Bruce Doyle - Pass auf, was du denkst

  • Wer sind wir?


    Kürzlich habe ich eines meiner Bücher („Das Geheimnis der goldenen Brücke“) versehentlich im Parkhaus am Kassenautomaten liegen lassen. Sie können sich vorstellen, dass ich mich sehr darüber ärgerte, als ich den Verlust zu Hause bemerkte. Ich erzählte meiner Frau davon: „Hätte ich doch nur etwas besser aufgepasst!“ Sie lächelte mich an und sagte: „Dann hättest du es vielleicht auf eine andere Weise verloren. Du musst dir immer denken: Nichts passiert ohne Grund, denn alles hat seinen Sinn.“


    Das waren große Worte, in der Tat. Eigenartig, dass ich ihnen wenige Tage später wieder begegne: Bruce I. Doyle III hinterließ sie auch in seinem Mutmacher-Buch „Pass auf, was du denkst“, denn: „Wie du dich fühlst, hängt davon ab, was du denkst.“ Für Doyle sind die Gedanken winzige Energiewellen, die zusammen mit anderen Informationen im Raum um uns herum vibrieren, unsere Aufmerksamkeit steuern und unser (positives) Denken beeinflussen. Eine interessante These, die Doyle zwar nicht wissenschaftlich belegt, aber doch mit zahlreichen Beispielen aus dem Alltag veranschaulicht.


    Vom Gedanken zum Gefühl, vom Gefühl zur Entscheidung. Doyle zufolge ist unsere Zu- oder Abneigung gegenüber Menschen sehr stark von unserem Denken über uns selbst geprägt. Wenn also zum Beispiel jemand auf uns altklug wirkt, vermutet Doyle hinter dieser Einschätzung unsere eigene Unsicherheit. Für ihn sind unsere Gefühle nur das Ergebnis unserer eigenen Gedanken und können nicht von anderen Menschen ausgelöst werden.


    Doyle ist deswegen davon überzeugt, dass uns gute Gedanken helfen können, das Leben besser zu meistern: „Viele von uns ertragen ihr Leben nur irgendwie, ohne dass es uns bewusst ist. Das geht so lange, bis wir den Samen, der in uns steckt, nicht länger ignorieren können. Er bricht schließlich heraus und zwingt uns, auf Forschungsreise zu gehen, um herauszufinden und zu erfahren, wer wir wirklich sind.“


    Wir sind, was wir über uns selbst denken.


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