Dieter Ebels
Lola ...oder wie man eine aufblasbare Sexpuppe ermordet
Klappentext
Heinz, 30 Jahre alt und immer noch männliche Jungfrau, wohnt im beschaulichen Küstenstädtchen Prickenstett. In einem Erotikversandkatalog entdeckt er die aufblasbare Sexpuppe "Lola" und ist davon überzeugt, dass er mit dieser Lola all seine erotischen Fantasien ausleben kann. Ein Griff zum Telefon und Lola ist bestellt. Es ist der Beginn einer schier unglaublichen Geschichte. Lola schafft es, eine ganze Küstenregion in Unruhe zu versezten. Auch wenn Lola die Titelfigur dieser Geschichte ist, so spielt sie doch nur eine Nebenrolle. In die eigentlichen Hauptrollen schlüpfen die Leute, denen Lola begegnet. Es ist das außergewöhnliche Spektrum der Charaktere, die der Erzählung Leben einhauchen. Dem Leser offenbaren sich humorvoll verpackte Frivolitäten und Obszönitäten, ihm manifestieren sich die oft perplexen Gedankengänge der verschiedenen Persönlichkeiten.Der Roman ist eine Humoreske, deren Situationskomik das Zwerchfell des Lesern bis aufs Äußerste strapaziert, ein Lesevergnügen, das man allerdings nicht ernst nehmen sollte.
Nachdem "Lola" von Heinz und seinen Freunden zum Leben erweckt wurde, geht sie bald auf eine ungewöhliche Reise entlang der Küste, wobei sie auch einige Inseln nicht auslässt. Der erste, der mit ihr konfrontiert wird, ist der 85jährige Hein Petersen, der eigentlich nur einen Strandspaziergang unternehmen wollte. Danach bringt Lola die Besatzung eines Fischkutters fast zum Wahnsinn. Nachdem sie schließlich auf der Insel Sölesand für Unruhe gesorgt hatte, landet sie bald auf der Nachbarinsel Wargworn. Hier gibt es ein intensives Zusammentreffen mit Pastor Rüders, dessen Verhalten dafür sorgt, dass die Kriminalpolizei einen Mordfall wittert.
Dem Titel nach vermutete ich zunächst ein Buch, welches in die Fußstapfen von Tom Sharpes "Puppenmord" stampft, doch haben die Handlungen, außer dass eine Sexpuppe mitspielt, nichts gemeinsam. "Lola" besteht aus humorvollen Episoden, in denen teils schrullige oder all zu menschliche Personen mit eben so toll geschaffenen Charakteren, verrückte Erlebnisse haben. Im Klappentext ist zu lesen, dass das Zwerchfell des Lesers bis aufs Äußerste strapaziert wird. Diese Aussage ist eher untertrieben, denn nicht nur, dass ich mir vor Lachen die Tränen aus den Augen wischen musste, ich bekam vor Lachen sogar Bauchschmerzen, und das heißt was.
Meine Meinung: Ein gelungenes Buch, was ich nur weiterempfehlen kann. Wer gerne lacht, der sollte es sich nicht entgehen lassen.
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