Hanna Winter - Opfertod

  • Klappentext:


    Er muss sie töten. Alle. Zusehen, wie ihre Augen brechen. Sie zerstören…
    Gleich bei ihrem ersten Fall gerät Kriminalpsychologin Lena Peters an
    einen Killer, der eine tödliche Mission verfolgt. Eine Mission, in der
    Lena eine entscheidende Rolle spielt. Und schon bald sitzt siein der Falle, denn sie kennt das Böse. Sie hat es studiert. Doch jetzt begegnet sie dem Seelenbrecher!


    Um es gleich vorauszuschicken: Der Klappentext ist ziemlich irreführend. Ich habe den Eindruck, dass derjenige, der diesen Text schrieb, das Buch nicht gelesen hat. Klingt wie für ein komplett anderes Buch geschrieben. Einen "Seelenbrecher" sucht man in diesem Buch vergebens.


    Zum Inhalt:


    Lena ist die Neue. Eine Kriminalpsychologin mit besten Referenzen, was wohl auch Neider auf den Plan ruft, denn sowohl ihr neuer Chef Drescher als auch ihre neuen Kollegen sind alles andere als begeistert. Und obwohl sie ihr Fach beherrscht, läuft sie das eine oder andere Mal auf. Dann macht sie einen dummen Fehler und bekommt den Fall entzogen.
    Was nun folgt ist eine Ermittlung auf eigene Faust und einige haarsträubende Zufälle, die mich immer wieder kopfschüttelnd zurücklassen. Da vertraut Lena ihrem völlig unbekannten Nachbarn, aber der Polizei kein Stück. Sie kommt auf neue (wirklich naheliegende) Schritte in den Ermittlungen, die ihren Kollegen, die ja auch keine Anfänger sind, nicht einfallen? Dann trifft sie zufällig noch einen vom Dienst suspendierten Ermittler, der am gleichen Fall dran ist (auch auf eigene Faust) und die beiden entwickeln sich zum Dreamteam.
    Dazu nehme man lauter kaputte Familien, damit das Privatleben der Ermittler auch noch ein bisschen Erzählstoff abwirft.


    Wirkliche Ermittlungen finden eigentlich gar nicht statt. Lena hat eine "Eingebung" nach der anderen und nähert sich so dem Täter. Man will zwar schon irgendwie immer wissen, wie es denn nun weitergeht, aber ein echter Thriller ist das für mich nicht. Nach 1/3 war mir das Motiv des Täters klar.


    Gegen Ende kommt dann doch mal kurz Spannung auf aber zum Schluss bietet uns Frau Winter dann wirklich Friede, Freude, Eierkuchen...


    Mein Fazit:


    Guter Ansatz, stellenweise spannend, aber nicht überzeugend. Ein paar "Ekel-Szenen" machen noch keinen guten Thriller aus (und für hartgesottene Thrillerfans sind selbst die eher harmlos). Dank des einfachen Schreibstils gute Unterhaltung für einen Schlecht-Wetter-Nachmittag, nicht mehr und nicht weniger. Das reicht für :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb: .
    Kann man lesen, muss man aber nicht.

    Gelesen in 2024: 7 - Gehört in 2024: 5 - SUB: 598


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

    Einmal editiert, zuletzt von Hirilvorgul ()

  • Einen "Seelenbrecher" sucht man in diesem Buch vergebens.


    Das ist bestimmt eine Werbemasche, damit die Leute das Buch mit Sebastian Fitzek assoziieren und deshalb darauf anspringen.


    Das letzte Buch der Autorin war auch nicht der Knaller, dieses kann man sich dann wohl gleich sparen.

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Das ist bestimmt eine Werbemasche, damit die Leute das Buch mit Sebastian Fitzek assoziieren und deshalb darauf anspringen.



    Das ist bestimmt eine Werbemasche, damit die Leute das Buch mit Sebastian Fitzek assoziieren und deshalb darauf anspringen.


    Das letzte Buch der Autorin war auch nicht der Knaller, dieses kann man sich dann wohl gleich sparen.


    Da hast du wohl recht. Wenn das bei der Buchbeschreibung auch so gestanden hatte (da war der "Seelenbrecher" nicht erwähnt), wäre ich wahrscheinlich auch gewarnt gewesen. Nunja - Geschmäcker sind verschieden und sicher findet auch Hanna Winter ihre Fans.

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    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • Danke für Deine Bewerung!


    Vielleicht ist der Satz mit dem Seelenbrecher auch nur eine Vorschau was alles passieren wird, immerhin soll es ja eine Reihe werden?!
    Oder ist der Fall in diesem Buch an und für sich schon abgeschlossen und es gibt nur eine Reihe über Lena?


    Ich werde es auch bald lesen, bin mal gespannt, bis jetzt kenne ich nur "Stirb" von ihr und fand es eigentlich ganz okay ...

    Es geht uns mit Büchern wie mit den Menschen. Wir machen zwar viele Bekanntschaften, aber nur wenige erwählen wir zu unseren Freunden.

  • bis jetzt kenne ich nur "Stirb" von ihr und fand es eigentlich ganz okay .

    Ich kenne auch nur "Stirb" (bei vorablesen gewonnen). Wenn man keine zu kritischen Maßstäbe anlegt, kann man es gut lesen. Es ist einfache, aber spannende Unterhaltung.

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • @ Hiri:


    Danke für die aussagekräftige Rezi. Spielt denn wenigstens die bruchlandende Taube auf dem Cover eine Rolle im Buch ? Das ist ja irgendwie schon auffällig. Oder ist das ganze Cover ein reines Marketing-Retortenprodukt?

    Ich schlief und träumte, das Leben sei Freude. Ich erwachte und sah, das Leben war Pflicht. Ich handelte und siehe, die Pflicht ist Freude!
    Rabindranath Tagore (1861-1941)


    Lha gyal lo - Free Tibet!

    Wir sind grüüüüüün!!!!

  • Oder ist der Fall in diesem Buch an und für sich schon abgeschlossen und es gibt nur eine Reihe über Lena?

    Der Fall an sich ist abgeschlossen, aber das Ende deutet auf den nächsten hin (das hab ich in meiner Rezi ganz vergessen - das hat mich nämlich auch noch leicht genervt). Somit gibt es dann wohl eine Reihe mit Lena Peters.

    Spielt denn wenigstens die bruchlandende Taube auf dem Cover eine Rolle im Buch ?

    Nein, nicht wirklich. Und eigentlich auch nicht im übertragenen Sinne, wenn man mal gewaltsamen Tod als gemeinsamen Nenner ausschließt. Vielleicht hat der Illustrator bei den ermordeten Frauen ja an arme unschuldige Täubchen gedacht? :scratch:

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    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • Ich fand die letzten beiden Bücher schon absolut schlecht, deswegen werde ich auch nichts mehr von dieser Autorin lesen.


    Deine Rezi bestätigt dann nur, dass es nicht besser wird. :thumleft:

    Das hab ich mir auch gedacht. Ich hab nur "Die Spur der Kinder" gelesen, und kann zukünftig definitiv auf weitere solche Möchtegernthriller mit angezogener Handbremse verzichten. [-(

    :study: Matthias Bogner / Kevin Zindler - Die besten Horrorfilme des 21. Jahrhunderts

    :study: SUB: 330

  • Danke für die Rezi!
    Ich hatte die Leseprobe auf vorablesen gelesen und fand die eigentlich nicht schlecht. Aber jetzt bin ich auch nicht mehr so überzeugt. Opfertod kommt jetzt erstmal noch nicht auf meine Wunschliste.

    2017: 49/87; 2016: 43/92; 2015: 33/84; 2014: 36/56; 2013: 52/37; 2012: 52/39

  • Opfertod ist ein Thriller. Gut, das steht zumindest drauf. Mein Exemplar hat sogar noch ein „VOX TOP THRILLER“-Aufkleber. Aber nur weil Thriller draufsteht, ist noch lang kein Thriller drin.

    Opfertod hat bei insgesamt 318 Seiten 76 Kapitel. Das macht im Schnitt ca 4 Seiten pro Kapitel. Mal waren die Kapitel nur eine Seite lang, mal 2, dann wieder länger. Was das soll, ist mir nicht so ganz klar. Ich fand diese hohe Anzahl an Kapitel hier eher störend. Andauernd wird der Lesefluss unterbrochen. Wollte die Autorin hier Spannung aufbauen? Gelungen ist ihr dies meiner Meinung nach nicht.
    Die Geschichte war allerdings leicht zu lesen (keine komplizierten Sätze, unaussprechbare Wörter, ….), so dass ich doch recht schnell vorankam.

    Wenn man sich jetzt den Klappentext anschaut und mit der gelesenen Gesichte vergleicht, muss man sich fragen, ob beides zum gleichen Buch gehört. Hier muss ich Hiri recht geben. Ich suche bis jetzt noch nach dem Seelenbrecher.
    Was ich auch, für einen Thriller, vermisst habe, war die Spannung. Die vier Seiten am Schluss sind ja kaum der Rede wert.

    Einen Minuspunkt bekommt das Cover. Dieses finde ich fürchterlich. Gut, aber ich mag Cover mit toten Tieren im Allgemeinen nicht. Den Zusammenhang mit dem Buch ist mir auch nicht so ganz klar geworden. ?(

    Pluspunkte gibt es von mir für die Zeit- und Ortsangaben, die zum Teil vor den Kapiteln angebracht waren. Diese fand ich sehr hilfreich.

    Von Opfertod habe ich mehr erwartet. Dies ist zwar mein erstes Buch, welches ich von Hanna Winter gelesen habe, wird es wohl aber auch bleiben.

    Für mich ist das Buch nicht mehr als :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb: Sterne wert.

  • Opfertod


    In Berlin treibt ein Serienmörder sein Unwesen. Er entführt
    unterschiedlichste Frauen und verstümmelt sie. Für diesen Fall wird die
    Profilerin Lena Peters herangezogen um endlich einen Fortschritt in den
    Ermittlungen zu erreichen. Doch nach kürzester Zeit wird sie wieder von
    dem Fall abgezogen – was sie jedoch nicht daran hindert auf eigene Faust
    weiter zu ermitteln. Und dann nimmt der Serienmörder Kontakt zu ihr
    auf…


    Der Schreibstil in „Opfertod“ ist sehr angenehm und
    das Buch lässt sich gut und auch schnell durchlesen (318 Seiten). Auch
    die recht kurzen Kapitel sorgen für eine klare Struktur und ein gutes
    Verständnis der Abläufe. Durch die man schnell in Perspektiven-
    und Ortswechsel hineinfindet und die ein problemloses Folgen der
    Geschichte ermöglichen. Der Spannungsbogen hält sich relativ moderat und
    gewinnt erst zum Ende hin etwas mehr an Intensität, weshalb ich
    „Opfertod“ eher dem Genre Krimi anstatt Thriller zuordnen würde. Auch
    ist der Text auf der Rückseite des Buches nicht hundertprozentig
    passend, so wie die Bezeichnung „Seelenbrecher“ hier mit Vorsicht zu
    genießen ist. Zudem kann man sagen, dass die Geschichte ohne sonderlich
    große Komplikationen dahinläuft und gelöst wird. Zwar brauchen die
    Ermittler – beachtet man die zeitliche Komponente des Buches – relativ
    lang um dem Serienmörder auf die Spur zu kommen, doch taucht
    beispielsweise genau zur passenden Zeit ein Hacker auf, der Lena Peters
    unterstützend unter die Arme greift und den Fortgang der Geschichte
    erleichtert und ermöglicht.


    Die beschriebenen Personen haben mir sehr gut gefallen. Zwar wurden auch
    Stereotypen, wie der Polizist a. D. bedient, doch hat mir die
    detailliert ausgearbeitet Hauptperson Lena Peters mit ihrer
    Vergangenheit und ihren eigenen
    Problemen und Eigenarten zugesagt. Auch Lenas Vorgesetzter, der
    Kriminalist Volker Drescher mit seinem Napoleonkomplex, hat doch seine
    überraschende Seite.


    Insgesamt ein gut lesbarer Krimi der ein paar
    Stündchen Lesefreude bereithalten kann. Wer allerdings dem
    Thriller-Genre zugetan ist, der sollte hiervon die Finger lassen, da er
    sich nicht mit Größen wie Sebastian Fitzek oder Cody McFadyen messen
    kann.
    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    Bücher lesen
    heißt wandern gehen
    in ferne Welten,
    aus den Stuben,
    über die Sterne.
    Jean Paul


    Books are a uniquely portable magic. - Stephen King

  • Hanna Winter - Opfertod


    Lena ist für ihren Beruf als Profilerin nach Berlin gezogen. Ein
    absolut brutaler Serienkiller treibt schon seid langem sein Unwesen in
    Berlin. In immer kürzeren Abständen ermordet er "ausgewählte" Frauen auf
    grausame Weise. Lena nimmt sich diesen Fall an, und versucht in die Art
    und Weise des Serienkillers einzutauchen, dabei ahnt sie nicht, wie
    weit sie dem Mörder wirklich kommt.


    Das Cover sowie die Kurzbeschreibung auf der Rückseite fand ich
    ansprechend und gut gestaltet. Auch den Titel fand ich interessant
    gewählt.


    Das Buch war leicht verständlich und ebenso leicht "wegzulesen".
    Dennoch muss ich leider sagen, das mich dieses Buch von Hanna Winter
    entäuscht hat. Ich fand alle Charaktere schlecht ausgearbeitet und
    vollkommen ohne Liebe dargestellt. Einzig annähernd interessant fand ich
    den pensionierten Kommissar Belling. Etliche Handlungen der Charaktere
    waren nicht nachvollziehbar, man hatte als Leser das Gefühl, es fehlt
    ein Teil. Ich bin zwar normalerweise ein Fan von kürzeren Kapiteln, hier
    waren aber leider etliche Kapitel nur 1 oder 2 Seiten lang, und dass
    war mir einfach zu kurz.


    Während ich dieses Buch gelesen habe, und zeitweise schon entäuscht
    war vom Schreibstil und Verlauf der Geschichte, habe ich doch immer
    gedacht, der Showdown kommt noch ..... . Nur leider war das Ende in
    meinen Augen so unbefriedigend und nichtssagend. Hinzu kommt, dass das
    Buch mit einer Art von Cliffhänger auffhört, da hab ich zwar überhaupt
    nichts dagegen, aber auch hier fand ich die Art und Weisse einfach
    schlecht gewählt. ( Ich will nicht zuviel verraten, deswegen erwähne ich
    die letzten Sätze nicht )


    Alles in allem, war es nicht schlecht, aber mir fehlte einfach der
    gewisse Pepp in der Geschichte, dass es den Namen "Thriller" auch
    verdient. Die Charaktere waren mir zu flach, nicht gut ausgearbeitet.
    Eigentlich ist es sehr schade, da ich die letzten beiden Bücher von
    Hanna Winter mit Begeisterung gelesen habe, und ich auch nicht so recht
    verstehen kann, ob nur ich das jetzt anders empfinde, oder ob die
    Autorin irgendwie ihren "Stil" geändert hat. Ich werde ihr dennoch
    sicher wieder eine Chance geben, nach 2 guten Büchern und einem 1
    entäuschten, überwiegt die Lust noch eins zu lesen.


    Hanna Winter, ich freue mich auf ihr nächstes Buch, und wünsche mir,
    dass ich es wieder( wie bei den anderen ) mit Freude und Schauer lesen
    kann...... .
    Ich vergebe leider auch nur :bewertung1von5: :bewertung1von5: .

  • Kunst ist subjektiv...


    ... denn die Meinung dieses Künstlers, dass das, was er hier tut, sei Kunst, könnten wohl nur die wenigsten vertreten. Was hat er für ein Motiv bzw. mit welchem Ziel sucht er sich seine Opfer aus, um sie so herzurichten und sie verstümmelt ihrem Tod zu überlassen?
    Im Fokus der Erzählung liegt Lena Peters. Sie ist Profilerin und sehr begabt auf dem Gebiet, Täter zu analysieren und durch ihre gesammelte theoretische und praktische Erfahrung im Bereich Kriminologie und Psychologie weiß sie mit ihrem Können umzugehen. Sie wird engagiert als es um einen Fall geht, bei dem es darum geht, einen Täter ausfindig zu machen, der Frauenverstümmelt, teilweise komplette Gliedmaßen entfernt, und immer häufiger zuschlägt. Jetzt heißt es, schnell zu handeln bevor es weitere Opfer gibt.


    Zusammen mit dem Team der Mordkommission unter Leitung des Vorgesetzten Volker Drescher begeben sie sich nun auf die Suche nach dem berüchtigten "Verstümmler". Doch als Lena erfährt, dass vor ihr noch eine andere Profilerin an dem Fall gearbeitet hat, die angeblich spurlos verschwand, wird sie skeptisch und geht dem nach ...


    Die Geschichte ist insgesamt in 76 Kapitel auf 318 Seiten aufgeteilt. Meiner Meinung nach viel zu viele Kapitel bei der Seitenanzahl! Teilweise geht ein Kapitel nur über 2 Seiten. Es wird eine Szenerie aufgebaut, man findet sich zurecht und wenige Seiten weiter muss man sich dann direkt wieder neu orientieren und einfinden. Das empfand ich nicht als leserfreundlich und im Lesefluss eher störend.
    Trotzdem gefiel mir der Schreibstil an sich gut. Es war alles leicht verständlich und flüssig zu lesen.
    Bei der Handlung an sich hätte ich mir mehr Tiefgang und mehr Wendepunkte gewünscht, die die Spannung aufrechterhalten oder sogar nochmal vorantreiben. Auch als ich erfuhr um wen es sich bei dem Täter handelt dachte ich lediglich: "Aha, okay... und weiter? Kommt da noch was?" Das war mir zu 0815 und der Überraschungseffekt fehlte bei mir leider völlig. Das gleiche galt auch als man von den Motiven bzw. den Hintergründen des Täters erfuhr. Fantasieloser gings wirklich nicht... Sorry!
    Ohne zu viel verraten zu wollen kam zum Ende hin eine "Alles ist wieder gut", oder sogar Happy End-Stimmung auf. Für die, die das Buch schon gelesen haben, sage ich nur, ich meine die Stelle, wo Lena den Herrn Belling besucht hat. Das fand ich ging gar nicht... Für mich kam das so rüber, als wolle die Autorin zum Ende hin alle Konflikte als gelöst erscheinen lassen und versuchen dem Leser vielleicht sogar noch ein Tränchen zu entlocken. Warum nur? Es ist schließlich ein Thriller....
    Außerdem gab es einige merkwürdige Zufälle, die mir als ein wenig unrealistisch erschienen und der Geschichte Authentizität entzog. Leider kann und möchte ich auf diesen Aspekt hier nicht näher drauf eingehen, weil ich nicht zu viel verraten möchte.
    Das direkte Ende an sich fand ich ganz gut gewählt in dem Aspekt, dass relativ deutlich wird, dass die Geschichte rund um Lena Peters ihren Abschluss noch nicht gefunden hat und ihr noch weiteres bevorsteht.
    Allerdings ist das leider kein Ende, was mich mit dem Gefühl zurücklässt, das Schicksal von Lena Peters weiter verfolgen zu müssen bzw. dass ich unbedingt wissen muss, wie es weitergeht.


    Fazit: Kann man lesen, muss man aber nicht!

    :clown: Liebe Grüße von Innamorata (Anni).


    :study: Du bist nie allein - Nicholas Sparks


    Gelesen / Abgebrochen / SuB: :cat: 0 / 0 / 30 :cat:


    Gelesen 2014: 42 Bücher

  • Als Lena Peters ihren ersten Fall als Profilerin antritt, hat ein Psychopath in Berlin bereits etliche Frauen getötet und sie mit chirurgischer Präzision verstümmelt. Seine Motive sind noch völlig unklar. Wie wählt der Serienkiller seine Opfer aus und warum entfernt er die Körperteile so sorgfältig? Die Polizei tappt im Dunkeln und Lenas Fähigkeiten als Kriminalpsychologin sind gefragt. Jedoch hat sie mit Hindernissen in den eigenen Reihen zu kämpfen, sowohl privat, als auch beruflich, und als der Mörder von ihren Nachforschungen Kenntnis erhält, wird der Fall für Lena Peters selbst immer brisanter.


    Im letzten Jahr habe ich Hanna Winter für mich entdeckt und ihre beiden ersten Romane "Die Spur der Kinder" und "Stirb" gelesen. Beide Thriller haben mir sehr gut gefallen. Sie haben bei mir zwar keinen Dauerpuls von 180 verursacht, aber ich mag ihren Schreibstil einfach. Daher war für mich klar, dass ich den nächsten Roman auch lesen musste. Waren die ersten beiden Romane unanhängig von einander, startet Winter mit "Opfertod" nun eine Serie um die Kriminalpsychologien Lena Peters, die nach Berlin kommt, um dort die Polizei als Profilerin zu unterstützen.



    Zitat

    "Bei ihm konnte er der sein, der er in seinem tiefsten Inneren war: Artifex. Der begnadete Künstler. Der Meister. Der Richter über Leben und Tod." (Seite 57)


    Lena Peters ist eine tolle Protagonistin, die mir sofort sympathisch war und von der ich unbedingt noch mehr lesen möchte. Hanna Winter hat mit ihr einen interessanten Charakter erschaffen, der weder Superman-Kräfte hat, noch wegen der eigenen Vergangenheit im Selbstmitleid badet. Sie ist taff und intelligent, manchmal aber auch verletzlich. Wie jeder Mensch hat sie aus ihrer Vergangenheit ein Päckchen zu tragen, aber Winter reizt dieses nicht aus und lässt Peters durchweg authentisch erscheinen.


    Meiner Meinung nach hat sich die Autorin im Vergleich zu ihren ersten beiden Romanen gesteigert. Sie hat bisher keine Pageturner geschrieben, wenn man dabei nur den Nervenkitzel und die Spannung betrachtet, bei "Opfertod" jedoch gibt es mehrere Stellen, in denen sie auch in diesen Bereichen punkten kann. Generell zeichnen sich ihre Romane eher durch den Plot, die Charaktere und den tollen Schreibstil aus, aber nun wird es auch in Sachen Nervenkitzel spannender. Es gibt ohne Frage nervenaufreibendere Thriller, aber ich bin einfach ein Fan von ihrem Schreibstil und ihren Romanen.


    Die Story wird aus verschiedenen Perspektiven geschildert, hauptsächlich aus der von Lena Peters und der des Killers. Durch die abwechslungsreiche Präsentation der Handlung bleibt der Roman stets interessant und dank Winters tollem flüssigen Schreibstil fliegt man durch die Seiten, obwohl es sich bei dem Buch um einen Thriller handelt.. Ich habe den Roman regelrecht verschlungen und bin froh, dass er der Auftakt zu einer Serie darstellt, denn sowohl von der Protagonistin Lena Peters, als auch von Hanna Winter will ich mehr lesen.



    Fazit: Ein Thriller, der einen tollen Auftakt zur neuen Serie darstellt. Hannah Winter hat sich weiter verbessert und überzeugt mit ihrem dritten Roman, wobei sie ihrem Stil treu bleibt. Wer also ihre anderen Romane mochte, wird nicht enttäuscht werden. Wer durchgängig den Nervenkitzel sucht, sollte sich wahrscheinlich nach einem anderen Roman umschauen. 5/5 Sterne.


    • Taschenbuch: 320 Seiten
    • :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:
  • Vielen Dank für die Rezis. Ich habe das Buch gestern angefangen und in einem Rutsch durchgelesen. Und Frau Winter hat mich nicht enttäuscht. Auch ihr nächstes Buch werde ich lesen. Ich fand es spannend und gut geschrieben. Von mir gibt es :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: !

    Bücher sind Träume, die in Gedanken wahr werden. (von mir)


    "Wissen ist begrenzt, Fantasie aber umfasst die ganze Welt."
    Albert Einstein


    "Bleibe Du selbst, die anderen sind schon vergeben!"
    _____________________________________________


    gelesene Bücher 2020: 432 / 169960 Seiten

  • Die Profilerin Lena Peters wird von der Mordkommission Berlin
    angeheuert um an der Aufklärung einer Mordserie mitzuwirken. Dabei geht
    der Täter, der sich selbst Artifex nennt, sehr brutal zu Werke. Er
    amputiert den Opfern verschiedene Organe.


    Die Story ist an manchen Stellen zu oberflächlich geschrieben und es
    häufen sich auch unglaubwürdige Situationen und Zufälle. Der Chef Volker
    Drescher zeigt in manchen Situationen übertriebene oder unrealtistische
    Reaktionen. Ein weiteres Makel sind die vagen Kapitelüberschriften, die
    bei manchen Kapiteln vorhanden sind und bei manchen fehlen. Dies führt
    zur Verwirrung des Lesers, vor allem wenn aus der Sicht von Artifex
    geschrieben ist und man nicht weiß, ob es sich um ein weiteres neues
    Opfer handelt oder nicht.


    Ein positiver Aspekt hingegen war genau dieser Perspektiven-Wechsel
    zwischen Lena und Artifex, also Jäger und Gejagtem. Dies legt dem Leser
    die Motive und Hintergründe des Täters dar und man kann auch vergleichen
    in wie weit die Vermutungen und Schlussfolgerungen von Lena stimmen.
    Die Wahl des Decknamens Artifex passt und verweist auf das Ziel des
    Täters. Denn Artifex stammt aus dem lateinischen und setzt sich aus den
    Wörtern "ars" = Kunst und "facere" = machen zusammen und bedeutet
    Künstler oder Schöpfer. Der Titel jedoch würde eher auf einen religiösen
    Hintergrund hinweisen, in welche Richtung die Ermittlungen auch zuerst
    verlaufen und leitet somit den Leser geschickt in die Irre.


    Interessant sind auch die Einschübe aus der Vergangenheit von Lena,
    welche sie bei bestimmten Situationen einholt und teilweise auch
    behindert. Die Frage ist, gibt es noch weitere Geheimnisse von Lena
    Peters in diesem Zusammenhang und hätte Hanna Winter nicht vielleicht
    manches besser noch im Dunkeln gelassen? Denn Opfertod ist der Auftakt
    einer Reihe um Lena Peters und hätte somit eine persönliche Verbindung
    zwischen den Büchern geschaffen. Trotzdem ist es ihr gelungen auf der
    letzten Seite nochmal Spannung aufzubauen, was dazu führt, dass man
    gerne wissen will wie es mit Lena weiter geht und auf den zweiten Band
    wartet.


    Das Buch ist sehr flüssig geschrieben und die kurzen Kapiteln sorgen
    für eine schnelles Tempo und sind nur selten dem Lesefluss hinderlich.
    Hanna Winter's Stil und ihre Sprache sind sehr auffrischend und man kann
    das Buch sehr schnell und gut lesen.


    Insgesamt ist das Buch "Opfertod" von Hanna Winter, wenn man sich von
    der leicht naiven und oberflächlichen Story nicht stören lässt,
    kurzweilig, gut zu lesen und zu empfehlen. Bleibt abzuwarten, wie sich
    der Schreibstil von Hanna Winter und damit auch die Figur Lena Peters
    (weiter)entwickelt.

  • Klappentext
    Er muss sie töten. Alle. Zusehen, wie ihre Augen brechen. Sie
    zerstören… Gleich bei ihrem ersten Fall gerät Kriminalpsychologin Lena
    Peters an einen Killer, der eine tödliche Mission verfolgt. Eine
    Mission, in der Lena eine entscheidende Rolle spielt. Doch davon ahnt
    sie nichts. Lena weiß, wie Mörder ticken, was Obsession ist: Denn sie
    hat ihre eigenen Abgründe. Und dennoch sitzt sie bald in der Falle.


    Meine Meinung
    ein sehr fesselndes Buch. Von Anfang an wird Spannung aufgebaut die sich
    bis zum Ende hält. Klasse geschrieben und sehr zu empfehlen!