen, die die beiden durchmachen, geschieht eher im Hintergrund, hat aber starke Auswirkungen.


    Übrigens schafft es der Autor sehr gut, diesen Band als einzeln lesbar zu schreiben, da er die Ereignisse aus dem ersten gekonnt einfügt. Trotzdem würde ich dazu raten, sie der Reihe nach zu lesen, da sie aufeinander aufbauen, auch wenn jeder in sich abgeschlossen ist.


    Dennoch gibt es am Ende einen kleinen "Vorgeschmack" auf den dritten und letzten Band und ich bin neugierig, wie der Autor das ganze zu einem (hoffentlich) spannenden Finale bringen wird.


    3.5 Sterne von mir