Ursula Poznanski - Fünf

  • Ich muss sagen diese Autorin begeistert mich wirklich. Waren schon Ihre Jugendbuchromane „Erebos“ und „Saeculum“ wunderbar mitreißend, schafft Sie es auch in diesem Erwachsenenthriller ein ganz wunderbares Buch auf den Markt zu bringen.


    Wie hier schon geschrieben wurde :


    Bei U. Poznanski kann man sicher sein, dass sie sich an ein ungewöhnliches Thema heranwagt. Computerrollenspiele, Mittelalterconvent und jetzt Geocaching. Sie hebt sich mit ihrer Themenwahl vom „Einheitsbrei“ ab. Und das gefällt mir.


    muss auch ich zustimmen, egal an welches Thema sich diese Autorin ran wagt, sie schafft es immer wieder ein fantastisches Buch zu zaubern.


    Die Idee das „Geocaching“ mit in den Thriller aufzunehmen, fand ich ganz wunderbar, ist das doch ein Hobby das immer mehr in den Vordergrund drängt. Ich persönlich habe es noch nie gemacht, allerdings wird einem dieses Hobby sehr nahe gelegt, man erfährt einiges darüber und bekommt ein Stück weit Lust das selbst mal auszuprobieren – wenn auch bitte dann ohne Leichenteile!


    Die beiden LKA Beamten Florin und Bea sind wunderbar beschriebene Charaktere, die einen von Anfang an sympathisch und liebenswürdig erscheinen. Gerade von Bea erfährt man auch einiges aus Ihrem Privatleben, Ihre Scheidung, Ihre Kinder, die Schwierigkeit Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen. Und auch Ihre Vergangenheit spielt eine wichtige Rolle in diesem Buch.


    Dieser Roman schafft es einen in den ersten Seiten in den Bann zu ziehen und das hält auch bis zur letzten Seite an.


    Und auch ich fände es toll noch weitere Bücher über Florin und Bea lesen zu dürfen!


    Fazit: Ein ganz wunderbarer und spannender Roman, der einen begeistert!
    Ein Buch das ohne Wenn und Aber volle Punktzahl erreicht

    Es geht uns mit Büchern wie mit den Menschen. Wir machen zwar viele Bekanntschaften, aber nur wenige erwählen wir zu unseren Freunden.

  • Nachdem ich ja von U. Poznanski " Saeculum " eher verschlungen habe , als gelesen und mir die Leseprobe von " Fünf " auf Vorablesen sehr gefallen hat , hat mich das gesamte Buch nun leider ein wenig enttäuscht . Sicher das Buch ist sehr spannend geschrieben und man kommt auch sehr gut mit dem Schreibstil zurecht , trotzdem fehlte mir der unbedingte Drang das Buch weiter zulesen .


    Die Idee von U. Poznanski " Geocaching " als Hintergrund ihres Kriminalromans zu nehmen ist natürlich Klasse ( ein bisschen kenne ich mich ja damit aus , da ja mein Schwiegerpapa da sehr begeistert mitmacht ) , ausserdem kann man da ja ausgesprochen gut sein eigenes Gehirn mal anstrengen um die neuesten Koordinaten für den nächsten Stage selber heraus zufinden .


    Was mir besonders gefiel , ist die Tatsache das Bea nicht als " Übermutter " , die Beruf und Kinder bestens unter einen Hut bringt , hier dargestellt wird . Bea die auch ihre Höhen und Tiefen im Alltag zu meistern hat . Florin von dem man allzu viel privates nicht erfährt , aber der sich immer wieder schützend vor Bea stellt , wenn mal wieder der gemeinsame Chef der beiden versucht Bea Inkompetenz vor zuwerfen .


    Alles in allen ein gutes Buch und ich würde mich freuen wenn wir noch mehr von den Beiden lesen könnten .


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    Sobald wir lernen, uns selbst zu vertrauen, fangen wir an zu leben. ( Johann Wolfgang Goethe )


    Jede Begegnung , die unsere Seele berührt hinterlässt eine Spur die nie ganz verweht. ( Lore-Lillian Boden )

  • In meinem Buch wird Florin von Chef Florian genannt. :-k Ich bin jetzt verwirrt, habe ich was überlesen? Bin eure Beiträge bisschen durchgegangen um zusehen ob ihr das auch hattet, aber weil ich noch ne Rezi schreiben will wollte ich keine Rezi genauer lesen.

    "Ein gutes Buch ist wie ein erholsamer Kurztrip aus dem Alltag."
    »Verlass das Haus nie ohne ein Buch.« Edward Gorey
    "Zu Hause ist da, wo deine Bücher sind" SILBER - Kerstin Gier

  • In meinem Buch wird Florin von Chef Florian genannt. :-k Ich bin jetzt verwirrt, habe ich was überlesen? Bin eure Beiträge bisschen durchgegangen um zusehen ob ihr das auch hattet, aber weil ich noch ne Rezi schreiben will wollte ich keine Rezi genauer lesen.

    Darüber ärgert sich doch Florin, dass sein Chef seinen Namen immer falsch sagt und ihn Florian nennt.

  • :pale: Hab ich dann wohl überlesen... kann passieren wenn ein Buch nicht ganz so spannend ist wie erhofft :-,
    Danke Kapo für die schnelle Erklärung.

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  • Tolle Grundidee aber für hart gesottene Thrillerleser zu ruhig.


    Die Idee Geochaching mit einem Thriller zu verbinden ist wirklich gut und machte mich neugierig. Die Story bietet einen guten Aufbau , es ist alles gut durchdacht, aber die Spannung fehlt definitiv. Dieses Gefühl ,es unbedingt weiter lesen zu müssen wie bei anderen Thrillern, fehlte mir, und so richtig eintauchen konnte ich in den Thriller auch nicht. Es las sich eher wie ein Krimi, erst die letzten 50 Seiten wurden rasanter und boten endlich das Feeling eines Thrillers.
    Ich kam in die Story nicht so gut hinein, es dauerte gute 150 Seiten bis ich mit dem Buch langsam warm wurde. Die Charaktere waren meines Erachtens auch nicht so tief gewebt wie bei Saeculum und an Erebos kommt es definitiv nicht heran. Ich fand es zwar gut ,dass Beatrice eine normale Mutter mit Schwächen verkörperte aber sie war die einzige die etwas mehr Charaktertiefe bot.
    Ich kann nicht sagen ,dass ich länger an das Buch denken werde, es hat mich nicht vom Hocker gerissen. Zu wenig Tiefe,zu wenige Spannung. Irgendwie hatte die Story nichts rasantes, alles kam mir langsam vor, so auch mein Lesetempo.
    Den ersten 300 Seiten gebe ich 3 Sterne, dem Ende 3,5 , das macht gut gemeinte :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb: Sterne gesamt.

    "Ein gutes Buch ist wie ein erholsamer Kurztrip aus dem Alltag."
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  • Meine persönliche Meinung:


    Schon nach den ersten zwanzig Seiten war mein Interesse an diesem Buch geweckt. Ich betreibe zwar selber Geocaching nicht, finde es aber ein ganz interessantes Hobby. Wenn es nur nicht dazu führen würde, dass Geocacher mit ihrem Auto bis so kurz wie nur erdenklich möglich vor den Fundort fahren würden und dadurch oft die Natur unnötig in Mitleidenschaft ziehen würden! Das habe ich leider auch schon beobachten müssen, aber das nur am Rande. Da kann das Buch ja nichts dafür.
    Die Kombination von Morden – Rätseln – Spiel übt auf mich eine besondere Faszination aus und so war ich sehr gespannt, wie Ursula Poznanski diese Elemente zu einem Thriller verwebt.


    Auf einer Wiese wird die Leiche einer Frau gefunden. Auf ihren Füßen sind Koordinaten eintätowiert, die zu einem Fundort eines Caches führen. Neben einer Männerhand beinhaltet die gefundene Plastikdose einen Brief, der sich direkt an die Polizei richtet und ein Rätsel, das zu den Koordinaten des nächsten Caches führt.


    Von diesen Rätseln hatte ich mir anfangs etwas mehr Beteiligung als Leser erhofft. Man kann sich allenfalls Gedanken machen, wie man vorgehen würde, um die im Rätsel genannten Person zu finden, aber miträtseln ist so gut wie nicht möglich. Da war ich etwas enttäuscht, so dass ich dann auch die Errechnung der Koordinaten rechnerisch nicht nachvollzogen habe, sondern einfach darüber hinweg las. Ich habe dann aber doch begonnen, die Koordinaten wenigstens bei google maps einzugeben und fand es ganz witzig, wenn ich beispielsweise (S. 130 im Buch) bei den Koordinaten N47°48.022 E013°10.910 ein Bild eines Wasserfalls gefunden habe und das Kapitel genau damit beginnt.


    Nach etwa 150 Seiten nimmt der Thriller dann Fahrt auf, so dass ich das Buch innerhalb kurzer Zeit fertig gelesen hatte. Die Spannung ist nach dem ersten Drittel ununterbrochen hoch. Man bekommt ausreichend Futter zum Mitdenken und Mitleiden. Es mangelt nicht an Leichen und Blut. Die Handlung ist sehr intelligent aufgebaut, bei den wenigen Nebenschauplätzen ist man lange nicht sicher, inwieweit sie für die Haupthandlung bestimmend sind.


    Die Hauptfiguren gefallen mir teilweise sehr gut. Das Ermittlerduo ist jung, dynamisch, sympathisch. Beatrice Kaspary hat als vollberufstätige alleinerziehende Mutter einerseits hohen Identifikationscharakter. Sie ist eine liebevolle Mutter, die sich glücklicherweise für die Betreuung ihrer Kinder auf ihre Mutter und ihren Bruder verlassen kann, wenn beruflich alles drunter und drüber geht. Für meinen Geschmack hatte ich genau ausreichend oft gelesen, dass die Kinder bei Oma schlafen oder das Wochenende bei ihrem Vater verbringen. Mehr hätte ich als störend empfunden. Wenn man selber Kinder hat, weiß man, dass es schwierig ist, alles unter einen Hut zu bringen und will nicht beim Lesen auch noch ständig daran erinnert werden, dass vielleicht jemand zu kurz kommen könnte.


    Beatrices Partner, Florin Wenninger ist mir etwas zu glatt geraten. Er ist gut aussehend, stilsicher, liebt ein gepflegtes Ambiente und gute Küche – und weil Geld doch auch ein bisschen sexy ist, ist er auch noch ein bisschen vermögend. Aber er unterstützt Bea optimal und kann guten Kaffee kochen. Ich hoffe erstens, dass es Fortsetzungen dieser Reihe gibt und zweitens, dass sich Florin dann doch noch etwas Ecken und Kanten entwickelt.


    Leider etwas klischeehaft geraten ist für mich Hoffmann, Florin und Beatrices Chef bei der Salzburger Polizei. Er ist die typische Nervensäge von Chef, der ständig Resultate einfordert, Bea nicht viel zutraut, weil sie als Frau und allein erziehende Mutter angeblich zu viele private Probleme hat und sich selber überhaupt nicht an den Ermittlungen beteiligt. Dieser Stereotyp von Chef kommt leider bei sehr vielen Krimis so ähnlich zum Zuge, da hätte ich mir mal etwas Abwechslung gewünscht.


    Sprachlich ist der Thriller sehr flüssig zu lesen und leicht zu verstehen. Poznanski schreibt sehr sicher, abwechslungsreich mit angenehmem Satzbau. Sie trifft genau meinen Geschmack, was die Mischung an Dialogen und beschreibendem und erzählendem Text betrifft.



    Mit Fuenf hat es Ursula Poznanski geschafft, sich nach zwei sehr gelungenen Jugendbüchern auch in die Herzen der erwachsenen Thriller Liebhaber zu schreiben. Ein junges, sympathisches Ermittlerduo und Geocaching, ein modernes Spiel für Erwachsene als Aufhänger sind die Hauptzutaten für diesen spritzigen, modernen Thriller. Ich würde gerne mehr von der Sorte lesen.


    Ich vergebe für Fuenf eine Leseempfehlung mit :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    Ich schlief und träumte, das Leben sei Freude. Ich erwachte und sah, das Leben war Pflicht. Ich handelte und siehe, die Pflicht ist Freude!
    Rabindranath Tagore (1861-1941)


    Lha gyal lo - Free Tibet!

    Wir sind grüüüüüün!!!!

  • wenn ich beispielsweise (S. 130 im Buch) bei den Koordinaten N47°48.022 E013°10.910 ein Bild eines Wasserfalls gefunden habe und das Kapitel genau damit beginnt.


    Frau Poznanski ist bestimmt viel zu intelligent, um sich bei solchen nachprüfbaren Dingen Fehler zu leisten. :wink: Ich habe auch einige Koordinaten eingegeben.

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Wow, das hört sich ja vielversprechend an, was man hier so liest. Ich habe das Buch zum Geburtstag bekommen und freue mich nun schon richtig darauf, damit zu beginnen.

  • Auf einer Kuhweide wird die Leiche einer Frau gefunden, die Hände mit Kabelbinder gefesselt und in ihre Fußsohlen wurden Koordinaten tätowiert. Da die Ermittlerin Beatrice Kaspary und ihr Kollege Florin Wenninger ansonsten keine Anhaltspunkte haben, begeben sie sich zu dem angegebenen Ort. Nach kurzer Suche entdecken sie eine versteckte Plastikbox - ihr Inhalt: zwei Briefe und eine menschliche Hand. Der eine Brief enthält eine Anleitung für ein Spiel, der zweite beinhaltet ein Rätsel, dessen Lösung neue Koordinaten ergibt zu Stage 2. Erst durch einen Kollegen erfahren Beatrice und Florin, dass es sich bei dem Spiel um Geocaching handelt, eine Art moderne Schnitzeljagd mit GPS. Ihnen bleibt keine Wahl, um den Mörder zu finden, müssen sie sich auf sein perfides Spiel einlassen. Dann nimmt der Täter zu Beatrice persönlich Kontakt auf und ruft ihr ihr Erinnerungen an ein grausames Erlebnis wach. Welche Absicht verfolgt er damit? Die Beamten entdecken noch mehr Leichenteile und Zeugen werden nach der Befragung tot aufgefunden - ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt...


    Bereits im Prolog baut Ursula Poznanski viel Spannung auf, die auch während des ganzen Buches auf konstantem Niveau bleibt. Deshalb, und weil sich der Thriller recht flüssig liest, kann man das Buch kaum aus der Hand legen.


    Florin und Beatrice sind zwei sehr sympathische Charaktere, die trotz des nervenaufreibenden Falles, Ruhe bewahren, konzentriert bei der Sache sind und nach dem Mörder suchen. Beatrice hat zusätzlich noch mit ihrem Ex-Mann Probleme. Als der Täter zu ihr Kontakt aufnimmt, kommt noch die Angst um ihre zwei Kinder hinzu und alte Wunden werden aufgerissen. Immer wieder werden Andeutungen auf einen Vorfall gemacht, welchen die Ermittlerin während ihrer Studienzeit erleben musste. Erst relativ spät vertraut sie sich Florin an und der Leser erfährt das gesamte Ausmaß des schrecklichen Erlebnisses. Dabei musste ich sogar einige Tränchen verdrücken, da die Autorin die Emotionen sehr gut beschreibt. Von den anderen Charakteren erfährt man nicht allzu viel persönliches, dennoch kann man sich in die einzelnen Personen gut hineinversetzen und ihre Handlungen nachvollziehen, sogar die des Mörders, wenn man seine dramatische Geschichte hört.


    Besonderes Interesse hat bei mir das sogenannte Geocaching geweckt. Da Ursula Poznanski dieses Hobby selbst betreibt, wie sie im Nachwort erklärt, lässt sie ihr Fachwissen miteinfließen, von den allgemeinen Spielregeln über einige Insidertipps bis hin zu speziellen Abkürzungen, die Geocacher in ihren Nachrichten verwenden. Als Kapitelüberschriften werden immer die Koordinaten angegeben zu denen der Mörder die Ermittler führt. Diese habe ich spaßeshalber auf einer entsprechenden Internetseite eingegeben und festgestellt, dass es die im Buch beschriebenen Orte auch tatsächlich so gibt. Das lässt das Geschriebene noch viel realer wirken.


    "Fünf" war mein erster Roman von Ursula Poznanski und sicher nicht der letzte! Ich mag ihren Schreibstil, der auf der einen Seite sehr ruhig wirkt, gleichzeitig aber wird ein hoher Spannungsbogen aufgebaut. "Fünf" ist ein packender Thriller mit ansprechendem Hintergrundthema und interessanten Charakteren - überaus empfehlenswert!


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

  • Ich hab das Buch inzwischen auch gelesen und war sehr begeistert. Die Geschichte ist sehr gut aufgebaut und die Auflösung funktioniert super.


    Mein Freund hat es gleich anschließend gelesen und nachdem wir beide fertig waren, haben wir uns sofort bei geocaching.com registriert und sind begeistert auf der Suche nach (hoffentlich nicht so gruseligen) Caches.


    Ich fand auch das Nachwort der Autorin sehr sympathisch und freue mich auf weitere Krimis von ihr!


    Einen halben Sternabzug gibt es von mir allerdings für diese Beziehungsgeschichte zwischen Bea und ihrem Exmann. Das wirkte irgendwie konstruiert, so als wollte Frau Poznanski mit Gewalt Beas Privatleben in die Geschichte einfließen lassen und wusste nicht so recht, wie.

  • Ich bin verliebt -> in die Story und ganz besonders in Florin und Beatrice.


    Die Idee ist mal etwas ganz anderes. "Geocaching" wird zum Thema eines Thrillers gemacht und auch wirklich gut umgesetzt. Man merkt, dass die Autorin sich selber damit befasst und die Abkürzungen und "Redewendungen" vom Geochaching sicher benutzt. Dadurch, dass Beatrice Geocaching nicht kennt und sich selber erst langsam in dieses "Spiel" einarbeiten muss wird auch dem Leser, der nicht Geocacher ist die Möglichkeit gegeben die wichtigsten Ausdrücke kennenzulernen und sich so zurecht zu finden.


    Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und sie schafft es Figuren und Plätze so zu beschreiben, dass man sie direkt vor dem inneren Auge hat.


    Der Mörder führt die Beamten über einen Multi-Cache in dessen Stages Leichenteil versteckt sind zum Ziel. Die Ermittler bekommen immer wieder Rätsel vorgesetzt, die sie lösen müssen um die nächste Stage zu finden. Spannend! Ich habe mit Florin und Beatrice mitgefiebert, ob bzw. wann und wie sie das Rätsel lösen werden. Ich habe außerdem mit Beatrice gelitten und mich total über ihren ätzenden Exmann aufgeregt.


    Ursula Poznanski hat es geschafft, mit Florin und Beatrice zwei Ermittler zu schaffen die authentisch sind und von der ersten Seite an sympathisch. Auch der Kollege Stefan war gut gezeichnet, blieb aber leider etwas im Hintergrund. Etwas irritiert war ich über Florins Beziehung zu Anneke. Sie wurde zwar immer mal wieder erwähnt, tat aber nicht so richtig das ihre zur Gesamtgeschichte. Nach so einigen "Karen Rose-Thriller" die ich in der letzten Zeit gelesen habe hatte ich nun fast noch mit einer feurigen Liebesgeschichte zwischen Florin und Beatrice gerechnet.


    Die Auflösung des Rätsels war für mich schlüssig, aber nicht vorhersehbar. Nachdem das Buch von der ersten Seite an spannend ist kommt es kurz vorm Ende nochmal zu einem echten Höhepunkt, bei dem ich mir fast die Fingernägel abgekaut hätte. Sehr gut gemacht!


    Fazit:
    Ein Thriller, der mich von der ersten Seite an gefesselt hat und in dem ein Ermittlerteam auftritt von dem ich sehr gerne noch weiter Fälle lesen würde.

    Gruß
    Yvonne

    Nicht die haben die Bücher recht lieb, welche sie unberührt in den Schränken aufheben, sondern, die sie Tag und Nacht in den Händen haben, und daher beschmutzet sind, welche Eselsohren darein machen, sie abnutzen und mit Anmerkungen bedecken.
    (Erasmus von Rotterdam)

  • Ich bin absolut begeistert von diesem Buch!!!!


    Frau Poznanski hat es mal wieder geschafft mich in ihren Bann zu ziehen. Ich war ja schon von "Erebos" hin und weg, und darum musste ich natürlich "Fünf" lesen. :loool:


    Der Schreibstil gefällt mir sehr gut! Schön finde ich auch, wie der Roman leicht und leise anfängt und dann Seite für Seite an Fahrt aufnimmt! Es gab absolut keine einzige Stelle die langweilig war.
    Die "Schnitzeljagd" nach den einzelnen "Caches" ist super spannend und irre gut beschrieben. Man kommt ja kaum zum atmen. Immer wieder gibt es neue Hinweise bzw. eine neue Situation.


    Das Ermittlerteam ist mit total sympathisch und ich mag diese "Lockerheit". Es wird beschrieben, wie sie zusammen Kaffee trinken oder wie die Ermittlerin Essen für ihre Kids macht. Dieses "Alltägliche", wie ich es nenne, mag ich gerne, wenn es nicht vom Fall ablenkt - und das tut es hier ganz und gar nicht.


    Zu dem Zeitpunkt wo bei der Ermittlerin Bea das letzte Puzzleteil an die richtige Stelle fällt, da fiel es bei mir auch. Schön verwirrend bis zum Schluss. :mrgreen: Aber wer meint, das mit der Frage nach dem Täter auch das Buch zu Ende ist liegt falsch. Denn dann setzt die Autorin noch einen drauf. Super gemacht!!! :applause:


    Ich freue mich schon auf ihr nä. Buch, was ich auf jeden Fall lesen muss!!!


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :love:

  • Dieses war das zweite Buch von der Autorin, welches ich gelesen habe.


    Mir hat es wirklich gut gefallen, da ich selbst auch im Bereich Geocaching aktiv bin und dadurch Abläufe kenne. Sie hat gut recherchiert und ich konnte mich gut in die Ermittler hineinversetzen, denn auch mir schweben immer wieder Fragezeichen im Kopf rum, wenn ich Mystery Caches lösen möchte.
    Der Krimi selber war auch sehr spannend und ich bin erst ziemlich am Ende darauf gekommen, wer wohl hinter all dem steckt.
    Die Aufklärung finde ich klasse und ich bewunder immer wieder Autoren, wie sie es schaffen sich solche Verworrenheiten auszudenken. (Kann natürlich auch sein, dass ich einfach zu doof bin, um schnell herauszufinden wer der Täter ist)


    Wie auch immer, mir hat das Buch sehr gut gefallen und deswegen bekommt es von mir auch die vollen :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: Sterne.

  • TFTB=Thanks for the book
    Beatrice Kaspary, Kriminalkommissarin beim BKA, von ihrem Mann getrennt, lebt mit ihren beiden kleinen Kindern in Salzburg. Sie wird mit ihrem Kollegen Florian Wenninger zu einer Frauenleiche gerufen. Sonderbar ist, dass unter den Fußsohlen der Leiche Buchstaben und Zahlen tätowiert sind. Wie sich herausstellt handelt es sich um Koordinaten. Diese führen zu einer versteckten Dose in der sich eine menschliche Hand befindet. Ferner sind zwei Briefe in der Dose. Aus ihnen geht hervor, dass es sich um einen Multi-Cache handelt. Wer sich jetzt fragt:“Was ist das denn?“, der ist- zumindest noch- kein geo-cacher. Geo-caching ist eine Art moderner Schnitzeljagd mit GPS. Mehr über caching erfährt man im Buch. Um nicht zu viel zu verraten, sei nur so viel gesagt, dass es noch mehrere Stationen geben wird. Mich hat das Buch absolut begeistert. Einfühlsam geschrieben kommt man beim Lesen auch der Kommissarin Beatrice und ihrem Kollegen Florin näher. Beatrice lebt mit einem Schatten aus der Vergangenheit, inwieweit er für den jetzigen Fall relevant ist, wird nicht verraten. Sehr spannend geschrieben hat mich das Buch gleich in seinen Bann gezogen.

  • Ich hab das Buch inzwischen auch gelesen und war sehr begeistert. Die Geschichte ist sehr gut aufgebaut und die Auflösung funktioniert super.


    Mein Freund hat es gleich anschließend gelesen und nachdem wir beide fertig waren, haben wir uns sofort bei geocaching.com registriert und sind begeistert auf der Suche nach (hoffentlich nicht so gruseligen) Caches.



    Da seid ihr nicht die Einzigen :wink: Hab mir auch, nachdem ich das Buch gelesen hatte und es mich einfach begeistert hat, einen geocaching-acc zugelegt und mich auf die Suche gemacht. Leider bei dieser klirrenden Kälte kein so großes Vergnügen, aber ich gebe nicht auf! :uups:

    Jeder ist überzeugt, er könne Bücher kritisieren, nur weil er lesen und schreiben gelernt hat.


    - William Somerset Maugham

  • Ich kann eigentlich gar nichts Neues hinzufügen. Auch mir hat das Buch sehr gut gefallen, besonders das Ermittlerteam um Bea und Florin (bei dem ich den Running Gag um seinen Namen allerdings überhaupt nicht verstanden habe). Sehr sympathische Typen, die auch Fehler haben und machen dürfen. Der Fall an sich war für mich auch etwas Neues, ich kenne mich mit dem Thema Geocaching überhaupt nicht aus. Fand ich aber interessant und spannend zu verfolgen. Auf den Täter wäre ich nie im Leben gekommen, war schön konstruiert und auch dahinter steckte noch eine unfassbare Geschichte. Der halbe Punkt Abzug gibt es für die Tatsache,

    Aud irgendeinem Grund nervt mich das immer.

  • Kurzbeschreibung:
    Eine Frau liegt tot auf einer Kuhweide. Ermordet. Auf ihren Fußsohlen: eintätowierte Koordinaten. An der bezeichneten Stelle wartet ein grausiger Fund: eine Hand, in Plastikfolie eingeschweißt, und ein Rätsel, dessen Lösung zu einer Box mit einem weiteren abgetrennten Körperteil führt. In einer besonders perfiden Form des Geocachings, der modernen Schnitzeljagd per GPS, jagt ein Mörder das Salzburger Ermittlerduo Beatrice Kaspary und Florin Wenninger von einem Leichenteil zum nächsten. Jeder Zeuge, den sie vernehmen, wird kurz darauf getötet, und die Morde geschehen immer schneller. Den Ermittlern läuft die Zeit davon, sie ahnen, dass erst die letzte Station ihrer Rätselreise das entscheidende Puzzleteil zutage fördern wird...


    Zur Autorin:
    Ursula Poznanski wurde 1968 in Wien geboren. Sie war als Journalistin für medizinische Zeitschriften tätig. Inzwischen widmet sie sich ganz dem Schreiben und lebt mit ihrer Familie im Süden von Wien.


    Meine Meinung kurz & knapp:
    Fünf ist der erste Erwachsenenthriller von Ursula Poznanski, die bereits mit Erebos und Saeculum im Jugendthriller-Genre begeistern konnte. Im Mittelpunkt des Romans steht das mittlerweile sehr beliebte Geocachen, das Ursula Poznanski auch unbewanderten Lesern gut näherbringen und vermitteln konnte.


    Das Ermittler-Duo Beatrice Kaspary und Florin Wenninger haben mir sehr gut gefallen. Beatrice ist alleinerziehend und hat neben ihrem Beruf noch genug mit ihren Kindern und vor allem ihrem Ex-Mann Achim zu tun, der an allem, was die Erziehung der Kinder und ihren Beruf angeht, etwas auszusetzen hat. Florin Wenninger dagegen ist der ruhende Pol der beiden, er unterstützt Beatrice in ihren Ermittlungen und ihren manchmal nicht nachzuvollziehenden Gedankengängen, die um drei Ecken gehen, aber meist zum Erfolg führen.


    Der Thriller selbst ist spannungsgeladen von Anfang bis Ende, selbst die Koordinaten, die zu Kapitelanfang erwähnt werden, sind "echt" und somit kann man Beatrices und Florins makabrer Schnitzeljagd auch indirekt folgen. Auch vergisst Ursula Poznanski nicht, einige Wendungen, Irrwege und einen überraschenden Täter einzubauen, was diesen Thriller so reizvoll macht. Ich kann Fünf mit sehr gutem Gewissen weiterempfehlen, denn das Thema Geocaching in Thrillern war für mich einmal etwas Neues und Innovatives, und somit bin ich auf Ursula Poznanskis Nachfolgeband Blinde Vögel gespannt.

  • Mir hat das Buch überhaupt nicht gefallen, habe auf Seite 118 abgebrochen.
    Anfangs haben mich nur ein paar Kleinigkeiten gestört, die ich versucht habe auszublenden.
    Doch dann zerfaserte mein Interesse und löste sich schließlich ganz auf.
    Alles entwickelt sich irgendwie im Zeitlupentempo, die Ermittlertätigkeiten sind schon sehr nah an der Wirklichkeit angelehnt und glaubhaft. Doch genau das macht die Sache so zäh.
    Das wahre Leben ist halt eher langweilig. Es hat mich auch gestört, daß viele Details haarklein erklärt worden sind, so daß es auch wirklich jeder versteht. Mit der Zeit war das wirklich nervig. Ein bisschen selbst denken möchte ich als Leser schon noch.
    Auf Seite 118 habe ich also beschlossen, daß ich keine Lust habe, mich durch das ganze Buch zu langweilen. Habe dann ganz hinten weitergelesen, um herauszukriegen, wer der Täter war. Das gelang mir nicht, war mir dann aber auch egal. Es hat mich einfach nicht mehr interessiert.
    Ich hatte Erebos von der Autorin gelesen und fand das echt gut für ein Jugendbuch. Von einem Thriller hätte ich mehr Spannung erwartet, als mir "Fünf" bieten konnte. Leider kein gutes Urteil.

    “Bücher sind Feunde, die stets für uns Zeit haben.“
    “Und Phantasie, Phantasie vor allem, ohne deren Hilfe sich keine Probleme lösen lassen, die kleinen nicht und die großen erst recht nicht.“

    Otfried Preußler 20.10.1923 - 18.2.2013

  • Von einem Thriller hätte ich mehr Spannung erwartet

    Vielleicht hast Du Dir auf Grund des Wortes "Thriller" etwas anderes vorgestellt? Im Grunde ist "Fünf" doch ein lupenreiner Kriminalroman. Ich weiß, dass die Grenzen bei den beiden Genres ziemlich fließend sind, aber bei einem Thriller erwartet man meiner Meinung nach mehr Nervenkitzel und Action als das vielleicht bei "Fünf" der Fall war. Aber es kommt wohl besser bei den Leuten an wenn ein Buch als Thriller bezeichnet als das von vielen Menschen oft altbacken aufgenommene "Krimi". Ob es nun passend ist oder nicht. :wink: