Rebecca Fischer: Nur lieben ist schöner

  • Klappentext:
    Kein Mann ist auch keine Lösung
    Sollen Träume wirklich wahr werden? In Sachen Beruf wissen Nelly, Inka und Tinette genau, was sie wollen. In der Liebe dagegen steht ihnen ihr eigenes Beuteschema im Weg: Nelly ist zu romantisch, Tinette hat einen fatalen Hang zu gebundenen Männern, und Inka findet sich regelmäßig in Fernbeziehungen wieder. Als das Schicksal dem Trio wahre Traummänner beschert, packt alle drei der Fluchtinstinkt. Denn manche Wünsche bleiben besser unerfüllt …


    Die Autorin:
    Hinter dem Pseudonym Rebecca Fischer verbirgt sich die erfolgreiche Autorin Gabriella Engelmann. Sie lebt als freie Autorin in Hamburg, schreibt Romane (unter anderem den Sylt-Roman „Inselzauber”), Kinder- und Jugendbücher und arbeitet als Literaturscout für Agenturen. Lügst du noch oder liebst du schon? erschien 2010 im Diana Verlag.
    (von amazon.de kopiert)


    Inhalt:
    Nelly ist Expertin für die ganz großen Gefühle – zumindest beruflich. Sie schreibt Liebesromane für den Amor-Verlag und lässt dort regelmäßig ihre Heldinnen in die starken Arme eines attraktiven Mannes sinken. Das Leben kann so schön sein – wenn es in einem ihrer Romane stattfindet. Mit dem eigenen Liebesleben sieht es nicht gerade rosig aus. Dabei wünscht Nelly sich doch nichts sehnlicher als einen romantischen und liebevollen Mann! Kann doch nicht so schwer sein!
    Aber bei Nellys besten Freundinnen sieht es nicht viel besser aus. Inka, ihres Zeichens erfolgreiche Hochzeitsplanerin, verliebt sich immer in Männer, die weit weg wohnen. Und Fernbeziehungen funktionieren auf die Dauer einfach nicht bei ihr. Denn eigentlich kommt es für Inka nicht in Frage, Hamburg zu verlassen. Und einen Mann um sich zu haben, der neu nach Hamburg kommt und hier niemanden außer ihr kennt? Auch komisch. Und Tinette, die in ihrer Agentur Schauspieler vermittelt, verliebt sich immer in Männer, die irgendwie vergeben sind – meist sogar verheiratet. Dauerhaft klappt es jedenfalls nie so recht. Dabei scheinen die Männer immer erstmal alle so toll!
    Und dann, mitten in einem plötzlich einsetzenden Job-Chaos, lernt Nelly einen Mann kennen, der eigentlich ihren Vorstellungen entspricht. Und auch Tinette und Inka treffen auf Männer, die eigentlich genau das sind, was sie immer wollten. Aber irgendwie ist das Glück trotzdem nicht perfekt, keine Himmel voller Geigen, kein ewiges Betrachten des Lebens durch die rosarote Brille. Denn auch wenn die Romantik in Nellys Leben schon irgendwie perfekt ist – ihre Romanheldinnen würden vergehen vor Glück! – irgendwie ist ihr der Traummann dann doch wieder suspekt. Und schwer einschätzbar. Was soll man von seinem Verhalten halten? Schwierig!
    Auf dem Weg zur großen Liebe gibt es die ein oder andere Hürde und den ein oder anderen inneren Schweinehund zu überwinden. Zum Glück hat man ja seine Freundinnen, auf die man sich verlassen kann.


    Meine Meinung:
    Wie ein Stück Sahnetorte zum Sonntagnachmittagskaffee auf dem Sofa, so ist dieses Buch. Wie man es aus dem Genre kennt, hat man eine Ich-Erzählerin, mit der man sich ganz gut identifizieren kann und die ganz lustig und mit einer nötigen Portion Selbstironie Liebesirrungen und -wirrungen beschreibt. Was ich an Nelly Sander mag, ist, dass sie Autorin von Liebesromanen ist und dass ihr vom Verlag angeraten wird, in dem wachsenden Genre für „freche Frauen“ zu schreiben und sich an Bridget Jones zu orientieren. Nelly weigert sich, das zu tun, was ihre Erschafferin beruflich macht – sehr lustig.
    Die Konstellation mit der sich anbahnenden Lebensgeschichte und mit den liebenswerten aber etwas schrägen Freundinnen ist ebenfalls nicht neu, aber gut umgesetzt. Was mir besonders gut gefallen hat, ist die Frage, die sich die Freundinnen irgendwann stellen: Ist das Ideal, hinter dem jede von ihnen her ist, wirklich das, was sie suchen? Oder wäre man am Ende nie glücklich mit dem, was man haben kann?
    Humorvoll, manchmal nachdenklich, manchmal ganz schön kitschig, aber dennoch durchweg unterhaltsam – eine Lektüre, wie für einen gemütlichen Lesenachmittag am Ende einer stressigen Woche gemacht.
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Ich war krank. Grippe. Ich denke, mehr muss ich nicht sagen. Ich bin zwar kein Mann, doch hatte ich dieses Mal das Gefühl, ich müsse sterben. Zwar hatte ich die Hoffnung, ich könne während des Dahinsiechens wenigstens noch ein bisschen meinen SuB abbauen, dies hatte sich aber gleich nach dem Einschlafen nach 3 Sätzen
    wieder erledigt.


    Entsprechend schwer tat ich mir mit der Auswahl meiner Lektüre und fand nach gefühlten 19 abgebrochenen Büchern dann doch noch das Richtige: einen kleinen feinen Frauenroman, den ich in fast einem weglesen konnte und der mich bestens unterhielt; aber erst mal der Reihe nach:


    Eigentlich denkt man ja immer, 3 seien Eine zu viel. So jedoch nicht bei dem Dreiergespann Nelly, Inka und Tinette. Die 3 “Mädels” sind beste Freundinnen und unternehmen – wenn Inka nicht gerade einer ihrer Fernbeziehungen hinterherreist - auch immer etwas dritt. So ist es auch selbstverständlich, dass frau immer für die beste Freundin da ist; mit ihr lacht und mit ihr weint. Von beidem gibt es zu Hauf Gelegenheiten; manche mehr, andere weniger dramatisch, jedoch durchweg authentisch und lebensnah. Ich kann zwar nicht behaupten, Frau Fischer gut zu kennen, aber das, was ich von ihr weiß und was sie ab und an über Facebook von sich preis gibt, spiegelt sich auch hier das ein oder andere Mal in den Protagonistinnen wider, was einem sowohl Autorin als auch Romanfigur wieder ein Stückchen näher bringt.


    Neben dem gewohnt flüssigen Schreibstil, der mich wieder sofort gepackt hat, ist auch Frau Fischers Blickwinkel auf die Themen Liebe, Freundschaft und Happy End absolut charakteristisch und entspricht erfrischenderweise mal wieder gar nicht dem gängigen Klischee. Vielleicht ist auch das ein Grund, warum ich ihre Frauenromane so mag? Weil man eben nicht weiß, ob “sie sich kriegen oder nicht”. Und selbst wenn sie sich mal nicht bekommen sollten, erscheint es der Leserin/dem Leser auch nicht so schlimm, weil es doch irgendwie “rund” ist (keine Ahnung, ob Ihr versteht, was ich meine…).


    Wer Lust auf einen intelligenten aber lockeren, lustigen aber nicht lächerlichen, schönen aber nicht oberflächlichen Frauenroman hat, ist hier bestens beraten. Vielleicht ist das Buch ja auch was für Euch? Hier kommt Ihr zur Leseprobe. Die liebe Strandläuferin, der ich mein doppeltes Exemplar geschenkt habe, sagte darüber

    Danke, Frau Fischer, dass Du mich ein bisschen mit gesund gemacht hast. Nur lieben ist schöner war mal wieder ein toller Ausflug nach Hamburg und ich habe seitdem oft Lust, mich mit einem Bettlaken aus dem Fenster abzuseilen!

    Für mich definitiv satte :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:.

  • Kurzbeschreibung:


    Nur nicht das Ziel aus den Augen verlieren! In Sachen Beruf wissen Nelly, Inka und Tinette genau, was sie wollen. In der Liebe dagegen steht ihnen ihr eigenes Beuteschema im Weg: Nelly ist zu romantisch, Tinette hat einen fatalen Hang zu gebundenen Männern, und Inka findet sich regelmäßig in Fernbeziehungen wieder. Als das Schicksal dem Trio wahre Traummänner beschert, packt alle drei der Fluchtinstinkt. Denn manche Wünsche bleiben besser unerfüllt ...


    Meine Meinung:


    Dieser Roman war mein erster von Rebecca Fischer, allerdings wußte ich beim Kauf, daß sich hinter diesem Pseudonym die Autorin Gabriella Engelmann verbirgt. Da ich ihre Bücher liebe, hatte ich große Erwartungen an die Geschichte und wurde nicht entäuscht.


    Es geht um drei Frauen, die sich das "Kleeblatt" nennen, in Hamburg ♥ leben und schon ewig miteinander befreundet sind. Wie das zwischen Freundinnen so ist, tauschen sich die Drei über alle Dinge des alltäglichen Lebens miteinander aus. Besonders das Thema Männer kommt immer wieder auf den Tisch, da alle Drei noch auf der Suche nach dem Mann für's Leben sind.


    Nelly, die Hauptperson dieses Romans, ist die romantischste der drei Mädels und schreibt seit Jahren Liebesromane für einen Verlag. Leider steckt sie plötzlich mitten in einer Schreibblockade und auch mit der Alternative, die ihr der Verlag anbietet, ist sie nicht glücklich. Sie vermisst in ihrem Leben zudem die Liebe und die Leidenschaft und beschließt aufgrund der verfahrenen Situation, daß sich etwas ändern muß.


    Tinette führt ein etwas glamouröseres Leben und geht nur Beziehungen mit den sogenannten V-Männern ein: Vergeben oder verheiratet. Und Inka ist Hochzeitsplanerin, sucht aber selbst ebenfalls noch nach Mr. Right.


    Es hat so viel Spaß gemacht, den Alltag der drei liebenswerten Frauen und ihr manchmal chaotisches Leben kennen zu lernen. Während des Lesens habe ich mir oft gewünscht auch solche Freundinnen zu haben, die immer ein offenes Ohr haben, mit denen man herumalbern kann und die einem auch mal den Kopf zurecht rücken, wenn man Mist gebaut hat. Die Handlungen der Mädels waren für mich absolut nachvollziehbar und ihre Erlebnisse schienen aus dem Leben gegriffen zu sein. An vielen Stellen mußte ich wirklich schmunzeln, weil die ein oder andere komische Situation auch aus meinem Leben hätte stammen können. :)


    Die Männer in der Geschichte könnten nicht unterschiedlicher sein. Vom perfekten Gentleman bis hin zum arroganten Schauspieler sind alle Typen der Gattung Mann vertreten und man fiebert regelrecht mit, wie sich die einzelnen Beziehungen der drei Freundinnen entwickeln werden.


    Fazit:


    Mit ihrem warmherzigen und spritzigen Schreibstil ist es der Autorin gelungen, eine ganz wunderbare und heimelige Atmosphäre zu schaffen, sodass man sich beim Lesen einfach nur wohlfühlt. Die wunderschöne und lustige Geschichte, mit einer großen Portion Romantik, ist genau das Richtige, wenn man einfach mal vom eigenen Alltag abschalten möchte.


    Wertung: :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: