Ursula Poznanski - Fünf

  • Ich bin begeisterte Geocacherin und aufgrund der sehr guten Beurteilung habe ich mich sehr auf dieses Buch gefreut.
    Leider bin ich enttäuscht worden.
    Ich mag Beatrice nicht, Florin wird mir nur zu oberflächlich beschrieben und der nette Stefan hat leider nur eine Nebenrolle.
    Das Cachen an sich ist toll beschrieben worden und sicherlich auch für (Noch-)Nichtcacher verständlich. Von einigen habe ich schon gehört, dass sie durch das Buch Lust bekommen haben, es selber zu probieren, was ich persönlich jetzt nicht nach vollziehen kann :wink:
    Abgesehen davon, dass das Buch mich allgemein beim Lesen nicht sehr gefesselt hat, kamen mir zu viele vom Körper abgelöste Körperteile vor und das Ende fand ich auch nicht besonders toll. Ok, die Idee, wer der Täter sein soll ist schon krass und vermutlich ist kaum ein Leser auf die Lösung gekommen, trotzdem hätte ich mir eine andere Überraschung zum Schluss gewünscht.
    Ich werde den 2. Teil nicht lesen und dieser bekommt von mir nur 3 magere Sterne.

  • Von der Autorin habe ich bisher nur "Saeculum" gelesen, was mir als spannendes Jugendabenteuer schon sehr gut gefallen hat. Bei "Fünf" hat mich vor allem auch der Thriller Aspekt angesprochen und auch wenn es mich eher an einen Krimi erinnert, war die Spannung zwischendurch doch immer wieder präsent.


    Der Prolog hat mich schon sehr neugierig gemacht und ich hatte schon einige Ideen im Kopf, um was es gehen könnte, natürlich ohne zu wissen, was tatsächlich dahinter steckt.


    Die Ermittler sind hier das eingespielte Team vom LKA Salzburg: Beatrice Kaspary und Florin Wenninger.
    Beatrice hat es nicht leicht, denn ihr Chef wartet nur auf einen Fehltritt von ihr, während ihr Ex-Mann ihr vorwirft, dass sie die gemeinsamen Kinder wegen der Arbeit zu sehr vernachlässigt. Mit diesen Problemen im Gepäck fällt es ihr nicht leicht, sich auf die Spuren des Mörders zu konzentrieren, aber ihr Partner Florin ist ihr dabei eine sehr gute Stütze. Vor allem sie wirkt sehr echt mit all ihren verkorksten Facetten, die man teilweise auch von sich selber kennt.
    Insgesamt fand ich die Charaktere gut ausgearbeitet, nur der Vorgesetzte des Ermittlerteams reagierte mir oft zu übertrieben dramatisch, ohne selbst konsequent zu sein.


    Sie verfolgen ein sehr grausames und perfides Spiel eines gerissenen Mörders und müssen viele Puzzleteilchen sortieren, die der Täter für sie ausstreut. Vor allem der Aspekt der Jagd im Stil von Geochaching war sehr spannend zu verfolgen. Den Begriff hab ich schon öfters gehört und ich wusste auch ungefähr, was man dabei macht; die Autorin hat hier einiges zu dem Hobby mit einfließen lassen, was mich direkt darauf neugierig gemacht hat.


    Vom Schreibstil her konnte man der Handlung gut folgen und Ursula Poznanski hat alles auf den Punkt gebracht ohne zu sehr ins Detail zu gehen. Es gibt einige blutige Szenen, die ich jetzt aber nicht übertrieben fand. Das Gleichgewicht zwischen allen Facetten der Handlung war sehr ausgewogen, wodurch es mir aber ein bisschen an Spannung gefehlt hat.


    Der Fall war gut durchdacht und die Auflösung am Ende überraschend.


    Fazit 4 Sterne


    Ich hab mir mal wieder etwas mehr Thrill erwartet, da es doch wieder eher eine kriminalistische Ermittlung war, die mich allerdings gut unterhalten und einige Überraschungen bereit gehalten hat. Die Fortsetzung möchte ich auf jeden Fall weiterlesen.


    © Aleshanee
    Weltenwanderer


    Beatrice Kaspary


    1 - Fünf
    2 - Blinde Vögel
    3 - Stimmen

  • :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:


    Mir war schon vor diesem Buch vage bekannt, was Geocaching ist: eine Art Schnitzeljagd, bei der die Teilnehmer nach Koordinaten und Hinweisen versteckte Behälter (die "Caches") suchen, die sich unter Wurzeln, in Höhlen, in der Telefonzelle, hinter dem Stromkasten oder überhaupt überall verbergen können. Harmloser Spaß für die ganze Familie, oder?


    Die Idee, das zur Grundlage eines Thrillers zu machen, fand ich wahnsinnig originell! Hier ist es der Täter, der die Ermittler zu einer blutigen Variante dieses Spiels einlädt - in den Caches, die er sie suchen lässt, finden sie abgeschnittene Körperteile.


    Ich konnte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen, denn es liest sich unglaublich unterhaltsam und spannend. Der Täter ist den Ermittlern scheinbar immer einen Schritt voraus, und ein Opfer nach dem anderen wird zum makaberen Cache-Inhalt... "TFTH" hinterlässt der Mörder immer wieder höhnisch - ein typischer Geocachingbegriff, "Thanks for the hunt" ("Danke für die Jagd").


    Und das Ende... Mein Gott, dieses Ende! Das habe ich wirklich NICHT kommen sehen, und ich habe erstmal laut "WAAAaaaas?!" gerufen. Genial, absolut genial. Ich liebe es, wenn mich ein Thriller eiskalt erwischt und ich total falsch liege mit meinen Vermutungen! (Wenn die Auflösung ein Cache wäre, dann aber einer mit Schwierigkeit 5. Mindestens.)


    Mir hat auch gut gefallen, dass man viel über Geocaching erfährt. Die Autorin, die selber Geocacherin ist, beschreibt es so ansprechend und interessant, dass ich mir nach den ersten ~200 Seiten tatsächlich ein GPS-Gerät gekauft und meine ersten Caches gesucht habe... (Nein, ich möchte natürlich keine Leichenteile finden! Schlüsselanhänger und Anstecker reichen mir vollkommen.)


    Auch die Charaktere haben mir sehr gut gefallen.


    Beatrice Kaspary ist eine Ermittlerin, die sehr intuitiv und kreativ an die Dinge herangeht und damit gute Erfolge erzielt - blöd nur, dass ihr sexistischer Chef sie für total unfähig hält, weil sie eine Frau ist... (Seine liebste Beleidigung gegenüber den männlichen Ermittlerin ist "Seien Sie doch kein Mädchen!") Was habe ich diesen Chef gehasst - manchmal würde man doch am liebsten ins Buch greifen und einen Charakter erwürgen, oder?


    Naja, jedenfalls hat Beatrice viel um die Ohren. Abgesehen von ihrem Chef gibt es da nämlich noch ihren Ex-Mann, der Telefonterror betreibt, um ihr immer wieder hasserfüllt zu erzählen, was für eine Rabenmutter sie doch ist, weil die beiden gemeinsamen Kinder während Mordermittlungen bei der Oma wohnen... Außerdem erinnert dieser Fall sie mehr und mehr an etwas Schreckliches in ihrer Vergangenheit.


    Beatrice war mir sehr sympathisch und ich habe wirklich mit ihr mitgefühlt, weil sie so unter Druck steht und die Menschen um sie herum es ihr noch schwerer machen.


    Ihren Kollgen Florin Wenniger mochte ich auch direkt. Er denkt ganz anders als Beatrice, aber die beiden ergänzen sich gerade deswegen prima. Hoch angerechnet habe ich ihm, dass er sie gegenüber dem Chef immer wieder verteidigt und lobt und überhaupt immer sein Bestes tut, sie zu entlasten!


    Von diesem Ermittlerteam muss ich auf jeden Fall noch mehr lesen.


    Auch am Schreibstil habe ich absolut nichts zu meckern. Wunderbar geschrieben, da folgen die Seiten nur so!


    TFTC, Frau Poznanski!


    Fazit:
    Aus einem harmlosen Freizeitvergnügen wird blutiger Ernst: ein Mörder schickt die Ermittler auf eine perfide Schnitzeljagd, bei der als "Preise" abgetrennte Körperteile winken... Geocaching einmal anders!


    Das Buch hat mich rundum begeistert! Ich fand es originell und spannend, und das Ermittlerteam gefiel mir sehr gut - da freue ich mich schon auf die nächsten Bände.

  • Poznanski. Ein Name, den man im Forum immer wieder liest, weil viele von ihren Büchern total angetan sind.
    Die Neugier war geweckt und für mich als Geocacher war natürlich sofort klar, welches Buch als erstes gelesen werden muss.


    Mir hat das Buch insgesamt ganz gut gefallen, aber es ist definitiv kein Lesehighlight. Auf den ersten Seiten hatte ich ein paar Probleme mit dem Schreibstil. Ich kann nicht wirklich benennen woran es lag, aber ich musste erst einmal mit dem Buch warm werden.
    Beatrice und Florin waren mir beide sympathisch, wobei ich finde, dass Florin noch ein wenig mehr ausgeschmückt hätte werden können. Hoffmann hingegen haben ich nur schemenhaft wahrgenommen.
    Die Idee mit dem Geocaching fand ich klasse und die Umsetzung ist auch gelungen. Die GPS-Schnitzeljagd wurde gut beschrieben und auch die Auflösung der Geschichte überzeugte im Großen und Ganzen. Leider hat mir während der Ermittlungen der Kick gefehlt, jedoch wurde dies durch das spannende Ende wieder ein bisschen aufgewertet.


    Insgesamt kommt das Buch auf gutgemeinte: :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    :bewertung1von5: 2015: 37 | SuB: 151
    :bewertung1von5: 2016: 9 | SuB: 96



    :study: Frank Cottrell Boyce - Millionen



    "Du kannst alles schaffen, wovon du träumst. Es sei denn, es ist zu schwierig." :loool:

  • Nach dem ich "Die Verratenen" gelesen hatte, wusste ich, dass ich auch die anderen Bücher von U. Poznanski lesen werde. Und ich wurde nicht enttäuscht. Genauso wie die anderen Bücher hab ich es inhaliert. Spannend von der ersten Seite an, flüssig und verständlich geschrieben und unvorhersehbar. Ich hatte jemand anderen als Mörder im Visier. :uups: Die Idee mit dem Geocachen ist toll. Kannte es eigentlich nicht wirklich, hört sich aber interessant an, als Freizeitbeschäftigung.


    Ich habe dem Buch :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: gegeben.

    Book hangover: Inability to start a new book, because you're still living in the last book's world. :drunken:

  • Die Idee mit dem Geocachen ist toll. Kannte es eigentlich nicht wirklich, hört sich aber interessant an, als Freizeitbeschäftigung.

    Mein Freund und ich haben nach dem Lesen dieses Buchs damit begonnen und machen es bis heute sehr gerne. Ich kanns dir wirklich empfehlen. Es ist - grade am Anfang - oft ein Ansporn, noch rauszugehen, wenn es eigentlich auf der Couch schon soooo schön wäre. :wink: Und es ist eine Möglichkeit, sich in vielen Ländern, Städten, Orten zu "verewigen".

  • Ursula Poznanski kannte ich bisher nur von "Erebos", das ich verschlungen habe. Und für meinen Urlaub fehlte mir noch was aus der Kategorie Thriller. :wink:
    Das Thema Geocaching hat mich von Anfang an gefesselt - mal eine ganz andere Idee, klasse! Beatrice und Florin waren mir sofort sympathisch, genauso Stefan. Über den Chef Hoffmann schweige ich mal. :-#
    Poznanski beschreibt ihre Figuren und deren Gefühle wieder sehr gut. Man konnte die Verzweiflung, in dem Fall nicht weiterzukommen, richtig spüren. Das Spiel zwischen Beatrice und dem "Owner" war für mich ein absolutes Highlight.
    Die letzten 100 Seiten habe ich in einem Rutsch verschlungen; einen Teil davon heute Mittag am Herd - in einer Hand das Buch, in der anderen den Wender für meine Bratkartoffeln. (Nein, sie sind nicht angebrannt.) :lol::loool: Ein irres Ende, auf den Täter wäre ich im Leben nicht gekommen!
    Verdiente :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: und ich bin froh, dass ich den zweiten Fall von Kaspary & Wenninger direkt auch noch aus der Bücherei mitgenommen hatte. :D

    Liebe Grüße, Tina x

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    Westlife Wild Dreams Tour 2022 - unvergesslich!! :love:

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    Bücher sind kein geringer Teil des Glücks. - Friedrich der Große

    :study: Stephanie Garber: Legendary (Caraval, Band 2)

    ** Mein neuer Buch-Blog "Tinas Lesewelt" Instagram **




  • Meine Meinung:


    Nun habe ich den Auftakt der Beatrice Kaspary & Florin Wenninger Serie gelesen und ich bin beeindruckt, wie Ursula Poznanski es immer wieder schafft mit "neuen Themen" innerhalb ihrer spannenden Bücher aufzuwarten. Ich fand es sogar amüsant zu lesen, dass Ursula Pozanski ihr Ermittlerduo völlig losgelöst hat vom bösen Cop, sondern der männliche Protagonist eher einfühlsam und zumeist mit Verständnis agiert, während Kaspary nicht nur durchs familiäre Chaos, sondern zusätzlich auch durch die Mordermittlungen stolpert. Die Idee und den Gegenspieler fand ich sehr gut. Einzig der Chef von Beatrice und Florin fand ich eher blass, dafür fand ich den jungen Stefan Gerlach ganz gut als Nebencharakter. Also definitiv kann man ein paar Figuren noch weiter in die Ermittlungen vertiefen lassen, aber diese Art von blutiger Schnitzeljagd gefiel mir außerordentlich gut und ich bin gespannt auf Fall 2.


    Dieses schöne Buch ist mein Wichtelgeschenk 2016 von @Baba :thumleft::applause::friends::love::kiss: und ist definiv mein Monatshighlight


    Fazit:


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    :study: Feuerkind (Stephen King) 34 / 542 Seiten

    :study: Mit Nachsicht (Sina Haghiri) 50 / 268 Seiten


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