George R. R. Martin - Das Erbe von Winterfell/A Game of Thrones 2

  • Kurzmeinung

    towonder
    Großartiges Finale des engl. Teil 1!
  • Kurzmeinung

    Zesa2501
    Fesselnder 2ter Teil.Ohne die Serie wären es mir event. zu viele Charaktere.Die Kapitelsprünge ähneln Herr der Ringe.
  • Farast: Also die Verfilmung ist wirklich sehr sehr gut. Wie El novolero schon gesagt hat, der Cast ist gelungen, die Schauspieler passen sehr gut in ihre Rollen, die Schauplätze sind richtig getroffen und es kommt die Stimmung einfach rüber, die man aus den Büchern kennt. Und schon der Vorspann war für mich ein Highlight :cheers: . Ich kann sie dir echt empfehlen! Vielleicht kannst du sie dir ja auch in deiner örtlichen Videothek ausleihen. Bei uns geht das. Staffel 3 läuft gerade in Amerika.


    Zum Buch: Ja die eingedeutschten Eigennamen hätten mich am meisten gestört. King´s Landing= Königmund, the Others= weiße Wanderer, Casterly Rock- Casterly Stein, Ser Davos Seaworth- Ser Davos Seewert....es klingt einfach nicht so gut. Und es muss doch auch nicht sein. In den meisten Büchern/Serien wird doch auch das Mr. oder Mrs. beibehalten. Da ist zu viel des Guten. Aber naja, trotzdem bleibt die Serie einfach großartig. Man darf sich an solchen Kleinigkeiten nicht stören-

  • Stören tun mich die eingedeutschten Namen ja nicht, aber sie lesen sich wirklich streckenweise recht seltsam bis lustig. Ich stelle mir Diskussionen über die einzelnen Bänder ein wenig erschwert vor, je nachdem welche Ausgabe gewählt wurde. Ich wäre nie und nimmer von King´s Landing auf Königsmund gekommen :uups: Aber egal, die Geschichte ist wirklich großartig.


    El Novelero: Deine Vorschläge für die Nachnamen sind klasse. Ich habe gerade Tränen gelacht :lol:


    Übrigens, mittlerweile habe ich mir die DVD (erste Staffel) bestellt, wenn ich Glück habe, dann müsste sie heute ankommen. :dance:

    Nimm dir Zeit für die Dinge, die dich glücklich machen.


    SuB-Leichen-Challenge 2024: Alle Bücher bis inkl. 2022 [-X

    Klassiker-Challenge 2024


  • Vorneweg: ich habe die englische Ausgabe gelesen. Also die ersten beiden deutschen Bände. Und das Buch hat es mir schwer gemacht, eine Bewertung zu finden.
    Aber von vorne: Ich muss gestehen, hätte ich die deutsche Ausgabe gelesen, wäre ich wohl nicht beim zweiten Band angekommen. Die ersten 200 (!) Seiten haben bei mir eher Indifferenz hervorgerufen. Klar, kann man lesen, ist auch nicht schlecht, braucht man aber auch nicht. Warm geworden bin ich mit dem Buch erst später. Zum einen muss ich sagen, ich hatte wohl eine andere Erwartung an "Fantasy" als sich hier geboten hat. Nun bin ich kein klassischer Fantasy-Leser (um es kurz zu sagen: Tolkien und Rowling sind meine einzigen Berührungspunkte mit dem Genre), aber ich habe das Gefühl, hier hat jemand ein Buch übers Mittelalter schreiben wollen, sich aber die Recherchearbeit gespart und dafür lieber eine Karte aufgezeichnet und "Fantasy" drauf geschrieben. Okay, es gibt ein paar Drachen, aber da ist das Fantasie-Element auch schon erschöpft. Dagegen ist per se nichts einzuwenden, aber es kam unerwartet. Und zu eben dieser mittelalterlichen Welt mag die teilweise doch recht moderne Sprache in meinen Augen auch nicht so recht passen. Auch daran musste ich mich zunächst gewöhnen.


    Zu Gute halten muss man der Geschichte die sehr fein ausgearbeiteten Charaktere, die eben aber aufgrund ihrer Vielzahl erst später so richtig zum Tragen kommt. Auch die Wendungen der Handlung, die doch immer und immer wieder vom Erwarteten ausbricht, macht das Buch lesenswert. Ab der Hälfte mochte ich es auf einmal nicht mehr aus der Hand legen. :wink: Die Lektüre des Folgebuches ist auf jeden Fall fest eingeplant, aber die Bewertung von :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: steht eher unter dem Eindruck der späteren Kapitel.

  • Naja, konkret bös stieß mir auf, dass jedes Mal, wenn sich jemand ärgerte war es gleich blo*dy f***ing irgendwas. Das mag man zwar heute an jeder Straßenecke hören, aber man kann es in einer Mittelaltergeschichte m.E. einfach schlauer lösen. Das ist zugegebenermaßen ein Extrembeispiel, aber generell empfand ich die Sprache als extrem neuzeitlich - was generell vielleicht nicht auffällt, aber nicht zur Geschichte passt.

  • Aber von vorne: Ich muss gestehen, hätte ich die deutsche Ausgabe gelesen, wäre ich wohl nicht beim zweiten Band angekommen.

    Ging mir ähnlich! Um genau zu sein: ich finde die deutsche Übersetzung ziemlich daneben! Habe sowohl die deutsche, als auch die englische Fassung gelesen.


    Jetzt, da ich den 1. Teil durch habe, mach ich mich auch mal ans Serien.Gucken. Bin schon sehr gespannt! :)

  • Der Originaltitel lautet: A Game of Thrones 2
    Zwei deshalb da der Band bei der Übersetzung geteilt wurde und die deutschen Bände eins und zwei enthält.

    ah! A Game of Thrones ist also quasi Teil 1 &2 der deutschen Ausgaben? Das erklärt einiges. Hab mich schon gewundert, warum das Buch so viel dicker ist. Danke! :D

  • Meine Meinung:


    Auch wenn ich nicht in den Genuss der englischen Originale komme bzw. kommen werde, habe ich auch diesen Band sehr genossen und da ich nicht weiß was ich da verpasse, ist es mir auch einerlei, wobei ich die Übersetzung in der Tat haarsträubend finde, an manchen Stellen. Ich erwähnte es schon im ersten Teil. Nichts desto Trotz ist die Storyline und die Charaktere wirklich interessant und auch tiefgründig ausgearbeitet und um auch meine Lieblingscharaktere zu nennen:


    Bran Stark, Jon Schnee und Arya


    Definitiv bekommt dieses Buch von mir volle Punktzahl.


    Fazit:


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    :study: Feuerkind (Stephen King) 34 / 542 Seiten

    :study: Mit Nachsicht (Sina Haghiri) 50 / 268 Seiten


    SUB: 857

  • Das Erbe von Winterfell ist ein wunderbarer zweiter Band - oder eine spannende Hälfte des ersten Bandes, je nachdem, aus welcher Perspektive man es betrachtet. So oder so ist es aber ein sehr gutes, spannendes und emotionsreiches Buch.


    Martin lässt den Leser hoffen, bangen, durch die Hölle gehen. Er zeigt ihm Glücksmomente, bringt ihn zum Lächeln, zum Weinen. Er konfrontiert ihn mit dem Tod geliebter Figuren und gönnt weder ihm noch den Angehörigen der Toten viel Zeit, um zu trauern.
    Es passiert so unglaublich viel - man könnte fast sagen, der erste (deutsche) Band war nur eine sehr lange Einleitung, die die Weichen gestellt hat, was ich beim Lesen von Die Herren von Winterfell zwar nicht so empfunden habe, wenn man nun aber die beiden Bücher miteinander vergleicht, wird es deutlich. Band eins war keineswegs langweilig - Band zwei ist aber noch viel spannender.


    Der Fantasy-Anteil ist in diesem Band immer noch recht gering und beschränkt sich auf ein, zwei Kapitel und beiläufige Erwähnungen, aber man kann schon erahnen, welches Potential in der Geschichte um die Anderen steckt. Und auch die Geschichten um Riesen und Kinder des Waldes lassen auf einen Ausbau des Fantasy-Aspektes in den folgenden Büchern hoffen.
    Das Erbe von Winterfell kommt jedenfalls auch mit dieser geringen Dosis sehr gut aus. Fast jedes Kapitel ist spannend und treibt die Handlung voran. Kein Charakter wird verschont: der aufkommende Kampf um den Thron fordert von jedem Haus, von jeder der uns lieb gewordenen Figuren ihren Tribut. Manche verlieren jemanden, den sie geliebt haben, andere werden selbst in die Schlacht gezogen und wieder andere müssen dabei zusehen, wie Dinge geschehen, denen gegenüber sie machtlos sind.
    Dabei gelingt es Martin, dem Leser jeden Charakter, der ein Kapitel "erzählt", sympathisch darzustellen, sodass man als Leser gar nicht weiß, für wen man in der Schlacht sein soll. Natürlich ist klar, wer der große Gegner ist, aber nicht allen, die mit diesem Gegner verwandt sind, wünscht man den Untergang. Dies zeigt, dass Martin ein großartiger Schriftsteller ist: er schafft es, dass alle Charaktere verständlich handeln, dass man ihre Motive versteht und sich hin- und hergerissen fühlt.


    Mir hat nicht jedes Kapitel gefallen. Es gab drei, vier Kapitel (von 32), die ich nicht so interessant wie andere, sondern etwas langweilig fand. Dennoch ist auch in diesen Kapiteln immer etwas passiert, dass die Handlung auf die ein oder andere Weise vorantrieb.
    Gerade in den letzten paar Kapiteln passiert unglaublich viel. Es gibt sehr viele Wendungen, die mich überrascht und kalt erwischt haben, und sie alle setzen die Charaktere in völlig neue Ausgangspositionen für den dritten (deutschen) Band. Dadurch bin ich unglaublich neugierig auf den dritten Band und es juckt mir in den Fingern, sofort weiter zu lesen.


    Gerade das allerletzte Kapitel mit seinen unglaublich eindringlichen Beschreibungen (wobei eigentlich alle Beschreibungen sehr eindrucksvoll sind) und dem schlichten, aber doch gewaltigen Ende macht einige der in meinen Augen eher "langweiligen" Kapitel wett und sorgt dafür, dass ich vollkommen zufrieden mit dem Buch bin - obwohl zufrieden wohl kaum das richtige Wort ist, weil man den Drang verspürt, schnell auch noch die nächsten Bände zu lesen.
    Dadurch, dass ich die Reihe in einer Leserunde lese, beschäftigte ich mich noch einmal intensiver mit den Kapiteln und wurde so auf Details aufmerksam, die ich sonst vielleicht kaum beachtet hätte. Martin arbeitet sehr viel mit Symbolik und dadurch kann einfach alles eine größere Bedeutung haben, als es auf den ersten Blick scheint.
    Der Autor hat es sogar geschafft, die Kampf- und Schlachtenszenen, die mich sonst eher langweilen und anöden, so spannend und bildhaft zu schildern, dass ich sie (meistens) gerne gelesen habe. Dafür bekommt er meinen besonderen Respekt.


    Insgesamt ist Das Erbe von Winterfell ein sehr gutes Buch. Das Leben am Königshof wird näher vorgestellt und die wilden, fast barbarisch anmutenden Dothraki mit Dany bilden den reizvollen Kontrast zu den Rittern und der Politik. Auch wenn Martin den Leser des öfteren den Tränen nahe bringt und skrupellos geliebte Figuren opfert, nimmt die Lesefreude keineswegs ab.
    Ich bin einfach begeistert von dieser Reihe und hoffe, dass die nächsten Bände meinen jetzt doch sehr hohen Erwartungen gerecht werden können. Wenn Band 3 (deutsch) so weiter geht, wie die Wendungen am Ende dieses Buches vermuten lassen, und Martin wieder seine überraschenden Ereignisse einbaut, kann aber eigentlich nichts schief gehen.
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::love:

    Carpe Diem.
    :study: Nora Roberts - Schattenmond

    2024 gelesen: 23 Bücher | gehört: 5 Bücher

  • Viele Veränderungen stehen an in Westeros, der Winter naht – und das nicht nur für das Haus Stark – und dann bricht auch noch ein Krieg aus.
    Dies ist der zweite Teil des ersten Bandes der „Das Lied von Eis und Feuer“-Serie, der, wie alle weiteren Bände in Deutschland in zwei Bücher geteilt wurde. Wie schon im ersten Teil erzählt der Autor die Geschichte verschiedener Charaktere, deren Geschichten zudem miteinander und mit dem Schicksal Westeros verknüpft sind. George R. R. Martin bedient sich dabei zahlreicher Perspektivewechsel, was nicht nur die Spannung erhöht, sondern auch die Geschichte sehr tiefgehend und komplex erzählt.


    Nicht nur die Geschichte ist tiefgründig und komplex, auch jeder einzelne Charakter ist es, als Leser entwickelt man starke Gefühle für jeden Einzelnen, man liebt, man hasst, man leidet mit, man verachtet ...


    Mehr noch als im ersten Teil erhält die Geschichte phantastische Anteile, sie wirkt auf mich dadurch noch faszinierender.


    Der Autor erzählt in epischer Breite, ohne dabei langweilig zu werden. Die große Anzahl Charaktere kann schon einmal etwas verwirren, doch ziemlich schnell findet man sich zurecht, zudem gibt es im Anhang eine Vorstellung der verschiedenen Häuser sowie der Charaktere, das und eine Karte bringen dem Leser die fiktive Welt des Autors deutlich näher.


    Für mich ist diese Serie ein wahrer Leckerbissen. Bisher gibt es in Deutschland zehn Bücher, die teilweise auch (sehr überzeugend) verfilmt wurden. Ich kann sowohl die Bücher als auch die Fernsehserie absolut empfehlen, besonders Fans epischer Romanserien, die auch einen Hauch Fantastik mögen, sei die Serie ans Herz gelegt.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • "Das Erbe von Winterfell" hat mich genauso gepackt wie "Die Herren von Winterfell". Kein Wunder, im Original gehört das ja auch zusammen. Wenn ich hier lese, dass die komplette Saga (oder was halt bisher erschienen ist) auf Englisch nur wenig mehr kostet als hier ein "halbes" Buch im Deutschen, finde ich das schon sehr dreist, um nicht zu sagen: Abzocke! :wuetend:
    Nichtsdestotrotz: Jetzt gibt es auch noch das, was im ersten Teil noch ein klein wenig gefehlt hat: Nämlich Action und Krieg! Getragen wird die großartige Geschichte aber auch weiterhin von ihren Charakteren. Kein einziger kann auch nur annähernd als überflüssig bezeichnet werden. Tyrion ist immer noch mein absoluter Liebling und hat auch für meinen größten Lacher heute gesorgt:

    :totlach: Das ist mein Tyrion, gehorsam und ernsthaft wie immer! Aber nicht nur der Gnom ist mir weiter ans Herz gewachsen. Auch Sansa hat sich z.B. weiterentwickelt und hat mittlerweile meine Sympathie oder besser gesagt mein Mitleid. Jons Abenteuer an der Mauer sind genial und genauso spannend wie das, was Daenerys im östlichen Kontinent erlebt....Man weiß gar nicht, wo man aufhören soll. :lechz: :wink:
    Ich wurde ja schon mal vorgewarnt, dass Martin zwischendurch schnell mal den ein oder anderen Hauptcharakter opfert, aber trotzdem war es ein Schock, dass er

    Aber gerade sowas lässt die Spannung noch steigern, denn man was überhaupt nicht, was noch alles passieren wird. Ich freu mich schon wahnsinnig aufs Weiterlesen.
    Dicke, fette 5 Sterne: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Ich bin jetzt mit dem ersten englischen Band fertig und der 2. Teil, also der 2. deutsche Band, hat mir sehr gut gefallen. @Kapo hat es gut formuliert, dass endlich Action reinkommt und die Spannung steigt. Ich finde es aber auch schade, dass man sich von einigen lieb gewonnenen Charakteren verabschieden muss. Daenerys hat mich für eine richtig tolle Entwicklung durchlebt und als gestärkte Persönlichkeit hervorgeht. Sansa ging mir zunehmend auf die Nerven, aber am Ende war ich doch froh, dass ihr langsam mal ein Licht aufgeht. Über Tyrion habe ich mich auch regelmäßig amüsiert, der Rest seiner Familie sagt mir deutlich weniger zu. Bei allen Charakteren bin ich jetzt gespannt, wie es weitergeht. Insgesamt erhält das Buch von mir :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: .

    ~Dort wo man Bücher verbrennt, verbrennt man am Ende auch Menschen.~
    - Heinrich Heine -

  • Gerade habe ich das Buch beendet. Ich werde diese verdammte Gänsehaut einfach nicht los.


    Wo ich jetzt genau anfangen soll, weiß ich auch nicht wirklich. Das Buch hat meine Gefühle auf eine ganz schöne Achterbahn geschickt, und die gleiche Irrfahrt machen jetzt meine Gedanken durch.


    Zunächst sei gesagt: Ich hasse und verehre Martin gleichermaßen. Was für ein Autor. Keine Ahnung, ob mir Ähnliches schon mal untergekommen ist. Manchmal erinnert er mich ein bisschen an King. Er kann wahre Schönheiten von Szenen erschaffen, die an Idylle und Hoffnung kaum zu überbieten sind. Und im nächsten Moment reißt er dir so kaltherzig den Boden unter den Füßen weg, dass dir Hören und Sehen vergeht. Die meiste Zeit über habe ich ihn bewundert, das ist auch jetzt noch so. Aber vor allem in der zweiten Hälfte dieses Bandes hätte ich wahnsinnig werden können. Die Geschichte, spannend, eindringlich und gefühlvoll erzählt wie gewohnt, nimmt Wendungen, mit denen man einfach nicht rechnen KANN! Sowas Verrücktes. Sowas Unfassbares. Sowas ... ja ... Unvergleichbares.


    Ich habe gestern nach einiger Zeit das Glück gehabt, etwas länger in Westeros verweilen zu können und gleich mehrmals haben mich die unglaublichen Geschehnisse des Buches einfach nur sprachlos gemacht. Die Entwicklung der Handlung ist einfach nicht vorhersehbar, wird auf eine Art vorangetrieben, die ich schlicht und ergreifend nicht erwartet habe, an die ich eigentlich nicht im Traum gedacht hätte. Ich weiß nach wie vor nicht, ob ich es gut oder weniger gut finden soll, dass ich bei Martin ganz offensichtlich mit allem rechnen muss.


    Zugegebenermaßen habe ich, wirklich überlegt, ob ich überhaupt weiterlese, nachdem


    Dennoch kann ich wohl oder übel nicht die Finger vom Folgeband lassen. Diese Serie ist wohl tatsächlich DAS Epos unserer Zeit. Es ist so facettenreich, tiefgründig, fesselnd und mit einem Wort (das ich ja jetzt persönlich bestätigen kann): ATEMBERAUBEND.


    Fakt ist, dass Martin seiner Welt und allem, was darin lebt, so viel Energie zukommen lässt, dass ich sofort Gefühle an alles hefte, was mir begegnet. Sei es Zuneigung, Unverständnis, Hass oder Misstrauen - hier ist alles vertreten und das so intensiv, dass ich mich einfach nicht von dieser Reihe werde lösen können.


    Ich wurde von dieser Geschichte gefangengenommen, und nun stehe ich da. Danke, Mr. Martin. Vielen herzlichen Dank.


    Mir bleibt daher auch nichts weiter übrig, als eine hohe Wertung an dieses Buch zu vergeben. ABER: Ich will wenigstens einmal ganz kurz nachtragend sein. Da mich die eine oder andere Sache gestern wirklich, wirklich wütend beim Lesen gemacht hat, gibt es "nur" :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb: , und ich hoffe sehr, dass ich im dritten Band wieder einiges geboten bekomme, das so manches Geschehene rechtfertigt.


    ~ Was mich im Alltag auffängt, ist die Möglichkeit, mich einfach mal fallen lassen zu können. ~

  • Ja, Martin ist schon ein Meister darin, facettenreiche Charaktere zu erschaffen. Seine Figuren sind mit ganz wenigen Ausnahmen nie nur gut oder nur böse, und ich habe mehr als einmal nach Luft geschnappt, wenn er eine höchst überraschende, oft auch schockierende Wendung aus dem Hut gezaubert hat oder eine Figur, die ich für mich in bestimmter Weise "einsortiert" hatte, plötzlich von einer komplett anderen Seite zeigt.


    Ein bisschen finde ich es schade, dass ich schon alle vorhandenen Bände gelesen habe *seufz* Mit dem nächsten Teil ist ja nicht vor 2016 zu rechnen.

  • Nachdem ich den ersten Band schnell durch hatte und ihn schon toll fand, konnte ich das zweite Buch nicht aus der Hand legen. Alle Fäden die Martin im ersten Band angefangen hat, haben sich weiterentwickelt oder wurden urplötzlich gekappt, einfach so :cry: Obwohl ich die erste Staffel kenne und daher schon wusste was auf mich zugekommen wird, war ich doch immer von der Spannung so mitgenommen, dass ich, obwohl ich es einfach wusste, doch wieder geschockt war.
    Martin schafft es den Leser die ganze Zeit in Sicherheit zu waren und dabei die Spannung immer weiter aufzubauen, wenn man dann gerade denkt "Jetzt wird es gut", dann BUMM etwas passiert womit man absolut nicht gerechnet hat.
    In den ersten beiden Bänden hat sich Tyrion auf jedenfall zu meinen Lieblingen entwickelt, aber auch Jon und Arya find ich Klasse :thumleft:
    Auf meinen nächsten Ausflug nach Westeros freue ich mich schon sehr :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bounce:

    Tränen haben etwas heiliges, sie sind kein Zeichen von Schwäche, sondern von Stärke.
    Sie sind Botschafter überwältigender Trauer und unaussprechlicher Liebe.

    :love:
    -Washington Irwing-




  • Auch im zweiten Band der Reihe ist es wieder unglaublich spannend. Wahnsinn, wie man Seite um Seite verschlingt, weil die Sogwirkung so groß ist. Jeder der Charaktere hat seine eigene Geschichte, die man weiter verfolgen möchte. Durch die kleinen offenen Passagen am Ende der Kapitel hält George R. R. Martin auch hier wieder die Spannung aufrecht und zwingt zum Weiterlesen.
    Man erfährt beim Lesen eine breite Emotionspalette, da man zu den Figuren eine Bindung aufbaut. Einige lernt man lieben, einige hassen und andere machen einen durch ihre Taten wütend. Das macht meiner Meinung nach einen großen Reiz der Bücher aus. Und auch hier kann ich immer wieder nur noch staunen, wie detailreich Herr Martin seine Welt gestaltet hat.


    Fazit: Eine gelungene Fortsetzung, die von der Spannung her noch einmal zulegt.

  • Noch spannender als der erste Band


    Das Buch ist genauso aufgebaut wie „Die Herren von Winterfell“. Auch hier wird jedes Kapitel aus der Sicht eines Protagonisten beschrieben. Diese sind die gleichen wie im ersten Band. Die Charaktere werden feiner ausgearbeitet und erhalten so deutlich mehr Tiefe. Nachdem der erste Band eher ein Einstieg war, kommt im zweiten Buch deutlich mehr Action vor. Im englischen Original sind diese zwei Bände nur ein Band, daher gibt es in Band zwei auch keinen Prolog.


    Das Buch ist noch fesselnder als der erste Band und hat mich nicht mehr losgelassen. Durch die verschiedenen Handlungsfäden will man einfach wissen, wie es weitergeht. Im Gegensatz zum ersten Band gibt es hier eigentlich keine faden Stellen, das Buch ist durchgehend spannend. Die Sprache ist teilweise derb, die Handlungen gewalttätig, was aber zu dem ganzen Hintergrund passt. Einige Hauptfiguren kommen ums Leben, wobei man es bei einigen erwartet hat. Natürlich hat das Buch ein offenes Ende, da dieser Epos ja auf einige Bände ausgelegt ist.


    Von mir bekommt auch dieser Band 5 Sterne und eine uneingeschränkte Empfehlung.

  • :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:


    Hinweis: Ich habe dieses Buch letztes Jahr schon auf deutsch gelesen, mir aber jetzt noch einmal den englischen ersten Band vorgenommen: "A Game of Thrones", der im Deutschen aufgesplittet wurde in die beiden Bände "Die Herren von Winterfell" und "Das Erbe von Winterfell".


    Im direkten Vergleich würde ich sagen, dass die Übersetzung an sich ohne Zweifel hochwertig und gut gelungen ist, aber dennoch nicht ganz an die sprachliche Urgewalt des Originals herankommt. In meinen Augen ist das aber auch kaum möglich, denn in einer Übersetzung geht immer etwas verloren! Außerdem wurden die Namen zum Teil ins Deutsche übersetzt (so wurde aus "Arys Oakheart" zum Beispiel "Arys Eichenherz"), und das spaltet ja immer die Gemüter... Ich kann diese Entscheidung allerdings nachvollziehen, denn ansonsten würden einem Leser, der des Englischen nicht mächtig ist, ja die Bedeutung der Namen komplett entgehen!


    Da es schon eine gefühlte Million an Rezensionen gibt, von begeisterten 5 Sternen bis hinunter zum giftigen Verriss mit nur einem Stern, ist eigentlich schon alles gesagt. Deswegen gibt es von mir statt einer ausführlichen Rezension nur eine knappe Kurz-Bewertung:


    Originalität: Liest sich einerseits realistisch wie ein Geschichtsbuch, anderseits so unglaublich einfallsreich, dass einem der Kopf schwirrt. Klassische Fantasy, und dennoch voller unverbrauchter Ideen!


    Spannung: Warnung! Wenn man am nächsten Morgen früh raus muss, sollte man das Buch auf keinen Fall mit ins Bett nehmen mit dem Vorsatz: "Nur noch ein Kapitel..." Schlachten! Intrigen! Persönliche Tragödien! Superspannend und meines Erachtens unwiderstehlich.


    Logik / Schlüssigkeit: George RR Martin hat nicht einfach Bücher geschrieben, er hat eine ganze Welt erfunden, und zwar durchdacht bis ins allerklitzekleinste Detail. Keine Ahnung, wie der Mann es hinbekommt, bei den ganzen Adelshäusern und der verwickelten Geschichte nicht den Überblick zu verlieren, aber er schafft es... Vielleicht ein Grund dafür, warum er inzwischen seit 1991 (!!) an der Reihe arbeitet?


    Charaktere: Viele. Seeeeehr viele. Ein ganzes Heer an Charakteren, und trotzdem alle komplex und vielschichtig. Tipp: Häng dein Herz nicht an einen Charakter, sonst geht er mit Sicherheit drauf.


    Schreibstil: Wie gesagt: sprachliche Urgewalt. Absolut umwerfend, mit Atmosphäre, die dicht genug ist zum Schneiden.


    Humor: Überraschend viel, oft böse. Besonders Tyrion Lannister macht kaum mal den Mund auf, ohne dass ich grinsen muss.


    Romantik: Eher wenig. Arrangierte Ehen überall, da ist Romantik eher ein Unfall, kommt aber vor.


    Erotik: Der Sex ist oft ziemlich gewalttätig und/oder gefühllos. Dass die Sieger einer Schlacht die Frauen der Gegner vergewaltigen, ist gang und gäbe. Nicht schön, aber da die Buchreihe zum Teil auf Epochen unserer Geschichte basiert, in denen es mehr als genug Präzedenzfälle für diese Art von Verhalten gibt, leider realistisch.


    Fazit:
    Gibt es irgendwas, was noch nicht über diese Bücher gesagt wurde? Deswegen kurz und knapp: Ich finde sie originell und spannend, voller großartiger Charaktere, mit einem grandiosen Schreibstil und überraschend viel Humor, dafür aber mit eher wenig Romantik / Erotik. (Wobei letzteres für mich kein Grund für Punktabzug ist, denn es würde zu den Büchern in meinen Augen auch nicht passen.)

  • Klappentext:


    Eddard Stark, der Lord von Winterfell, ist dem Ruf seines Königs und alten Freundes Robert Baratheon gefolgt und hat seine kalte Heimat im hohen Norden verlassen, um bei Hof in Königsmund als Hand - al Roberts Berater und Stellvertreter - zu dienen. Doch was schon beim Besuch seines Freundes auf Winterfell zu erkennen war, wird am Königshof noch viel deutlicher: Robert Baratheon ist nicht mehr der Mann, der er früher war - der mutige und instinktsichere Feldherr, der einst gemeinsam mit Eddard Stark die Herrschaft über die Sieben Königreiche eroberte. Stattdessen ist er ein schwacher König, der nicht in der Lage ist, den Intrigen rund um den Eisenthron Einhalt zu gebieten.


    Und in diese Intrigen wird Eddard Stark als die rechte Hand Robert Baratheons immer tiefer hineingezogen. Der Lord von Winterfell ist ein geradliniger, tapferer und aufrechter Mann, der sich jeder Gefahr mit dem Schwert entgegenstellen würde - aber die Ränke der Mächtigen sind nichts, was man mit einem Schwert bekämpfen kann. Auch dann nicht, wenn man die Hand des Königs ist...


    Meine Meinung:


    Eine absolut gelungene Fortsetzung. Das Buch ist ganz wundervoll spannend geschrieben. Auch die Gliederung der einzelnen Kapitel gefällt mir. Mal ist man zu Besuch bei Eddard, dann verfolgt man die Geschichte von Jon auf der Mauer, oder aber man begleitet Daenerys auf ihrem Weg.


    Manchmal kann ich mich gar nicht entscheiden, welcher Strang der Geschichte mir am meisten gefällt. Eigentlich gehören ja alle zusammen, aber trotzdem bin ich zur Zeit lieber bei Daenerys und verfolge von meinem sicheren Sofa aus, was sie so treibt.


    Die Charaktere in dieser Geschichte sind absolut glaubwürdig und ausgefeilt. Ruckzuck ist man in der Geschichte gefangen und kann sie gar nicht mehr loslassen.


    Fazit:


    Ich freue mich schon sehr auf die nächsten Teile.

    Liebe Grüße
    Pokerface


    Tu es oder tu es nicht. Es gibt kein Versuchen (Yoda) :study: