Ransom Riggs - Die Insel der besonderen Kinder / Miss Peregrine's Home for Peculiar Children

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    Die Insel. Die Kinder. Das Grauen. Bist Du bereit für dieses Abenteuer? Manche Großväter lesen ihren Enkeln Märchen vor – doch was Jacob von seinem hörte, war etwas ganz, ganz anderes: Abraham erzählte ihm von einer Insel, auf der merkwürdige Kinder mit besonderen Fähigkeiten leben – und von den Monstern, die auf der Suche nach ihnen sind. Inzwischen ist Jacob ein Teenager und glaubt nicht mehr an die wunderbaren Schauergeschichten. Bis zu jenem Tag, an dem sein Großvater unter mysteriösen Umständen stirbt …


    Meine Rezension:
    Als kleiner Junge liebte Jakob die Geschichten seines Großvaters Abe, der ihm von seinen Erlebnissen und Abenteuern erzählte. Er war in einem Waisenhaus, zusammen mit besonderen Kindern, die fliegen konnten, unsichtbar waren oder besonders stark. Abe ist gegangen, um im zweiten Weltkrieg gegen Monster zu kämpfen- schleimige Tentakelwesen. Als Jakob älter wird, interpretiert er die Geschichten als stark verdrehte Wahrheit, schließlich hat sein Großvater als polnischer Jude Schreckliches erlebt. So schiebt er die Geschichten als beginnende Demenz ab, besonders als sein Großvater ihn immer wieder panisch anruft. Als Jugendlicher erhält er schließlich einen weiteren Anruf: Großvater will seine Waffen zurück. Genervt fährt Jakob zu ihm- und findet ihn sterbend im Wald. Mit letzter Kraft raunt Abe ihm zu, den Vogel zu suchen und auf die Insel zu gehen- dann stirbt er, und Jakob sieht ein schreckliches Monster. Wochen später ist er noch immer traumatisiert. Sein Psychologe meint, dass es heilsam wäre die Geschichten seines Großvaters als Märchen zu entlarven, und so reisen Jakob und sein Vater auf eine winzige Insel in Großbritannien. Jakob findet das Kinderheim tatsächlich, aber es wurde von den Nazis zerbombt und sein Großvater angeblich der einzige Überlebende. Frustriert sucht Jakob die Ruinen auf- und muss feststellen, dass weder die Kinder, noch die Monster Produkte der Phantasie waren...


    Die Insel der besonderen Kinder ist ein ungewöhnliches Buch. Nach dem dramatischen Einstieg, Abes Tod, passiert über weite Strecken nicht viel. Stattdessen werden Jakob und auch der Leser in falsche Sicherheit gewiegt, während eine "Peter Pan in Nimmerland"- Atmosphäre vorgegaukelt wird. Doch ist dies eine Illusion, es gibt schreckliche Monster mit schrecklichen Fähigkeiten, und im Traum der ewigen Kindheit liegen ganz eigene Gefahren. Das Buch ist atmosphärisch sehr dicht und wunderschön beschrieben. Auch anhand der ganzen Fotos kann man sich gute Vorstellungen der Charaktere machen. Angeblich sollen ja alle Bilder echt sein... Der große Showdown hat mich allerdings etwas enttäuscht, da er doch viel zu schnell abgewickelt wurde und mir das Ganze auch zu einfach vorkam. Alle unglaublichen Tricks versagen gegen eine einzige Pistole? Außerdem wurde es erst als gewaltige Katastrophe beschrieben, wenn "es" vergessen wurde, und plötzlich spielt es keine Rolle mehr und man kann kreuz und quer in ihnen herumspringen (die Leser wissen Bescheid...). In dem Moment, in dem die Haupthandlung anfängt, hört das Buch schon auf. Im Grunde genommen in es eine gewaltige Einleitung, aber eine, die große Lust auf weitere Bände macht. Ich hoffe, dann werden auch die Logikfäden wieder etwas entwirrt. Insgesamt konnte man wunderbar in das Buch hineintauchen und einige sehr interessante Stunden mit den besonderen Kindern verbringen. Deshalb gebe ich, trotz einiger Handlungslücken, 5 von 5 Sternen.

  • Zuerst muss ich die Aufmachung des Buches loben. Das Cover sieht geheimnisvoll und gruselig zugleich aus, das giftgrün passt hervorragend. Innen ist alles braun-schwarz gehalten. Die Ornamente am Anfang jeden Kapitels und unten auf den Seiten sind sehr schön und die Bilder sehr stimmungsvoll. Man kann kaum glauben, das alle Bilder, bis auf einige kleine Veränderungen, echt sein sollen.


    Die Geschichte beginnt gruselig mit dem Tod von Jacob's (oder manchmal auch Yakob's (ich dachte erst diese verschiedenen Schreibweisen hätten etwas mit der Geschichte zu tun, aber ich habe dieses Rätsel nicht lösen können)) Großvater und dem Entdecken eines Monsters. Auch als Jacob auf die Insel kommt, um das Geheimnis um die Geschichten seines Opas zu lösen, beginnt alles sehr unheimlich. Dann kommt eine Wendung, bzw. lüften sich ein paar Geheimnisse und der Roman entwickelt sich in Richtung Jugendbuch. Auch wenn die Spannung dann etwas raus ist, geht die Geschichte atmosphärisch weiter und es ist interessant die Geschichte in Vergangenheit und Zukunft weiter zu verfolgen. Mehr möchte ich hier gar nicht sagen, da alles weitere zu viel verraten wäre.


    Mir war nicht klar, dass auch dies mal wieder eine Reihe werden soll, aber obwohl das Ende einigermaßen abgeschlossen ist, weiß man das es einen weiteren Roman geben muss. Und das ist auch gut so, denn ich freue mich bereits darauf. Den Abschluss, bzw. der letzte Teil des Buches, hat mir nicht mehr ganz so gut wie der Anfang gefallen. Mir waren die Erklärungen etwas zu dürftig, da erhoffe ich mir mehr in den nächsten Bänden.


    Fazit
    Von mir daher knapp an der Höchstwertung vorbei und "nur" :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: von 5 Sternen. Ich warte jedoch gespannt auf die Fortsetzung des Romans.

  • Auf dieses Buch habe ich mich seit Monaten gefreut. Allein die Aufmachung laut Bildern hat mich sehr neugierig gemacht. Hinzu kamen diverse Trailer auf Youtube und Informationen des Verlages selbst, sodass ich den Erscheinungstermin nur so entgegen fieberte.


    Als es dann endlich soweit war, und ich das Buch „Die Insel der besonderen Kinder“ in meinen Händen halten konnte, war es um mich geschehen: Das Cover glänzt, wie oftmals vom PAN Verlag gewohnt und das schwebende Mädchen wirkt gespenstisch gruselig und fantastisch zugleich. Ein kurzes Reinblättern hatte dann zu Folge, dass ich dieses Buch sofort lesen musste, obwohl ich dato noch an einem anderen das, denn die innere Aufmachung hat mich besonderes mit ihren zahlreichen gruseligen und verstörenden Bildern sofort in ihren Bann gezogen.


    Der Plot der Geschichte ist schnell und kurz erzählt, denn dieses Buch muss man von Anfang an selbst erleben. Ich ging soweit völlig unbefangen an dieses Buch heran und wurde nur so in einen Sog von Spannung, Grusel und Fantastik gesogen, dass ich mich nicht mehr herausziehen konnte.
    Jacob ist 16 Jahre alt und lebt zusammen mit seinen Eltern und seinem Großvater. Dieser erzählte ihm von kleinauf Gruselgeschichten und versprach Jacob, dass sie wahr seien. Als kleines Kind glaubte Jacob dies, doch je älter er und sein Großvater wurden, desto mehr distanzierte er sich von den Geschichten und schenkte bald all den Beweisfotos seines Großvaters, welches man zuhauf im Buch abgebildet vor findet, keinerlei Glauben mehr.
    Als sein Großvater eines Tages wieder in seine Todesangst vor den fantastischen Wesen verfällt, will Jacob nur nach Hause, um nach dem Rechten zu schauen. Doch als er dort ankommt, findet er seinen Großvater tot vor - ermordet unter mysteriösen Umständen. Jacob ist fassungslos und schaut sich wie wild am Tatort um – und wen oder was entdeckt er da auf einmal hinter einem Baum? Wird er jetzt auch verrückt, oder hatte sein Opa gar nicht so Unrecht mit seinen Gruselgeschichten?


    Was nun beginnt ist ein Abenteuer der besonderen Art und Weise. Nie zu vor habe ich so ein Fantasybuch gelesen, welches so mystisch und gruselig ist. Ich war sofort gefangen in Jacobs Leben und die wenige Zeit, die ich zusammen mit seinem Großvater zu Beginn verbringen durfte, habe ich sehr genossen, denn der Autor hat es hier geschafft, den Großvater als absolut authentisch wirken zu lassen. So ist dem Leser von Anfang an bewusst, dass der Großvater keineswegs verrückt ist und auch Jacob wirkt unsicher, ob und was er nun genau glauben soll.
    Jacob war mir von Anfang an unglaublich sympathisch. Für seine sechzehn Jahre habe ich ihn als sehr reif und erwachsen empfunden. Er ist keineswegs kindlich oder unreif und handelt auch absolut nicht so! Er ist einer der Protagonisten, welche ich gerne während des Lesens die ganze Zeit um mich herum habe. Umso
    erfreuter war ich zu diesem Zeitpunkt darüber, dass dieses Buch der erste Teil einer Reihe sein soll. So werden wir Jacob wieder treffen und darauf freu ich mich jetzt schon! Er wirkte auf mich wie ein Nachbarsjunge, mit dem man im Sommer abends herumtollte und mit dem man sich einfach gut versteht. Sehr toller Charakter und die Entwicklung, die er über das Buch hinweg nimmt, ist glaubhaft und eine wirklich starke.
    Der Autor hat einen unglaublich packenden und faszinierenden Schreibstil. Die Geschichte war mir an keiner Stelle zu fantasylastig, als dass ich ihr nicht mehr folge könnte oder als wäre sie mir zu abgedreht. Absolut nicht! Trotz der Fantasyanteile überwiegt das Gruselige und Verstörende. Die zahlreichen Bilder unterstützen und fördern den Lesegenuss sehr, sodass ich das Buch auch gar nicht beiseite legen wollte, ohne beim nächsten Bild angekommen zu sein. Dies führte dazu, dass ich dieses Buch binnen zwei Tagen verschlang. Ich konnte und konnte es einfach nicht beiseite legen. Die Fotos sind auch sehr besonders, denn sie zeigen die besonderen Kinder des Buches. Dies war so super, dass ich mich total gut in diese Geschichte hineinfühlen konnte und den Figuren noch viel näher war, als sonst beim Lesen.


    Ein wunderbares und besonderes Buch, welches ich oft verschenken werde, denn ich bin so sehr davon begeistert, dass ich mir wünsche, dass viele LeserInnen hierzu greifen werden und sich auf dieses besondere Abenteuer begeben!
    Für mich ganz klar ein heißer Anwärter auf den 2. Halbsjahresfavoriten 2011!

  • :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:


    Kürzlich wurde bei vorablesen wieder ein für mich sehr interessantes Buch vorgestellt. Bereits die


    Kurzbeschreibung


    „Manche Großeltern lesen ihren Enkeln Märchen vor. Was Jacob von seinem Opa hörte, war etwas ganz, ganz anderes: Abraham erzählte ihm von einer Insel, auf der abenteuerlustige Kinder mit besonderen Fähigkeiten leben, und von Monstern, die auf der Suche nach ihnen sind …
    Inzwischen ist Jacob 15 Jahre alt und kann sich kaum noch an die wunderbaren Schauergeschichten erinnern – bis zu dem Tag, als sein Großvater unter mysteriösen Umständen stirbt und Jacob Hinweise darauf findet, dass es die Insel aus seinen Geschichten wirklich gibt. Der Teenager macht sich auf die Suche nach ihr und findet sich in einer Welt wieder, in der die Zeit stillsteht und er die ungewöhnlichsten Freunde findet, die man sich vorstellen kann. Doch auch die Monster sind höchst real – und sie sind ihm gefolgt …“


    Reizte mich. Die Leseprobe machte mich noch neugieriger. Mit der Nachricht, dass ich ein Rezensionsexemplar bekomme, war dann mein Glück perfekt.

    Glückliche Kindheit


    In das Buch mit seinem flüssig anschaulichen Schreibstil konnte ich mich von Anfang an wunderbar einfinden. Ich war hautnah dabei, als der Großvater Abraham seinem Enkel eine Geschichte nach der anderen erzählte und damit die Fantasie des Kindes beflügelte. Ich erlebte das Kind Jacob, wie es voller Tatendrang mit Spielen in diesen Geschichten aufging. Wie glücklich war diese Zeit. Doch leider konnte das nicht von Dauer sein und mit der Schulzeit, in der diese Art von Fantasie definitiv nicht gefragt war, war dieses Glück für Jacob vorbei. Auch hier waren die Gefühle des Jungen regelrecht greifbar. Enttäuschung, Wut und später das Verständnis für den Großvater, der mit 12 Jahren von den Eltern – polnische Juden - weggeschickt wurde und damit als einziger der Familie den Holocaust überlebte.


    Triste Schulzeit


    Mit 15 arbeitet Jacob neben der Schule bei Smart Aid, einer riesigen Drugstore-Kette, die der Familie des Jungen gehört. Ihm macht diese Arbeit überhaupt keinen Spaß, doch egal was er tut, er wird nicht rausgeworfen. Dann erreicht ihn ein Anruf des Großvaters. Die fortschreitende Demenz des alten Mannes lässt die Familie schon seit geraumer Zeit überlegen, ihn in ein Altersheim zu geben. Jacob fährt mit seinem besten bzw. einzigen Freund hin und findet den Großvater sterbend. Seine letzten Worte sind verwirrend und das Wesen, das nur Jacob, kurz bevor Abraham in seinen Armen stirbt, zu Gesicht bekommt, lässt ihn und alle, denen er davon erzählt, an seinem Verstand zweifeln.


    Mir fiel übrigens auf, dass Jacob in den Gesprächen mit dem Großvater von diesem immer jiddisch Yakob genannt wurde. Erst dachte ich, dass darauf irgendwann noch einmal eingegangen wird, mittlerweile bin ich jedoch der Überzeugung, dass dies dazu diente, das düstere Stück Realität – 2. Weltkrieg und Holocaust – zu untermauern.


    Und dann das geborgte Paradies


    Leider schlichen sich nach dem Tod des Großvaters ein paar Längen in die Geschichte ein. Ich konnte die Stimmung des in psychiatrischer Behandlung befindlichen Jugendlichen Jacob zwar trotzdem nachvollziehen, irgendwie hatte ich aber das Gefühl, dass die anfangs so spielerisch leicht aufgebaute Grundspannung etwas absackte. Das änderte sich jedoch wieder schlagartig, als Jacob mit seinem Vater die Reise auf die Insel nach Wales macht, dort die Ruine des am 03. September 1940 durch einen Bombenangriff zerstörten Kinderheims entdeckt und kurze Zeit später die verwirrenden letzten Worte seines sterbenden Großvaters auf einmal alle einen Sinn ergeben.


    Nun möchte ich dem interessierten Leser nicht zu viel von der wunderschönen Geschichte verraten, die mich in diesem Buch regelrecht faszinierte. In jedem Fall war die Wendung, die den kurzzeitigen Spannungsabbau wieder kittete für mich unerwartet und ungemein faszinierend. Je weiter ich in die Geschehnisse der Handlung vordrang, umso mehr wurde mir auch klar, dass die Informationen, die ich auf den Seiten erhielt, die ich etwas langatmig fand, trotzdem ungeheuer wichtig für die Geschichte waren, notwendig, dass am Ende – bei aller Fantasie, die darauf verwendet wurde – alles rund wurde.


    Ganz toll finde ich in diesem Buch, dass die Ereignisse immer mit diesen wunderbar eigentümlichen Fotos untermauert werden. Am Ende des Buches erfuhr ich, dass diese alten Aufnahmen alle authentisch sind und bis auf wenige Ausnahmen, die geringfügig nachbearbeitet wurden, unverändert geblieben sind. Sie stammen aus den privaten Archiven von insgesamt 10 Sammlern (u.a. auch des Autors) die sie auf Flohmärkten und in Antiquariaten fanden und erwarben. So wird die Geschichte – obwohl der Realitätssinn weiß, dass dies hier ein Fantasy-Buch ist – regelrecht glaubhaft und mehr als einmal liefen mir diverse Schauer über den Rücken.


    Der Autor Ransom Riggs


    wuchs in einem kleinen Fischerdorf im südlichen Florida auf, einer Region, in der sich viele Amerikaner zur Ruhe setzen. Um der Langen Weile zu entgehen, spielte er in Musikbands oder drehte mit seinen Freunden Filme. Später studierte er in Ohio und Los Angeles Literatur und Filmproduktion. Heute dreht er Werbefilme und arbeitet als Drehbuchautor, Journalist und Fotograf. (Verlagsinfos)


    Schlussendlich


    hat mir das Buch alles in allem sehr gut gefallen und das Ende schreit regelrecht nach einer Fortsetzung. Ich jedenfalls kann ohne Herzdrücken eine Leseempfehlung abgeben.

  • Mein Großvater hat mir seit jeher Geschichten über ein großes Haus auf einer Insel erzählt, im dem Kinder mit besonderen Fähigkeiten leben würden. Als Kind habe ich ihm geglaubt, aber als ich älter wurde und Opa anfing von Monstern zu erzählen, habe ich seine Geschichten irgendwann als Märchen abgetan. Als er vor ein paar Monaten dann jedoch unter mysteriösen Umständen verstarb und überzeugt war, dass ihn Monster verfolgten, fing ich an daran zu zweifeln, dass es sich doch nur um ausgedachte Erzählungen handeln sollte. Deswegen mach ich mich jetzt mit einem Vater auf die Suche nach diesem Haus mit seinen besonderen Kindern, um endlich die Wahrheit zu erfahren.

    Jacob


    Mit "Die Insel der besonderen Kinder" ist Ransom Riggs ein fulminantes Romandebüt gelungen, das mich so sehr gefesselt hat, dass ich es nicht weglegen konnte und so bis morgens um 1 Uhr gelesen habe. Den Plot habe ich euch bereits oben aus der Sicht des Protagonisten geschildert und viel mehr möchte ich dazu auch gar nicht schreiben, denn die weiteren Inhalte sollte jeder Leser selbst entdecken.


    Zitat

    „Gerade als ich mich an den Gedanken gewöhnte, dass dieses Leben keine Abenteuer für mich bereithalten würde, geschah etwas Seltsames. So wie alles, was einen für immer verändert, teilte es mein Leben in zwei Hälften: vorher und nachher.“ (Text auf dem Schutzumschlag)


    Ich möchte stattdessen auf die Besonderheiten eingehen, die das Buch für mich zu einem absoluten Lesevergnügen gemacht haben. Da wäre zunächst der tolle Schreibstill von Ransom Riggs. Er hat es geschafft mich sofort in seine Geschichte hineinzuziehen und durch die Seiten fliegen zu lassen. Durch seine bildhafte, detaillierte Sprache konnte ich mir die Welt sehr gut vorstellen und er hat es außerdem geschafft, dass mir der Protagonist sofort sympathisch war, obwohl er am Anfang als Einzelgänger, fast ohne Freunde, beschrieben wird. Trotzdem steckt in Jakob so viel mehr, dass man ihn einfach mögen muss, und es ist sehr interessant seine Entwicklung im Laufe des Romans zu verfolgen.


    Ein besonderes Highlight ist auch die Ausstattung des Romans. Es ist ein Hardcover mit Schutzumschlag, dessen grünes Design sowohl Fantasy als auch Nostalgie vermittelt und damit so ziemlich den Nerv des Buches trifft, denn genau darum geht es. Die Geschichte besitzt etliche Fantasyelemente, erzeugt aber auch eine schaurig, düstere Atmosphäre. Dieses wird durch Fotos im Roman noch verstärkt, denn zahlreiche alte Ablichtungen tauchen in dem Buch auf und Riggs hat es perfekt geschafft, diese mit seiner Geschichte verschmelzen zu lassen. Das Bild auf dem Cover, welches ein schwebendes Mädchen zeigt, ist eins dieser Fotos, die auch im Roman zu finden sind. Alle Bilder stammen aus privaten Sammlungen, sind authentisch und wurden bis auf wenige Ausnahmen, die geringfügig nachbearbeitet wurden, unverändert übernommen. Diese Fotos verleihen dem Roman den besonderen Kick. Manche von ihnen dienen lediglich der Veranschaulichung einiger Personen oder Inhalte, manche erwecke ein Gefühl der Nostalgie und wieder andere verstärken das schaurige Gefühl beim Lesen des Romans.


    Diesen Roman muss man selbst nicht nur lesen, sondern auch erleben. Die Atmosphäre genießen, sich durch die Fotos in längst vergessene Zeiten versetzen lassen, sich gruseln und den tollen phantastischen Ideen des Autors einfach hingeben. Es lohnt sich!



    Fazit:
    Ein unglaublich tolles Buch, das SO anders, aber SO großartig ist. Unbedingt lesen! 5/5 Sterne.


    • Gebundene Ausgabe: 416 Seiten
    • Vom Hersteller empfohlenes Alter: 14 - 16 Jahre
    • :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:
  • Hach, eure tollen Rezis machen mich so richtig neugierig. Allerdings ist mir neu, dass es sich dabei um eine Reihe handelt. Ich dachte, es ist ein eigenständiger Roman. :-k Trotzdem bleibt es auf meiner Wunschliste, hab ja schon länger ein Auge drauf geworfen. :mrgreen:

    Viele Grüße
    Aventurin


    :study:Rebecca Gablé - Hiobs Brüder


    SuB: 92 / Gelesen 2016: 7

  • Auf seiner Homepage steht, dass er schon wieder Fotos für eine Fortsetzung gesucht hat. Also wird es wohl eine geben, auch wenn es ursprünglich wohl nicht geplant war :)

    Aha, dankeschön! Das ist ja eine lustige Idee! :D Kann also jeder seine verrückten Ahnen einsenden, sofern vorhanden. :wink:

    Viele Grüße
    Aventurin


    :study:Rebecca Gablé - Hiobs Brüder


    SuB: 92 / Gelesen 2016: 7

  • Hach, eure tollen Rezis machen mich so richtig neugierig.

    Mich auch und daher habe ich es eben in meiner Buchhandlung bestellt und werde es spätestens am Freitag abholen können. :bounce:

    "Neue Bücher rochen nach Druckerschwärze, nach Leim, nach Erwartungen. Alte Bücher dufteten nach Abenteuern, ihren eigenen und jenen, von denen sie erzählten. Und gute Bücher verströmten ein Aroma, in dem das alles steckte, und dazu noch ein Hauch von Magie."
    Kai Meyer


  • Habt ihr euch schon mal das Video zum Buch angesehen? Echt toll gemacht! :thumleft:

    Jaaa, richtig märchenhaft und unheimlich haben die das hinbekommen.:applause:
    Da kann man einfach nicht wiederstehen.

    "Neue Bücher rochen nach Druckerschwärze, nach Leim, nach Erwartungen. Alte Bücher dufteten nach Abenteuern, ihren eigenen und jenen, von denen sie erzählten. Und gute Bücher verströmten ein Aroma, in dem das alles steckte, und dazu noch ein Hauch von Magie."
    Kai Meyer


  • Nun habe ich das Buch auch gelesen und muss sagen, ich kann die allgemeine Begeisterung nicht ganz teilen. Die Erzählung ist eine Peter-Pan-Variante, was ja nicht unbedingt schlecht sein muss, aber hier doch deutlich erzählerische Schwächen aufweist. Es gibt Ortssprünge, es gibt Logiklücken und die Verhaltensweisen einiger Figuren erscheinen mir zumindest sehr unglaubwürdig. Speziell gegen Ende

    wird die innere Logik der Geschichte arg verletzt

    .


    Die Bilder sind sehr eindringlich und auch teilweise interessant, aber es ist doch schon ziemlich offensichtlich, dass ein Teil der Geschichte an den Bildern entlang geschrieben wurde, wofür auf die Ausarbeitung der Charaktere in der Schriftform in vielen Fällen verzichtet wurde. Das Buch rein optisch ist nett, aber ich würde es allenfalls als eine leicht unterdurchschnittlich ausgeführte Erzählung sehen.

  • Meine Meinung
    Ein recht spannender Einstieg erwartet den Leser und setzt sich spannend fort. Bis hin zur Mitte sind die größten Fragen beantwortet und es wird immer spannender.
    Detailreiche Beschreibungen ermöglichen es dem Leser in die Welt einzutauchen und sich die Personen und die Umgebung perfekt vorzustellen. Das große Finale ist wirklich gut gemacht, doch das Ende hat mich nicht wirklich befriedigt, da zuviel offen blieb und auf einen 2. Teil hindeutet.


    Der Schreibstil ist recht einfach und leicht zu verstehen. An einigen Stellen wird es etwas schwieriger, wo es um bestimmte Deffinitionen geht oder es darum geht, etwas zu erklären. Dennoch beeinträchtigt es keineswegs den Lesespaß.


    Die Dialoge sind wirklich gut geschrieben und zeugen von Emotionen und logischem Verstand.
    Man denkt sich in keinsterweise, wieso der Charaktere etwas sagt oder tut. An einigen Stellen ist es recht amüsant und bringt einen zum Lächeln, an anderen Stellen jedoch beweist Riggs, dass man schnell von Spaß zu Ernst wechseln kann und das auch noch glaubwürdig.


    Der Charakterausbau ist wirklich gut gelungen und erleichtert es dem Leser, die Charaktere zu verstehen und sich in sie hineinzuversetzen. Viele der Charaktere werden reifer und mutiger, das gefällt mir wirklich sehr.
    Emma ist zu Anfang sehr misstrauisch gegenüber Jacob, was sich natürlich ändert. Außerdem ist sie sehr stolz und trägt zu Beginn ein Geheimnis mit sich rum, welches aber gelüftet wird, aber vorhersehbar war. Sie war mir wirklich symphatisch und ich konnte mich gut mit ihr identifizieren.
    Jacob war ein Schwächling, naiv und leichtfälltig. Er ließ mit sich spielen und rumkommandieren, ohne daran zu denken, dass es auch anders gehen könnte. Das ändert sich alles gewaltig und am Ende ist er wirklich ein Held, der sich sehen lassen kann.


    Ein besonderes Schmanckerl in diesem Buch sind die Bilder, die die Geschichte unterstreichen und dem LEser es vereinfachen, sie bestimmte Situationen vorzustellen. Ich war am Anfang skeptisch, ob das wirklich hilfreich sein sollte, doch ließ ich mich belehren, ich fand es toll, ab und zu die Bilder dazu zu sehen. Außerdem konnte es einem wirklich helfen, sich bestimmte Dinge besser gedanklich darzustellen.


    Die Idee ansich finde ich wirklich gut und habe bislang auch noch kein Buch gelesen, dass diese Idee beherbergt hat. Alles ist gut durchdacht gewesen und hat einen in seinen Bann gezogen.


    Cover
    Ich mag das Cover, es hat etwas Unheimliches ansich und das wird verstärkt durch die düsteren Farben, wirklich passend. Wer sich das Buch mal genauer anguckt, wird das Mädchen im Buch wiederfinden.


    Titel
    Der Titel passt perfekt zu der Handlung, mehr gibt es eigentlich nicht dazu zu sagen.


    Fazit
    Ein Buch welches recht gut ist, trotz dem offenen Ende. Aber dennoch muss ich gestehen, dass ich mir mehr darunter vorgestellt habe. Es war noch mehr ausbaufähig und hätte zu einem wirklich grnadiosen Buch werden können. Leider muss ich auch gestehen, dass ich mich nicht wirklich gut in die Geschichte hineinversetzen konnte, warum kann ich nicht genau sagen. Doch zum Schluss wurde es besser.
    Ein wirklich lesenswertes Buch, trotz einiger Fehler.

  • Klappentext:
    Die Insel. Die Kinder. Das Grauen. Bist Du bereit für dieses Abenteuer? Manche Großväter lesen ihren Enkeln Märchen vor – doch was Jacob von seinem hörte, war etwas ganz, ganz anderes: Abraham erzählte ihm von einer Insel, auf der merkwürdige Kinder mit besonderen Fähigkeiten leben – und von den Monstern, die auf der Suche nach ihnen sind. Inzwischen ist Jacob ein Teenager und glaubt nicht mehr an die wunderbaren Schauergeschichten. Bis zu jenem Tag, an dem sein Großvater unter mysteriösen Umständen stirbt …


    Meine Meinung:
    Nicht nur der Anblick des Covers hat mich dank seiner leicht gruseligen Gestaltung sofort in den Bann gezogen. Es dauerte nur wenige Seiten, bis ich wusste, dieses Buch wird ein absoluter Pageturner.
    Gleich zu Beginn erzählt der Protagonist Jacob aus der Ich-Perspektive. Er berichtet über die Geschichten seines Großvaters in der Kindheit und man spürt schnell die geheimnisvolle und leicht gruselige Atmosphäre, die sich über das ganze Buch erstrecken wird.
    Schnell stößt man auf geheimnisvolle Fotos, die meist Kinder zeigen, die sehr ungewöhnlich sind. Dabei spielt es kaum eine Rolle, ob diese Kinder z. B. in der Luft schweben, unsichtbar sind oder so irgendwie ungewöhnlich aussehen.
    Diese Fotos zeigte Jacobs Großvater stets um seine Geschichten zu „beweisen“. Doch dann stirbt er und Jacob muss sich der Frage stellen ob es diese Kinder nicht vielleicht irgendwo existieren.
    Für ihn beginnt ein großes Abenteuer voller Spannung und Selbstzweifel.
    Dank der wunderbaren Gestaltung des Romans und seiner geheimnisvollen Atmosphäre zog mich der Roman schon von den ersten Seiten an, völlig in seinen Bann.
    Alle paar Seiten findet man interessante und ungewöhnliche Fotos, die, wie der Autor später anmerkt, tatsächlich existieren und auf verschiedensten Flohmärkten gesammelt wurden.
    Allein dieses Wissen vermittelte mir schon eine leichte Gänsehaut.
    Stets fieberte ich den nächsten Seiten entgegen, allein um die Neugierde zu stille, welche Fotos mich bald wieder erwarten.
    Auch die Kapitel sind mit dunkelbraunem Hintergrund gestaltet, was schon recht außergewöhnlich ist.
    Ransom Riggs lässt in dieser Handlung verschiedene Themen einfließen. Zum einen wird immer wieder die Kriegszeit angesprochen, die Flucht der Juden und den Schrecken danach. Die Vergangenheit wird mit der Zukunft vermischt, und auch die Trauer, die Jakob durch den Verlust seines Großvaters verspürt, sowie das sehr traurige und angespannte Verhältnis zu seinen Eltern, spielen eine große Rolle, um die Handlung zu festigen.
    So bekam dieses Buch für mich auch eine gewisse Tiefe.
    Der Roman umfasst mit 415 Seiten, 11 Kapitel, die mit dunkelbraunem Hintergrund und rankenverzierter Überschrift angekündigt werden. Die Geschichte beginnt mit einem Prolog und endet mit einer Anmerkung über die Herkunft der Fotos sowie eine Danksagung.
    Über die Gestaltung selbst lässt sich eigentlich nicht mehr viel hinzufügen. Sie ist sehr einfallsreich und außergewöhnlich in ihrer Aufmachung und stärt die geheimnisvolle Stimmung beim Lesen.
    Der Schreibstil ist sehr locker und jugendlich und ermöglicht einen leichten Lesefluss. Die Figuren/Charaktere sind sehr fein ausgearbeitet, man lernt sie schnell mögen und zu unterscheiden. Auch wenn mehrere Personen hier ihre Rolle tragen, so wird der Leser nicht verwirrt.
    Einziger Kritikpunkt, der mich beschäftigt ist, dass das Ende offen zu sein scheint, sodass der Leser auf eine Fortsetzung hoffen kann. Diesbezüglich konnte ich aber noch keine genauen Informationen zu finden. Auch fehlte mir der Hintergrund wie diese Kinder zusammenkamen mit ihren Fähigkeiten. Vielleicht hab ich da aber auch etwas überlesen?


    Fazit:
    Die Insel der besonderen Kinder wurde für mich zu einem wahren Leseabenteuer. Von der ersten Seite an zog mich die geheimnisvolle Atmosphäre in ihren Bann und vermittelte mir ab und an ein wenig Gänsehaut.
    Für mich ist dieses Buch eins meiner Highlights 2011 und ich bin gespannt, was man in Zukunft noch von Ransom Riggs lesen wird :O)
    Ransom Riggs wurde in einem Fischerdorf in Florida geboren und arbeitet heute als Journalist, Drehbuchautor und Fotograf. (Quelle: Pan Verlag)
    © Michaela Gutowsky

  • Ich kann mich der vorherrschenden Meinung mit ihren guten bis sehr guten Kritiken über dieses Buch leider nicht so ganz anschließen.
    Zwar war es eine interessante Geschichte über gruselige Wesen, die mich am Anfang doch gefesselt hat, aber leider verliert sich die anfängliche Spannung recht schnell.
    Die Kinder und ihre Fähigkeiten und besonders die Zeitschleife war mir dann doch irgendwie zu viel, zu fantastisch, zu weit hergeholt, zu unausgegoren.


    Ein fliegendes Mädchen, ein unsichtbarer Junge, ein Mädchen das Flammen erzeugen kann, eines das Riesenkräfte hat und ein Junge, der Totes lebendig machen kann.
    Ganz ehrlich, bei der Beschreibung von Enoch und seinem Umgang mit seinen zum Leben erweckten „Spielsoldaten“ habe ich mich mehr gegruselt. Er erweckt sie zum Leben, reißt ihnen dann die Beine aus oder macht andere schreckliche Frankensteinexperimente mit ihnen.
    Auch die anderen Charaktere weckten bei mir nicht gerade Sympathie. Sie blieben mir irgendwie zu flach. Viel mehr als ihre Fähigkeiten erfährt man nicht über sie.


    Zeitreisen finde ich meist eher verwirrend und unlogisch und oft stellen sich mir tausend Fragen, auf die ich dann doch keine befriedigende Antwort finde.
    Wenn die Kinder seit Jahrzehnten in dieser Zeitschleife verweilen, wie kann es dann sein, dass Jacob plötzlich dort eindringen kann? Müsste sich nicht auch diese Handlung immer und immer wieder wiederholen? Wenn am Ende die Zeitschleife aufgehoben ist, wie können sie dann trotzdem noch mit Jacob durch den Tunnel gehen?


    Wie so oft verlieren gruselige Monster, die immer nur angedeutet oder im Schatten gezeigt und beschrieben werden, dann ziemlich an Schrecken, wenn sie wirklich gezeigt werden. Die Monster schienen mir dann doch irgendwie wieder zu menschlich. Der Schrecken aller „besonderen Kinder“, jung und alt leben seit vielen Jahrzehnten in furchtbarer Angst vor diesen Monstern und dann kann ein Junge, der keine Ahnung von Waffen oder dem Umgang mit ihnen hat, eines einfach so erschießen. Aber gut, vielleicht ist gerade diese Einfachheit etwas Besonderes. Trotzdem fehlte es mir da irgendwie an Spannung.
    Leider finde ich auch, dass man viel zu wenig über Wights und Hollows erfährt. Ständig werden diese beiden Begriffe erwähnt, aber es dauert ewig bis man wenigstens ein bisschen - und dann auch nur in einigen kurzen Nebensätzen - etwas über diese Wesen erfährt.


    Ich habe irgendwo gelesen, dass der Autor die Geschichte rund um die Bilder geschrieben hat, die ihm zugesandt wurden oder die auf Flohmärkten entdeckt wurden.
    Genau diesen Eindruck macht die Geschichte auch, manchmal nicht ganz schlüssig, teilweise etwas holperig, so als hätte der Autor versucht eine Brücke zu einem bestimmten Bild zu bilden. Irgendwie scheint diese Geschichte etwas darunter zu leiden.
    Interessante Idee, die aber meiner Meinung nach nicht so gut umgesetzt wurde.
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    Das Paradies habe ich mir immer als eine Art Bibliothek vorgestellt.
    (Jorge Luis Borges)

  • An dem Buch "Die Insel der besonderen Kinder" haben mir gleich die Aufmachung des Covers und die vielen tollen Illustrationen sehr gut gefallen, das grüne Foto mit dem schwebenden Mädchen zieht einen förmlich an. Die Geschichte um Jacob hat mich dann zwar nicht ganz eingefangen, aber sie ist kurzweilig, interessant und mal was ganz anderes.


    Als Jacob klein ist erzählt ihm sein Großvater oft von der Insel und dem Heim in dem er selbst gewohnt hat. Doch die Kinder dort sind nicht wie andere Kinder, auf den vielen alten Fotos die Abraham seinem Enkel zeigt sieht man unter Anderem ein schwebendes Mädchen, einen Jungen der scheinbar keinen Kopf hat und einen der einen großen Felsblock stemmt. Als Kind ist Jacob fasziniert von den Erzählungen seines Großvaters, doch später als Teenager ist ihm klar, dass die Fotos Fälschungen sein müssen und ihm Märchen erzählt wurden. Doch dann stirbt sein Großvater unter merkwürdigen Umständen und Jacob selbst bekommt eines der angeblichen Monster die laut den Erzählungen Jagt auf die Kinder mit den besonderen Fähigkeiten machen zu sehen. Kurz vor seinem Tod kann Abraham seinem Enkel noch warnen und sagt ihm, dass er auf die Insel gehen muss und dort den Vogel in der Schleife auf der anderen Seite eines Grabes finden soll.


    Schon bald beginnt für Jacob ein Abenteuer bestehend aus Zeitreisen und der Begegnung mit den besonderen Kindern aus den Erzählungen seines Großvaters. Doch kann er die Kinder und die Leiterin ihres Heimes Miss Peregrines vor den unheimlichen Gegnern retten, die sich mit Hilfe der Ymbrynes eine gewaltige und gefährliche Macht aneignen wollen?


    Das Buch hat seinen ganz eigenen Stil und es macht besonders durch die Aufmachung Spass sich von Kapitel zu Kapitel, bzw. von Foto zu Foto zu lesen. Originell und liebenswert erdacht wirken die besonderen Kinder, die Beschreibung der Zeitschleifen und das Geifern der Gegner die eben diese Zeitschleifen und ihre Bewohner ausfindig machen wollen. Eine wunderbare Idee deren Umsetzung mir zwar sehr gut gefallen hat, aber meiner Meinung nach hätte mehr draus machen können. Als Jugendbuch für das Lesealter 14-16 Jahre ist es sehr gut wie es ist, als Fantasy-Geschichte für erwachsene Leser hätte man die Geschichte in ein wesentlich dickeres Buch packen und viel mehr rausholen können.


    Ich kann mir dieses Buch sehr gut verfilmt vorstellen, meiner Meinung nach liefert die Geschichte eine tolle Vorlage dafür. Ich bin gespannt, ob man in nächster Zeit davon hören wird.


    Wer Jugendfantasygeschichten mag wird von dem Buch sicher begeistert sein. Von mir bekommt dieses kleine Schmuckstück vier Punkte, da es klasse zu lesen ist und mir die Idee super gefällt.
    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Dass es einige mehr oder weniger große Logiklücken gab lasse ich mal dahingestellt. Bei welchem Buch, das sich um die Kontrolle der Zeit oder Zeitreisen dreht, gibt es diese nicht? Ich habe die Lücken zwar registriert, gestört haben sie mich nicht. Es gab einfach viel zu viele tolle Sachen in "Die Insel der besonderen Kinder" als dass ich Lust hätte, ein Jugendbuch deswegen zu zerpflücken: Angefangen bei der von Anfang an fesselnden Handlung, den tollen und bildhaften Charakteren, der gigantischen, mysteriösen aber trotzdem heimelig anmutenden Atmosphäre auf der Insel, dem tollen Showdown, dem unterhaltsamen und humorvollen Schreibstil bis hin zu der Aufmachung und der Gestaltung, die fast alles in den Schatten stellt, das ich bisher gelesen habe. Ich habe das Buch nicht gelesen, ich habe es erlebt.


    Fazit: Eins der besten Jugendfantasy-Bücher, die ich je gelesen habe. :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Schon länger hat mich kein Jugendbuch mehr so gefesselt – gestern angefangen, heute beendet! Kein Wunder bei dieser spannenden Geschichte, die zudem auch optisch einfach großartig umgesetzt wurde. Jedes Kapitel beginnt mit einer Seite voller Ornamente. Das Highlight schlechthin sind aber die vielen skurrilen Fotos, die der Autor bzw. einige Sammler zusammengesucht haben und die die Geschichte auf wunderbare Weise verbildlichen.


    Nur kurz zum Inhalt, denn eigentlich kann man diesen kaum beschreiben, ohne zu viel zu verraten: Jacobs Großvater Abraham erzählte ihm schon immer wundersame Geschichten. Als er noch ein kleiner Junge war, war Jacob fasziniert und wollte ein großer Entdecker werden wie sein Großvater. Doch als er älter wird, glaubt er nicht mehr an die Gestalten, von denen sein Opa erzählt hat, hält sie für Märchen und Abe für leicht verrückt. Denn schließlich weiß doch jedes Kind, dass es keine Menschen gibt, die fliegen oder riesige Steinbrocken einfach anheben können oder gar völlig unsichtbar sind! Trotzdem hat er weiterhin eine besondere Beziehung zu seinem Großvater, bis eines Tages etwas Schreckliches passiert und Jacob sich daraufhin auf eine Reise macht, um mehr über die Vergangenheit seines Großvaters herauszufinden.


    Ich persönlich finde das offene Ende dieses Buches sehr gelungen. Mir war vorher nicht klar, dass es eine Fortsetzung geben wird (ich lese selten Rezensionen, bevor ich das Buch selber gelesen habe), das Ende fand ich aber trotzdem gut, es müssen ja nicht immer alle Fragen beantwortet werden.


    Es reizt mich aber durchaus, diese besondere Geschichte weiterzulesen, von daher freue ich mich auf die Fortsetzung!


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  • "Die Insel der besonderen Kinder" soll verfilmt werden und zwar von keinem geringeren als Tim Burton.


    KLICK


    Eine tolle Wahl wie ich finde. Wenn er so eine geniale Atmosphäre erschaffen kann wie in "Sleepy Hollow" bin ich mehr als zufrieden. Auf diese Verfilmung freue ich mich sehr, der Stoff lädt ja quasi dazu ein. :bounce:

  • "Die Insel der besonderen Kinder" soll verfilmt werden und zwar von keinem geringeren als Tim Burton.


    KLICK


    Eine tolle Wahl wie ich finde. Wenn er so eine geniale Atmosphäre erschaffen kann wie in "Sleepy Hollow" bin ich mehr als zufrieden. Auf diese Verfilmung freue ich mich sehr, der Stoff lädt ja quasi dazu ein. :bounce:


    Naja, ich bin nicht sicher, ob ich davon wirklich begeistert sein soll. Hat er nicht auch "Alice im Wunderland" und "Charlie und die Schokoladenfabrik" verfilmt? Das ist mir irgendwie immer etwas zu abgedreht, zu surreal, zu kitschig bunt und psychedelisch. 8-[
    Ich war allerdings auch von dem Buch "Die Insel der besonderen Kinder" nicht so sonderlich begeistert.

    Das Paradies habe ich mir immer als eine Art Bibliothek vorgestellt.
    (Jorge Luis Borges)