Michael D. Eschner: "Leben wie der Phönix - Der Weg zur Unsterblichkeit"

  • 116 S


    Es war vor etwa 10 Jahren, als ich auf einem Sommerfest der damaligen
    ‚Ethos Gemeinschaft Thelema‘, die auch die
    Internetcommunity ‚New Äon‘ betrieb, ein kleines Büchlein erstand,
    welches, wie ich heute wohlwissend feststellen kann, mein Leben grundlegend
    änderte.


    Meine Leidenschaft war seit jeher neben Phantastischer Literatur auch
    Mythen, Magie und alles Okkulte und Paranormale.


    „Der magische Weg zu Wissen, Liebe, Leben, Freiheit“ war der damalige
    Untertitel zu „Leben wie der Phönix“, damals erschienen bei Peyn und Schulze.


    Die Neuauflage in einem anderen Format sprach mich gleich an. Das Motiv
    des ‚Rising Phoenix‘ auf schwarzem Grund kommt sehr wirkungsvoll zur Geltung. Ebenso die durchgängig farbigen
    Bildmotive, die jedes Kapitel stilvoll einleiten, im Gegensatz zu den damaligen
    s/w Zeichnungen.



    Neben dem damaligen Vorwort von Michael Eschner, ist die Neuausgabe
    um ein 2. Vorwort erweitert, welches
    Knut Gierdahl verfasste, und einen Einblick in das Werk, seinen Stil und
    Thematik gibt, die auch die neuäonische Bewegung Thelema mit einschließt. Das
    Vorwort ist sehr pragmatisch und verständlich für solch eine ‚abgehobene‘
    Thematik wie Unsterblichkeit.


    Die folgenden 10 Kapitel sind sehr detailliert untergliedert, und die
    Aufmachung gleicht einem ‚Lehrbuch‘. Neben kurzen, sinnvollen und prägnanten
    Kernaussagen, die am Seitenrand platziert sind, gibt es immer wieder grau
    unterlegte Textkästchen mit praktischen Anweisungen u.ä. Dabei wendet sich der
    Autor stets selbstbewußt an den Leser, redet von Unsterblichkeit, als sei es
    das Selbstverständlichste der Welt. Es wird in den ersten Kapiteln auf die Situation
    von Unsterblichen, ihre Herkunft und ihr Leben als Unsterbliche eingegangen. Es
    werden ausreichend Argumente genannt den Weg des Immortalisten (so werde
    Menschen genannt, die eine ‚Selbstvergottung‘ anstreben) zu gehen. Sowohl
    Ernährung, Energie wie Weltbild spielen dabei eine Rolle. Es wird klar der
    Unterschied aufgezeigt, worum es dem Immortalisten geht, der nicht ‚langlebig‘
    ist und dessen ‚Seele‘ nicht wandert. Und die Praxis der Unsterblichkeit ist
    älter als viele schamanische Traditionen.


    Wichtige Bedingungen und die Komponenten werden in Kapitel 8
    aufgezeigt, wo die sogenannte KLEE-Methode dargestellt wird. Dabei geht es um
    die Entwicklung bestimmter Kenntnisse, Fertig- und Fähigkeiten, wie Erlangung
    von Komplexität, Einpunktigkeit und Extase, sowie die Lösung des Astralleibes
    vom materillen Körper. Es wird verdeutlicht, warum Selbsterkenntnis
    letztendlich nur dem Immortalisten möglich ist. Kritisieren muß ich aber, daß
    bei diesem Kapitel die unter KLEE genannten Komponenten nicht in dieser Reihenfolge
    abgehandelt werden, wo ansonsten das Werk durch eine gut durchdachte Struktur
    glänzt.


    Hervorheben möchte ich auch einen anschaulichen Prosatext mit Kapitel
    9 „Ein Stern geht auf“, der in einer illustren Geschichte verdeutlicht, wie
    verankert doch der Tod in unser aller Leben ist, und klar macht, daß die
    meisten Menschen nur ‚funktionieren‘ und nicht leben.


    Das 10. Kapitel beschreibt in einigen kurzen Beiträgen metaphysische
    Begriffe wie Aura, Seele oder Astralleib oder auch Intuition, Identität, Wahrer
    Wille, das Ich etc. Eschners Gedanken sind nicht neu und er verweist auch auf
    viele philosophische und soziologische Denker wie Karl O. Apel, Charles S.
    Peirce oder Niklas Luhman. Dem kundigen Leser werden auch Bezüge zur Kabbala
    und anderen Systemen, wie des OTO, auffallen.


    Gänzlich neu in diesem Buch ist ein Leserbrief, der einst in dem
    damaligen AHA – Magazin, einem Fachblatt für magische und spirituelle
    Entwicklung, Kritik an Eschners Aufsatz „Reinkarnation – wie geht das?“ übte.
    An diesem Beispiel erläutert Eschner z.B. Unterschiede zwischen Inkarnation und
    Weckung der Kundalini, deren es zur Unsterblichkeit bedarf.
    Interessant auch die Ausführungen in diesem Zusammenhang bei Tieren,
    Astralen oder Dämonen.


    Letztendlich werden mit diesem Buch dem Leser nicht nur Hintergründe,
    Bedingungen und Methoden zur Erlangung der Unsterblichkeit an die Hand gegeben,
    sondern auch auf eine praktische Gruppe hingewiesen, wo diese erlernt werden
    kann, und der Michael Eschner viele Jahre als Berater zur Verfügung stand, bis
    er 2007 seinen materiellen Leib verließ um unter Göttern zu weilen.


    Das Buch kann über den MultiWelt-Verlag
    bezogen werden oder direkt über diesen Link Leben wie der Phönix.

    Habe Phantasie!

    Einmal editiert, zuletzt von Martinus () aus folgendem Grund: Absätze gekürzt