Nicole Mtawa - Sonnenkinder. Mein Leben für die Armen in Indien

  • Nicole Mtawa - Sonnenkinder. Mein Leben für die Armen in Indien

    Klapptext:

    Wie eine Studentin zum helfenden Engel wird - Schwäbische Zeitung
    Nach ihrem Studium will Nicole die Welt bereisen. Dabei begegnen ihr so viel Elend und Armut, dass sie ihre geplante Karriere und ihr Leben im Wohlstand komplett in Frage stellt. In Neu-Delphi gründet sie stattdessen ein Heim für verstoßene, pflegebedürftige Kinder, um ihnen ein Zuhause voller Geborgenheit zu geben.
    Der ergreifende Weg einer jungen Frau, die ihren Lebenstraum verwirklicht.


    Über die Autorin:


    Nicole Mtawa wurde 1979 in Schwäb. Gmünd geboren. Als sie 2001 als Backpacker für ein halbes Jahr nach Australien ging, änderte sich ihr Leben komplett. In den Wintersemestern half sie von nun an notleidenden Kindern in Tansania und Indien, während sie in den Sommermonaten Bekleidungstechnik studierte. 2005 heiratete sie den Straßenjungen Juma in Tansania und erfüllte ihm seinen Traum vom eigenen Buch (Sternendiebe). Aufgrund der positiven Reaktionen auf ihr Buch gründete sie den Verein "Human Dreams e.V." und errichtet derzeit ein Pflegeheim für Kinder in Indien worüber sie nun ihr zweites Buch Sonnenkinder geschriben hat. (www.humandreams.org)


    Inhalt:
    Nicole beginnt dieses Mal Ihre Geschichte zu schreiben. Es fängt an mit ihrem Leben in Schwäbisch Gmünd, ihrer ersten Liebe, ihr Studium bis hin zu ihren Auslandaufenthalten während Ihres Studiums. Diese änderten Ihr ganzes Leben. In ihrem neuen Buch schreibt Sie über Indien, die Armut, die Kinderheime, wie pflegebedürfigte Kinder dort oft ins "Abseits" gestellt werden, über die Steine die man ihr beim Aufbau ihres Kinderheimes in den Weg gelegt hat, doch sie hat nie aufgegeben, sich nie unterkriegen lassen. Sie schreibt über die andere Seite von Indien, nicht die glamour Seite, nicht Bollywood so wie wir es aus dem Fernsehen kenne. Nein, Armut die z.T. noch größer und schlimmer ist als in Afrika. Im der Mitte des Buches befinden sich 15 Farbfotos. Das Buch ist in der Ich-Form geschrieben, man fühlt sich ' auch auf Grund der eingängigen Schreibweise, die sich flüssig lesen lässt, gleich zur Autorin hingezogen.


    Kurze Leseprobe:
    Als wir wieder in den Schlafsaal traten, sah ich ihn. Er lag im hintersten Bettchen uns war völlig unbekleidet. Ein Junge, abgemagert bis auf Haut und Knochen. Man konnte ihn ohne weiteres für ein lebendiges Skelett halten. Seine Gliedmaßen waren verkrampft, und immer wieder zuckten seine Arme, wie bei einem Stromschlag. Seine Wangenknochen traten unnatürlich hervor, die Augen lagen in tiefen Höhlen, und die Nase sah aus, als ob sie gechrumpft wäre. Sie Striche waren Arme und Beine mit seinem ausgemergelten Rumpf verbunden. Noch nicht einmal auf Fotos oder im Fernsehen hatte ich ein Kind in einem dermaßen schlimmen Zustand gesehen, und nun lag dieses menschliche Wesen voller Quallen dirket vor mir. .....


    Eigene Meinung:
    Eine faszinierende Geschichte über die Erlebnisse einer sehr wagemutigen jungen deutschen Frau, es ist schön Nicole direkt auf ihrern Reisen zu begleiten, vor allem ihrer bisher letzte Reise nach Indien wo sie sich Ihren Traum vom eigenen Kinderheim erfüllt. Unglaublich wie stark ein einzelner Mensch sein kann. Wie sich Steine die man in den Weg gelegt bekommt einfach durch Mut und Wille wegschieben lassen können. Die Erlebnisse von Nicole ermöglichen uns Leser, sich vorzustellen, was leider so viele Kinder in Indien erleben müssen. Die Geschichten sind tragisch, zum Teil schockieren, ohne dramatisch zu sein und stimmten mich sehr nachdenklich, dennoch kann man dabei auch weinen, lachen, mitfühlen, mitfreuen und dabei immer wieder staunen wie man diese Kinder mit wenig Dingen so glücklich machen kann.


    Ich finde es toll wie sie von ihrem Mann Juma dabei unterstützt wird. (Dessen Geschichte kann man in ihrem ersten Buch Sternediebe lesen.)


    Nicole zeigt uns mit diesem Buch die Dinge wieder aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten, zu erkennen wie gut wir es alle haben, wie gut es uns doch eigentlich geht und wie wenig wir dies oft schätzen.


    Nicole ist eine fazinierende Persönlichkeit und sie hat mich wirklich sehr beeindruckt, vor allem mit ihrem Mut wie sie ihr eigenes Leben umgekrempelt hat und für die Kinder in Indien so viel gibt. Ohne ihren Mut und ihren Verein wäre dieses Kinderheim nie entstanden und ohne dieses Kinderheim wären vielleicht diese voll pflegebedürftige Kinder nicht mehr am Leben.


    Warum nur gibt es nicht mehr Menschen von dieser hilfsbereiten Art.
    Ich sage nur: 1000 Euro sind für 100 Menschen nur 10 Euro.
    Wie oft kaufen wir etwas was eigentlich kein Mensch benötigt, vielleicht sogar einfach irgendwann ungeachtet weggeworfen wird.


    Das Buch ist einfach nur empfehlenswert aber man sollte es auf alle Fälle selbst gelesen haben um zu urteilen.


    Fazit:
    Eine sehr beeidruckende Biographie, sehr gut geschrieben.