Veronica Roth - Die Bestimmung / Divergent

  • Paige schrieb:
    Auf der Homepage von "Die Bestimmung" könnt ihr auch einen Selbsttest machen zu welcher Fraktion ihr gehören würdet. (die-bestimmung.de)
    Ich bin ein Candor.


    Dann wären wir in der selben Fraktion. Wobei ich auch mit den Ferox (oder Dauntless wie es auf Englisch heißt) sympathisieren würde.


    .Als erstes muss ich hier Kapo zustimmen, es gibt nur schwarz und weis, sämtliche Grautöne fehlen. Warum musste sich sämtlicher Klischee´s einiger Charaktere bedient werden?


    Aber gehört die Schwarz-weiß Malerei gerade hier nicht dazu? Die Fraktionen sind doch auf diesem System aufgebaut. Ich finde es passt durchaus zu dem Buch, wenn die Charaktere nicht so ausdifferenziert sind, zumal es ja drei Bände sind in denen noch viel Wasser den Rhein runter fließen kann. :wink:


    Aber nun erst Mal zu diesem Band. Inhaltsangaben etc. spare ich mir, das haben andere schon zur Genüge vorgemacht. Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Es hat ein wenig gedauert bis ich beschlossen habe es zu lesen und zwar auf englisch, da mich die deutsche Leseprobe zwar überzeugt hat es zu kaufen, mir englische Bücher oft aber grundsätzlich besser gefallen, da bei einer Übersetzung grundsätzlich etwas verloren geht, egal wie gut dieses ist. Tris ist als Hauptcharakter eher untypisch, nicht wie in Twilight das Hilflose schüchterne Mädchen und nicht die furchtlose Kämpferin wie in Tribute von Panem. Stelle ich damit diese Bücher in eine Reihe? Nein. Zumal es schon länger her ist das ich Panem gelesen habe aber ich finde auch, wenn Bücher einem Genre angehören sind Vergleiche nicht unbedingt angebracht. "Die Tribute von Panem" spielt für mich in einer ganz anderen Liga als "Die Bestimmung" aus dem einfachen Grund, dass hier zwei ganz unterschiedliche Heldinnen, aus ganz unterschiedlichen Positionen in ganz unterschiedliche Geschichten hineingeraten. Ok. beide kämpfen ums Überleben, Katniss muss die Spiele überleben, Tris muss um ihren Platz in der Fraktion kämpfen dessen Alternative ein für sie viel schlimmeres Schicksal beeinhalten würde als den Tod: Fraktionslosigkeit und damit geächtet. Ansonsten gibt es für mich kaum etwas was für einen Vergleich sprechen würde, da sich die weiteren Ereignisse ziemlich unterschiedlich weiter entwickeln.


    Tris kommt daher was wir eine gute Familie nennen würden. Sie hat zwei Eltern und ihren Bruder die sie lieben und ein Dach über dem Kopf und regelmäßig etwas zu essen. Was für sie teilweise die Schattenseiten ihres Lebens ausmachen gehört nichtsdestoweniger zu den Werten nach denen ihre Fraktion lebt und mit denen sie sich nicht wirklich identifizieren kann. Das hat für sie die Konsequenz, dass sie dort nicht hingehört. Für mich hat sie damit eine sehr selbst reflektierende Entscheidung getroffen.
    Im weiteren Verlauf muss sie sich also in einer Gruppe einfinden die sie einerseits bewundert aber zum Teil auch nicht ihren Vorstellungen entspricht. Sie merkt jedoch auch, dass sie sich hier wohler fühlt als in ihrer Geburtsfraktion. Bemerkenswert finde ich das sie sich langsam entwickelt und einiges an Rückschlägen einstecken muss bevor sie sich einen festen Platz in den oberen Rankings erkämpft hat.


    Four ist als männlicher Hauptcharakter ebenfalls sehr interessant gestaltet. Er gibt wenig über sich preis zeigt aber durch seine Handlungen das er ein guter Mensch ist, der sich nicht scheut für andere einzustehen bzw. ihnen wenn er kann zu helfen. Und spätestens nach der Szene

    war ich ihm verfallen. Denn Hand aufs Herz, wer möchte nicht gerne ein Mal im Leben beschützt werden, vor allem in so einer Situation. Trotzdem dauert es noch ein bisschen bis sich mehr entwickelt als Dankbarkeit und Freundschaft, was für mich ein weiterer Pluspunkt für das Buch ist. Er steht Tris mehr oder weniger unauffällig in brenzligeren Situationen zur Seite, zögert aber auch nicht ihr Paroli zu bieten, was ihn noch sympathischer macht.


    Die weiteren Charaktere sind, wenn auch ein wenig nach Stereotypen gestaltet man möge es Roth nachsehen für ihr Debüt, nicht weniger interessant und tragen nicht nur zu einem spannenden und temporeichen Verlauf der Handlung bei, sondern überraschen mitunter auch. Ihre Reaktionen waren für mich nicht immer vorhersehbar und auch sehr realistisch von der Autorin beschrieben, was m.M.n. daran lag, dass ich es eben in der originalen Version gelesen habe. Menschen sind wie ich finde sehr unterschiedlich aber in jeder Gruppe sind immer bestimmte Typen zu finden und das ist hier nicht anders, kommt in diesem Fall aber wahrscheinlich vielen wie eine typische Kategorisierung vor. Der Gedanke der


    Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen. Besonders den letzten Abschnitt musste ich an einem Stück zu Ende lesen, was mir eine sehr kurze Nacht beschert hat aber es hat sich definitiv gelohnt. Mit viel Tempo, Spannung und ein bisschen Romantik führt die Autorin uns durch ihre Welt und umschifft dabei mit ihrem lebendigen und beschreibenden aber nicht zu detailliertem Schreibstil lange Durststrecken, hetzt aber auch nicht durch die Geschichte. Was mir im Nachhinein eher negativ aufgefallen ist, ist die Stellenweise Ungenauigkeit, die zu Lücken in der Geschichte führen:


    Fazit: Ein empfehlenswertes Buch für alle die gerne Dystopien lesen, da es sich in einigen Bereichen von anderen Büchern dieses Genres abhebt. Den Film kann ich dazu ebenfalls empfehlen, direkt am gleichen Abend wie ich das Buch beendet habe, habe ich den noch im Kino gesehen und war von der Umsetzung begeistert. So bekommt das Buch von mir die volle Punktzahl: :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:


    Die Rezi zu dem zweiten Teil muss noch ein wenig warten, gutes Nächtle bis dahin. :sleep:
    Lg tortellini

    "While we may come from different places and speak in different tongues our hearts beat as one" (Harry Potter and the Goblet of Fire)

  • Inhalt:
    Was ist deine Bestimmung? Wo gehörst du hin? Was, wenn deine Wahl den Tod bedeuten könnte? Beatrice muss sich entscheiden ... Altruan - die Selbstlosen. Candor - die Freimütigen. Ken - die Wissenden. Amite - die Friedfertigen. Und Ferox - die Furchtlosen. In fünf Fraktionen wurde die Welt nach dem letzten großen Krieg aufgeteilt, und für eine davon muss sich Beatrice entscheiden. Doch der geheime Eignungstest, den sie wie alle Sechzehnjährigen durchläuft, zeigt ein gefährliches Ergebnis: Sie ist eine Unbestimmte - und Unbestimmte gelten als Gefahr für die Gemeinschaft. Beatrice sucht Schutz bei den wagemutigen Ferox, stellt sich der harten Aufnahmeprüfung. Und gerät ausgerechnet hier ins Zentrum eines Konflikts, der nicht nur ihr Leben bedroht, sondern auch das all derer, die sie liebt ...


    Meine Meinung:
    Ich hab das Buch eigentlich nur gelesen wegen dem Film weil ich den so toll fand den sonst bin ich eher der Fantasy Fan. Ich finde das Buch besser als Tribute von Panem,das ich nach 100 Seiten weggelegt habe und wen anderes geschenkt habe. Jeder vergleicht ja irgendwie die zwei Buchreihen und für mich ergibt Die Bestimmung viel mehr Sinn vom Inhalt her. Kann jetzt jeder sagen wie er will aber die Tribute von Panem ist sicher nichts für mich. So und jetzt zum eigentlichen Buch. Ich fand es am Anfang etwas langweilig weil ich halt schon fast alles vom Film her kannte aber wo Four dann im Buch erschienen ist ab da fand ich es sehr aufregend. Mein Liebling ist ja Will, ich find den einfach nur voll toll :love: Klar Four ist auch ziemlich toll aber manchmal war er so fies zu Tris das ich ihn dann manchmal nicht mehr mochte . Mich konnte an den Buch kaum was schocken weil ich eben den Film schon gesehen habe aber trotzdem finde ich das Buch leicht besser. Im Film haben sie Personen weggelassen die ich eigentlich sehr wichtig finde aber naja was soll's. Wer die Bestimmung den Film schon gesehen hat und meint das ist was für ihn dem kann ich das Buch nur empfehlen. Für andere die den Film so toll fanden denen würde ich es eher abraten. Für mich ein tolles Buch auch wenn mir meine Fantasy Sachen etwas gefehlt haben :lol:


    Meine Sterne für das Buch:
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Mein Fazit:


    Im Laufe der letzten Monate bin ich öfter über dieses Buch gestolpert, ignorierte es jedoch. Als ich kürzlich im Kino die Vorschau zur Verfilmung des zweiten Teils gesehen habe, entschloss ich mich, wenigstens mal den ersten Teil zu lesen. Der Trailer versprach zumindest eine interessante Geschichte. Und ich wurde nicht enttäuscht.


    Im Mittelpunkt dieser Geschichte steht Beatrice bzw. Tris, die in Chicago in einer fernen Zukunft lebt. Es wird keine Jahreszahl genannt. Sie wuchs bei den Altruan auf, die für ihre Selbstlosigkeit bekannt sind. Das äußert sich schon in der Kleidung – alles grau. Bezeichnend finde ich auch, das z. B. der Besitz von Spiegeln verboten ist und im Haus nur einen einzigen Spiegel gibt, der auch noch versteckt ist. In diesen darf man nur alle drei Monate hineinschauen, wenn die Haare geschnitten werden. Die Altruan werden stets dazu angehalten, anderen zu helfen. Zwar hat Beatrice die Denkweise der Altruan natürlich verinnerlicht, aber sie konnte sich nie wirklich damit identifizieren.


    Mutig und aufgeregt geht sie zu den Eignungstest. Dieser Test verändert sie unwiderbringlich, denn es zeigt, das sie eine Unbestimmte ist. Viele widersprüchliche Begabungen schlummern in ihr. Letztendlich entscheidet sie sich für die furchtlosen Ferox und aus ihr wird Tris. Obwohl sie sich gleich schon zum Anfang beweist, ist sie innerlich nicht immer furchtlos. Im Laufe der Ausbildung ändert sich ganz langsam ihre Denkweise, dennoch denkt sie oft an ihre Familie. Ihre Mutter kommt sie sogar am Besuchstag besuchen, was sie noch mehr verwirrt. Ihre Mutter verhält sich sonderbar und merkwürdigerweise sehr selbstsicher im Bezirk der Ferox. Tris ahnt, das es doch viele Geheimnisse in ihrer Familie gibt.


    Die aufkeimende Romanze mit Tobias bzw. Four runden das Ganze ein wenig ab. Da die Geschichte aus Tris’ Sicht erzählt wird, lernt der Leser alle Figuren auch erst so nach und nach kennen und bleibt ziemlich im Unklaren darüber, was eigentlich im Busch ist. Ahnen kann man es durchaus. Zwischendurch gab’ es mal ein kleines Tief. Es war der Spannungsbogen irgendwie ein bißchen raus. Aber es lohnt sich weiterzulesen. Mich hat es dann total gefesselt und konnte es nur schwer aus der Hand legen. Die ganze Szene ist mysteriös, die Beschreibungen der Stadt wirken erschreckend und gleichzeitig auch faszinierend. Und dann erst die Beschreibungen der Fraktionen. Das ist schon sehr ausgefeilt und detailliert.


    Von mir bekommt der Roman volle fünf Sterne und da ich einige Rezensionen zu den Folgebänden gelesen habe, werde ich mir demnächst auch den nächsten Teil der Serie gönnen.


    Anmerkung: Ich habe es als eBook gelesen.

  • Ich bin ein Candor. :lol:


    Danke für den Link! Ich bin eine Ferox !


    Ich bin eine Altruan.


    ich bin diesem Test nach eine Candor.

    Interessant was hier so vertreten ist. Habe den Test gerade mal gemacht, ich bin eine Ken 8-[ ( [-( ).


    Zum Buch kann ich nur sagen, dass es mir sehr gut gefallen hat. Ein wahrer Pageturner und mein Lesehighlight 2014 :thumleft:
    Deshalb :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    :bewertung1von5: 2015: 37 | SuB: 151
    :bewertung1von5: 2016: 9 | SuB: 96



    :study: Frank Cottrell Boyce - Millionen



    "Du kannst alles schaffen, wovon du träumst. Es sei denn, es ist zu schwierig." :loool:

  • Ich habe das Buch gerade gelesen und es nicht bereut, auch wenn es ein paar Schwächen hat. Die Welt, in der es spielt, wirkt erstmal etwas simpel gestrickt mit den genau definierten Fraktionen. Die Charaktere sind aber angenehm unperfekt, insbesondere die Hauptfigur, die mal nicht innerhalb kürzester Zeit vom hässlichen Entlein zum wunderschönen Schwan mit Superkräften mutiert (wobei mir der Muskelaufbau etwas schnell ging, normalerweise passiert sowas wohl nicht innerhalb von einer Woche). Die ersten zwei Drittel habe ich geradezu verschlungen, die gefährlichen Mutproben und Prüfungen sorgen für Spannung und eine sich anbahnende Lovestory darf natürlich auch nicht fehlen (ohne dass zu viel Schmalz trieft). Der Showdown gefiel mir dann aber leider nicht so.



    Ich bin aber auf jeden Fall von der Story angefixt und werde mir den nächsten Band aus der Bibo holen, wenn er mal nicht ausgeliehen ist :-)

  • Ich hab den Test auch gerade gemacht. Ich bin Amite. Obwohl ich mich eher für eine Ken gehalten hätte. :wink:
    Mein Freund kennt die Bücher nicht, hat aber auch mal den Test gemacht, und ist ein Unbestimmter. :shock:

    Erfahrung heißt gar nichts. Man kann seine Sache auch 35 Jahre schlecht machen. Kurt Tucholsky :wink:


  • Nach langen aufschieben, weil ich nicht so recht wusste ob mir das Buch zusagt, hab ich es in diesem Monat nun doch gewagt.
    Was soll ich sagen... das Buch ist richtig gut. Die Autorin schafft es eine Welt, lebendig und schlüssig zu beschreiben. Etwas schade fand ich, dass der Schlussteil sehr plötzlich kommt. Auf den ersten 400 Seiten schreitet die Handlung in einem gemäßigten, für mich sehr angenehmen Tempo voran. Die letzten 100 Seiten wirken auf mich etwas gehetzt. Es fühlt sich nach einem reinem aneinanderreihen von Szenen an, da hier die Tiefe fehlt, die es auf den vorangegangen Seiten gegeben hat.
    Nichts desto trotz finde ich dieses Buch super und kann eine klare Leseempfehlung abgeben.
    Von mir gibt es :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

  • :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:


    Es ist inzwischen schwer, eine Dystopie zu lesen und sich nicht an unzählige andere Dystopien erinnert zu fühlen, einfach weil schon so viele interessante, spannende Ideen aufgegriffen wurden. Aber Veronica Roth hat für ihre Trilogie eine dystopische Welt erschaffen, die immer noch viel Neues zu bieten hat.


    Zum einen fand ich das ganze System der Fraktionen faszinierend, gerade weil es mir so fremdartig erschien, Menschen an ihrem 16. Geburtstag im Prinzip in Schubladen zu stecken. Sie für den Rest ihres Lebens auf eine dominante Tugend zu beschränken... Sie sollen selbstlos sein ODER mutig ODER schlau ODER ehrlich ODER friedfertig - nicht alles zusammen, denn jede Fraktion glaubt, das nur eine dieser Tugenden der Schlüssel zum Heil ist.


    Ich habe immer noch leichte Zweifel, ob das so wirklich möglich wäre... Ist der Mensch dazu nicht ein viel zu komplexes Wesen? Aber mir wurde gesagt, darauf werde in Band 3 näher eingegangen, ich bin also gespannt!


    Die Gesellschaft und das politische System dahinter wirken durchdacht und komplex, und das hat mir gut gefallen, denn es gibt der Geschichte eine solide Grundlage.


    Aber vor allem lebt das Buch für mich von seinen Hauptcharakteren:


    Tris wurde als Altruan von klein auf darauf konditioniert, selbstlos zu sein, immer nur an andere zu denken und nie an ihr eigenes Vergnügen, ihr eigenes Wohl... Nicht mal in den Spiegel durfte sie schauen, um nicht zu selbstgefällig zu werden. Jetzt ist sie in einer Fraktion, in der scheinbar (zumindest auf den ersten Blick) das genaue Gegenteil vermittelt wird: die Ferox stürzen sich mit wilder Ausgelassenheit in ihre gefährlichen Spiele, jagen nach dem ultimativen Adrenalinkick, und im Kampf ist sich jeder selbst der Nächste.


    Und Tris springt im wahrsten Sinne mitten hinein in dieses Leben. Nur nicht schwach erscheinen, nur nicht zu sehr wie eine verklemmte Altruan wirken! Aber schnell stellt sie fest, dass es zwei Arten von Mut gibt - und zwei Arten von Ferox. Die, die gnadenlos das Recht des Stärkeren vertreten und auch nicht davor zurückschrecken, Schwächere zu verhöhnen oder gar zu verletzen, um ihren eigenen Status zu erhöhen. Deren Mut mir oft sinnlos und leer erschien, wie egoistisches Imponiergehabe.


    Und dann gibt es die, deren Mut selbstlos ist. Die sich den ursprünglichen Werten der Ferox verschrieben haben: diejenigen zu verteidigen, die es selber nicht können. Für das einzustehen, was gut und richtig ist, auch wenn es der steinige Weg ist.


    Four ist ein Vertreter dieser zweiten Gruppe, und auch, wenn er manchmal hart und einschüchternd wirkt, konnte ich rasch nachvollziehen, warum Tris sich zu ihm hingezogen fühlt: er verkörpert all das, was die Ferox sein sollten und leider immer seltener sind.


    Die alltägliche Welt der Ferox bietet nicht viel Raum für Romantik, und so bleibt die Liebesgeschichte zunächst eher vorsichtig und besonnen... Aber sie hat mich dennoch überzeugt, vielleicht gerade weil sie nicht vor Kitsch trieft. Die zwei passen tatsächlich gut zusammen, auch wenn sie anfangs sehr unterschiedlich wirken.


    Tris macht in dem Buch eine gewaltige Wandlung durch und schlägt dabei auch den ein oder anderen falschen Weg ein. Das war dann schwer zu lesen, macht sie aber auch glaubhaft.


    Veronica Roth baut schon in den ersten Kapiteln schnell Spannung auf, die dann bis zum Schluss kaum einmal nachlässt. Es ist eine gefährliche Welt, in der Tris sich nun wiederfindet, und sie wird von Seite zu Seite bedrohlicher...


    Auch der Schreibstil trägt dazu bei, dass sich das alles unterhaltsam, locker und packend liest! Er ist gut verständlich, bildreich aber dennoch eher schnörkellos, und meiner Meinung nach gut geeignet für jugendliche Leser.


    Allerdings enthält das Buch viele gewalttätige Szenen - am Anfang wird Tris zum Beispiel fast täglich im Kampftraining übelst zusammengeschlagen. Deswegen würde ich das Buch nicht für Leser unter 14 Jahren empfehlen!


    Fazit:
    Ehrlich gesagt habe ich das Buch vor ein paar Jahren schon mal gelesen und fand es damals nicht schlecht, konnte den Hype aber nicht ganz nachvollziehen. Aber jetzt, beim zweiten Lesen, hat es mich dann doch auf einmal gepackt, und dafür dieses Mal so richtig! Paradoxerweise habe ich den Eindruck, dass ich es jetzt, wo ich schon unheimlich viele Dystopien gelesen habe, viel mehr zu schätzen weiß.


    Es wirft in meinen Augen interessante Fragen über Selbstbestimmung und persönliche Verantwortung auf und ist dabei doch vor allen Dingen spannend und unterhaltsam.

  • So, jetzt habe ich endlich auch den ersten Band der Reihe gelesen und habe dazu bei amazon.de das Folgende eingestellt:



    Zunächst erscheint die Gesellschaft, die hier beschrieben wird ein wenig zu simplizistisch und psycho- bzw. soziologisch unplausibel. Dieser Eindruck verschwindet aber zunehmend, wenn Tris und damit auch dem Lesenden die deutlich höhere Komplexität dieser Gesellschaft immer klarer wird – und auch die Risse darin, die zunächst nicht so offensichtlich sind.


    Mit Beatrice haben wir hier wieder eine junge, intelligente – aber etwas unterinformierte – junge Frau, die im Laufe der Geschichte ihre Welt und deren Fehler erst einmal richtig kennen lernen muss. Aber anderes als in den „Tributen von Panem“ und einigen anderen Vertretern der in den letzten Jahren so verbreiteten Jugenddystopie-Trilogien ist die Reflektionsfigur nicht nur emotional wesentlich reifer, sondern auch sehr lernfähig, was sie deutlich effektiver und sympathischer macht als etwa die egozentrische und wirklich mental sehr unflexible Simplizistin der Hungerspiele. Beatrice ist eine erfreulich komplexe Person, die aus ihren Fehlern in allen Bereichen lernt und daran reift und sich auch von neuen amourösen Erfahrungen nur kurzfristig aus der Bahn werfen lässt und deswegen nicht fortlaufend sich selbst und ihre Umgebung in Gefahr bringt. Zumindest der erste Band dieser Jugenddystopietrilogie ist damit überaus erfreulich und zufriedenstellend und macht richtig Lust auf die Fortsetzung. :thumleft:

  • Ich weiss noch wie ich dem Buch 4,5 Sterne gab, weil ich dachte, ich hätte wohl zu wenig vom englischen Original verstanden, weil ich es echt nicht gerade toll fand. Habe nun ein deutsches Hörbuch gehört und muss meine Sterne von 4,5 auf 3 reduzieren. Mein Gefühl hatte sich nicht getäuscht, ich finde es wirklich nicht so dolle.


    Ich bin eine Amite.

  • Inhalt


    Nach einem entsetzlichen Krieg waren die Menschen unterschiedlicher Meinung, welche Eigenschaft zum Frieden untereinander führt. Dadurch haben sich verschiedene Fraktionen gebildet. Diese leben in Einklang miteinander und jede Fraktion übernahm eine bestimmte Aufgabe in der Gesellschaft.
    Beatrice wächst gemeinsam mit ihrem Bruder bei den Altruan auf. Das bedeutet, sie müssen sich durch und durch selbstlos verhalten. Ihr Aussehen ist schlicht und einander gleich, denn Unterschiede führen zu Neid und Neid zu Streit. Die eigene Person spielt keine Rolle. Nur das Wohl der Mitmenschen ist entscheidend. Doch Beatrice ist kein ruhiger Charakter, der alles einfach hinnimmt und mit sich machen lässt. Sie möchte mehr als immer nur für andere da sein.
    Doch zum Glück muss sie nicht immer in der Fraktion bleiben, in die sie hineingeboren wurde. Am Tag der Entscheidung kann jeder seine Fraktion frei wählen. Doch sollte man die eigene verlassen, verlässt man zugleich seine Familie. Denn es gilt: Fraktion vor Blut.
    Aber nicht nur der zukünftige Verlust ihrer Familie bereitet ihr Kopfschmerzen, denn welche Fraktion soll sie stattdessen nehmen? Außer den selbstlosen Alruan, gibt es noch die Ken, für die Wissen das wichtigste ist; die Amite, für die Freundlichkeit und Freundschaft alles ist; und die Ferox, für die nur der Mut zählt.
    Um die Entscheidung aller Sechzehnjährigen zu erleichtern, wird ein spezieller Test durchgeführt, der eindeutig die Fraktion bestimmt. Allerdings ist Beatrice Ergebnis eben nicht eindeutig und die Prüferin schärft ihr eindringlich ein, es niemanden zu erzählen. Nun weiß sie weder, für welche Zukunft sie sich entscheiden soll, noch was es mit der ausdrücklichen Warnung zu tun hat. Was stimmt nicht mit ihr?
    Trotz der offenen Fragen muss sie sich entscheiden und wählt die Ferox. Dort stehen ihr jeden Tag neue Prüfungen bevor und während sie ums Überleben kämpft, wächst im Hintergrund eine Macht an, die es auf sie und ihre alte Fraktion abgesehen hat …



    Meine Meinung


    Ich war schon lange nicht mehr von einem Buch so gefesselt wie von diesem. Ich war richtig tief in der Geschichte drin und habe mit Beatrice gelacht und geweint. Natürlich spielt auch in diesem Jugendbuch die Liebe eine Rolle. Ihren Partner habe ich sehr gemocht und konnte ihre Wahl gut verstehen. Auch die langsame Annäherung der beiden fand ich natürlich und zum Dahinschmelzen. Auch ihre Mutter bzw. ihre ganze Familie ist liebevoll beschrieben und man hat sie gleich sehr gern. Die einzelnen Situationen, Gefühle und Gedanken sind realistisch beschrieben, weshalb man sie sehr gut nachvollziehen kann.


    Die Aufteilung in Fraktionen hat mich ein wenig an die Aufteilung in Distrikte bei Panem erinnert. Aber das war dann auch schon die einzige Gemeinsamkeit. Die Handlung ist komplett anders. Ständig passiert etwas Neues; Ereignisse Geschehen, mit denen man nicht gerechnet hat. Es wird einem also beim Lesen definitiv nicht langweilig.
    Das Ende ist etwas offen, aber doch soweit abgeschlossen, dass man „Die Bestimmung“ auch als Einzelband lesen kann. Warum man vielleicht nicht weiterlesen solltest erfährst du unter „Spoiler“, auch wenn ich dort nichts wesentliches verraten werde.



    Fazit


    „Die Bestimmung“ ist im engen Sinne kein Fantasy-Roman, sondern gehört zu Science-Fiction. Jedoch verbindet man ja mit letzterem immer gleich Weltraum-Geschichten und nicht einfach nur Romane, die in der Zukunft spielen.
    Solltest Du demnach Dystopien-Romane mögen, musst Du es unbedingt lesen! Auch wenn du normalerweise nicht solche Bücher liest, Dich aber darauf einlassen kannst, empfehle ich es Dir wärmstens weiter.



    Spoiler


    :huhu: Hier geht's zu meinem Blog. Schau doch mal vorbei, ich freue mich sehr darüber!

  • Beitrag an bestehenden Thread angehängt :wink:


    @TrustInTheLord Bitte schau - grade bei so bekannten Büchern - erst einmal, ob es bereits einen Rezensionsthread zum Buch gibt ehe Du einen neuen erstellst. Und in die Titelzeile bitte immer den Autoren und den Buchtitel schreiben, sonst findet man das Buch nicht über den Rezensionsindex wieder. :wink:

  • Dies war glaube ich das erste Mal, das ich einen Film vor dem Lesen des zugrunde liegenden Buches gesehen habe. Und ich muss sagen, der Film hat mir sogar ein bisschen besser gefallen.


    Das Buch ist sehr gut, keine Frage, man liest gerne weiter und begleitet Tris bei ihrer Ausbildung. Jedoch fand ich das Aufstreben von ihr während der Tests auch etwas zu abrupt und das Thema mit den Simulationen fand ich im Film besser umgesetzt. Spannend war es, die einzelnen Fraktionen noch etwas näher kennenzulernen, hier hätte ich mir allerdings auch noch mehr Infos gewünscht. Und interessant auch, das bei ihnen nicht alles so perfekt läuft. Tja, auch ein neues "Modell" der Welt hilft nicht gegen Kriege gegeneinander.


    Das Ende war mir zu einfach. Ganz ehrlich...


    Neeeeee, das war echt zu einfach und fand ich im Film glaubhafter dargestellt.


    Fazit
    Leider liest man ja nicht nur gutes über die Nachfolgebände, aber ich werde dennoch weiterlesen. Ich bin zu gespannt, wie es in dieser Welt weitergeht, und vor allem möchte ich wissen, was außerhalb des Zaunes und den Ländern der Amite los ist. Von mir gibt es für diesen guten ersten Band :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: von 5 Sternen.

  • Die Gesichte wird aus der Sicht von Beatrice erzählt. Sie gehört der Fraktion der Altruan an und muss sich mit 16 Jahren für eine endgültige Fraktion entscheiden. Bei dem Test läuft etwas schief und bereits da muss sie ein großes Geheimnis mit sich tragen. Denn sie ist eine Unbestimmte und das darf auf keinen Fall jemand erfahren.
    Das mutige Mädchen wählt die Ferox, wo sie zunächst einige Prüfungen bestehen muss und schließlich lernt, wie man kämpft und überlebt. In ihrer neuen Fraktion hat sie aber nicht nur neue Freunde gefunden, sondern muss auch oft um ihr Leben kämpfen. Ihr Ausbilder Four spielt dabei eine große Rolle, wobei auch die Gefühle nicht zu kurz treten.


    Ich habe die Filme schon mehrmals gesehen und liebe sie. Da mir das Buch jetzt wieder einmal empfohlen wurde, musste ich es einfach lesen und bin mit hohen Erwartungen dran gegangen. Zum Glück wurde ich kein bisschen enttäuscht. Mein Kopfkino war natürlich bereits vom Film geprägt, aber es war interessant, im Buch noch die Gedanken und Ängste von Beatrice kennen zu lernen, die man im Film nicht mitbekommt.
    Obwohl ich den Ablauf der Geschichte bereits kannte, war ich zu keiner Zeit gelangweilt. Besonders zum Ende hin war ich unheimlich gefesselt und habe mit den Protagonisten gelitten. Jetzt ist das Buch zu Ende, aber ich werde die Folgebänder auf jeden Fall noch lesen.


    Besonders freue ich mich auch auf den 4. Band, in dem wir Fours Geschichte erfahren, denn ihn würde ich gerne noch besser kennen lernen.
    Beatrice ist eine starke Persönlichkeit. Besonders, wenn man bedenkt, dass sie gerade mal 16 Jahre alt ist und bisher als selbstlose Altruan aufwuchs. Sie hat Kampfgeist und beweist des öfteren große Stärke


    Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Auch, dass das Buch aus der Ich-Perspektive erzählt wird. Denn so konnte ich mich sehr gut in die Hauptprotagonistin rein versetzen.
    Das Cover finde ich perfekt gewählt. Mit dem Zeichen der Ferox und der Stadt passt es perfekt zur Geschichte.


    Fazit:
    Das Buch war echt klasse und obwohl ich die Filme mehrmals gesuchtet habe, wurde ich wunderbar unterhalten. Klare Leseempfehlung.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    Liebt: Bücher, Serien, Filme, Vampire, Kaffee, Energydrinks, WOW, Nagellack, Ausmalbücher, Katzen, Winter, Pizza, Ben & Jerrys, Müsli, ... und eigentlich noch viel mehr
    Hasst: Ihren Wecker
    www.amy-m-soul.de

  • Meine Meinung:
    Da schon recht viel über dieses Buch geschrieben wurde, werde ich es recht kurz halten.


    Das Buch ist einfach toll und ich hoffe dass es in den anderen Bänden genau so fantastisch weiter geht.

    Und Tris ist einfach zum knuddeln, man muss Sie einfach ins Herz schließen. Sehr gut gefällt mir auch Ihre Charakterentwicklung, die ja sehr deutlich ist, obwohl dass ja erst der erste Band ist, was ja nicht immer so ist. Die anderen Charaktere haben sich meiner Meinung nicht so stark weiterentwickelt, aber irgendwie stört es mich hier überhaupt nicht.

    Dieser erste Band dieser Dystopie hat alles erfüllt was ich erwarte, also guter außergewöhnlicher dunkler Plot, tolle Liebesgeschichte, Spannung, Action, viel Gefühl, ich konnte mich gut in die Gedanken und Gefühle der Protagonisten hineinversetzen.

    Was nicht so oft vorkommt,.. aber ich habe überhaupt nichts auszusetzen, mich hat nichts genervt oder gestört.
    Darum gibt es auch einen Himmel voller Sterne 5/5

    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Zum Inhalt:


    Altruan - die Selbstlosen. Candor - die Freimütigen. Ken - die Wissenden. Amite - die Friedfertigen. Und Ferox - die Furchtlosen ... Fünf Fraktionen, fünf verschiedene Lebensformen sind es, zwischen denen Beatrice wählen muss. Ihre Entscheidung wird ihr gesamtes künftiges Leben bestimmen, denn die Fraktion, der sie sich anschließt, gilt fortan als ihre Familie. Doch der Test, der über Beatrices innere Bestimmung Auskunft geben soll, zeigt kein eindeutiges Ergebnis. Sie ist eine Unbestimmte. Die aber gelten in ihrer Welt als hoch gefährlich ...



    Beatrice ist eine Altruan. Eine Selbstlose. Sie ist dazu erzogen worden nie ein schlechtes Wort zu verlieren. Sie soll nicht eitel sein. Sie soll sich nicht überchic kleiden. Sie soll nicht auffallen. Doch alles, was die Altruan verkörpern stellt sie für sich immer wieder in Frage. Wäre es nicht interessanter ein Ken zu sein, wissensdurstig voran zu gehen. Oder sich furchtlos wie die Ferox auf einen fahrenden Zug zu stürzen? Es gäbe so viel Möglichkeiten. Ein Test soll Gewissheit bringen, für wen sich Beatrice eignet und welches Leben sie fortan leben sollte. Sie hat die Wahl. Doch ihr Test zeigt eine Anomalie. Sie ist eine Unbestimmte. Ein Mensch, der zu allen und doch zu keiner Fraktion passt. Ein Mensch, der im System als gefährlich gilt. Sie muss sich verstecken, muss ihr Ergebnis verheimlichen. Und das wird ihr wohl am besten gelingen, wenn sie sich der gefährlichsten und waghalsigsten Gruppe anschließt. Den Ferox. Doch eine andere Fraktion, als die eigene zu wählen bedeutet, dass sie ihre Familie hinter sich lassen muss. Ihre Mutter, ihren Vater, ihren Bruder. Doch auch ihr Bruder entscheidet sich gegen die Altruan.


    So macht sich Beatrice auf den Weg in ein völlig neues Leben. Ein gefährliches Leben, welches ihr viel abverlangt. Zwischen lebensbedrohlichen Situationen, harten Trainings und Kämpfen innerhalb der Gruppe ist sie nicht mehr Beatrice, sondern Tris. Und während sie versucht die Zähne zusammen zu beißen, beginnt sich etwas zwischen ihr und ihrem Trainer Four zu entwickeln. Doch die zarte Liebe wird von einem großen Unglück überschattet und Tris muss mehr denn je um ihr Überleben kämpfen.



    Mit der Reihe "Die Bestimmung" schafft Veronica Roth eine apokalyptische Stimmung. Die Welt ist in Fraktionen getrennt und alle Fraktionen leben nach ihren eigenen Regeln. Wer sich nicht anpasst oder anders ist, der passt nicht ins System. Mit der Idee hat Veronica Roth nicht unbedingt Neuland betreten, hat die Idee um eine gespaltene Gesellschaft gut umgesetzt. Man kann sich sehr gut in die Geschichte hinein versetzen und die Szenen bildhaft vor sich sehen. Auch die Gefühle und Gedanken von Tris lassen sich sehr gut nachempfinden. Man bangt mit dem Mädchen und man hofft mir ihr. Man freut sich, wenn sie sich weiter entwickelt und mit ihr beginnt man sogar ein bisschen für Four zu schwärmen. Was ich jedoch sehr bedrückend fand war, wenn es in der Gruppe zu Streitigkeiten kam, wenn die Kameraden untereinander versucht haben sich auszuspielen. Sicher will niemand ausgestoßen werden und die Regeln bei den Ferox sind hart, jedoch sind manche der Ferox-Rekruten so skrupellos, dass einem das Blut in den Adern gefriert.


    Die Entwicklung der Geschichte ist unerwartet. Trotzdem waren einige Dinge vorhersehbar. So konnte ich mir von Anfang an denken, dass Tris Mutter ein Geheimnis hatte. Genauso war eigentlich schon vornherein klar, dass Four der Schwachpunkt von Tris werden würde. Mir hat ein bisschen gefehlt, dass die Geschichte sich zwischen den beiden so nach und nach entwickelt hat - aber wahrscheinlich hab ich dahingehend zu hohe Ansprüche. Was mir aber im Großen und Ganzen an der Geschichte wirklich am Besten gefallen hat, waren die Details zur Umgebung. Es war wirklich stimmig und gibt der Geschichte somit einen ganz eigenen Charme. Trotzdem waren manche Situationen für mich verwirrend und unlogisch und ich musste zweimal lesen, was die Autorin sagen will, besonders in Hinsicht auch die fünf Fraktionen. Manche Dinge hätten in meinen Augen einfach mehr beleuchtet werden müssen. So stelle ich mir immer wieder die Frage, warum die Menschen nur auf so einem kleinen Gebiet in Fraktionen leben und das für die vollkommen normal ist. Andere Städte mit dem gleichen System wären doch interessant gewesen. Auch diese Stumpfheit der Menschen alles so hinzunehmen. Wie hirntot. Das hat mich bereits zu Beginn verwundert. Effektiv sind doch alle wie Gefangene. Da muss doch vor allem von Ken, Candor und Ferox mehr hinterfragt werden.



    Tris als Protagonistin ist ein echt armes Ding. Erst darf sie sich nicht richtig ausleben und denken, wie sie will und dann soll sie im nächsten Moment härter, rücksichtsloser und wilder denn je sein. Eigentlich wählt Tris das komplette Gegenteil von dem, was ihre Erziehung war. Dass sie sich Gedanken um ihre Familie macht ist klar und macht sie ungemein sympathisch. Aber sie muss nun auch mutig sein, da der Test für sie Probleme bedeuten kann. Tris wandelt sich immer mehr und wird zusehends immer mutiger und forscher, was ich wirklich bewundernswert finde. Sie versucht stets starke Nerven zu behalten und doch kommt immer wieder ihre Seite der Altruan durch. Sie kann und will nicht herzlos sein. Und genau das macht Tris so besonders. Sie hat noch ein Gewissen. Auch wenn sie nicht alles sagt, so stellt sie innerlich doch sehr viele Dinge in Frage. Das ist richtig gut gemacht.



    Empfehlen möchte ich den Roman allen Lesern, die gern in eine fremde Welt abtauchen, ein Abenteuer erleben und eine zarte Liebe miterleben wollen. Das Buch eignet sich wohl vor allem für Mädchen, sollte jedoch erst ab 14 Jahren gelesen werden, da manche Dinge doch recht hart sind.



    Idee: 4/5


    Logik: 4/5


    Charaktere: 5/5


    Spannung: 5/5



    Gesamt: 4/5




    • Taschenbuch: 496 Seiten
    • Verlag: Goldmann; Auflage: 01 (21. Oktober 2013)
    • Sprache: Deutsch
    • ISBN-10: 3442479444
    • ISBN-13: 978-3442479443
    • Vom Hersteller empfohlenes Alter: 14 - 17 Jahre
    • Originaltitel: Divergent
    • Größe und/oder Gewicht: 12 x 3,3 x 18,8 cm