Carina Bartsch - Kirschroter Sommer

  • Kurzmeinung

    cocodrilla
    Verstehe den Hype nicht wirklich, sehr vorhersehbar und meines Erachtens viel zu sehr in die Länge gezogen.
  • Zur Info: Die Amazon Verlinkung funktioniert hier irgendwie nicht.

    Ist mir noch gar nicht aufgefallen, dankeschön.
    Das liegt daran, dass das Buch inzwischen nicht mehr von Schandtaten, sondern von rororo verlegt wird. Ich habe die neue ISBN gemeldet.

    :study: Das Lächeln der Fortuna (R.Gable)
    :bewertung1von5: Bücher/Seiten 2022: 53/23.270 || SUB 277 O:-) (Start:287)

    -

    "Bücher sind Wahrheiten inmitten von Lügen." / S.King
    "Ein Frosch ohne Humor ist nur ein kleiner grüner Haufen." / Muppet Show
    "Why do most people fail to give each other the fairy tale?" / M.Quick

  • Dieses Buch ist sehr gefühlsvoll geschrieben. Ich finde es gut auch mal zu lesen wie sich die Männer um die Frauen bemühen ;-) Ich musste zwischendurch des ein oder andere mal ganz schön schmunzeln ;-)

  • Normalerweise gehöre ich nicht zu den Leserinen dieses Genres und doch hat mich dieses Buch völlig in seinen Bann gezogen und überzeugt.
    Das Buch ist einfühlsam und gefühlvoll beschrieben. Der Schreibstil ermöglichte es mir, völlig in der Geschichte zu versinken und abzutauchen und ich war richtig traurig, als die letzte Seite beendet war.
    Umso mehr freue ich mich nun auf den zweiten Teil und bin gespannt wie die Geschichte mit Emily und Elyas weiter geht.


    Klasse Buch! Von mir gibt es daher :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: ! :love:

  • Ich bin positiv überrascht von Kirschroter Sommer. Ich ging mit keinen Erwartungen an das Buch, wusste auch nicht wirklich, was mich erwarten würde.


    Die Charaktere fallen mir hier besonders ins Auge. Emely mit ihrer sarkastischen Art. Ich mag Sarkasmus, habe selbst einen Hang dazu. Auch wenn Emely nicht gut auf Elyas zu sprechen ist, ich mochte ihn irgendwie. Im Gegensatz zu Emely hatte ich irgendwann ein gewisses Vertrauen zu ihm. Aber seine Art, wie er Emely „nervt“ und diese wiederum kontert, es war ein besonders Lesererlebnis. Und wenn das noch nicht genug war, ist da noch Alex, Elyas’ Schwester und Emelys beste Freundin. Sie kann manchmal zwar nerven, aber irgendwie kann man dem Giftzwerg nicht böse sein.


    Der Schreibstil ließ sich locker und leicht lesen. Innerhalb von drei Tagen hatte ich das Buch durch. Manchmal hätte ich mir gewünscht, dass nicht nur ausschließlich Emely die Geschichte erzählt. Zu gern hätte ich manchmal in Elyas’ Kopf geschaut.


    Für diesen ersten Teil gibt es von mir :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: .

  • Es hat lange genug gedauert, bis ich das Buch endlich vom SuB befreit hatte, aber ich kann mich der Begeisterung nur anschließen :love:


    Kurzbeschreibung:
    Nicht jeder hat eine zweite Chance verdient, davon ist Emely überzeugt. Der Bruder ihrer besten Freundin hat ihr Leben mit seinen verdammten leuchtend türkisblauen Augen schon einmal völlig durcheinandergebracht und der Schmerz sitzt immer noch tief. Niemals wird sie ihm verzeihen! Warum Elyas jetzt, Jahre später, plötzlich den Charmeur gibt, das kann sie sich zwar beim besten Willen nicht erklären- aber ändern wird das nichts. Er ist und bleibt alles, was sie am liebsten aus ihrem Leben streichen würde und das krasse Gegenteil ihrer einfühlsamen, romantischen - aber leider anonymen - Email-Bekanntschaft Luca. Ihm könnte sie vielleicht ihr Herz schenken, wäre es nur nicht so beschäftigt damit dieses penetrante Türkis zu verabscheuen...

    Meine Meinung:

    Anfangs wirkt der Schreibstil auf mich zu aufgesetzt, zu leblos, zu - wenn auch hoher - schuldeutscher Standard. Emely war zickig, die Nebencharaktere eine Fußballmannschaft voller Nervensägen und der Plot, naja... Aber irgendwo zwischen Strawberry Margherita und Billard muss es dann doch gefunkt haben zwischen der Geschichte und mir. Denn plötzlich konnte und wollte ich gar nicht mehr aufhören und nur noch weiter und weiter und weiter lesen. Da war sie, die Atmosphäre, von der alle so geschwärmt hatten! Es gibt vermutlich unzählige Bücher, die alle irgendwie die Geschichte von Elyas und Emely erzählen. Aber Carina Bartsch hat nicht nur genug "Y"s für sie alle zusammen in petto, sondern auch ausreichend Gefühl, Knistern und Prickeln und das schon in Szenen, in denen sich die Zwei nicht einmal berühren. Die Autorin schreibt einfach, mir manchmal fast zu derbe und stilistisch ist da sicher noch Luft nach oben. Aber sie hat ein Talent dafür, aus wenig alles zu machen und den Leser so auch mit den einfachen Szenen zu packen, zu fesseln und keine Sekunde mehr loszulassen.


    Die Charaktere sind Zuckerbrot und Peitsche in vollendeter Form. Wenn Emely irgendetwas noch unzumutbarer findet, als sich selbst, dann ist das Elyas und an ihrer scheinbar endlosen Anklageschrift lässt sie die Welt und den Leser ausgedehnt teilhaben. Sie mag sich von ihrem Hass nicht umsonst keinen Millimeter abbringen lassen, aber mit dem Herz auf dem Schwert, statt auf der Zunge, gibt sie so in erster Linie die verletzte Harpyie, die Blut sehen will und stolz darauf ist. Eigentlich nicht die Protagonistin meiner Wahl, aber da ist ja Gott sei Dank noch Elyas und wäre ich nicht schon vergeben... :wink: Hinter seiner großen Klappe und der rein zufällig umwerfend gut aussehenden Fassade dazu steckt alles, was Emely fehlt: ein gutes Herz, scheinbar unerschöpfliche Geduld und ein nicht zu verachtendes Ego. Die Zicke und Mr. Perfect funktionierten als Hauptcharaktere für mich dabei gerade wegen ihrer extremen und unterschiedlichen Charaktereigenschaften so gut, denn die nehmen sie eigentlich permanent gegenseitig auf die Schippe. Daneben verblassen die Nebencharaktere fast ein wenig. Schrullig sind sie alle, aber eine größere Rolle bekommt nur Elyas Schwester Alex und lasst es mich so sagen: Bei solchen Freunden brauchst du keine Feinde mehr.


    Tja, was ist nun auf über 500 Seiten noch gleich passiert? Obwohl, so wichtig ist das eigentlich gar nicht, Hauptsache Elyas und Emely waren mit von der Partie! Denn zugegeben, die Handlung selbst ist wirklich nicht mehr, als eine dieser ach so typischen 0815-Teenie-Romanzen. Miteinander? Lieber würde Emely sterben. Ohneeinander? Wenn sie das nur durchhalten würde... Na, Déjà-vu? Einmal durch die Jugend-Abteilung der örtlichen Bücherei und ich bin mir sicher, dass ich in maximal zehn Büchern sämtliche Szenen, "Geheimnisse" und (Miss-)Ver- und Geständnisse aus "Kirschroter Sommer" so oder ähnlich wiederfinden würde. Aber - großes Aber! - hier macht die Chemie den Plot: Es brodelt, knallt und knistert, dass es die reinste Lesefreude ist! Ob beim mit bissigem Sarkasmus ausgeführten Schlagabtausch oder - zugegeben seltener - bei friedlicher Unterhaltung, das Froschherz hat jeden noch so kleinen Funken zwischen den Beiden eifrig mitgetaktet- nur um am Ende kurz stehen zu bleiben. Denn Fans von witzig inszenierter YA-Hass-Liebe im Stil von "10 Dinge, die ich an dir hasse" werden zwar sehr sicher auf ihre Kosten kommen. Sie werden aber auch mitten in der Nacht Tankstellen abgrasen oder in Buchhandlungen einbrechen, um jetzt weiterlesen zu können.


    Fazit: :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:
    Mrs. Zicke vs. Mr. Perfect: witzig inszenierte YA-Hass-Liebe, bei deren in-guten-und-in-schlechten-Zeiten man sich problemlos in einen Rausch lesen kann. Story? Nebensächlich. Herzfrequenz? Jenseits jeder Skala.

    :study: Das Lächeln der Fortuna (R.Gable)
    :bewertung1von5: Bücher/Seiten 2022: 53/23.270 || SUB 277 O:-) (Start:287)

    -

    "Bücher sind Wahrheiten inmitten von Lügen." / S.King
    "Ein Frosch ohne Humor ist nur ein kleiner grüner Haufen." / Muppet Show
    "Why do most people fail to give each other the fairy tale?" / M.Quick

  • Meine Meinung:
    Nach meiner Langzeitleseflaute war dieses Buch das erste, das ich nun wieder so schnell wie seit langem nicht mehr ausgelesen habe. Ob das Buch meine Leseflaute vernichtet / beendet hat, bleibt abzuwarten. Auf jeden Fall wollte ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen - wenn da nicht die alltäglichen Verpflichtungen wären, die einen dazu gezwungen hatten *soifz*.
    Dabei ist das Buch nicht einmal spannend, aber auch keineswegs langweilig oder gar langatmig. Es ist eher eine Alltagsgeschichte, würde ich sagen. Zwar steht die Liebe schon im Vordergrund, aber es ist dennoch keine klassische Liebesgeschichte mit Schmalz und Schmacht, sondern eher kratzbürstig auf der einen Seite und beschwichtigend, annähernd (wenn auch teilweise sehr anhänglich) auf der anderen Seite. Dennoch flogen die Buchseiten nur so davon. Und als ich mitten in der Nacht das Buch beendet habe, konnte ich es nicht fassen, wie offen es doch endet und dass ich den zweiten Teil noch nicht hier habe (obwohl der ja "Winter" im Titel hat und ich ihn daher am liebsten im Winter lesen möchte - ob ich das durchhalte?). Der Schreibstil von Carina Bartsch ist einfach nur klasse, lustig, frech, immer auf den Punkt und dennoch wunderschön beschreibend.


    Ich gebe diesem Buch:
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::love:

  • Ich brauchte eine ganze Weile bis ich mich richtig in das Buch eingelesen habe. Ich verstand die Beziehung/Vorgeschichte zwischen Elyas und Emely irgendwie nicht richtig. Dies klärt sich erst im Laufe des Buches und dann wird es klarer.
    Trotzdem habe ich das Buch nur sehr ungern zur Seite gelegt, denn der Schreibstil und die Charaktere gefielen mir sehr gut. Elyas entwickelte sich nach und nach zu einem tollen Typen und die Schlagabtausche mit Emely waren herrlich :D Ich habe viel gelacht.
    An sich passiert in dem Buch nicht sooo viel außer eben die Beziehung zwischen den beiden. Trotzdem war unterhaltsam und nicht langweilig.
    Emely hätte ich mehr als einmal gerne abklatschen können (und das wird im zweiten Band nicht besser :D).
    Das einzige, was ich an dem Buch nicht so gut fand war, dass


    Ich gebe :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb: und freue mich auf Band 2 :)


    Die Welt ist wie ein Buch. Wer nie reist, sieht nur eine Seite davon.


    :tanzensolo:


    Gelesen 2016 : 9
    Gelesen 2015 : 44
    Gelesen 2014 : 78

  • Ich habe "Kirschroter Sommer" gerade beendet und seit gestern vormittag knapp 350 Seiten davon verschlungen. Ich konnte es nicht mehr aus der Hand legen, so sehr hat es mich gefesselt. Und ich muss mir nachher unbedingt noch "Türkisgrüner Winter" kaufen, ich bereue es gerade sehr, dass ich den zweiten Teil noch nicht hier stehen habe und sofort weiter lesen kann.


    "Kirschroter Sommer" ist ein Buch, was man ganz leicht so nebenbei weglesen kann. Es hat keine tiefgründige Handlung, sondern plätschert eher sanft vor sich hin und im Grunde geht es nur um die Beziehung - oder Nicht-Beziehung - zwischen Emely und Elyas. Aber das tut dem Buch keinen Abbruch, es wird nicht langweilig oder langatmig. Im Gegenteil, die Seiten fliegen nur so dahin.
    Man lernt Emely kennen, ihre beste Freundin Alex und deren Bruder Elyas. Den Emely auf den Tod nicht ausstehen kann. Warum, das erfährt man erst im späteren Verlauf der Geschichte, aber ehrlich gesagt konnte ich mir den Grund für Emelys Abneigung schon vorher grob zusammenreimen. Ich habe viel mit Emely mitgefiebert und auch mit Elyas, der mir im Laufe der Handlung immer sympathischer wurde. Besonders gelungen fand ich die Neckereien zwischen den beiden, vor allem Emelys ironische und sarkastische Antworten oder Äußerungen haben mich oft zum schmunzeln oder lachen gebracht.
    Etwas genervt hat mich irgendwann Emelys naive Art. Manchmal wollte ich sie einfach nur schütteln und ihr die Augen öffnen. Nicht nur in Bezug auf Elyas, sondern auch in Bezug auf sich selbst.
    Mit dem Ende habe ich so eher nicht gerechnet und war etwas überrascht, aber es macht mich jetzt nur umso neugieriger auf den zweiten Teil.


    Alles in allem hat mir "Kirschroter Sommer" richtig gut gefallen. Ich vergebe :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

  • Klappentext:


    Würdest du deiner Liebe eine zweite Chance geben?


    Die erste Liebe vergisst man nicht. Niemand weiß das besser als Emely. Nach
    sieben Jahren trifft sie wieder auf Elyas, den Mann mit den leuchtent
    türkisgrünen Augen. Der Bruder ihrer besten Freundin hat ihr Leben schon
    einmal komplett durcheinandergebracht, und die Verletzung sitzt immer
    noch tief. Emely hasst ihn, aus tiefstem Herzen. Viel lieber lenkt sie
    ihre Aufmerksamkeit auf den anonymen E-Mail-Schreiber Luca, der mit
    seinem sensiblen und romantischen Nachrichten ihr Herz berührt. Aber
    kann man sich wirklich in einen Unbekannten verlieben?


    Erster Satz:


    Es war jedes Mal dasselbe: Entweder die Zeit war von vorneherein mein
    Feind, oder einer meiner Mitmenschen macht mir bei dem kläglichen
    Versuch, wenigstens einmal im Leben pünktlich zu sein, einen Strich
    durch die Rechnung.


    Fiona´s Meinung zum Buch:


    Emely und Elyas, zwei Protagonisten die man sofort ins Herz schließt. Emely
    ist ein kleiner Kaktus mit vielen Selbstzweifeln und einer frechen
    Zunge. Elyas ist hartnäckig und einfach nur so süß und lieb. Durch die
    gemeinsame Vergangenheit ist ihr Verhältnis nicht das Beste, zumindest
    am Anfang des Buches.


    Man wird durch den Schreibstil und die Umschreibungen einfach gefühlsmäßig
    mitgerissen. Jede Handlung ist absolut nachvollziehbar. Manchmal hätte
    ich Emely gerne geschüttelt und ihr die Augen geöffnet. Aber ihr kleines
    Brett vorm Kopf macht sie einfach so sympathisch. Elyas tat mir
    zwischendurch ziemlich Leid, was Emely ihm manchmal an den Kopf warf,
    war wirklich verletzend. Aber man konnte ihre Kälte gegenüber ihm nach
    der Aufklärung aus der Vergangenheit einfach verstehen.


    Mit den schlagfertigen Dialogen und aufziehenden Handlungen zwischen den
    Beiden musste ich des Öfteren beim Lesen laut auflachen. Es ist einfach
    göttlich und sehr unterhaltsam. Die dramatische Handlung zwischendurch
    mit Emely´s Eltern hätte man auch gut weglassen können. Ich fand das
    nicht so ganz passend, deswegen gibt es einen halben Stern Abzug.


    Es waren schöne 508 von 510 Seiten. Bei den letzten beiden Seite hätte ich
    Emely am liebsten das Buch auf den Kopf gehauen. Warum? Emely, warum?
    Ich empfehle jedem, der die ersten 150 liest und das Buch liebt, der
    sollte sich sofort den zweiten Band besorgen bevor er den ersten zu Ende
    liest. Die Geschichte ist so schön und zum Gefühlsduseln, dass man das
    Ende des ersten Bandes so nicht lange stehen lassen will.

  • Jeder von uns hat eine Vergangenheit, eine Gegenwart und eine Zukunft. Die Vergangenheit hat oft einen Einfluss auf unsere Gegenwart und natürlich auch auf unsere Zukunft.

    Dass an der von mir aufgestellten These etwas dran ist, beweist uns die Geschichte von Emely und Elyas.

    Emely lebt in Berlin, wo sie Literatur studiert. Sie lebt im Hier und Jetzt und scheint soweit glücklich zu sein. Als ihre beste Freundin Alex ihr dann auch noch eröffnet, dass sie ihr Kunst-Studium in München aufgibt, um an der gleichen Fakultät in Berlin wie Emely Modedesign zu studieren, scheint das Glück vollkommen zu sein.

    Der Haken an der Sache ist, dass Alex bei ihrem Bruder Elyas einziehen wird. Der Elyas, mit den türkisgrünen Augen. Der Elyas, den Emely aus Kindheitstagen kennt. Der Elyas, der Emely vor sieben Jahren das Herz gebrochen hat…

    Emely arrangiert sich mit dieser negativen Tatsache und beschließt, Elyas einfach aus dem Weg zu gehen. Leider hat sie hier die Rechnung ohne den Wirt gemacht, denn Elyas ist allgegenwärtig und lässt sich nicht so leicht abwimmeln.

    Als dann auch noch der mysteriöse Luca den Weg zu Emelys E-Mail Postfach findet und dieses täglich mit herzzerreißenden E-Mails füllt, ist das Gefühlschaos perfekt…


    MEINE MEINUNG


    Um dieses Buch bin ich herumgeschlichen, wie damals um den ersten Band von Shades of Grey. Es gab gute Kritiken, negative Kritiken und dennoch sprang mich das Cover aus jedem erdenklichen Bücherregal in den Läden an. Und auch hier habe ich es nicht bereut, nachgegeben zu haben, denn es gehört nun zu meinen Lieblingsbüchern…


    Ich war gerade mal zur Hälfte mit dem Buch durch, da habe ich mir – vorsorglich- gleich den zweiten Teil zugelegt. Auf seinem Buchrücken steht „Geschichten muss man nicht nur lesen, man muss sie spüren“ und wenn jemals solch ein Text zutreffend war, dann dieser hier. Denn die Geschichte um Emely und Elyas spürt man wirklich…


    Aufmachung
    Die Aufmachung ist sehr gut gelungen, wenn ich mich nicht irre, ist diese sogar nach einer genauen Vorgabe der Autorin entstanden. Das Cover ist einfach nur wundervoll und gibt die Geschichte gut wieder.
    Auch die Kapitel sind schön unterteilt, hätten meiner Meinung nach aber auch ein bisschen kürzer sein können.
    Flashbacks – also Situationen aus der Vergangenheit – wurden mit einer gesonderten Schriftart hervorgehoben, was das Lesen erleichtert hat, man wusste immer genau, in welcher Zeit man sich gerade befindet. Aber hier kann ich auch anmerken, dass dieses nur einmal vorkommen wird.


    Idee der Geschichte
    Der Klappentext lässt ja nun sehr viel Raum für Spekulationen. Natürlich ist hier einiges vorhersehbar.


    Ich konnte mich von der ersten Seite an in die Geschichte fallen lassen und kann da anderen, die vor mir schon eine Rezi verfasst haben, nur beipflichten, dass man hier sehr schnell nicht mehr zwischen Realität und Buch unterscheiden kann.


    Ich war schon lange nicht mehr so in einem Buch gefangen, wie in diesem hier. Immer wenn ich das Buch zuschlug, hatte ich nicht eher Ruhe, bis ich es wieder zur Hand nahm. Ich hatte ja schon regelrecht Angst, dass die Handlung ohne mich weiter von statten gehen würde…(Gut, streicht diesen Kommentar bitte… Ich sagte ja: DIESES BUCH WICKELT EINEN EIN!!!)


    Hier hat einfach alles gepasst, sogar der Sub-Plot war super. Was ich an diesem Buch so besonders fand war, dass die Protagonisten hier eine gemeinsame Vergangenheit haben. Sonst ist es ja immer Schema F: Mann trifft Frau – Big Love ♥ – Probleme – Lösung, etc. Hier ist es so, als würde man als letzter einen Raum betreten, und der Konflikt zwischen Emely und Elyas wäre schon längst im Gange.


    Ich kann nur sagen, dass Idee und Handlung zu diesem Buch mich gänzlich überrollt und gefangen genommen haben und ich glücklich bin, dass ich an dieser Geschichte „leibhaftig“ teilhaben durfte. Es klingt bescheuert, ich weiß aber es ist so.


    Sprache
    Erzählt wird die Story aus Emelys Sicht und ich kann Euch sagen: Es ist der absolute Wahnsinn!
    Sie redet locker drauf los, als würde man gerade mit ihr einen Kaffee trinken. Sie benutzt ab und an mal Kraftausdrücke, aber gerade das macht Emelys Charakter umso authentischer.


    Es gab so viele wundervolle Sätze, die in ihrer Art und Weise etwas Besonderes waren.
    Mir sind nach einiger Zeit die Klebezettel ausgegangen und ich hätte – denke ich mal – nur die Seiten markieren sollen, auf denen es keine schönen Sätze gab…


    Die Kraftausdrücke, die schönen Satzbauten gepaart mit intelligenten Dialogen, dazu noch eine Prise von „Eigenkreationen“ in Sachen Satzbau machen den Schreibstil von Carina Bartsch zu etwas ganz besonderem.


    Lesetempo
    Warum hat man ausgerechnet immer dann viel um die Ohren, wenn man gerade ein so tolles Buch wie dieses hier liest? Kann mir das mal bitte einer erklären?!


    Es war wie verhext, entweder ich hatte Zeit zum Lesen und mir fielen nach drei Seiten schon die Augen zu, oder aber ich war glockenwach und bin aus Zeitmangeln nicht einmal dazu gekommen, das Lesezeichen herauszunehmen.
    Wenn ich dann aber Zeit und genug Kaffee intus hatte, flogen die Seiten so sehr dahin, dass ich verblüfft war wie schnell das Buch ein Ende fand und ich glaube ich wäre durchgedreht, wenn die Geschichte von Emely und Elyas nur aus einem Buch bestanden hätte und ich mich somit schon von ihnen verabschieden müsste…


    Unterhaltungswert
    Von der ersten Seite an hat mich dieses Buch super unterhalten. Ich musste lauthals lachen über Emely, mit Emely über Elyas und Gott weiß wen noch. Dieses Buch ist einfach nur „Entertainment at it´s best“ Mit anderen Worten: Besser geht´s nicht…


    Was ich hier interessant fand war, dass man auf der einen Seite viele Lacher präsentiert bekommt und dann im nächsten Moment erfolgt so einen Hieb in die Magengrube das man ins Grübeln gerät, und nicht mehr weiß, wo vorne und hinten ist.


    Charaktere
    Offen gestanden mag ich zu den Charakteren nichts sagen, denn ich finde man muss sie selbst erleben und ganz unvoreingenommen kennen lernen.


    Ich kann nur sagen, dass die Autorin sie zum Leben erweckt hat und sie so präsent waren, wie ich es seit langem nicht mehr erlebt habe und auch wenn ich den zweiten – und letzten – Band beendet habe, bin ich mir sicher, dass diese Charaktere mir für immer in Erinnerung bleiben werden, denn vergessen werde ich sie nie.

    Emely kam mir sehr bekannt vor…
    Sie ist der Inbegriff des Sarkasmus, schlagfertig und lässt sich aber andererseits auch recht schnell aus dem Konzept bringen. Sie ist bodenständig und führt einen bescheidenen Lebensstil. Sie ist tollpatschig und misstrauisch, kurzum: Sie ist eine der sympathischsten Protagonistinnen, die ich bei mir im Regal stehen habe und ich habe selten einen Buch-Charakter so gut nachvollziehen können wie sie.
    Viele ihrer Ansichten konnte ich gut nachvollziehen. Dennoch hätte ich sie an manchen Stellen wirklich gerne mal durchgeschüttelt und gern versucht ihr verständlich zu machen, dass man sich vieles im Leben durch sein eigenes Handeln erschweren kann.


    Aber jetzt werde ich mich besser zurückhalten, denn ich könnte noch die eine oder andere Lobeshymne auf diesen Charakter singen, aber wie gesagt, ihr müsst sie einfach selbst kennen lernen.
    Emely ist eine Naturgewalt wie sie – ACHTUNG WORTWITZ – im Buche steht und ich hoffe, dass ihr sie bald kennen lernt.

    Elyas ist ein großes, arrogantes, blödes A********!
    Bitte entschuldigt, ich versuche für gewöhnlich solche Kraftausdrücke zu vermeiden aber wir müssen hier das Kind definitiv beim Namen nennen.


    Er studiert Medizin, fährt einen ♥ Mustang ♥, ist also der Inbegriff eines Snobs. Da ich aber von jeher ein Mensch bin, der seinem Gegenüber eine Chance gibt, habe ich diese auch Elyas eingeräumt.


    Er hat mich durch seine dreiste Art und seine Unverfrorenheit so oft zum Lachen gebracht, dass ich ab einem gewissen Punkt nicht mehr wusste ob ich ihn lieben oder hassen sollte. Auch hier merke ich gerade wie ich ins Schwärmen komme und habe Angst euch einer eigenen Meinung über ihn zu berauben. Ich kann nur sagen, dass ich Emely sehr gut verstehen kann wenn sie weder MIT noch OHNE ihn leben kann…


    Bei den Nebencharakteren könnte ich genauso viel vom Stapel lassen, wie bei den Protagonisten.
    Selbst jene, die nur einen kurzen Auftritt im Buch haben, sind präsent und haben sich in meiner Erinnerung eingebrannt.


    Setting
    Hier halte ich es kurz und knapp: Es spielt in Berlin und offen gestanden mochte ich diese Stadt noch nie so besonders, ich weiß nicht warum. Dennoch hat die Autorin es geschafft, mir diese Stadt etwas schmackhaft zu machen.


    Sie hat mir als Leser eine genaue Vorstellung der unterschiedlichen Schauplätze geboten ohne dass es überladen wirkte. Einfach nur brillant!


    Überraschungen
    Vorhersehbar ist in diesem Buch nur eine Sache und ich wäre überrascht, wenn ich da falsch liegen würde (Die Auflösung wird wohl erst im zweiten Band erfolgen).


    Das ist so ein Faktor, den ich leider bemängeln muss, denn da hätte ich ruhig etwas mehr erwartet.
    Wenn ich es dann aber mal auseinander nehme, hat Elyas mich allein durch sein Verhalten und sein ständiges, unvorprogrammiertes Auftauchen so sehr überrascht, dass ich dann doch wieder sagen kann, dass dieses Buch einige Überraschungen parat hält. Und auch die Sprüche, die Emely ihm an den Kopf wirft lassen einem die Kinnlade herunterfallen.


    Umsetzung
    Muss ich zu diesem Punkt überhaupt noch etwas sagen? Ich liebe dieses Buch und es hat meine Erwartungen total übertroffen. Die ganzen negativen Bewertungen muss man akzeptieren, aber offen gestanden kann ich sie ganz und gar nicht nachvollziehen.


    Ab und an hat man sogar noch ein paar gute Bands von der Autorin präsentiert bekommen und wenn man zu einer bestimmten Szene das entsprechende Lied nebenbei laufen lässt, gewinnt die Geschichte gleich noch das doppelte an Intensität.


    Auch das einige Andeutungen vom Anfang gegen Ende des Buches einen Abschluss/eine Erklärung finden hat mich sehr zufrieden gestellt.


    Kurzum man ist mittendrin – ich kann mich nur wiederholen – man leidet mit Elyas bei jeder Abfuhr und zerbricht sich gemeinsam mit Emely den Kopf.


    Nachdenklichkeit
    Schon gleich die Frage auf dem Buchrücken, hat mich nachdenklich gestimmt: „Würdest Du deiner ersten Liebe eine zweite Chance geben?“ Gute Frage, nicht wahr?
    Und das war erst der Anfang einer ganzen Liste von Fragen, die ich auch nach Beenden des Buches noch nicht so ganz abgearbeitet habe:

    - Sollte man im hier und jetzt leben und den Menschen eine zweite Chance geben, oder auch ein bisschen auf die Vergangenheit hören?
    - Was ist damals zwischen Emely und Elyas passiert?
    - Ist in der Freundschaft und in der Liebe alles erlaubt, oder gibt es auch Grenzen?
    - Gibt es vielleicht Menschen, die so gleich sind, sich in Bezug auf ihren Charakter so ebenbürtig sind, dass sie

    - wie Emely und Elyas - nicht miteinander und nicht ohne einander können? Durch eine Art Hass-Liebe miteinander verbunden sind? Sich und ihrem Glück quasi im Wege stehen und das Offensichtliche nicht wahrhaben wollen aus Angst, vor dem anderen als erster nachzugeben?


    Es wurden so verdammt viele Thesen aufgestellt, über die ich ständig nachdenken musste, ach was rede ich da, man denkt rund um die Uhr an dieses Buch! An die Handlung und an die Thesen, so war es zumindest bei mir und selbst nach Beenden des Buches laufen meine Gedanken über diese Geschichte auf Hochtouren, zumal ich in Bezug auf eine Sache ziemlich genau weiß, wovon die Autorin spricht und es gut nachvollziehen kann...


    Bildungswert
    Dieses Buch hat mir Edgar Allen Poe gebracht. Einen Autor, um den ich immer einen großen Bogen gemacht habe, da ich nicht in ein Clichée abdriften wollte. Dennoch werde ich mir bald etwas von ihm zulegen..


    Dieses Buch hat auch in emotionaler Richtung einen Bildungswert, wenn man ihn erkennt und dementsprechend umsetzt (Siehe auch „Nachdenklichkeit“).


    Es hat mir noch einmal vor Augen geführt, dass es immer besser ist, Unklarheiten gleich anzusprechen und zu bereinigen als darum herumzutänzeln und zu spekulieren. Es hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass ich meinen Stolz ab und an einmal vergessen sollte, denn offen gestanden, habe ich diesen Fehler in meiner Vergangenheit schon einmal gemacht und ich frage mich teilweise heute noch, ob es hätte anders laufen können…


    FAZIT
    Braucht diese Rezension ein Fazit? Kauft das Buch, lest es! Selbst jetzt wo ich mit Grippe im Bett liege und weiß Gott keinen klaren Gedanken fassen kann, lässt mich diese Geschichte nicht los. Den zweiten Band habe ich schon angefangen. Da ich auf meinem SuB noch einige Bücher aus der Bibliothek liegen habe, werden Emely und Elyas noch ein Weilchen warten müssen, bevor ich mich wieder ganz in ihre Geschichte fallen lassen werde…


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: