Klappentext:
In August 1992 wurde die Leiche von Chris McCandles im Eis
von Alaska gefunden. Wer war dieser junge Mann, und was hatte ihn die
gottverlassene Wildnis getrieben? Jon Krakauer hat sein Leben erforscht, seine
Reise und den Tod rekonstruiert und ein traurig-schönes Buch geschrieben über die Sehnsucht, die diesen Mann veranlasste,
sämtliche Besitztümer und Errungenschaften der Zivilisation hinter sich zu
lassen, um tief in die wilde und einsame Schönheit der Natur einzutauchen.
Ich habe zuvor noch nie diese Art von Buch gelesen und bis
jetzt auch nichts Vergleichbares gefunden. Krakauer beschreibt den Weg von
McCandles durch die USA und Kanada bis nach Alaska, wie es auch im Film zu
sehen ist. Nur merkt man wie viele Einzelheiten noch dahinter stecken und wie
sehr Krakauer für in seine Recherchen graben musste. Was ich äußerst
interessant fand, war wie viel ich über den Charakter des Chris McCandles
erfahren habe. So wird er im Film als aberteuerlustiger junger Mann
dargestellt, den man irgendwie verstehen kann. Wenn man aber das Buch liest
merkt man nach und nach, dass er durch die Situation in seiner Familie schon
eine gestörten Charakter entwickelt hat, der ihn in den Leichtsinn führte,
durch den er schließlich auch zu Tode gekommen ist.
Das Krakauer hin und wieder auf seine eigenen Erfahrungen in
der Wildnis zurückkommt oder ähnliche Fälle aufführt, zeigt, wie sehr er
McCandles’ Erfahrungen verstehen kann, was auch wohl der Grund ist, warum er
aus einem ursprünglichem Zeigungsartikel schließlich ein Buch gemacht hat.
Wie wohl viele die den Film zu diesem Buch gesehen haben,
war auch ich fasziniert von der Geschichte des Chris McCandles und dieses Buch
lässt wohl keine Einzelheiten seiner Erlebnisse aus. Zwar war es an einigen
Stellen, an denen Krakauer von seinen Erlebnissen spricht etwas langatmig, aber
das nimmt wohl jeder anders war.
„In die Wildnis – Alleine nach Alaska“ erzählt zu dem nicht
nur von den Erlebnissen des Chris McCandles, sondern auch von seinen
Beweggründen und hinterlässt viele merkenswürdige Denkanstöße.