Susanne Mischke - Todesspur

Klappentext:
Ein scheinbar leichter Fall – im miesesten Viertel Hannovers wird die Leiche eines 15-Jährigen gefunden. Erstochen liegt er auf den Bahngleisen. Doch dann stellt sich heraus, dass der Täter die Polizei an der Nase herumführt und nicht nur die angebliche Todesursache manipuliert hat. Bevor Kommissar Völxen erste Ergebnisse liefern kann, gibt es einen zweiten Toten – den Zuhälter Niko. Niemand ahnt, dass diese zwei Fälle zusammenhängen. Sicher ist nur eines: Es schwebt noch ein drittes Opfer in Lebensgefahr. (von der Verlagsseite kopiert)

Zur Autorin:
Susanne Mischke wurde 1960 in Kempten geboren und lebt heute bei Hannover. Sie war mehrere Jahre Präsidentin der »Sisters in Crime« und erschrieb sich mit ihren fesselnden Kriminalromanen eine große Fangemeinde. Für das Buch »Wer nicht hören will, muß fühlen« erhielt sie die »Agathe«, den Frauen-Krimi-Preis der Stadt Wiesbaden. Zuletzt erschienen von ihr die vier Hannover-Krimis »Der Tote vom Maschsee«, »Tod an der Leine«, »Totenfeuer« und »Todesspur«, die über die Grenzen Niedersachsens hinaus großen Erfolg haben. (von der Verlagsseite kopiert)

Allgemeines:
Erstmals erschienen im Oktober 2011 als vierter Band der Hannover-Reihe um Kommissar Bodo Völxen.
335 Seiten ohne Kapiteleinteilung
Erzählt aus der personalen Berichterstatter-Perspektive

Eigene Meinung / Beurteilung:
Vor allem auf zwei Gruppen richtet sich zunächst das Augenmerk der Ermittler nach dem Fund der Leiche des 15jährigen Olaf Döhring: Auf die Freunde des Opfers, mit denen er in derselben Rugbymannschaft spielte und in einer Band musizierte (alles Söhne und Töchter aus „gutem Haus“), und eine gegnerische Gangsta-ähnliche Gruppe, die territoriale Ansprüche auf die Bühne anmeldet, auf der Olaf und seine Freunde ihre Show veranstalten. Doch auch in Olafs begüterter Familie und ihrer freundschaftlichen Beziehung zu den Nachbarn ist nicht alles so eitel Sonnenschein, wie es aussieht. Schließlich stellt sich heraus, dass Olaf nicht der nette Kerl war, als den ihn die Familie und Freunde schildern.

Der Ermittlungsverlauf bewegt sich eingleisig ohne Nebenhandlungen oder Seitenstränge, sieht man vom Privatleben der Polizisten ab. Diese sind alle vom Typ „netter Mensch von nebenan“ und unterscheiden sich nur durch ihre persönlichen Lebensumstände.

Andererseits hat das Buch in zweifacher Hinsicht mit mir die falsche Leserin erwischt: Ich hatte es aus der Bücherei geliehen und stellte nach den ersten Seiten fest, dass es der vierte Band einer Reihe ist, so dass die Ermittler gesichtslose Fremde für mich waren. Weil ich die Gegend um Hannover nur von Stippvisiten und Durchfahrten kenne, verpuffte bei mir auch der besondere Reiz, den Regionalkrimis auf Ortskundige ausüben.

Für ein gerechtes Fazit fehlen mir daher die Voraussetzungen, und ich überlasse es gern jemandem, der in Mischkes Krimireihe und / oder im Raum Hannover mehr zuhause ist als ich.