Kathy Reichs - Fahr zur Hölle / Flash and Bones

  • Kurzbeschreibung (von Amazon)


    Bist du stärker als der Hass? Bist du schneller als das Böse? Bist du bereit für die Wahrheit?
    In Charlotte, Tempe Brennans Heimatstadt, ist die Hölle los. 200.000 Motorsport-Fans sind auf dem Weg zum Charlotte Motor Speedway und dem großen NASCAR-Rennwochenende. Auf einer Müllhalde nahe der Strecke werden in einem Teerfass menschliche Überreste gefunden. Das Mitglied eines NASCAR-Teams wendet sich an die Forensikerin und erzählt ihr, dass seine Schwester Cindi vor zwölf Jahren verschwunden ist – zusammen mit ihrem damaligen Highschoolfreund Cale Lovett. Lovett hatte Verbindungen zu einer rechtsextremen Gruppe namens Patriot Posse. Könnte die Leiche Cindis sein? Oder Cales? Zum Zeitpunkt ihres Verschwindens interessierte sich das FBI für die beiden. Doch die Suche wurde früh eingestellt. Sollte da etwas vertuscht werden? Wollte das Paar mit der paramilitärischen Gruppe in den Untergrund gehen? Oder hat Cale Cindi auf dem Gewissen? Tempe Brennan arbeitet fieberhaft daran, den Fall schnell aufzuklären. Doch gerade sie weiß: Das Böse holt dich immer ein.


    Meine Meinung:


    Der neueste Roman von Kathy Reichs um die forensische Anthropologin Tempe Brennan hat mir (endlich mal wieder) ganz gut gefallen. Nachdem ich die ersten Bücher der Reihe mit Begeisterung verschlungen habe, wurden die letzten Bücher immer schlechter und nur meine langjährige Treue zu Tempe hat mich immer wieder nach dem aktuellsten Fall greifen lassen. Ähnlich ist es auch bei der Kay Scarpetta Reihe, Patricia Cornwell wird leider auch mit jedem Buch schlechter. Während man sich bei ihr jedoch teilweise durch 650 Seiten ohne spannenden Fall und ohne sympathische Hauptfiguren „quälen“ muss (Scarpetta Faktor), schreibt Frau Reichs wenigstens kurz und knapp und auch Tempe ist mir auch immer noch sympathisch. Allerdings fehlen mir Ryan und die Auseinandersetzung von Tempe mit ihrer Beziehung zu Ryan doch sehr. Auch in diesem Buch taucht Ryan nur am Rande in Form einer Email bzw. eines Telefonates auf.
    Stattdessen häufen sich in dem Buch die Erklärungen zur NASCAR und allem was damit zusammen hängt, was mich jedoch eigentlich recht wenig interessiert hat. Dann doch lieber ausführliche Beschreibungen der forensischen Techniken.


    Trotzdem fand ich den Fall an sich recht spannend und das Buch ließ sich flott runterlesen. Deshalb gibt’s 3,5 Sterne. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:
    Der halbe Stern beinhaltet dabei auch einen Sympathiebonus für Tempe und die Hoffnung, dass es mit dem nächsten Buch wieder weiter bergauf geht (bitte auch wieder inkl. Ryan).

  • Danke für die Rezi. Ich bin auch ein großer Tempe-Fan und auch ansonsten geht es mir genau wie dir: die Bücher von ihr und auch von Patricia Cornwell (bei ihr noch schlimmer) sind von Buch zu Buch schlechter geworden. Ich fand allerdings auch schon das letzte Buch von Kathy Reichs eigentlich recht gut und warte nun sehnsüchtig darauf, dass "Fahr zur Hölle" in meiner Bücherei endlich mal nicht ausgeliehen ist. :lol:

    :study: Die Shannara Chroniken - Elfensteine - Terry Brooks
    2016 gelesen: 20
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  • Auf einer Müllhalde wird ein Teerfass geborgen, in dem sich menschliche Überreste befinden. Die Ermittler gehen die Vermisstenanzeigen durch, außerdem gehen Hinweise aus der Bevölkerung ein. Es wird unter anderem eine junge Frau vermisst, seitdem sie vor zwölf Jahren mit ihrem damaligen Highschoolfreund plötzlich vom Erdboden verschwand. Die damaligen Ermittlungen scheinen zu früh eingestellt worden zu sein. Wurde vor über einem Jahrzehnt etwas vertuscht? Hatte das Verschwinden der beiden etwas mit einer rechtsextremen Gruppe zu tun, in welcher der junge Mann involviert war? Und handelt es sich bei der Leiche tatsächlich um die junge Frau? Tempe Brennan wäre nicht Tempe Brennan, wenn sie diese Fragen nicht bald beantworten könnte.


    "Fahr zur Hölle" ist bereits der 14. Teil der Buchserie um die forensische Anthropologin Dr. Temperance "Tempe" Brennan. Mir gefällt an den Romanen besonders gut, dass sich Kathy Reichs nicht nur auf Leichenteilen ausruht, sondern immer ein oder zwei weitere Themen eine Rolle spielen. Nachdem es im letzten Roman um die Identifizierung von im Einsatz getöteten Soldaten auf Hawaii ging, dreht sich dieses Mal das Geschehen um das große NASCAR-Rennwochenende, welches jährlich in Charlotte statt findet und 200.000 Motorsport-Fans anlockt.


    Im Gegensatz zu ihren letzten Büchern hat die Autorin in diesem Roman nicht allzu viele sachliche Informationen und Abkürzungen eingebaut, was sicherlich einigen Lesern wieder einen besseren Lesefluss ermöglicht. Allerdings muss man erneut mit sehr vielen Charakteren jonglieren, denn Kathy Reichs spart nicht an Personen und daher ist ein sorgsames Lesen unabdingbar. Inhaltlich hat mir der letzte Roman etwas besser gefallen, da ich die Thematik (Identifizierung der Soldaten) interessanter finde als Motorsport. Außerdem spielten viele Nebenhandlungen eine größere Rolle und so geriet die forensische Anthropologie leider etwas in den Hintergrund.


    Des Weiteren fehlte mir der fetzige Schlagabtausch zwischen Ryan und Tempe. Er spielt kaum noch eine Rolle und das finde ich doch sehr schade, denn deren Geplänkel war immer sehr unterhaltsam und ich bin gespannt, ob Ryans Rolle in den nächsten Romanen wieder größer werden wird oder ob die Autorin ihn nach und nach aus der Serie nimmt.


    Fazit: Ich hätte dem Roman 3,5 Sterne gegeben, aber da ich keine halben vergebe, habe ich mich für 3 Sterne entschieden. Das Buch ist durchaus lesenswert, aber Kathy Reichs kann definitiv besser und spannender schreiben. Somit hoffe ich auf eine Steigerung in Band 15. 3/5 Sterne.


    • Die Temperance-Brennan-Reihe:
      [list=1]
    • Tote lügen nicht
    • Knochenarbeit
    • Lasst Knochen sprechen
    • Durch Mark und Bein
    • Knochenlese
    • Mit Haut und Haar
    • Totenmontag
    • Totgeglaubte leben länger
    • Hals über Kopf
    • Knochen zu Asche
    • Der Tod kommt wie gerufen
    • Das Grab ist erst der Anfang
    • Blut vergisst nicht
    • Fahr zur Hölle
    • Knochenjagd
  • Charlotte in den USA während des NASCAR-Rennwochenendes. Auf einer Müllhalde am Motor Speedway werden in einem alten Fass menschliche Überreste gefunden. Die forensische Anthropologin Temperence Brennan soll diese untersuchen und die Identität feststellen. Ein Mitarbeiter des Rennteams erzählt ihr, dass vor zwölf Jahren seine ältere Schwester Cindi und ihr Verlobter Cale spurlos verschwunden sind. Man hat nie wieder etwas von ihnen gehört oder gesehen und die Ermittlungen wurden irgendwann eingestellt. Handelt es sich bei der gefundenen Leiche um Cindi? Hat Cale seine Verlobte damals ermordet? Oder ist er selbst der Tote in dem Fass? Und was ist dran an den Gerüchten, dass Cale damals in der rechtsextremen Organisation Patriot Posse aktiv war? Haben diese Leute etwas mit dem Verschwinden der beiden zu tun?
    Zusammen mit dem ehemaligen Partner des damals ermittelnden Polizisten stellt Tempe Nachforschungen. Aber irgend jemand mag das gar nicht und droht ihr, sich da rauszuhalten. Etwas, das ihr schon immer schwer gefallen ist...


    Dieser mittlerweile 14. Fall für Tempe Brennan hat mir im Gegensatz zum vorherigen mal wieder richtig gut gefallen. Von Anfang an ist Spannung da und die hält sich auch bis zum Ende. Zwischendurch gibt es immer wieder Wendungen und Unvorhergesehenes. Und dieses Mal wirft die Autorin auch nicht übermäßig viel mit Fachbegriffen und Abkürzungen um sich.
    Der Fall selbst ist gut durchdacht, der Schreibstil gewohnt flüssig und für amüsante Auflockerungen sorgen immer wieder die Momente zwischen Tempe und ihrem Kater Bird. So zum Beispiel als dieser beleidigt ist, weil Tempe zu spät nach Hause kommt. Schließlich isst Birdie immer um sechs Uhr zu Abend.
    Einzig Andrew Ryan fehlt ein bisschen, die verbalen Schlagabtausche der beiden finde ich auch immer sehr gelungen.


    Fazit: Fans der Reihe kann ich diesen Teil sehr empfehlen, er hat mir wieder Lust gemacht, auch die weiteren Teile bald zu lesen. "Fahr zu Hölle" hat mich für die Enttäuschung des Vorgängers entschädigt.
    Aber auch hier wieder der Hinweis: Das Einzige, dass die Serie "Bones" mit den Büchern gemeinsam hat, sind Name und Berufsbezeichnung der Hauptfigur. Ich erwähne das immer gerne, damit niemand enttäuscht ist....so oder so.


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