Judith Hermann – Sommerhaus, später

  • Kurzmeinung

    towonder
    In den Tag leben mit Party, Drogen und Sex - ist das ein Bild unserer Gesellschaft?
  • Klappentext
    Zwei Frauen, die auf einer Insel ein Spiel spielen, das „sich so ein Leben vorstellen“ heißt. Ein Premierenfest, das ein unerwartetes, frühmordenliches Ende in der Wohnung des Regisseur findet. ein Mann, der in seinem Sommerhaus an der Oder Besuch erhält und an eine Vergangenheit erinnert wird, die er nicht mehr kennen will.
    Judith Hermanns Figuren inszenieren sich ihr Leben, lassen sich nur passiv oder als Zuschauer, nur spielerisch in „Lebensläufe“ ziehen. Es ist Judith Hermanns Gespür für die Zwischentöne und die subtilen Unaufrichtigkeiten der Gegenwart, das ihre Geschichten so eindrucksvoll macht. Ihre Erzählungen leben vom genau abgewogenen Rhytmus der Sätze und von der Intensität und Dichte der Stimmungen, die sie zu erzeugen vermag.
    Die Gedanken an Judith Hermanns Helden und Heldinnen kreisen immer wieder um dieselben Themen: um Liebe und Vergänglichkeit und die Angst vor dem ungelebten, dem verhinderten Leben. Die Enkelin, die von ihrer ans Bett gefesselten Großmutter erzählt, der alte Mann, der in einer New Yorker Absteige einer jungen Reisenden begegnet – sie spüren, wie die Zeit an ihnen vorübergezogen ist. Alle aber ahnen, dass sich ihr Leben nicht in der Gegenwart, sondern in der Erinnerung und in der Vorstellung zuträgt, dass Liebe und Vergänglichkeit letztlich zwei Worte für dasselbe sind.


    Meine Meinung
    Obwohl das Buch an sich kurz ist und die einzelnen Geschichten daher auch nicht lang, wurde ich mit diesem Buch von Anfang an nicht grün. Ich konnte mich nicht einfühlen in die einzelnen Handlungen und störend fand ich auch die grauenvolle Zeichensetzung, die mich beim Lesen noch mehr abgelenkt hat. Es wäre ein Buch für einen Nachmittag gewesen, aber gebraucht habe ich mehrere Tage und ich war froh, als es zu Ende war. Klar, nun werden einige sagen: Warum hast du es überhaupt weitergelesen? Dazu möchte ich nur sagen: Ich lese generell jedes Buch zu Ende – vielleicht überrascht es einem am Ende doch noch [Blockierte Grafik: http://s1.wp.com/wp-includes/images/smilies/icon_wink.gif?m=1308177884g] .

    Ich gebe diesem Buch:

    :bewertung1von5:

  • Ich habe über die Autorin schon mal etwas gelesen, konnte mich in der Bücherei aber noch nicht für die Mitnahme entscheiden. Und nach deiner Rezi denke ich, das kann ich jetzt auch bleiben lassen. Mir gehts mit dem Zuendelesen fast so wie dir, aber nur bei selbst gekauften oder geschenkten Büchern. Bei der Büchereiausleihe fällt es mir da schon leichter, ein Buch einfach abzubrechen. :wink:

    :study: Jeder Tag, an dem ich nicht lesen kann, ist für mich ein verlorener Tag!

  • Ich habe das Buch auch gelesen. Ich habe ähnliche verwirrende Erfahrungen mit dem Buch gemacht wie du. Die ein oder andere Geschichte hat mir zwar gefallen, aber es gibt eindeutig bessere Bücher.
    Ich habe es ebenso wie du, trotzdem beendet.


    Liebe Grüße
    Änita :winken:

    In jeder Minute, die du im Ärger verbringst, versäumst du 60 glückliche Sekunden deines Lebens. (Albert Einstein)