Sarah Pinborough - Die Farben der Finsternis

  • Klappentext
    Cass Jones hat wieder alle Hände voll zu tun: Eine Selbstmordwelle unter Studenten gibt der Polizei Rätsel auf. Die Toten hinterlassen nur einen einzigen Satz: Chaos im Dunkel ein Satz, den sich niemand in ihrem Umfeld erklären kann. Cass erkennt bald eine Verbindung zum schattenhaften Netzwerk um den geheimnisvollen Castor Bright. Doch es zeigt Zerfallserscheinungen: unterschiedliche Parteien haben sich gebildet, die sich feindlich gegenüberstehen. Als Terroranschläge London erschüttern ist klar: Die Welt gerät langsam aber sicher aus den Fugen und ist zum Schlachtfeld unberechenbarer Mächte geworden. Und Cass spielt in deren undurchsichtigen Plänen offenbar eine immer wichtigere Rolle


    Meine Meinung
    Vorab ist es wichtig zu sagen, wer das erste Buch nicht gelesen hat, wird Probleme haben, dieses Buch zu verstehen!


    Man steigt sofort ins Geschehen ein und erlebt die Selbstmorde mit und rätselt mit. Dazu kommen die ganzen Attentate, die einen fesseln und nicht mehr loslassen. Es ist alles sehr genau beschrieben worden, selbst die blutigen Details sind nciht vorenthalten worden, was alles realistischer macht und auch glaubwürdiger. Man kann sich besser hineinversetzen.


    Der Spannungsbogen ist stetig vorhanden und steigert sich zunehmend. Am Ende spitzt es sch zu und fällt nicht ab. Leider wird es irgendwann ziemlich verwirrend, weil zuviele Ereignisse und Mysteriöses aufeinander trifft, da geht der Lesespaß manchmal sausen.


    Der Schreibstil ist ziemlich einfach gehalten und oft auch mit alltäglicher Sprache gespikt, was das Lesen unheimlich fesselnder und spaßiger macht. Gedankengänge wurden in kursiv geschrieben und so konnte man gut die Gedanken von Cass auseinanderhalten.


    Die Dialoge sind wunderbar alltäglich gehalten und auch mit Beschimpfungen gespikt, was alles glaubwürgier erscheinen lässt und nicht abgedroschen klingen lässt. Man konnte die ganzen emotionen spüren und mitfühlen. Nichts kam einen unlogisch oder gar unmenschlich vor.


    Der Charakteraufbau ist einigermaßen gut, der Charakter ist gut erkennbar und man weiß, wie er tickt. Aber verändern tut er sich nicht wirklich, was ich schade finde.
    Cass Jones, ein unnahbarer Mensch, der misstraut, trauert und versucht seine Gefühle zu verstecken. Er bleibt während der Geschichte so und verändert sich auch nicht wirklich. Er ist ein böser Cop, was einen etwas sympathischer macht.
    Mr. Bright ist ein gerissener Teufel, der einen Plan verfolgt und nicht von diesem abweicht und dem ist jedes Mittel recht, um zu seinem Ziel zu gelangen. Ich finde diesen Charakter wirklich interessant, da er erfolgreich ist und sogar seine Fehler einsieht.
    Alle anderen Charaktere sind unzureichend vorgestellt worden, genauso wie die angeblich wichtigen Charaktere irgendwann abgetaucht sind.


    Die Idee ist wirklich interessant und hat viel Potenzial, welches hoffentlich im Abschlussband noch mehr zu Tage tritt und sich entfaltet. Es ist ein guter Folgeband von seinem ersten Band.


    Cover
    Das Cover zeigt eine Rasierklinge und viel rot. die Farben sind zwar nicht düster gehalten, aber durch ihre Kombination und Formen (das Rot ist sprenkelartig aufgetragen) wird eine düstere Stimmung erzeugt. Wirklich gut gelungen wie ich finde.


    Fazit
    Ein Buch, welches viel Potenzial hätte, wäre es nicht manchmal so verwirrend und würde soviele Ereignisse aufeinander geben, die es zu lösen oder verstehen gibt. Irgendwann wurde mir das alles zuviel und ich empfand es als nervend, wenn irgendetwas Neues hinzugekommen sind. Ansonsten fand ich das Buch außerordentlich spannend und sehr detailreich geschrieben. Ein Buch für alle Fans von Fantasy, Mystery und ein Hauch von Horror.

  • Kurzbeschreibung:
    Cass Jones hat wieder alle Hände voll zu tun: Eine Selbstmordwelle unter Studenten gibt der Polizei Rätsel auf. Die Toten hinterlassen nur einen einzigen Satz: Chaos im Dunkel ein Satz, den sich niemand in ihrem Umfeld erklären kann. Cass erkennt bald eine Verbindung zum schattenhaften Netzwerk um den geheimnisvollen Castor Bright. Doch es zeigt Zerfallserscheinungen: unterschiedliche Parteien haben sich gebildet, die sich feindlich gegenüberstehen. Als Terroranschläge London erschüttern ist klar: Die Welt gerät langsam aber sicher aus den Fugen und ist zum Schlachtfeld unberechenbarer Mächte geworden. Und Cass spielt in deren undurchsichtigen Plänen offenbar eine immer wichtigere Rolle...


    Zur Autorin:
    Sarah Pinborough wurde 1972 in Buckinghamshire geboren und lebt heute nur ein paar Meilen von ihrem Geburtsort entfernt, nachdem sie in ihrer Kindheit die Welt bereist hat (ihr Vater war Diplomat). Mit acht Jahren packte sie ihren Koffer und verließ den Mittleren Osten, um dann zehn Jahre in einem Internat zu verbringen. Die Erinnerungen an diese Zeit geben ihr viel Material für ihre Mysterythriller und Horrorgeschichten.


    Rezension:
    Cass Jones ist wieder zurück und hat immer noch an dem Tod seines Bruders Christian zu knabbern, vor allem seit er weiß, dass sein Neffe nicht, wie er meinte, auch tot ist, sondern entführt und auch zu allem Überfluss noch bei der Geburt wissentlich von Der Bank vertauscht wurde. Doch hat er auch noch andere Sorgen: In mehreren Großstädten auf der Welt werden verheerende Bombenattentate durchgeführt und in diesem Szenario muss sich Cass einer vermeintlichen Selbstmordserie von Studenten widmen, die alle den geheimnisvollen Satz "Chaos im Dunkeln" hinterlassen.


    Auch wird Cass wiederum in die Machenschaften Der Bank hineingezogen, deren Kopf Castor Bright mit eigenen Problemen zu kämpfen hat. Einige hohe Mitarbeiter sind schwer krank, spalten sich vom Netzwerk ab und wenden sich gegen Castor Bright. Cass lässt sich auf einen folgenschweren Handel mit Castor ein, um herauszufinden, wo sein Neffe ist. Doch diese Information lässt sich Castor nicht für umsonst entlocken...


    Sarah Pinborough entführt den Leser im zweiten Band ihrer Reihe um Cass Jones wiederum in eine arg zerrüttete Welt. Diesmal legt sie das Augenmerk vor allem auf das mysteriöse Netzwerk um Die Bank und gewährt zahlreiche Einblicke in die Schaltzentrale dieses mächtigen Geheimkonzerns. Neue Charaktere, die neben Castor Bright eine höhere Stellung im Netzwerk innehaben, werden vorgestellt, doch bleibt immer noch Einiges im Dunkeln, sodass die Spannung nicht verlorengeht.


    Ich kann nur empfehlen, unbedingt den ersten Band "Die Bürde des Blutes" zu lesen, bevor man sich dem vorliegenden Band widmet, da sonst schwer in die Handlung hineinzukommen ist. Es gibt zwar wiederholt eingestreute Rückblicke, doch reichen diese nicht aus, um die gesamten Zusammenhänge zu verstehen. Gut gefallen haben mir zwei neue Charaktere: Einmal Cass' neuer Assistent Toby Armstrong, der sehr neugierig ist und Cass bei der Ermittlung um die toten Studenten in allem unterstützt und besonders der geheimnisvolle obdachlose Geigenspieler, der immer wieder in Cass' Umfeld auftaucht und ihn mit mysteriösen Botschaften schier zur Weißglut bringt.


    Ich kann "Die Farben der Finsternis" oder besser gesagt, beide bisher erschienenen Bände, nur weiterempfehlen. Fans eines Mixes aus Thriller und einer guten Portion Mystery, die sich nicht davor scheuen, zahlreiche Puzzlestücke zu einem Großen und Ganzen zusammenzusetzen, werden hier voll auf ihre Kosten kommen, denn Mitdenken ist hier auch gefragt. Der dritte und abschließende Band um Cass Jones ist bereits in Planung und ich bin sehr gespannt, wie die Autorin die Geschichte und einzelnen Handlungsstränge enden lassen wird.


    Zur Gestaltung des Buchs: Das Cover reiht sich nahtlos zu seinem Vorgänger ein, es wurde z.B. die gleiche Hintergrundtextur benutzt. Auch die Schriftart des Buchtitels ist die Gleiche, diesmal aber in Schwarz statt Rot. Statt der Fliegen zieren zwei Rasierklingen und mehrere blutrote Schnitte das Cover.


    Fazit: Sarah Pinborough ist mit "Die Farben der Finsternis" eine gelungene Fortsetzung von "Die Bürde des Blutes" geglückt, die spannend bis zur letzten Seite bleibt und die Neugier auf den abschließenden Band und die komplette Auflösung der mysteriösen Geheimnisse um Castor Bright und Cass Jones noch größer macht.