Warman, Jessica: Manche Mädchen müssen sterben

  • Manche Mädchen müssen sterben (Orig. "Between")


    Klappentext
    In einem Song heißt es:"Only the good die young." Doch stimmt das wirklich?
    Nach einer durchfeierten Nacht auf der Segeljacht ihrer Eltern entdeckt Liz Valchar eine leblose im Wasser treibende Gestalt - und erkennt voller Entsetzen, dass sie auf ihre eigene Leiche hinabblickt. Liz ist tot, doch ein Teil von ihr ist immer noch da, unsichtbar für den Rest der Welt. Sie versucht, zu verstehen, warum sie sterben musste. Dabei wird ihr allmählich klar, dass all jene, die sie liebt, dunkle Geheimnisse haben. Auch sie selbst war nicht so perfekt, wie sie stets von sich glauben wollte. Und bei Weitem nicht so unschuldig


    Inhalt und Aufbau


    Der Roman beginnt damit, dass die 18-jährige Liz, in der Nacht ihres Geburtstages aufwacht, weil sie seltsame Geräusche hört, die von Draußen zu kommen scheinen. Nachdem ihr Geburtstag auf der Jacht ausgelassen gefeiert wurde und sich alle schlafen gelegt haben, scheint Liz die einzige zu sein, die diese Geräusche wahrnimmt. Als sie gerade dabei ist, nachzusehen, möchte sie ihre Stiefschwester Josie aufwecken, doch diese lässt sich nicht wachrütteln, ja scheint sogar, nichts von Liz wahrzunehmen. Ohne weiterhin darauf zu achten, geht Liz nach draußen und bekommt den Schock ihres Lebens, als sie sieht, was das Geräusch verursacht, denn es ist nichts anderes als ihre Leiche, die auf dem Wasser treibt und gegen das Boot schlägt. Ganz davon überzeugt, dass sie wegen des Alkohols Halluzinationen hat, bemerkt sie nicht, wie sich jemand ihr nährt. Es ist niemand anderes, als Alex Bert, ein alter Bekannter von Liz, der vor über einem Jahr ums Leben gekommen ist und nun in einer Art Zwischenstadium steckt, um herauszufinden, was seinen Tod verursacht hat. Als er Liz über dieses Tatsache aufklärt und meint, sie müsse herausfinden, was passiert ist, glaubt sie ihm zunächst nicht und rennt auf die Jacht zurück, um ihre Freunde zu wecken. Doch niemand hört sie, sie ist unsichtbar aufgrund der Tatsache, dass sie wirklich verstorben ist und nun als Geist auf der Erde verweilt. Von nun an muss Liz zusehen, wie ihre Eltern und Freunde ihre Leiche finden, sie beerdigen und versuchen, mit der Trauer fertig zu werden. Liz, die nicht bereit ist, loszulassen beobachtet ihre Lieben von außen, wobei Alex ihr ständiger Begleiter ist und sie nach und nach dazu bringt, ihren Tod zu akzeptieren. Doch Liz ist nicht bereit zu gehen, denn zuerst muss sie herausfinden, was in der Nacht wirklich passiert ist. Da alle davon ausgehen, dass es sich um einen Unfall handelt, wird der Fall schnell zu den Akten gelegt und nur Sheriff Joe ist davon überzeugt, dass bestimmte Fakten nicht zusammenpassen. Liz und Alex finden heraus, dass sie in der Lage sind, in die Vergangenheit zu reisen und so langsam dem Rätsel auf die Spur zu kommen. Leider kommt Liz nach und nach dahinter, dass ihr Leben gar nicht so perfekt gewesen ist, wie sie dachte. Zwar hatte sie dem Anschein nach eine intakte Familie, doch der Tod ihrer leiblichen Mutter, die an Magersucht verstab, lastete stets auf den Schultern ihres Vater und der ihrer Stiefmutter Nicole. Nicole, zweite Ehefrau von Liz' Vater und ihre Tochter Josie sind kurz nach dem Tod von Liz' Mutter, ins Haus der Familie Valchar gezogen, doch Liz hatte nichts dagegen und sah in Josie immer ihre beste Freundin und Halbschwester. Allerdings muss sie als Geist feststellen, dass Josie etwas zu verbergen hat, denn kurze Zeit nach ihrem Tod, verschenkt sie Liz' gesamtes Hab und Gut und nimmt nach und nach ihren Platz ein. Richie, Liz' fester Freund, kommt mit seiner Trauer nicht zurecht und vertickt sich mit Drogen, Caroline, ihre beste Freundin versucht derweil sich in den Vordergrund des Dramas zu drängen. Es scheint so, als ob alle ihre Freunde mit ihrem Tod versuchen würden, Profit herauszuschlagen, was Liz aus der Fassung bringt, da sie stets der Meinung war, ein richtig guter Mensch gewesen zu sein. Aber Alex bringt sie auf dem Boden der Tatsachen zurück und zeigt ihr durch seine Erinnerungen nach und nach, was sie und ihre profitorientierten Freunde die ganze Zeit getan haben. Jetzt von Außen gesehen muss Liz feststellen, dass sie selbst ein sehr dunkles Geheimnis zu verbergen hat, denn es kommen Dinge ans Tageslicht, die keinen Zusammenhang ergeben. So z.B. erinnert sie sich daran, ihren Freund Richie betrogen oder eine große Summe Geld gestohlen zu haben, aber sie hat keine Ahnung, warum sie diese Dinge tat, die unmittelbar mit ihrem Tod zusammenhängen. Daneben stellt sie sich stets die Frage, welche Rolle Alex, ihr ständige Begleiter, in dieser Geschichte spielt. Er selbst kam vor einem Jahr bei einem Unfall mit Fahrerflucht ums Leben und obwohl die beiden zu Lebzeiten nichts gemeinsam hatten, scheint es so, als ob ihre Leben miteinander verknüpft wären, sogar jetzt im Tod. Als sie eines Abends nach und nach zu ihrer Erinnerung kommt, muss sie schockiert feststellen, dass das Geheimnis um ihren Tod nicht das einzigste und bei weitem nicht das schlimmste ist, aber als es soweit ist, rennt die Zeit gegen sie und sie muss sich entscheiden, was ihr wichtige ist: Ihren eigenen Tod aufklären oder Gerechtigkeit walten zu lassen?
    Die folgende Geschichte hat 413 Seiten und ist in 25 Kapitel aufgeteilt. Die Handlung wird stets aus Liz' Perspektive erzählt, wobei man als Leser immer wieder in die Vergangenheit geleitet wird und so herausfinden, was für ein Leben Liz hatte. Die Geschichte ist so tiefschichtig, dass es kaum möglich ist, in einer Rezi alles miteinzubeziehen, aber im Grunde genommen geht es darum, dem Geheimnis auf die Spur zu kommen, wer oder was zu Liz' Tod geführt hat, denn es wird einem recht schnell bewusst, dass sie einem gewaltsamen Tod zum Opfer fiel.



    Eigene Meinung


    Durch eine zufällige Leseprobe im Internet bin ich auf jenes Buch gestoßen und war sofort in die Geschichte eingesogen worden. Auf den ersten Blick erinnert sie vom Aufbau und Inhalt sehr stark an "Mary Shane" oder "Wenn du stirbst..." von Lauren Oliver, aber anders als diese Bücher, ist dieser Roman sehr psychologisch geschrieben, sodass man als Leser zu Beginn zwar weniger Spannung erhält, aber umso mehr Verständnis, weshalb oder wie es dazu kam, dass ein junges Mädchen an ihrem 18. Geburstag starb. Unmittelbar nach der Entdeckung ihrer Leiche schafft es die Autorin aber, einen riesen Spannungsbogen einzubauen und so viele Geheimnisse miteinzubringen, dass man gegen Ende hin nur noch am Rätseln ist und mehr und mehr Geheimnisse ans Licht kommen, die zu Beginn irrelevant scheinen. Zunächst wäre da das Rätsel um Liz' Tod, der an sich ein großes Geheimnis darstellt. Wie konnte eine gute Sportlerin in der Nacht ihrer eigenen Feier ums Leben kommen? Doch das ist nur die grobe Oberfläche, denn je mehr man mit Liz und ihrem Leben konfrontiert wird, desto mehr andere Geheimnisse kommen ans Licht. Als nächstes kommen nämlich Fakten ans Licht, die ihren Tod schon fast in den Hintergrund rücken. Man wird mit ihrer familiären Situation konfrontiert und findet heraus, dass ihr Leben alles andere als perfekt gewesen ist, denn während ihr Vater nach dem Tod seiner Ehefrau nun auch die Tochter verloren hat, im Alkohol Trost sucht, versucht Liz Stiefmutter Nicole die Trödie so schnell wie möglich zu vergessen und die Fassade einer glücklichen Famile zu wahren. Josie, Liz Halbschwester und beste Freundin versucht derweil ihren Plazt einzunehmen und Mera, ihre Freundin, sich an ihrem Tod die gewünschte Aufmerksamkeit zu erhalten. Einzig ihr Freund Richie glaubt an keinen zufälligen Tod und versucht der Sache auf den Grund zu gehen, bis er herausfindet, dass Liz zu Lebzeiten selbst vor ihm Geheimnisse hatte. Gleichzeitig wird man damit konfrontiert, dass Liz ein schwerwiegendes Trauma aufgrund des Verlustes ihres Mutter hatte, die an Magesucht verstarb. Zum Schluss wird noch die Rolle von Alex wichtig, der einzige, der sie sehen kann und mehr Ahnung zu haben scheint als er zugibt. Er selbst verstarb bei einem Unfall und sucht seitdem auch nach seinem Mörder, doch tief drinnen gibt es noch einen weiteten Anhaltspunkt, dass sein und Liz' Leben miteinander verflochten sind. Was zunächst eine Hassliebe zu sein scheint, entwickelt sich bald zu einer sehr seltsamen Freundschaft.
    Ich fand dieses Buch einfach genial und wusste nicht, wie ich es schaffen könnte, meine ganze Begeisterung in weniger Sätzen zu formulieren. Dieses Buch ist so tiefschichtig und beinhalten so eine so große Fülle an Themen, dass es schwer ist, alles zusammenzufassen. Die Autorin schafft es den Leser stets bei Spannung zu halten, indem sie immer mehr Geheimnisse ans Licht kommen lässt. Außerdem zeigt sie auch, dass materieller Reichtum kein Garant für ein glückliches Leben ist und man stets unter die Oberfläche eines Menschen schauen muss. Neben dem Thema vom Tod, kommen weitere Themen, wie Liebe, Freundschaft, Verrat, Neid, Gruppenzwang und sogar Missbrauch auf. Dadurch, dass Liz keine Erinnerung an ihr früheres Leben hat, fängt man als Leser sozusagen an, sich mit ihr zu entwickelt und zu erinnern, sodass man während der Handlung zunächst stets nur auf Fragen stößt, was die Spannung um ein weiteres steigert.
    Ich kann dieses Buch wirklich weiter empfehlen, denn es bietet nicht nur eine spannende Geschichte, sondern auch einen schönen Schreibstil, tiefgründige Figuren und am Ende ein großes Gut an Dingen, über die man nachdenken sollte.
    Ich bin zwar kein sehr einfühlsamer Mensch, aber am Ende hätte ich am liebsten einige Tränen fließen lassen, weil die Geschichte um Liz so tiefgründig und traurig ist.


    Ich vergebe ihm die vollen :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: Sterne für einen Roman, der kein Herz kalt lässt und einen sehr gut zum Nachdenken bringt.

    Love is the most powerful army. Whether love of friend, love of country, love of God, or even love of enemy -
    love reveals to us the truly miraculous nature of the human spirit.
    Zt. nach Ruta Sepetys

    Der Mensch ist frei geboren und überall liegt er in Ketten
    Zt. nach Jean-Jaques Roussaau


    gelesen 2016:14 :study:

    Einmal editiert, zuletzt von Girl from Mystic Falls ()

  • Zum Schluss habe ich mir noch ein Zitat
    herausgeschrieben:
    "Seit meinem Tod haben viele Leute Bemerkungen darüber gemacht, was ich für sie wohl wollen würde.Häufig lagen sie falsch damit. Doch Dad und Richie hatten Recht.
    Alles, was ich möchte ist, dass sie leben. Dass sie mit dem Wissen weitermachen, dass jeder Augenblick kostbar ist; dass jeder Tag ein Segen ist.
    Dass sie das Leben als das sehen, was es in Wahrheit ist: eine endlose Reihe von Möglichkeiten, nicht bloß für großen Kummer, sondern auch für große Freude."

    (S. 411)


    Diesen Satz fand ich so schön, dass ich ihn euch nicht vorenthalten wollte, weil ich finde, dass er so ziemlich das wiedergibt, was mit dem Thema Tod zusammenhängt und wie sehr das Leben geschätzt werden sollte.

    Love is the most powerful army. Whether love of friend, love of country, love of God, or even love of enemy -
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    Zt. nach Ruta Sepetys

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    Zt. nach Jean-Jaques Roussaau


    gelesen 2016:14 :study:

    Einmal editiert, zuletzt von Girl from Mystic Falls ()

  • Hier ist übrigens die englische Originalausgabe :study:

    Love is the most powerful army. Whether love of friend, love of country, love of God, or even love of enemy -
    love reveals to us the truly miraculous nature of the human spirit.
    Zt. nach Ruta Sepetys

    Der Mensch ist frei geboren und überall liegt er in Ketten
    Zt. nach Jean-Jaques Roussaau


    gelesen 2016:14 :study:

  • Danke für deine wunderschöne Rezension, GfMF. :thumleft:
    Das Buch kommt sofort auf meine Wunschliste.
    Ausnahmsweise muss ich sagen, dass mir das deutsche Cover besser gefällt als das des englischen Originals. :lol:

    „Das war ein Vorspiel nur, dort wo man Bücher verbrennt, verbrennt man auch am Ende Menschen.”
    Heinrich Heine
    "Nichts ist unmöglich, allein unserem beschränkten Geist erscheinen manche Dinge unbegreiflich."
    Marc Levy


    :study: in 2015: 18 Bücher, 6868 Seiten
    :study: in 2014: 2 Bücher, 771 Seiten 8-[
    :study: in 2013: 13 Bücher, 5079 Seiten
    :study: in 2012: 39 Bücher, 14318 Seiten
    :study: in 2011: 25 Bücher, 9255 Seiten

  • Ich habe es auch gelesen und ich fand es furchtbar.
    Es sind immer die gleichen Gefühle und Gedanken von LIZ.... irgendwann nervt es, passieren tut meiner Meinung auch nicht viel. Wer sie umgebracht hat? darauf kommt man sehr schnell.
    Ich fand es furchtbar langatmig.... und die Charaktere empfand ich als sehr oberflächlich und Klischeehaft

    "Aber sie hatten einander damals völlig natürlich verstanden und angenommen. So vollständig, dass es beinahe ein Wunder war"


  • Ich habe es auch gelesen und ich fand es furchtbar.
    Es sind immer die gleichen Gefühle und Gedanken von LIZ.... irgendwann nervt es, passieren tut meiner Meinung auch nicht viel. Wer sie umgebracht hat? darauf kommt man sehr schnell.
    Ich fand es furchtbar langatmig.... und die Charaktere empfand ich als sehr oberflächlich und Klischeehaft


    Ich bin schockiert :shock: :lol:
    Es ist spannend zu sehen, dass Leserstimmen so weit auseinandergehen können, aber was genau fandest du denn "langatmig"?
    Ich habe in meiner Rezi gleich geschrieben, dass das Buch auf einer psychologischen Ebene basiert und man nicht zu viel "Action" erwarten darf :wink: Ich finde allerdings nicht, dass man dahinter kommt, wer oder was ihren Tod verursacht hat :-k

    Love is the most powerful army. Whether love of friend, love of country, love of God, or even love of enemy -
    love reveals to us the truly miraculous nature of the human spirit.
    Zt. nach Ruta Sepetys

    Der Mensch ist frei geboren und überall liegt er in Ketten
    Zt. nach Jean-Jaques Roussaau


    gelesen 2016:14 :study:

  • also ich finde schon, dass man relativ schnell darauf kommt. Was / Wer die Ursache war und ich finde es langatmig in dem Sinne das kaum etwas passiert. Anfangs fand ich die emotionalen Parts echt gut. Aber irgendwie dreht es sich alles in einer Schleife. Liz (Hauptperson) hat immer dieselben Gedanken und Gefühle und das fast 400 Seiten lang. Ich habe keine Action erwartet, doch es geschieht eben kaum etwas, es wird einfach nur immer wieder dargestellt, anhand von verschiedenen Situationen, wie LIZ sich benommen hat bzw. was für ein Mensch zur Lebzeit war, und es endet immer gleich ... und ich finde das Buch auch etwas oberflächlich.^^
    Aber das Cover ist hübsch^^

    "Aber sie hatten einander damals völlig natürlich verstanden und angenommen. So vollständig, dass es beinahe ein Wunder war"


  • Liz feiert ihren 18. Geburtstag mit ihren besten Freunden auf der Jacht ihrer Eltern. Am nächsten Morgen wird sie von einem merkwürdigen Geräusch geweckt. Als sie der Sache auf den Grund gehen will, findet sie einen leblosen Körper, der durch den sanften Wellengang immer wieder gegen das Boot schlägt. Entsetzt stellt Liz fest, dass sich dabei um ihre Leiche handelt - und trotzdem ist sie noch hier, gefangen in einer Zwischenwelt und gezwungen dem folgenden Geschehen nur zu zuschauen. Die nächsten Tage zeigen ihr, dass scheinbar alle Freunde und Familienangehörige düstere Geheimnisse haben und sie selbst ebenfalls nicht so unschuldig war, wie sie zunächst vermutete.


    Die Romanidee ist nicht komplett neu, aber ich fand sie immer noch interessant genug, um mich auf diesen Jugendroman zu freuen. Leider hatte ich erhebliche Probleme mit dem Buch. Um ehrlich zu sein habe ich es das erste Mal nach 50 Seiten abgebrochen, da mich der Schreibstil irgendwie gestört hat. Ein paar Monate später habe ich es noch einmal angefangen und wieder nach ca. 80 Seiten zur Seite gelegt, da es mich nicht fesseln konnte. Über die nächsten Wochen habe ich dann immer wieder ein paar Seiten gelesen und das Buch schließlich doch noch beenden können, da mich der Ausgang trotz allem interessiert hat.


    Zitat

    "Mein sechzehnjähriges Ich sieht Richie mit etwas an, das man bloß als wahre Liebe beschreiben kann. Als Geist beobachte ich uns beide, so von der spürbaren Zärtlichkeit berührt, das ich beinahe zu atmen vergesse." (Seite 88 )


    Die generelle Handlung des Romans hat mir gefallen. Es war schon interessant, wie Liz mit ihrem "neue Leben" in der Zwischenwelt umgeht und wie sie sich darin zurechtfindet. Sie beobachtet vor allem ihre Familie und ihre Freunde und weiß zunächst von ihrem eigenen Leben nicht mehr viel. Die Erinnerungen kommen aber nach und nach zurück und werden dem Leser oft durch Rückblenden dargeboten. Dadurch, dass Liz jeden anderen Menschen begleiten kann, erfährt sie peu à peu, was jeder über sie denkt und was diese Person zu verheimlichen versucht. Es zeigt sich wieder einmal, dass der äußere Schein oft trügt.


    Ich weiß, dass viele Leser diesen Jugendroman sehr gemocht haben, das zeigen auch die überwiegend positiven Rezensionen. Für mich war die Umsetzung leider zu langatmig und hat daher das "emotionale Feeling", welches viele Leser gespürt haben, zerstört. Das Buch ist nicht schlecht, immerhin war ich auf den Ausgang gespannt genug und wollte wissen, welche Geheimnisse Liz noch entdecken würde und wer oder was an ihrem Tod Schuld war, aber das war dann auch das einzige, was mich zumindest ein bisschen am Roman fesseln konnte. Richtiges Lesevergnügen hatte ich mit dem Buch leider nicht.



    Fazit: Aufgrund der interessanten Idee habe ich mich ganz knapp doch noch für 3 Sterne entschieden, auch wenn mich die Umsetzung nur wenig überzeugen konnte. 3/5 Sterne.


    • Broschiert: 416 Seiten
    • Vom Hersteller empfohlenes Alter: 12 - 15 Jahre
    • Originaltitel: Between
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