Chuck Palahniuk - Fight Club

  • Das Buch "Fight Club" von Chuck Palahniuk ist die Vorlage von dem gleichnamigen Film, in dem unter anderem Brad Pitt, mein Lieblingsschauspieler Edwart Norton, Meat Loaf und Jared Leto mitspielen. Er zählt zu meinen Lieblingsfilmen und deswegen wollte ich unbedingt das Buch lesen.



    Kurzbeschreibung:

    Sie treffen sich in Kellern und auf Parkplätzen von Bars, um mit ihren nackten Fäusten gegeneinander zu kämpfen. Junge berufstätige Männer und Familienväter. Ein Anführer dieser 'Fight Clubs' ist Tyler, der besessen ist von dem Plan, gigantische Rache an einer Welt zu nehmen, in der es menschliche Wärme nicht mehr gibt.


    Ich bin sehr überrascht, wie dieser tolle und lange Film, aus so einem schmalen Buch entstanden ist. Der Film zieht an meinem inneren Auge vorbei und ich höre die Sprüche in meinem Kopf wenn ich lese. Die Sprüche sind 1:1 wie im Film.
    Anfangs war ich noch unsicher, ob ich nun eher das Buch besser finde oder den Film. Vorallem das Ende hat mich dazu gebracht, das Buch besser zu finden. Es war einfach nur EPISCH. Ich kann es nicht besser beschreiben, man sollte es einfach selbst lesen und allen Fans würde ich es sehr ans Herz legen. Man kriegt einen richtigen Einblick in die Personen und versteht die Komplexität der Geschichte einfach viel mehr.
    Ich habe es in Englisch bevorzugt, weil ich vorallem die Übersetzung der Sprüche die ich so mag, einfach grausig fand. Der Sprachstil ist einfach zu lesen und ich fand ihn einfach nur cool.
    Kaum zu glauben, dass Chuck Palahniuk tatsächlich Probleme hatte, einen Verlag zu finden!


    Von mir gibt es, dass erste Mal dieses Jahr (!), :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: von 5 Sternen!
    Ein neues Buch, das ich nun zu meinen Lieblingen zählen kann!


    Liebe Grüße,
    Janeymaus.

  • Das Buch ist gut. Aber:
    "Regel Nummer 1: Man redet nicht darüber!"


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    Naja, trotzdem werde ich mal versuchen, meinen Eindruck widerzugeben. Ich habe vor Urzeiten den Film gesehen und habe letztlich zum Buch gegriffen, weil ich neugierig war, wie und ob es ohne die charismatischen und guten schauspielerischen Leistungen von Brad Pit und Edward Norton funktioniert. Es hat und zwar gar nicht schlecht ...
    Dazu trägt der klare und teils subtil brutale Stil von Chuck Palahniuk bei und die geniale Grundidee, die hinter der Story steckt. Ich weiß gar nicht wirklich, was man noch dazu sagen soll, die skurilen aber aussagekräftigen Charaktere sind hervorragend gezeichnet, der Erzählfluss hat zwar in der Mitte gelegentlich Längen, die aber durchaus auszuhalten sind. Vielleicht wirkt es noch besser, wenn man den Schluss nicht schon kennt und vollkommen ahnungslos an die Story herantritt.
    Von mir bekommt Fight Club solide :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    "Imagination, rather than mere intelligence, is the truly human quality."


    "Chaos is found in greatest abundance wherever order is being sought. It always defeats order, because it is better organized."

    Terry Pratchett

    "The person, be it gentleman or lady, who has not pleasure in a good novel, must be intolerably stupid."

    Jane Austen


    :study:

    Alex Haley - Roots

    Andrew Jefford - Whisky Island

    Randale Munroe - What if 2


    :bewertung1von5: 2024: 5 :bewertung1von5:

  • Heute Morgen habe ich das Buch beendet und ich bin mir nach wie vor nicht so ganz sicher, was ich davon halten soll. Vor allem im Vergleich zum Film, den ich vor Jahren gesehen habe und zwar nur noch sehr schlecht rekonstruieren kann, aber doch als äußerst beeindruckend im Kopf behalten habe.


    Vielleicht war es genau das Wissen um das Ende, was mir hier das Lesevergnügen ein wenig geraubt hat. Ursprünglich dachte ich, dadurch erkenne ich im Text versteckte Hinweise schneller und freute mich schon auf eine Spurensuche, aber so sehr versteckt waren die meisten leider gar nicht. Ich vermute, dass man nicht sehr lange braucht, um zumindest die Richtung zu erahnen, in die es am Ende gehen wird. Das ist nicht unbedingt schlecht, hat mich aber ein bisschen enttäuscht.
    Die Geschichte an sich hat mich dennoch zumindest teilweise abgeholt - die Idee, der Fight Clubs und des organisierten Chaos, die sich sehr schnell verbreitet, trifft ja auch durchaus einen Nerv.


    Gut vermittelt dagegen wurde das Gefühl des langsamen Kontrollverlustes des Protagonisten, dem immer mehr zu entgleiten scheint, je näher er der vollständigen Klarheit kommt. Aus einem mehr oder weniger infantilen Rachenehmen an den Schönen und Reichen wird sehr schnell eine ziemlich gewaltbereite und unheimlich weit verzweigte Bewegung, die sich in kleinen Gruppierungen mehr oder wenige selbst organisiert - diesen Aspekt fand ich sehr spannend zu verfolgen.
    Passend dazu ist der Schreibstil kaltblütig und teilweise recht explizit - aber nicht genug, um mich in irgendeiner Weise vom Hocker zu haueen.


    So richtig und vollkommen überzeugt hat mich das Buch also leider nicht. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: gibt es dafür von mir.